Ein liebes Hallo an alle....

[Marjess]

Hallo....

seit einigen Wochen habe ich hier und da mal etwas hier im Forum gestöbert, da es mir recht schwer fällt mit der Diagnose Gebärmutterhalskrebst umzugehen und ich mir erhofft habe, mehr darüber zu erfahren, wie andere Frauen damit umgehen.

Im letzten Jahr hatte ich meinen ersten auffälligen Abstrich, der sich im laufe der Zeit lleider nicht mehr verbessert hat:-( Im Januar hatte ich dann meine erste Konisation. Das war eine alles andere als schöne Erfahrung, da sich nach der eigentlich kleinen Op einige Komplikationen bemerkbar gemacht haben. Im Krankenhaus hatte man mir am Abend nach der Op gesagt, dass mein Zustand sehr kritisch sei, da ich einen sehr hohen Blutverlust hatte. Zeitweise war es so schlimm, dass ich völlig weggetreten war und um mein Leben gerungen habe, Ich kann gar nicht ion Worte fassen, was in den Tagen in mir vorgegangen ist. Mein Leben ist immer und immer wieder in Sekunden an mir vorbei gezogen. Mit den Schmerzen und Blutungen hatte ich ca. drei Wochen zu kämpfen. Dann die Nachuntersuchung.... Der Histologische Befund hat ergeben, dass ich nochmal zur ReKoni musste. Gesagt getan, am Dienstag war dann die zweite Op. Alles in allem verlief es wesentlich besser als im Januar. Tja, falsch gedacht. Am Freitag kam dann der Anruf aus der Klinik. Die Ärztin hat mir dazu geraten aufgrund des neuen Befundes mir meine Gebärmutter entfernen zu lassen. Für mich ist eine Welt zusammen gebrochen!
Seitdem bin ich völlig fertig und weiß nicht mehr was ich denken und fühlen soll!!! Ich habe versucht über meine Ärztin nähere Informationen zu bekommen, die hat mich allerdings auf Donnerstag vertröstet, da sie den Befund selber noch nicht hat!

Lieben Gruß Marjess

[gela 77]

Liebe Marjess,
nachdem ich deinen Bericht gelesen habe,habe ich ersteinmal gezögert dir zu antworten.Da du aber noch von niemanden Antwort erhalten hast,versuche ich es einmal.
Zunächst ist es schlimm,was du erlebt hast.Ich denke,das ist nicht der Normalfall.
Mich würde interessieren,wie alt du bist und ob deine Familienplanung schon abgeschlossen ist.
Mir wurde die Gebärmutter nach einer Konisation mit dem Befund Zervixkarzinom im April 2009 entfernt.Habe danach eine Radio/Chemotherapie
erhalten.
Die Operation als solche habe ich gar nicht als so schlimm empfunden,auch die anschließenden Therapien sind auszuhalten.
Falls du noch Fragen hast,stelle sie bitte.
Ich werde versuchen sie zu beantworten.Es gibt hier im Forum aber noch eine Menge Frauen,die viel besser Bescheid wissen wie ich...
Liebe Grüße,gela

[KleineHexe1973]

hi marjess,

willkommen im forum.

deine erfahrungen bezüglich der koni kann ich mit dir teilen. ich hatte nach meiner koni auch starke blutungen und mußte notoperiert werden. da sagten mir die ärzte schon, dass irgendwas nicht stimmt. nach der not-op gings mir besser. nach einer woche kam dann aber leider der befund und mir wurde sofort die gebärmutter entfernt. danach gabs noch eine chemo und bestrahlung. aber ich hab das alles geschafft und mir gehts heute recht gut.
da du noch keinen genauen befund hast, könnte man nur spekulieren. es bleibt dir leider nichts anderes übrig, als den donnerstag abzuwarten, leider.
wie es in dir aussieht, kann ich gut nachvollziehen. man fragt sich: wieso ich? und die wartezeit ist grausam.
ich hoffe, du hast familie, die jetzt und auch später für dich da ist und dich unterstützt. für mich war in dieser zeit mein lebenspartner das wichtigste.
fühl dich

lg diana

[Marjess]

Guten morgen,

vielen Dank für Eure Antworten!

Ich bin 27 Jahre alt...Meine Familienplanung war eigentlich noch nicht ganz abgeschlossen, ich habe zwar schon eine Tochter, sie ist inzwischen schon acht Jahre alt, aber ich hätte in den nächsten Jahren eigentlich gerne noch ein Kind bekommen. Ich habe Gestern nochmall mit einer Ärztin aus der Klinik gesprochen, die mir nochmak aufgrund meiner Vorgeschichte, auch in der Familie Mütterlicherseits dringend zu einer Entfernung geraten hat, da das Risiko zu groß sei, dass ich immer und immer wieder zu kleineren Op´s müsste. Dazu muß ich sagen, dass der Krebs in mehreren Variationen in meiner Familie schon seit einigen Jahrzehnten präsent ist und aufgrund dessen denke ich, ist meine Angst ganz besonders groß!

