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  #1  
Alt 04.03.2010, 12:21
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Standard AW: Informationen zu Darmkrebs

Kolonkarzinom:

Klinische Einteilung

Die Einteilung des Kolonkarzinoms erfolgt primär nach seiner Lokalisation.
Von allen kolorektalen Karzinomen finden sich 50 % im Rektum, 30 % der restlichen im Kolon aszendens, 15 % im Kolon transversum und 45 % im Sigma. Morphologisch handelt es sich überwiegend um Adenokarzinome.
Die folgenden Typen werden unterschieden:
Adenokarzinom
Adenokarzinom mit Schleimbildung
muzinöses Adenokarzinom (> 50% Schleimbildung)
Siegelringzellkarzinom
undifferenziertes Karzinom
adenosquamöses Karzinom
kleinzelliges Karzinom
Hereditäre nicht-polypoide Kolonkarziniome (HNPCC)
Bei ca. 10 % der Karzinompatienten besteht ein sog. HNPCC, d.h. eine genetische Disposition zur Entwicklung eines Kolonkarzinomes. Ursächlich sind Mikrosatelliteninstabilitäten als Ausdruck von nicht funktiontüchtigen Reparaturgenen für die Prädisposition verantwortlich.
Charakteristisch sind:
frühes Alter (Median 40 Jahre) bei Karzinomentstehung
Lokalisation (70 % der Karzinome befinden sich proximal der linken Flexur)
Multiplizität der Karzinome (in > 50 % synchrone und metachrone Kolonkarzinome, oder Karzinome des Endometrium, Ovar, Magen, Dünndarm, Nieren)
HNPCC-Genträger entwickeln in > 80 % im Laufe des Lebens einen Tumor. Es besteht ggf. die Indikation für die prophylaktische Chirurgie i.S. einer subtotalen Kolonresektion.

Pathogenese, Ätiologie

Epidemiologie

Therapievorgehen [Chirurgie]

Therapievorgehen (Onkologie)
Quelle: http://81.169.129.72:8080/Klinikmanual/content/boesartig/kolonkarzinom/index_ger.html



Rektumkarzinom:


Klinische Einteilung

Das Rektum beginnt oberhalb der Linea dentata und reicht bis 18 cm. Da die Höhenangaben in der Regel aber rektoskopisch erfolgen, wird als Punkt 0 die Anokutan-Grenze angesehen. Unterschieden werden unteres (4-8 cm), mittleres (8-12cm ) und oberes (12-16 cm) Rektum-Drittel.
Die pathologische Einteilung der Rektumkarzinome entspricht im wesentlichen der des Kolonkarzinoms. Im Rektum trifft man zusätzlich adenosquamöse, kloakogene und andere seltene Tumoren an, die aber streng genommen zu den Analkanaltumoren gehören.

Siehe: Pathogenese, Ätiologie - Kolonkarzinom

Epidemiologie

Therapievorgehen (Chirurgie)

Therapievorgehen (Onkologie)

Quelle:
http://81.169.129.72:8080/Klinikmanu...index_ger.html



Analkarzinom
:

Klinische Einteilung

Der Analkanal beginnt 2 cm oberhalb der Linea dentata bis zur perianalen Haut am Übergang zur behaarten Haut. Der Analkanal ist im unteren Teil von unverhorntem Plattenepithel ausgekleidet, über dem M. sphincter ani internus findet sich Übergangsepithel, darüber Zylinderepithel. Die histopathologische Einteilung erfolgt entspechend dem Vorschlag der WHO.

