Hilfe habe Angst..habe ich überlebenschancen??

[Iris4]

Hallo
Bei mir wurden vor 10 tagen vier tumore festgestellt..
ab 2cm..am freitag wurde meine brust gstamzt und zwei gewebeproben entnommen.der arzt sagte es sieht nicht gut aus!! .heute am montag den 12.07..2004..will man mich anrufen und mir das ergebnis sagen..sitze hier..und werde verrückt...
soviele gedanken gehen mir gleichzeitig durch den kopf !! was wird aus meinen kinder!!?? was ist wenn
ich schon andere tumore im körper irgendwo habe..habe ich überhaupt eine chance!!?? dienstag muß ich ins krankenhaus....habe tierische angst!!
ich mußte es mir von der seele reden DANKE..Mukkeline

Ich kann deine Angst sehr gut verstehen, aber mach dich nicht selber verrückt. Ich weiß schon, das ist sehr schwer, mir geht es ja auch so. Die Biopsie war bei mir negativ - trotzdem muss ich operiert werden.
Ich wünsche dir, dass alles nicht so schlimm ist, wie es zuerst vielleicht aussieht. Kopf hoch, du schaffst das schon!
Alles Liebe
Hilde

[Iris4]

hallo hilde
danke für deine lieben worte..aber man kann nicht klar denken..hat keine ansprechpartner..meine kinder möchte ich erstmal auch nicht verrückt machen..die machen sich schon sorgen ,weil ich ins KH muß..ich könnte den ganzen tag heulen..durchkämme das internet nach antworten..danke Iris :-)

Hallo Iris,

das kennen wir alle hier nur zu gut, wenn man die Diagnose um die Ohren gehauen bekommt. Da verliert man den Boden unter den Füßen und kann gar nicht mehr klar denken.
Hast Du denn gar niemanden, der Dich zum Arzt begleiten kann, weil man in der Zeit ja auch alles vergisst, was der Arzt einem sagt.
Wie alt sind denn Deine Kinder und wer versorgt sie, wenn Du im KH bist? Kann Dir jemand von Deinen Verwandten beistehen, wenn sie in der Nähe wohnen? Wo bist Du denn zu Hause?
Wenn Du die diagnose heute bereits bekommen hast, vielleicht kannst Du Dir noch eine 2.Meinung einholen. Mein Arzt hatte mir das sogar angeboten, was ich aber dann nicht gemacht habe, weil ich ihm vertraut habe.
Er ist auch ganz behutsam mit mir und meinem Mann umgegangen, er war und ist immer noch vorbildlich, was das Erklären und den Umgang betrifft.
Ich weiß sehr gut aus eigener Erfahrung, daß man in dieser Zeit vor der OP kopflos ist vor lauter Angst, aber glaube mir, nach der OP kann man wieder etwas klarer denken und
es gibt heute so viele Möglichkeiten der Behandlung danach, daß man durchaus auch alt werden kann mit dieser Erkrankung. Wir alle wollen ja auch noch einige Jährchen auf den Buckel kriegen; so leicht lassen wir uns nicht unterkriegen, wir kämpfen hier alle den selben Kampf!!!!
Melde dich wieder, wenn Du Zeit hast, wir denken an Dich.
Laß Dich von mir ganz fest umarmen und Dir alles Gute wünschen. Toi, toi, toi, für die bevorstehende OP !!!

Ganz viele liebe Grüße und recht viel Kraft für die nächste Zeit wünsche ich Dir -

Leni

Bravo, wieder mal ein zartfühlendender Arzt. Er hat noch keine Histologie und sagt schon, dass es bös aussieht.
Ich habe 2 Tumor in einer Brust gehabt und man hat mir gesagt, dass die Prognose schlecht sei. Mittlerweile sind 3,5 Jahre vergangen und es geht mir ohne Rückfall gut. Ich habe geheiratet, die Alpen überquert und habe einen Abenteuerurlaub in Alaska hinter mir.
Falls du jemanden zum Reden brauchst, gebe ich dir gern meine Telefonnr.
Dorothee aus Hamburg