Wie lief das bei Euch denn genau nach der Op ab? Wie lange ward ihr im Krh? Mir hat man Gestern gesagt, dass ich nach vier bis fünf Tagen wieder Heim dürfte, aber das kann ich mir irgendwie schwer vorstellen!

Ich wünsche Euch einen schönen Tag...Lieben Gruß Marjess

[ManuelaN70]

Hallo Marjess...
Ich kann zwar nichts zu dem Thema sagen,wünsche Dir aber alles alles erdenklich liebe und gute....
Hier bekommst du Rat und es ist immer jemand für dich da!!!!!!
Fühle dich hier gut aufgehoben
Lg,Manuela

[Bisa1975]

Hallo Marjess,

welche OP-Art soll denn gemacht werden?

Vaginale Entfernung der GM oder OP nach Wertheim?

[Marjess]

Liebe Bisa,

das erfahre ich denke ich, wenn ich am Donnerstag das Gespräch mit meiner Gynäkologin habe!

Lieben Gruß Marjess

[KleineHexe1973]

hi marjess,

es gibt schon einen unterschied zwischen den OP´s und der verweildauer im KH.
bei der vaginalen entfernung ist es schon gut möglich, dass du nur 4-5 tage im kh bleiben mußt. ich hatte die entfernung nach wertheim und war fast 14 tage im kh, da ja ein bauchschnitt gemacht wird und das alles etwas komplizierter ist.
wenn in der familie schon öfter krebs verschiedener art aufgetreten ist, kann ich deine ängste verstehen. aber gebärmutterhalskrebs ist nicht vererbbar.
tja das mit der familienplanung ist so ne sache, meist kommt es anders, als man denkt. erfreue dich an deiner tochter. andere haben weniger glück und bleiben kinderlos, obwohl sie gerne kinder gehabt hätten.
mach dir am besten für donnerstag ein paar stichpunkte, was du den doc alles fragen willst. meist ist man so aufgeregt und vergißt die hälfte
lg diana

[sitony]

hallo marjess,

ich kann dir nur von meiner op berichten.ich hatte die vaginale gebärmutterentfernung.vaginal ist bei frauen,die schon kinder auf normalem wege geboren haben,oft möglich.diese op-methode hat den vorteil,daß man in der regel schneller"fit"ist,wenn man das so sagen kann.ich hatte dienstags meine op und hab donnerstags angefangen,meinen arzt wegen der entlassung zu nerven.sein ok hatte ich dann samstags gekriegt.danach war ich 6 wochen krank geschrieben.ich habe zu dem zeitpunkt in der altenpflege gearbeitet und da gibt es keinen schonplatz,deshalb auch eine lange krankschreibung.
im narkosegespräch habe ich ausdrücklich auf ein medikament gegen das postoperative erbrechen und übelkeit bestanden,welches mir auch wirklich gespritzt wurde(im op-saal noch).und ich hatte vollnarkose.
nach der op hatte ich nur probleme mit dem wasserlassen.ich hatte druck,mußte auch,aber es ging nicht.dann hat die schwester mir die tamponade vorzeitig gezogen.sie war wohl so fest reingestopft,daß die harnröhre auch dicht war.aber nachdem die tamponade raus war,ging auch das wasserlassen.
laß dir nach der op sämtliche unterlagen geben.ich habe mir auch das anästhesieprotokoll geben lassen.
alles gute,silke

[Bisa1975]

@KleineHexe1973 .........ich hatte 2007 auch die Wertheim-OP und bin genau 7 Tage nach der OP entlassen worden

Obwohl......ich das im nachhinein auch als viel zu früh empfand.


@Marjess, dann bin ich ja gespannt, wie das Gespräch mit deiner Ärztin morgen ausfällt.
Berichte dann bitte, ok?

@sitony.....die vaginale Gebärmutterentfernung wird doch nicht nur dann gemacht, wenn die Patientin bereits Kinder bekommen hat.

Die vaginale Gebärmutterentfernung ist meiner Meinung nach etwas völlig anderes, wie die Wertheim-OP

Bei meiner Wertheim-OP wurden außer der GM auch über 20 Lymphknoten und Drüsengewebe entfernt.
Das ist bei der vaginalen GM-Entfernung gar nicht möglich.

Welche Art der OP ist von der Diagnose abhängig!

Sorry, falls ich dich einfach nur mißverstanden habe.
Aber so, wie ich es von dir verstanden hatte, wollte ich es nicht stehen lassen

[Marjess]

Hallo....Vorab erstmal vielen Dank für die Zahlreichen Antworten

Inzwischen bin ich schon etwas schlauer und habe auch schon einen Op Termin Anfang März. Zu meinem Glück ist es nicht notwendig einen Bauchschitt durchzuführen! Die ärztin sagte mir, dass ich ca. 5-7 Tage im Krankenhaus bleiben müßte, wenn alles normal verläuft.

Trotzdem habe ich irgendwie schon richtig Angst vor der Op und der Zeit danach, da ich bisher da ja nicht die so super Erfahrungen gemacht habe und nach den Koni´s reichliche Probleme hatte bzw. immer noch habe.