Klinische Einteilung, Pathogenese

Therapie [Chirurgie]

Therapievorgehen (Onkologie)

Therapievorgehen (Chirurgie)


Quelle: http://81.169.129.72:8080/Klinikmanual/content/boesartig/analkarzinom/index_ger.html


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  #2  
Alt 25.03.2010, 16:30
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Standard AW: Informationen zu Darmkrebs

Ärzte Zeitung, 25.03.2010

High Tech demaskiert sogar flache Adenome

Die meisten Adenome ragen gut sichtbar hervor, doch manche Formen liegen verborgen in der Schleimhaut. Mit modernen Techniken lassen sie sich trotzdem aufspüren. DÜSSELDORF. Gerade bei flachen Adenomen ist Früherkennung wichtig, weil sie mit einem erhöhten Entartungsrisiko einhergehen. Doch ausgerechnet diese Neoplasien werden bei einer Darmspiegelung leicht übersehen. Chromoendoskopie und Narrow Band Imaging erhöhen die Genauigkeit der Diagnose. Aus Adenomen können Kolonkarzinome entstehen - daher sollen sie bei einer Koloskopie möglichst vollständig entfernt werden. Handelt es sich um Polypen, sind sie meist gut zu erkennen: Sie sitzen entweder mit einem Stiel auf der Darmwand ähnlich wie Pilze. Oder sie haben eine breite Basis und erinnern in ihrer Form eher an ein Polster.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/...spx?sid=594732


Chromoendoskopie
Die Chromoendoskopie ist eine Variante der Endoskopie, bei der verdächtige Gewebeareale mit Hilfe von bioverträglichen Farbstoffen angefärbt werden.
Wird der gesamte untersuchte Organabschnitt eingefärbt, spricht man von einer Panchromoendoskopie.
Bei der Chromoendoskopie werden über das Endoskop Farbstoffe wie Indigokarmin oder Methylenblau direkt auf den suspekten Gewebebezirk gesprüht. Durch den Farbstoff lassen sich Veränderungen auf der Schleimhaut kontrastreicher darstellen und so vor allem flache und eingesunkene Veränderungen besser erkennen.

Narrow Band Imaging
NBI ist eine neue Methode zur Verbesserung der Entdeckungsrate von frühen Tumorvorstufen im Magen-Darm Trakt und dient der besseren Differenzierung zwischen den neoplastischen (gefährlichen und zu entfernenden) und den nicht-neoplastischen (ungefährlichen, welche in aller Regel belassen werden können) Polypen.
Dabei handelt es sich um eine Technologie zur Visualisierung der oberflächlichen Gefässzeichnung der Schleimhaut (auf Knopfdruck während der normalen Weisslichtendoskopie).
Normalerweise wird das Licht beim Treffen auf das Gewebe reflektiert, absorbiert und gestreut. Der NBI-Filter lässt nur die Spektralanteile des sichtbaren Lichtes passieren, die durch Blutgefäße der Schleimhaut maximal absorbiert werden.

Dadurch ergibt sich ein maximaler Kontrast mit dem umliegenden Gewebe, das verhältnismäßig große Anteile dieses Lichtes nicht absorbiert, sondern reflektiert.
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  #3  
Alt 22.02.2011, 16:39
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Standard Darmkrebs: Aktivität des wachstumsfördernden „Krebsgens“ Myc außer Kontrolle

18.02.2011


Darmkrebs: Aktivität des wachstumsfördernden „Krebsgens“ Myc außer Kontrolle


Krebs kann entstehen, wenn Gene außer Kontrolle geraten. Über einen Rückkopplungsmechanismus, der das verhindert, berichten Wissenschaftler vom Biozentrum der Uni Würzburg in der Fachzeitschrift „Molecular Cell“. Krebs entsteht, wenn das Gleichgewicht zwischen der Teilung, dem Wachstum und dem Tod von Zellen gestört ist. Das macht die Behandlung dieser Krankheit so schwierig: Die Therapie darf nicht radikal sein, sondern muss maßvoll ausfallen. Es ist, als wolle man einen Hausbrand nicht löschen, sondern lediglich eindämmen – so dass es nur im Kamin brennt und sonst nirgends.

