Pap4 Abstrich und Konisation

[sylvia38]

Guten Morgen

Bin neu hier in diesem Forum.Hatte einen Pap4 Abstrich und am Mittwoch die Konisation mit Cürretage.Nach der OP sagte die Ärztin die Operation war in Ordnung und sonst war auch alles okay.Wie darf ich das verstehen?
Fürchte mich vor dem Befund und die Warterei macht mich auch ganz fertig.
Ansonsten hab ich fast keine Schmerzen kaum Blutung.

Liebe Grüsse
Sylvia

[KleineHexe1973]

hi sylvia,

willkommen im forum und schön das es dir soweit gut geht und du die op ohne probleme überstanden hast.
die koni ansich ist ja eigentlich nicht weiter wild, wenn keine komplikationen auftreten. dies war ja anscheinend bei dir der fall, zum glück. dann schon dich ein paar tage, damit du wieder fit bist.
jetzt wartest du erst einmal auf deinen befund. ein pap4 befund kann alles bedeuten. wichtig ist, wieviel von den viren vorhanden sind, wo und wie tief sie im gewebe sind. wenn du glück hast, ist mit der koni alles erledigt und du hast erstmal ruhe. wenn der befund schlecht ausfällt, kann es sein dass du nochmal ins kh musst und eventuell operiert werden musst.
darüber hat dich doch aber sicherlich deine frauenärztin aufgeklärt oder?
lg diana

[sylvia38]

Hallo

Hab gerade den Befund erhalten.es war CIN III aber im gesunden entfernt das heisst das ich momentan Ruhe habe oder?Bin trotzdem fertig.weiss aber sollte ich nochmals pap3d haben dann werd ich ir überlegen ob ich mir die gebärmutter entfernen lasse.

liebe grüsse
sylvia

[KleineHexe1973]

hi,

ich bin ja kein doc, CIN III ist schon ein schwerwiegender befund, aber wenns im gesunden entfernt ist, dann solltest du erst einmal ruhe haben. gehe aber weiterhin regelmäßig zu den vorsorgeuntersuchungen.
ich weiß ja nicht, was deine ärztin dir rät. so eben mal einfach die gebärmutter entfernen geht ja nicht. du solltest dir im klaren sein, was das für dich bedeutet. ich weiß ja nicht wie alt du bist, ob du noch kinder möchtest usw. hol dir am besten noch eine zweite meinung ein.

lg diana

[tiffany]

Zitat von sylvia38

weiss aber sollte ich nochmals pap3d haben dann werd ich ir überlegen ob ich mir die gebärmutter entfernen lasse.

Du solltest dir im klaren sein,das es in äusserst seltenen Fällen zu Dysplasien der Scheide und der Vulva kommen kann.Ich kann davon ein Lied singen.
Ausserdem denke ich,das kein Arzt Aufgrund eines Pap IIId jemanden die GM entfernen würde.Zumal es noch die Option zur Re-Koni geben würde.

[sylvia38]

Hallo

Bin 38 Jahre und habe 2 gesunde Kinder.Laut Ärztin haben sie alles entfernt es wurde mehr rausgenommen da ich gefragt wurde ob ich noch einen Kinderwunsch habe dies habe ich verneint.Gehe regelmässig zum Frauenarzt aber die Angst wird mir wahrscheinlich noch länger im Nacken sitzen.Laut Ärztin die mich operiert hat ist meine Gebärmuttermutter in Ordnung.
Es wurde so ein Essigtest und Jodtest gemacht stinkt fürchterlich.Da war nichts.Bin trotzdem fertig und muss zuerst damit zurechtkommen das sich da Biester bei mir eingenistet hatten.
Schreib jetzt konfus da ich durch den Wind bin irgendwie.
Weiss nur das sich mein Leben ändern wird.Muss auch den Stress vom letzten Jahr abbauen.
Danke fürs zuhören
Sylvia

[KleineHexe1973]

das so eine diagnose nicht leicht ist sylvia, wissen wir hier alle.
ich hab damals nach meiner koni nie damit gerechnet, dass da noch mehr kommt. und es kam mehr. krebs, chemo, bestrahlung. sei froh, das dir dies erspart bleibt. und ich wünsche dir, dass es auch für immer so bleibt.
heutzutage haben soviele frauen schlechte abstriche, also papIIId und pap4, das ist schon leider so, wie jeder ein auto hat. krasser vergleich aber wahr. das man dann noch krebs bekommt, ist wie ein 6er im lotto. keiner wünscht sich sowas. und damit zu leben oder umzugehen ist nicht einfach.
auch wenn du dir jetzt vielleicht denkst, die schreibt ja komische sachen und macht sich lustig darüber, so ist es nicht. meine erkrankung ist jetzt fast 4 jahre her und ich habe jetzt erst die kraft gefunden, mit einer psychologin über die letzten jahre zu reden. ich habe auch heut noch oft das gefühl, das meine leute um mich, sogar aus der familie, nicht wissen, was das bedeutet, an krebs erkrankt zu sein und sie wissen nicht, wie man damit umgehen soll.
ich frage mich heut noch, warum ich und ich wünsche mir mein altes leben zurück. aber es geht nicht und ich muss dankbar sein, das ich noch lebe und mich mit meiner situation arrangieren. ich lebe jeden tag bewußt und genieße es, wenn es mir gut geht. zur zeit ja leider nicht, aber das ist ein anderes thema.
also ich drück dir die daumen, das bei dir alles in ordnung bleibt. versuch positiv zu denken und eine gesunde lebensweise zu haben. das hilft dem körper und stärkt das immunsystem und schützt dich.
lg diana

[Hedi]

also einen 6-er im Lotto wünsche ich jedem - mir auch
Damit könnte ich schon umgehen...