Auf der anderen Seite denke ich, bin ich schon froh darüber, dass es dann erstmal ein Ende hat und ich nicht permanent auf Befunde warten muß und jeden Tag mit einem mulmigen Gefühl der Unsicherheit den Tag hinter mich bringen muß!

Lieben Gruß Marjess

[KleineHexe1973]

hi marjess,

dann geh ich mal davon aus, das bei dir eine vaginale entfernung stattfindet.
die OP nach wertheim ist ja meist notwendig, wenn der verdacht besteht oder gewiss ist, das noch mehr gewebe außer der gebärmutter von krebs befallen ist. dies scheint bei dir nicht der fall zu sein und das ist doch ein gutes zeichen.
die wundheilung ist nach so einer OP wesentlich schneller, als mit bauchschnitt. die maßnahmen, die du nach so einer OP beachten mußt, wird man dir im KH sagen (ab wann wieder sex, wann baden usw.). wichtig ist ruhe und schonung, nicht schwer heben oder überanstrengen.
wie du schon sagtest, nach der OP hast du keine sorge mehr, mit schlechten PAP-werten. auch das man keine regelblutung mehr hat, ist ein zustand, an den man sich schnell gewöhnen kann. und da du deine eierstöcke behalten wirst, solltest du eigentlich hormonell keine veränderungen spüren.
na bis zur OP ist es ja nicht mehr lange, die zeit schaffst du jetzt auch noch.

@bisa
7 tage ist auch net schlecht, aber ich konnte es mir nicht aussuchen hatte auch gedrängelt, das ich heim durfte.

lg diana

[Marjess]

Hi....

ich denke, dass es wirklich eine gute Sache ist, dass mir die Eierstöcke nicht entfernt werden!!! Ich bin auch sehr froh, dass der termin in nicht mal zwei Wochen ist und ich nicht noch auf die lange Bank geschoben wurde. Ich bin ohnehin schon sehr froh, dass ich nach der jetzt schon recht langen Zeit noch keine Kündigung bekommen habe und meine Vorgesetzten da recht viel Verständnis zeigen...zumindestens bis jetzt und ich denke, dass es einfach auch das Beste ist, jetzt alles in einem Rutsch hinter mich zu bringen und nicht immer mal wieder hier und da eine Op! Das war in den letzten Wochen ein fast unaushaltbarer Zustand...ständig auf Befunde warten...dann wieder ins Krankenhaus...und wieder warten...das war für mich sehr schlimm! Und ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich es endlich hinter mir habe und mir nicht mehr soooo viele Sorgen und Gedanken machen muß. Mein Freund wird dann auch endlich wieder erleichtert sein, denn immerhin macht er es nun schon die ganze Zeit über mit mir durch und ihn belastet die ganze Situation natürlich auch sehr. Er versucht zwar immer stark zu sein und sich nichts anmerken zu lassen, aber es belastet schon sehr!!!

@Diana....wie bist Du mit der Diagnose umgegangen? Ist es normal, dass einem unzählige Gedanken in alle Richtungen durch den Kopf gehen und man erstmal in ein Loch fällt???

Lieben Gruß Marjess

[sitony]

hallo bisa,

ich weiß doch,daß die wertheim etwas ganz anderes ist,als die vaginale gebärmutterentfernung.als ich meinen bericht schrieb,hatte marjess nur von einer im raum stehenden op geschrieben,noch keine details,welche op es sein würde.deshalb habe ich von meiner op geschrieben.
mein frauenarzt hatte mir das so erklärt,mit der vaginalen entfernung,wenn man schon kinder hat.ist ja umso besser,wenn es auch bei frauen möglich ist,die noch keine kinder haben.
ja,das ist der nachteil vom i-net,daß manchmal was anders rüberkommt,als man es meinte.
aber wir können ja drüber reden bzw.schreiben.
viele grüße,sitony

[Nessy]

Hallo Marjess,

ich habe im Dezember 2009 einer Wertheim-OP gehabt und hatte in dieser Zeit 3 Zimmergenossinnen nacheinander, bei denen die Gebärmutter "durch die Scheide" entfernt wurde (sorry, Fachausdruck gerade vergessen ).
Die waren alle zu meinem großen Neid nach 1...2 Tagen wieder richtig fitt
Auch über größere Schmerzen haben sie nach dem ersten Tag nicht mehr geklagt, konnten flott wieder aufstehen und rumlaufen.
Ich war 14 Tage da...

Mit 27 Jahren ist das natürlich echt übel
Freu Dich über Dein Kind und erhalte ihm seine Mutter gesund, indem Du die OP nicht rausschiebst... leider geht´s nicht alleine weg...
Wenn alles soweit wieder ok ist und Du Dich erholt hast, denk doch mit Deinem Mann sonst mal über Adoption oder dauerhafte Pflegschaft nach... wir hätten gern ein Kind angenommen, denn eigene haben bei uns leider nicht geklappt. Wir waren allerdings mit 40 damals den Ämtern zu alt.

Ich wünsche Dir alles Liebe!!!