Damit dieser Balanceakt im Körper gelingen kann, muss zunächst klar sein, wie das Zellwachstum grundsätzlich reguliert wird. Auf diesem Gebiet ist Theresia Kress aus der Arbeitsgruppe von Professor Martin Eilers vom Biozentrum der Universität Würzburg eine wichtige Entdeckung gelungen: Sie hat in Zusammenarbeit mit einem internationalen Team einen Rückkopplungsmechanismus gefunden, der die Aktivität des wachstumsfördernden „Krebsgens“ Myc auf das richtige Maß einpegelt. Der Mechanismus spielt möglicherweise bei der Entstehung von Darmkrebs eine wichtige Rolle.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4603
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  #4  
Alt 22.09.2011, 16:10
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Standard Älteren fällt der Umgang mit Darmkrebs leichter

Ärzte Zeitung, 21.09.2011


Älteren fällt der Umgang mit Darmkrebs leichter


60 Prozent der Patienten mit Darmkrebs überleben mindestens fünf Jahre nach der Diagnose, doch die Lebensqualität ist oft eingeschränkt.
Von Raimund Schmid

SAARBRÜCKEN. Die Ergebnisse einer Langzeitstudie des Deutschen Krebsforschungszentrums sind eindeutig: Darmkrebspatienten verspüren auch zehn Jahre nach der Diagnose noch massive gesundheitliche Folgen.
Zwar überleben inzwischen 60 Prozent der Patienten mit Darmkrebs mindestens fünf Jahre nach der Diagnose des Tumors, weil sich die Behandlungsoptionen erheblich verbessert haben.
Doch auch zehn Jahre nach der Diagnose zeigen Darmkrebspatienten gesundheitliche Einschränkungen, die sich je nach Alter der Betroffenen unterschiedlich stark auswirken können.

Lebensqualität abhängig vom Alter während der Diagnose
Privatdozent Volker Arndt und Professor Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum haben dazu gemeinsam mit Kollegen vom Epidemiologischen Krebsregister Saarland 117 Darmkrebspatienten aus dem Saarland über einen Zeitraum von zehn Jahren begleitet.
Dabei berichten alle Betroffenen von langfristigen Handicaps wie Verdauungsproblemen etwa durch Durchfall und Verstopfung. Die Entwicklung der Lebensqualität in kognitiven, sozialen und emotionalen Bereichen war dagegen abhängig vom Alter bei der Diagnosestellung.


Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/...spx?sid=670957
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  #5  
Alt 14.12.2011, 06:01
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Standard Dauer der Krankheitskontrolle

Dauer der Krankheitskontrolle und Zeit bis zum Therapieversagen korrelieren mit dem Gesamtüberleben von Patienten mit fortgeschrittenem kolorektalen Karzinom

Die Gesamtüberlebenszeit (OS) gilt als der wichtigste primäre klinische Endpunkt einer Studie in der Onkologie. Dieser Endpunkt ist einfach zu bestimmen, hat aber einige Nachteile. Eine französische Arbeitsgruppe kam zu dem Ergebnis, dass die Dauer der Krankheitskontrolle und die Zeit bis zum Versagen einer Therapiestrategie akzeptable neue Endpunkte sind, um eine Therapiestrategie bei Patienten mit fortgeschrittenem kolorektalen Karzinom (CRC) zu untersuchen.
Viele Krebspatienten überleben ihre Erkrankung heute relativ lange, so dass eine hohe Zahl an Studienteilnehmern erforderlich ist, die über mehrere Jahre nachbeobachtet werden müssen, um einen statistischen signifikanten Unterschied im Gesamtüberleben zwischen einer neuen Therapie und dem Standardregime feststellen zu können. Des weiteren können Cross-over-Effekte sowie Folgetherapien den Einfluss einer Substanz auf das Überleben verfälschen. Das progressionsfreie Überleben (PFS) wird nicht von späteren Therapielinien und Cross-over-Effekte beeinflusst. Allerdings ist das PFS kein guter Surrogatparameter für das Gesamtüberleben, da es den Einfluss der folgenden Therapien auf das Überleben nicht abbildet. Bessere Surrogatparameter, die gut mit dem Gesamtüberleben von Patienten mit fortgeschrittenem kolorektalen Karzinom korrelieren, sind die Dauer der Krankheitskontrolle (DDC=duration of disease control) und die Zeit bis zum Versagen einer Therapiestrategie


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5289
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  #6  
Alt 22.12.2011, 11:39
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Standard Rektumkarzinom: Wait-and-see-Strategie

16.12.2011

Rektumkarzinom: Wait-and-see-Strategie bei klinischer Komplettremission mögliche Alternative zur Operation


Eine neoadjuvante Radiochemotherapie führt bei etwa jedem 5. Patienten mit Rektumkarzinom zu einer klinisch kompletten Remission (cCR). Für diese Patienten könnte eine Wait-and-see-Strategie eine Alternative zur totalen mesorektalen Exzision sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine prospektive Kohortenstudie .