[Iris4]

Hallo Dorothee
danke..kann ich gut gebrauchen jemanden zum reden..melde mich noch einmal wenn ich zurück bin auch dem KH..
Liebe Grüße
Iris

[Jeany]

Hallo Iris,
ich kann deine Angst sehr gut verstehen, ich bin bei meiner Diagnose auch erst mal in in tiefes, schwarzes Loch gefallen!!Ich verstehe echt nicht, wie dein Arzt sagen kann, dass es schlecht aussieht, wenn er noch gar keine Histologie hat. Krebs bedeutet nicht gleich immer, dass man daran stirbt, hier gibt es viele Frauen, die auch B.K. hatten, die O.P. und die Therapien hinter sich gebracht haben und keinen Rückfall hatten. Mein Arzt sagte mir damals bei der Diagnose, dass man 50% selbst in der Hand hat und ich bin auch der Meinung, dass selbst wenn der Arzt alles ganz schwarz sieht, es noch immer nicht heissen muss, dass man zwangsläufig an B.K. stirbt. Du musst jetzt kämpfen!!Es ist gut, dass du den Weg hier her gefunden hast, wir sind hier alle für einander da und ich denke mal, niemand versteht einen so gut, wie jemand, der das Selbe michtgemacht hat!!Leni hat Recht, es ist immer besser, wenn man jemanden bei der Diagnose dabei hat, dem man vertraut. Ich konnte das auch gar nicht alles begreifen, was der Arzt mir da alles erzählte,wenn ich meinen Mann nicht dabei gehabt hätte, hätte ich zig mal nachfragen müssen!!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dass bei deiner O.P. alles gut läuft!!
Liebe Grüsse
Jeany

[Helli]

Hallo Iris,
ich kann mich den anderen Frauen nur anschließen.
jede von uns hat genau diese Angst selber ausgestanden. Ich weiß noch , daß ich bei meinen OP's (Ende 02/04 und Anfang 03/04)jedesmal große Angst hatte, und jeder angekündigte neue Befund in mir Panikattaken hervorrief.
Mit der Zeit hat sich das alles gelegt, aber ganz wird man die Ängste wohl nie los.
Ich wünsche Dir für Deine OP alles,alles Gute und für die Zeit danach viel Kraft und Zuversicht. Denk daran, Du bist hier nicht allein.

Sei ganz lieb gegrüßt von
Helli

[Iris4]

habe gerade den anruf vom KH bekommen..es ist brustkrebs..der grad wäre mittelmäßig..kann mir jemand sagen..was das bedeutet?? mir sagt das nichts..werde ich wohl morgen erfahren..aber es lässt mir keine ruhe..oh gott..

[Iris4]

Hallo Jeany

es ist schön..das hier leute sind die einen verstehen! ich bin die ganze letzte woche wie bescheuert.abwesend..durch meine wohnung gelaufen..
ich weis garnicht was ich alles gedacht habe..
auch jetzt ..wo es feststeht das es brustkrebs ist..
mein gott..man hoffte ja immernoch auf ein gutes ergebnis..man denkt immer einen selber kann es nicht passieren..leider habe ich niemanden..leider habe ich niemanden..der mir jetzt zur seite seht..
aber ich bin froh diese seite gefunden zuhaben...DANKE..ich werde versuchen stark zusein..
für meine kids und mich...

Liebe Grüße
Iris

Liebe Iris,

ich kann sehr gut verstehen was in dir vorgeht. Die Angst die man nicht greifen kann man einen verrückt.

Trotzdem muss ich dir sagen, bleibe ruhig. Versuche einen klaren Kopf zu bekommen. Die Diagnose Brustkrebs heißt nicht das man stirbt. Du wirst noch jede Menge Zeit haben Iris. Ich weiß das hört sich jetzt so daher gesagt an aber es stimmt.

