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  #1  
Alt 03.05.2004, 23:04
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard 10 Fragen bei BSDK

Hallo an alle hier im Forum.

Da ich mir nicht sicher bin, ob das allgemein bekannt ist,
möchte ich hier mal etwas aufführen, was vielen vielleicht
hilfreich sein kann. Nicht so sehr in der Therapie des Pan-
creas-Karzinoms - sondern mehr beim Verarbeiten der
häufig unausweichlichen Konsequenz...

Unter dem Oberbegriff "Bauchspeicheldrüsenkrebs" werden
verschiedene Tumore subsummiert. Teilweise weil sie ohne-
hin identisch behandelt werden - teilweise weil die Diagnose
so schwer ist, das diese Tumore nicht immer richtig zuge-
ordnet werden können.
So werden z.B. an der Mayo Clinic in US-Amerika (sehr re-
nomierte Krebsklinik!) postoperativ (und vom Pathologen)
rund ein Drittel aller Diagnosen "duktales Adenokarzinom" zu
Gunsten anderer Tumore revidiert (z.B. neuroendokrine und
periampulläre Tumore). Bei diesen ist die Therapie zwar
identisch - die Prognose aber wesentlich günstiger.

Das heisst also, dass selbst in fortschrittlichen Kliniken eine
zweifelsfreie Zuordnung nicht möglich ist. Deshalb geht man
immer vom schlimmstmöglichen Fall aus (Adenokarzinom).

Bei den Patienten, die ohne OP - aber mit Radio und Chemo
überleben, lässt sich später auch nicht mehr herausfinden,
was es letztendlich war.

Wenn also von Patientenschicksalen die Rede ist, bei denen
ein Pancreas-CA sehr lange überlebt wurde, muss das nicht
bedeuten, dass diese Patienten eine besondere Therapie-
form bekommen haben, besonders schlau, fit oder sonstwas
waren... sondern vielleicht einfach nur, dass sie sich mit
einer etwas weniger agressiven Variante herumschlagen
mussten.

Und die Hinterbliebenen derer, die nicht mehr so viel Zeit
bekommen haben, müssen sich nicht mit den Gedanken
herumplagen, das sie hätten mehr tun können/müssen,
weil es doch bei manchen anderen auch besser gelaufen ist.

Beim "echten" duktalen Adenokarzinom im Pankreas-Kopf
sind die Chancen trotz allem Fortschritt leider immer noch
sehr limitiert....

Ich wünsche allen Betroffenen viel Glück und Kraft und allen
Angehörigen viel Mut und Ausdauer.

Viele Grüsse

ole
  #2  
Alt 19.01.2006, 18:46
emmy emmy ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 19.01.2006
Beiträge: 3
Standard AW: 10 Fragen bei BSDK

Hallo,

ich komme hier als absoluter neuling rein und muß mich gleich bei euch allen - aber insbesondere bei ole - für die sehr hilfreichen Beiträge bedanken!!

Der Grund für meine Anwesenheit in diesem Forum ist meine Ma (58). Kurz vor Weinachten wurde bei ihr ein Pankreaskarzinom festgestellt. Neujahr folgte dann die Nachricht, dass in der Leber bereits Metastasen vorhanden sind. Nach einer Biopsie wurden diese als bösartig diagnostiziert. Derzeit wird noch darüber "diskutiert" bzw. weiter diagnostiziert ob eine OP in Betracht gezogen werden kann. Nichts desto trotz ist eine anschließende Chemo ja wohl unumgänglich. Und genau hier beginnen nun meine Fragezeichen. derzeit werden die Untersuchungen im UKE (Hamburg) gemacht. Kann mir jemand eine Institution oder einen Onkologen für die Therapie empfehlen oder mir Kontaktdaten geben?
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass zumeist eine Radio/Chemotherapie die "besten" Erfolge hat? Ist das richtig oder nur gefährliches Halbwissen?

Wäre für eine Antwort sehr dankbar!

Tausend Dank & viel Kraft an bzw. für alle hier!
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