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5300
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  #7  
Alt 22.03.2012, 07:37
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Standard Antikörper enttarnen Darmkrebs

Ärzte Zeitung, 21.03.2012

Antikörper enttarnen Darmkrebs


Mit immunologischen Tests lässt sich Darmkrebs doppelt so oft nachweisen wie mit dem herkömmlichen Guajak-Test. Die Stiftung LebensBlicke bemüht sich, sie als GKV-Leistung zu etablieren.

Von den Okkultblut-Tests zur Darmkrebsfrüherkennung wird bisher nur der Guajak-Test von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Das könnte sich ändern, wenn in diesem Jahr die neue S3-Leitlinie zum kolorektalen Karzinom herauskommt.
Wie schon in der europäischen Leitlinie zum Darmkrebs-Screening werden dort die immunologischen Stuhltests empfohlen.

Test auf verborgenes Blut im Stuhl bleibt wichtig bei Darmkrebsprävention
Auch wenn die Koloskopie heute der Goldstandard ist, bleibt der Test auf verborgenes Blut im Stuhl ein wichtiger Bestandteil der Darmkrebsprävention: Im Alter von 50 bis 54 Jahren haben gesetzlich Krankenversicherte jährlich Anspruch auf den Test.
Ab 55 Jahren stehen ihnen zwei Koloskopien im Abstand von zehn Jahren zu, alternativ können sie aber auch alle zwei Jahre einen Stuhltest durchführen lassen.
Der Nachweis von Blut im Stuhl kann auf eine (sich anbahnende) Krebserkrankung hinweisen, weil Darmpolypen und -karzinome häufiger bluten als normale Darmschleimhaut, und muss deswegen immer koloskopisch abgeklärt werden.
Beim Guajak-Test, der schon seit über 30 Jahren eingesetzt wird, beruht der Nachweis auf einer chemischen Reaktion: H2O2 verfärbt das mit Guajak imprägnierte Filterpapier blau, wenn die Stuhlprobe Hämoglobin enthält. Durch ein Screening mit dem guajakbasierten Test kann nachweislich die Inzidenz und die Mortalität von kolorektalen Karzinomen gesenkt werden.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/...om%2fDarmkrebs
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  #8  
Alt 24.03.2012, 07:20
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Standard Optimale Darmkrebs-Therapie in zertifizierten Zentren

Ärzte Zeitung, 22.03.2012

Optimale Darmkrebs-Therapie in zertifizierten Zentren

Es gibt Belege dafür, dass Darmkrebs-Patienten in Zentren besser versorgt werden als andernorts.

LUDWIGSHAFEN
(bd). Nur etwa jeder vierte Darmkrebspatient wird in einem zertifizierten Darmkrebszentrum behandelt.
Das sagte Professor Stefan Benz aus Nagold, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft deutscher DKG-zertifizierter Darmkrebszentren (ADDZ) kürzlich bei einer Veranstaltung der Stiftung Lebensblicke in Ludwigshafen.
Patienten in zertifizierten Zentren würden häufiger nach den neuesten wissenschaftlichen Standards behandelt als außerhalb. Dies habe eine erste Analyse der Behandlungsergebnisse von Darmkrebspatienten, die von klinischen Krebsregistern vorgenommen wurde, gezeigt.