Sorry, aber das konnte ich jetzt nicht so stehen lassen

liebe Grüße

Hedi

[KleineHexe1973]

lach hedi, ja den richtigen lottogewinn würde ich auch liebend gern nehmen.
aber mir fiel grad nix anderes ein, um das thema nicht ganz so ernst zu sehen. weil ich ja auch versuch, positiv zu denken und mit dem ganzen zu leben. ich habe auch lange gebraucht, auch um mir einzugestehen, dass ich nicht alles mal so eben einfach weggesteckt habe, auch wenns nach außen für andere so aussah. man versucht oft einfach nicht drüber zu reden, weil man weiß, die anderen fragen doch aus höflichkeit und wollen eigentlich gar nicht hören, wie es einem geht, aus angst.
es ist leichter mit leuten über krebs zu reden, die das alles selber durch gemacht haben. da fühlt man sich verstanden und muss sich nicht verstellen.

an dieser stelle einfach mal an dank an alle lieben hier.
und du sylvia kopf hoch

lg diana

[Zumsel78]

Hallo Diana,

ich verfolge deine Beiträge schon eine Weile und muss dir in so vielen Dingen Recht geben.
Auch ich bin in diesem Jahr zum ersten Mal mit HPV, Pap IIID, Dysplasie, Konisation, Carcinoma in situ, Re-Konisation … konfrontiert worden.
Bei mir ist es zum großen Glück bei zwei Konis (vorerst?) geblieben, auch ich bin noch kinderlos und auch schon 31.

Seit April 2009, dem Monat des ersten schlechten PAPs, ist bei mir auch nichts mehr wie vorher. Der Gedanke, dass ich Krebs im Anfangsstadium hatte und nichts über HPV und die Folgen wusste, hat mich sehr schockiert. Ich hätte meine früheren Beziehungen mit diesem Wissen anders gestaltet…

Dann die ständigen Fragen, die im Kopf umherjagen: Warum habe ich die Infektion nicht überwunden, obwohl ich gesund lebe, weder trinke, noch rauche? Werde ich die Viren je wieder los? Werden wieder Dysplasien auftreten? Muss ich mich irgendwann von meiner Gebärmutter verabschieden…?
Auch heute, fast 4 Monate nach der zweiten Konisation, vergeht kein Tag, an dem ich nicht mit solchen Gedanken zu kämpfen habe. Manchmal habe ich dann so schlechte Tage, da male ich mir die schlimmsten Szenarien aus.
Klar, du hast viel Tiefgreifenderes durchmachen müssen und wärst froh, wenn es bei ein oder zwei Konis geblieben wäre. Ich hatte also wirklich großes Glück (im Unglück), das ist mir bewusst. Dennoch versteht aus der eigenen Umwelt NIEMAND die Gefühle und Ängste, die man durchlebt, auch wenn sich viele Mühe geben. Es weiß ja auch kaum jemand über HPV und das damit verbundene Krebsrisiko Bescheid (zumindest in meinem Umfeld). Scheinbar blicken nicht mal die Ärzte richtig durch, da man ständig was anderes hört.

Meine Gyn legt mir nahe jetzt die Kinderplanung in Angriff zu nehmen, da man ja nie weiß ob und wann wieder Zellveränderungen auftreten. Ihr Zitat bei der letzten Kontrolle: „Jetzt legen sie sich zwei Kinder zu und dann raus mit der Gebärmutter“! An dieser Aussage hatte ich zwei Wochen zu knaupeln…

Irgendwie kämpfe ich noch mit mir, ob ich überhaupt schon so weit bin, ein Kind in die Welt zu setzen. Andererseits drängt die Zeit, bzw. die Gesundheit…Fakt ist, dass ich mir noch Zeit lassen würde, wäre ich nicht an dieser Dysplasie erkrankt.

Ich habe einen sehr lieben Ehemann und könnte mir keinen besseren Vater vorstellen, trotzdem habe ich großen Respekt vor diesem Schritt. Auch wenn man es nicht gerne zugibt, die finanzielle Seite will auch überdacht sein. Die laufenden Kredite müssen getilgt werden, Versicherungen etc. – und das alles muss dann mit deutlich weniger Geld bestritten werden. Bei uns hier im Osten sind auch die Verdienste nicht wirklich hoch, so dass vom Elterngeld letztlich kaum was übrig bleibt.
Sicher gibt es nie den richtigen Zeitpunkt und es finden sich immer Argumente für oder gegen die Kinderplanung bzw. deren Verschiebung. Alles nicht so einfach….

Liebe Diana, du bist eine starke Frau und dein Mut beeindruckt mich. Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und das es mit deiner Gesundheit bald wieder bergauf geht. Schön zu hören, dass du einen Mann hast, der zu dir steht und dich in diesen schweren Zeiten hält. Das ist selten!

Danke an alle, die zuhören…und verstehen.

Zumsel

[KleineHexe1973]

mal die hand reich. auch eine zonenziege - ossitante bin

ich versuch ja nur ehrlich zu sein und was von meinen erfahrungen abzugeben, auch wenns nicht viel hilft. und mut machen ist sehr wichtig, denke ich.
manchmal versteht man mich vielleicht nicht richtig, weil es schwierig ist, die richtigen worte zu finden. aber ich wünsch halt allen nur viel glück und hoffe, dass es bei vielen nur bei einer koni bleibt.

lg diana

ach und danke. ich habe auch viele tage wo ich am verzweifeln bin, aber es hilft ja nichts. also immer kopf hoch, augen zu und durch.