Ich neige auch dazu Dinge ganz schwarz zu sehen und erst einmal Angst vor allem und jedem zu haben. Doch gerade bei Brustkrebs habe ich meinen kühlen Kopf behalten. Schritt für Schritt bin ich durch die Therapie gegangen. Habe nicht viel gedacht, sondern einfach nur agiert und reagiert und es war gut so. Zumindest für mich.

Versuche deine Kraft zu bündeln. Deine Kinder brauchen dich und du sie ja auch. Mache keine Panik und versuche ruhig zu bleiben.

Wichtig ist das du jemanden zum reden hast. Eine Freundin, ein Freund, die Eltern, der Partner. Zeige ihnen das es dir nicht gut geht und lass dir helfen. Warte nicht bis man dir Hilfe angedeihen läßt,sondern fordere sie auch ein.

Nehme dich in den Arm und drück dich. Lass den Kopf nicht hängen. Nur Mut.

Es grüßt dich lieb
Brigitte

[Iris4]

hallo brigitte
ja jemanden der mich jetzt in den arm nehmen könnte..ja..den könnte ich jetzt gebrauchen..zum ausweinen..reden...
ich habe jetzt schon soviele liebe antworten bekommen..echt toll..das hätte ich nicht gedacht..
habe mich so alleine gefühlt..ich danke Dir..und allen anderen..

liebe grüße
Iris

Hallo liebe Iris,
deine Angst kann ich gut verstehen, aber mach dich jetzt nicht verrückt. Mir ist es im letzten Jahr auch so ergangen und mein Tumorgrading war grottenschlecht. Nach OP (Amputation), Chemo etc. geht es mir heute wieder ziemlich gut und ich denke noch lange nicht daran aufzugeben. Im Gegenteil, ab 01.09. werde ich wieder meine Arbeit aufnehmen.
Brigitte hat recht, ich habe es auch so gemacht, alles Schritt für Schritt. Nachdem mich die Angst bis zur OP beinahe aufgefressen hat, bin ich danach viel ruhiger geworden, weil ich angefangen hatte, aktiv etwas zu tun.
Hast du jemanden, dem du dich anvertrauen kannst, eine Freundin, ein Schwester? Mir hat es sehr geholfen, dass meine Freundin mich zu allen wichtigen Arztterminen begleitet hat und sie hat mich auch während der Behandlung aktiv unterstützt.
Laß den Kopf nicht hängen, Brustkrebs muß heute kein Todesurteil mehr sein. Versuche ruhig zu bleiben und stark, für dich und für deine Kinder. Und habe keine Angst, du bist nicht allein. Hier sind viele, die das was du gerade durchmachst, aus eigener Erfahrung kennen und dir gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Ganz liebe Grüße und Umarmungen
Birgit

Das Grading gibt an, wie sehr das Tumorgewebe dem normalen Brustgewebe ähnlich ist. Bei G1 ist die Ähnlichkeit hoch, bei G3 sehr gering. Bei dir liegt es grad in der Mitte. Ich hab dir eben eine Mail mit meiner Telefonnr geschickt. Schreib mir doch grad, wann/ob du heute oder irgendwann mit mir sprechen magst. Gruß Dorothee

Hallo Iris,

Chancen gibt´s immer, man muss sie nur nutzen (wollen).

Das wichtigste: ruhig bleiben, jemanden zum reden suchen und finden (gab hier ja schon einige angebote), auch nicht gleich operieren lassen. oft ist chemotherapie vor der op sinnvoll.

auch in ruhe über den arzt nachdenken (du hast zeit, delbst ein schnellwachsender Tumor braucht ein Jahr um seine größe zu verdoppeln), evtl. jemanden zwecks zweiter meinung empfehlen lassen (wo wohnst du?). ohne vertrauen zum arzt nützt die beste therapie garnichts!

auch wichtig: staging - grad der evtl. ausbreitung im körper feststellen lassen (= check Lunge, Leber und Knochen)

Und: BK ist oft heilbar !

Also Kopf hoch !

Leibe Grüße Urmel

PS: habe das selbe vor ca. Anfang Juni durchgemacht, also ganz frisch, weiß wies in dir aussieht....