Danach erhielten eine in den Leitlinien empfohlene adjuvante Chemotherapie in den Zentren fast drei Viertel der Darmkrebspatienten im Vergleich zu 61 Prozent in nicht zertifizierten Zentren.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/medizin/...om%2fDarmkrebs
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  #9  
Alt 28.04.2012, 06:33
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Standard AW: Informationen zu Darmkrebs

24.04.2012


Radioaktives Arzneimittel ermöglicht die Diagnostik von Knochenmetastasen

Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) hält die erste deutsche Zulassung für ein radioaktives Arzneimittel mit dem Wirkstoff Natrium(Fluor-18)fluorid, mit dem sehr zuverlässig Knochenmetastasen diagnostiziert werden können. Verschiedene Krebserkrankungen können Absiedlungen (Metastasen) in Knochen bilden. Die heute gängige Methode, Knochenmetastasen nachzuweisen, ist die Skelettszintigraphie. Für Knochenmetastasen werden üblicherweise Radiopharmaka verwendet, die mit dem Radionuklid Technetium (Tc-99m) markiert sind, einem künstlichen radioaktiven Metall.



Quelle: . http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5617
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  #10  
Alt 28.04.2012, 06:39
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Standard AW: Informationen zu Darmkrebs

25.04.2012


Fortgeschrittenen Darmkrebs vor der Chemotherapie operieren? Chirurgen starten großangelegte Versorgungsstudie

Krebs des Dick- und Enddarms – das sogenannte kolorektale Karzinom – ist die zweithäufigste Krebserkrankung in den westlichen Ländern. Jährlich erkranken in Europa etwa 430 000 Menschen, und rund 200 000 sterben daran. Bis heute gibt es weltweit keine große Versorgungsstudie, die mögliche Vorteile der chirurgischen Therapie im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung untersucht. Diese Wissenslücke will das Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (SDGC) mit der kürzlich gestarteten multizentrischen, klinischen SYNCHRONOUS-Studie schließen. Weshalb derartige klinische Studien für bessere Behandlungsergebnisse in der Chirurgie unverzichtbar sind, erläutert Kongresspräsident Professor Dr. med. Markus W. Büchler auf der Eröffnungspressekonferenz des 129. Chirurgenkongresses am 24. April 2012 in Berlin. Klinische Studien und Forschung in der Chirurgie waren ein Schwerpunktthema.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5640
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  #11  
Alt 27.06.2012, 12:30
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Standard Fortgeschrittenes Rektumkarzinom

22.06.2012

Fortgeschrittenes Rektumkarzinom:
Wirkstoff-Kombination bei Radiochemotherapie vielversprechend getestet


Bei Patienten mit fortgeschrittenem Rektumkarzinom setzen Ärzte vor der Operation des Karzinoms oft eine Radiochemotherapie ein, um den Tumor zu verkleinern. Wie ein deutsches Forscherteam nun herausfand, reagiert der Tumor dabei eher auf eine Wirkstoff-Kombination als auf die bisher übliche Gabe eines einzelnen Medikaments. Über die Ergebnisse ihrer Studie mit mehr als 1200 Patienten berichten die Wissenschaftler aktuell in einer Online-Vorabveröffentlichung in The Lancet Oncology. Der Einsatz der Wirkstoff-Kombination plus Radiotherapie vor der Operation könnte in Kombination mit der anschließenden Chemotherapie zum Goldstandard in der Behandlung des Rektumkarzinoms werden, betont die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO).

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5775
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  #12  
Alt 12.07.2012, 17:08
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Standard Mechanismus identifiziert, metastasierende Darmkrebszellen

11.07.2012

Mechanismus identifiziert, wie sich metastasierende Darmkrebszellen von den Blutgefäßen in die Organe einschleusen


Nicht Primärtumore, sondern deren Metastasen sind für die Mehrzahl der Krebstoten verantwortlich. Physiologen und Neuropathologen der Universität Zürich identifizieren jetzt den Anfang der Metastasenbildung. Sie können als Erste den Weg von metastasierenden Darmkrebszellen aus den Blutbahnen nachweisen. Die Erkenntnisse erlauben neue Ansätze bei der Entwicklung von Krebstherapien. Weltweit sterben jedes Jahr über sieben Millionen Menschen an Krebs. Dank wirksameren Therapien und besserer Früherkennung sind in den Industrienationen die Primärtumore nur noch für zehn Prozent der Krebstoten verantwortlich. Die überwiegende Mehrheit stirbt heute an den Folgen von Metastasen, d.h. Tochtergeschwulsten. Diese entstehen aus Absiedlungen des Primärtumors, indem sie sich über die Blutbahnen des Kranken verbreiten. Bis heute war der eigentliche Grund für die Metastasierung in bestimmten Organen unbekannt. Unklar war, wie die Tochterzellen aus den Blutbahnen in das Gewebe von anderen Organen eindringen können.


