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Alt 01.04.2007, 13:05
Benutzerbild von Claudia Junold
Claudia Junold Claudia Junold ist offline
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Standard Es tut so weh, liebe Katrin/Perlagonium...

Irgendwie habe ich das Gefühl, nur noch Nachrufe schreiben zu müssen - aber heute fällt es mir ganz besonders schwer...

Es tut mir unendlich weh, Euch davon unterrichten zu müssen, daß unsere liebe

Katrin/Perlagonium

am 31. März 2007, morgens um 2.30h, in der Nacht zu ihrem 36. Geburtstag, verstorben ist.





Nach ihrer Erstdiagnose 1994 hatte sie erstmal 12 Jahre Ruhe, bevor die Krankheit wieder mit voller Wucht zuschlug. Sie bekam im Juli und November 2006 Lk-Metas in der Leiste. Es folgten Knochenmetas im Schienbein, in den Brustwirbeln und im Becken. So weit es ihr Zustand zuließ, haben wir immer Kontakt gehalten, zumal sie ja auch aus Oberfranken war. An Weihnachten hatte sie nach den Bestrahlungen immer noch extreme Schmerzen und über Silvester und im Januar war sie in der Schmerzklinik. Danach war sie einigermaßen mit Schmerzmitteln eingestellt. Seit einiger Zeit lebte sie zusammen mit ihrer kleinen Tochter bei ihren Eltern, weil sie sich nicht mehr selbst versorgen konnte. Als wir aus Australien zurück waren, habe ich bei ihren Eltern angerufen und erfahren, daß sie im Bayreuther Klinikum auf der Palliativstation liegt. Am 19. März, einen Tag bevor ich nach Erlangen zur Hirnbestrahlung ging, haben mein Mann und ich sie dort besucht. Sie stand zwar deutlich unter Medikamenten, war aber wach und ansprechbar und wir hätten nicht gedacht, daß es jetzt doch so schnell gehen würde. Durch die Bestrahlungen hatte sie Haarrisse im Beckenknochen, deshalb wurde ihr vor wenigen Wochen noch ein künstliches Hüftgelenk eíngesetzt. In der Zwischenzeit hatte sie auch Metas in der Halswirbelsäule, die bestrahlt wurden. Deshalb konnte sie nur schwer schlucken, weil ihr der Hals so weh tat. Sie hatte mir damals nach meiner Lungen-OP nach Erlangen Käsekuchen mitgebracht, deshalb hatte ich auch Kuchen für sie dabei. Ich fürchte aber, daß sie den gar nicht mehr essen konnte...
Nachdem ich erst am Donnerstag aus Mannheim zurückgekommen bin, hatte ich vor, sie heute abend anzurufen und zu hören, wie es ihr geht. Heute vormittag hat mich ihre Mutter angerufen und mich davon unterrichtet, daß Katrin verstorben ist.

Ihr Lieben, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll! Katrin war so voller Leben, Kraft und Stärke - dabei aber auch sehr realistisch. Ihre ganz Sorge galt ihrer kleinen Tochter, für die sie für den worst case ein Tagebuch geschrieben hat.
Was soll man einer Mutter sagen, deren Kind gerade gestorben ist und was soll man einer Großmutter sagen, deren Enkeltochter gerade zur Halbwaise geworden ist (Katrin war alleinerziehend)? Es gibt wohl kaum Worte, die in dieser Situation trösten oder gar helfen könnten...
Ich bin einfach nur froh, daß Katrin die Unterstützung ihrer Eltern, vor allem ihrer Mutter, hatte.
Ihre kleine Tochter wird wohl bei den Großeltern bleiben und ich wünsche Antonia von ganzem Herzen, daß sie diesen furchtbaren Schlag irgendwann einmal verarbeiten kann.
Antonia und Ihren Großeltern gilt mein tiefempfundenes Mitgefühl und ich wünsche ihnen ganz ganz viel Kraft für die kommende schwere Zeit, allein schon um Antonias Willen! Für sie muß es weitergehen und ihr muß so gut es eben geht über diesen unermeßlichen Schicksalsschlag hinweggeholfen werden. Ich würde so gerne helfen, wenn ich nur wüßte wie!
Ich habe vor kurzem einen Spruch gelesen, der mich sehr berührt hat:

Niemand überlebt seine Kinder - selbst wenn er sie überlebt!

Ich fürchte, da steckt ganz viel Wahrheit drin...

Katrins Mutter wird mir noch ein Foto schicken, das ich einfügen werde, sobald ich es habe.

Euere sehr betroffene und tieftraurige

Claudia

 

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