Tumorzellen manipulieren Blutgefäss-Pförtner

Für das Immunsystem spielen Chemokine, interzelluläre Botenstoffe, eine zentrale Rolle. Chemokine können zur Immunabwehr weisse Blutkörperchen direkt herbeirufen. Auch Tumorzellen sind in der Lage, Chemokine zu bilden und körpereigene Monozyten, spezielle Immunzellen, aufzubieten. So sind erhöhte Werte des tumoreigenen Chemokins CCL2 charakteristisch für metastasierende Brust-, Prostata- und Darmkarzinome. Hohe CCL2-Werte wurden bislang v.a. als Hinweis auf ein starkes Tumorwachstum und eine schlechte Krankheitsprognose verstanden. Lubor Borsig und Mathias Heikenwälder zeigen anhand von In-vivo- und In-vitro-Experimenten an Labormäusen, dass CCL2 weit mehr ist als ein Indikator für die Aggressivität des Krebs. «CCL2 aktiviert einen Pförtnerrezeptor auf dem Endothel der Blutgefässe und ermöglicht es so der Darmkrebszelle, aus der Blutbahn zu gelangen und in anderen Organen zu metastasieren», erläutert Borsig. Die Aufgabe des auf dem Endothel erstmals nachgewiesenen und als CCR2 bezeichneten Pförtners im gesunden Organismus ist nicht bekannt. Borsig vermutet, dass der Pförtner bei der Immunreaktion des Körpers die Durchlässigkeit der Blutgefässe moduliert.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5824
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  #13  
Alt 17.07.2012, 15:50
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Standard Oxaliplatin: assoziierte Nervenschmerzen gefunden

16.07.2012

Mechanismus für Oxaliplatin-assoziierte Nervenschmerzen gefunden


In einem Artikel in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) berichten Dr. Richard Carr und Kollegen über die Ursache von Missempfindungen, unter denen Patienten, die mit dem Krebsmedikament Oxaliplatin behandelt werden, leiden. Die Wissenschaftler konnten eine übersteigerte Erregung von Nervenzellen bei diesen Patienten auf die Funktionsweise eines bestimmten Natriumkanals zurückführen, der unter der Einwirkung von Oxaliplatin und Kälte nicht mehr korrekt schließt und damit Dauererregungen der Nervenzellen verursacht.

Der Ablauf einer einzelnen Erregung einer Nervenzelle wird dabei durch das einmalige Öffnen der „Tür“ für Natrium eingeleitet, wodurch Natrium-Ionen mit ihrer positiven Ladung in die Zelle gelangen. In einem zweiten Schritt öffnen Türen für Kalium-Ionen. Im Gegensatz zum Natrium sind Kalium-Ionen in der Zelle viel höher konzentriert. Deshalb verlassen die Kalium-Ionen beim Öffnen ihrer Tür die Zelle und beenden damit die Erregung der Nervenzelle.

Patienten, die wegen einer Krebserkrankung mit Oxaliplatin, einem Zellgift für Krebszellen, behandelt werden, leiden unter extremen Missempfindungen. Diese werden durch Kälte verstärkt und können so unangenehm werden, dass die Patienten die Behandlung unterbrechen müssen. Für lange Zeit wurde vermutet, dass diese Überempfindlichkeit durch eine veränderte Funktion der Sensoren für Kälte vermittelt würde.
Die Gabe von Calcium kann die Symptome der Patienten lindern. Diese Wirkung beruht nach den jüngsten Ergebnissen darauf, dass das wiederholte Öffnen des Natriumkanals Nav1.6 unterdrückt wird. Dr. Carr ist sich sicher, dass die Entdeckung des „resurgent currents“ und seine Verstärkung beim Abkühlen als Ursache für die sich dauernd wiederholende Erregung von Nervenfasern auch ein möglicher Mechanismus für weitere Erkrankungen mit neuronaler Übererregbarkeit und chronischem Schmerz sein kann.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5847
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  #14  
Alt 25.10.2012, 15:41
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Standard AW: Informationen zu Darmkrebs

Radioembolisation verbessert Gesamtüberlebensrate bei Patienten mit inoperablem Darmkrebs

Die Ergebnisse eines Matched-Pair-Vergleichs von Patienten mit Darmkrebs, die in erster Linie Metastasen in der Leber aufwiesen und bei denen alle chemotherapeutischen Maßnahmen ausgeschöpft waren, haben gezeigt, dass eine zusätzliche Radioembolisation mit SIR-Spheres die Überlebenszeit im Vergleich zum alleinigen Einsatz einer bestmöglichen unterstützenden Therapie (best supportive care, BSC) erheblich verlängern konnte .

„Radioembolisation führte im Vergleich zur alleinigen unterstützenden Therapie zu einer entscheidenden Verlängerung des Überlebens einer geeigneten Patientengruppe, bei der eine fortgeschrittene leberdominante Erkrankung vorlag, die nicht auf Chemotherapie ansprach und für die es nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten gab", sagte Prof. Dr. Jens Ricke, Direktor der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin in Magdeburg und leitender Autor der Studie. „Dieser Nachweis deutet darauf hin, dass Radioembolisation als Behandlungsmöglichkeit für Patienten in Betracht gezogen werden sollte, bei denen sich infolge einer Darmkrebserkrankung ausschließlich oder vorwiegend Metastasen in der Leber gebildet haben und bei denen eine Chemotherapie nicht durchgeführt werden konnte oder keine Wirkung gezeigt hat."

http://www.journalonko.de/newsview.php?id=6062




NETZWERK
ONKOLOGISCHE

SPITZENZENTREN

http://www.ccc-netzwerk.de/ccc-netzwerk/mitglieder.html

Geändert von gitti2002 (01.06.2016 um 01:14 Uhr)
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  #15  
Alt 26.12.2013, 11:07
MIKEMT MIKEMT ist offline
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Standard AW: Informationen zu Darmkrebs

S3 Leitlinie- Kolorektales Karzinom
Diese Leitlinie mit Stand vom 14.06.2013 ist gültig bis zum 31.12.2014.
Sie kann kostenlos als Kurz- und Langversion heruntergeladen werden, ebenso der Leitlinienreport und der Evidenzbericht.
http://www.awmf.org/leitlinien/detail/II/021-007OL.html

Die Zukunft liegt in der Kombitherapie
Die Wissenschaft versteht zunehmend, wie sich Tumore gegen das Immunsystem wehren und identifiziert laufend neue tumorspezifische Antigene, die potenzielle Ziele für das Immunsystem sind.
Noch nicht beantwortet ist die Frage, warum zum Beispiel metastatische Tumore im Gastrointestinaltrakt eine günstigere Prognose haben als andere und auch besser auf eine Chemotherapie ansprechen.
Weitere interessante Informationen:
http://www.aerztezeitung.de/medizin/...140103-_-Krebs

Zum Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln in Form von Vitaminen und Mineralien:
Erkenntnisstand 2003
Die vorhandenen Daten reichen nicht aus, um die Einnahme von Vitamin A, C, E, Multivitaminpräparaten plus Folsäure bzw. Antioxidanzienkombinationen zu empfehlen oder davon abzuraten. Eindeutig abgeraten wird von Beta-Carotin - allein oder in Kombination -, weil es nicht nur nichts nütze, sondern sogar schaden könne.

Vitamin E: verhindert weder Herz-Kreislauf-Krankheiten noch Krebs.
Beta-Carotin: erhöht Lungenkrebsrisiko von Rauchern.
Fazit der Wissenschaftler: Der Nutzen der Nützlichkeit von Nahrung mit Multivitaminpräparaten ist schwierig nachzuweisen.
http://www.aerztezeitung.de/medizin/...er-nutzen.html

Geändert von gitti2002 (18.01.2017 um 00:58 Uhr) Grund: Links erneuert
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