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  #1  
Alt 27.04.2018, 20:01
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Beiträge: 131
Standard AW: Die Chemo beginnt

So, ich bin wieder raus aus dem Krankenhaus. An der Tastatur lässt es sich doch viel besser schreiben.
Wie schon geschrieben, hat ja nun meine Bestrahlung begonnen. Als ich für die so genannte Simulation beim Radiologen war (dabei werden die letzten Einstellungen am Gerät vorgenommen), war ich von einer Sekunde zur Anderen nicht mehr in der Lage zu sprechen. Es war mir einfach nicht möglich, einen Satz zu formulieren. Das dauerte etwa fünf Minuten an, dann war alles wieder in Ordnung. Glücklicherweise liegt das Ärztehaus direkt am Krankenhausgelände. So hat mich der Arzt persönlich gleich in die Notaufnahme gebracht. Das hieß für mich: Auf die Stroke Unit, 24 Stunden verkabelte Vollüberwachung.
Glück im Unglück: Es war wohl ein kleiner Schlaganfall, aber der ist mit keiner Untersuchungsmethode nachweisbar und hat auch keine bleibenden Schäden hinterlassen. Es handelt sich dabei um ein so genanntes TIA, quasi eine Vorstufe des Schlaganfalls.
https://de.wikipedia.org/wiki/Transi...mische_Attacke

Nach der Überwachung kam ich dann noch für drei Tage auf die Internistische, weil noch etliche Untersuchungen gemacht wurden. Heute kam ich dann nach vier Tagen raus. War natürlich für mich ein Problem, weil ich nur den Jogginanzug für die Bestrahlung dabei hatte und ich noch dazu das Auto bei hatte, so dass meine Frau mir nicht mal was bringen konnte. Wurde Zeit, dass ich da rauskomme, ich habe schon gestunken wie ein Iltis.
Aber insgesamt bin ich natürlich froh, dass das so glimpflich abgelaufen ist und nichts zurückgeblieben ist. Das ist das, was ich immer meine. Nur weil wir Krebs haben, sind wir noch lange nicht aus den anderen Lebensrisiken rausgenommen. Da kann man kämpfen wie ein Löwe, und dann streckt einen auf einmal ein Schlaganfall nieder. Daher macht es keinen Sinn, immer auf den Krebs zu starren wie das Kaninchen auf die Schlange.

Noch während ich im Krankenhaus war, wurde gestern die Bestrahlung aufgenommen. Abends bekam ich dann Brechreiz, Durchfall und Fieber. Heute Morgen war alles wieder gut. Heute war ich ja dann zur zweiten Bestrahlung und habe den Arzt darauf angesprochen. Er meinte, Brechreiz könnte zwar vorkommen, aber der Durchfall würde nicht dazu passen. Also werde ich mir wohl irgendwas anderes eingefangen haben.

Gestern rief mich dann auch noch die Onkologie an, um mir mitzuteilen, dass ab Montag auch die Chemo wieder anläuft. Also das volle Programm. Einmal die Woche Chemo, fünf Mal die Woche Bestrahlung. Mal sehen, wie ich das wegstecke.
Das Gute daran ist, dass ich von der Onkologie zur Radiologie keine fünf Minuten zu laufen habe. Die Taxe kann mich Morgens zum Onkologen bringen und mich Mittags vom Radiologen wieder abholen.


Ich werde berichten, wie es mir dabei geht.
Gruß
Rene
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  #2  
Alt 28.04.2018, 07:52
Hella Hella ist offline
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Beiträge: 40
Standard AW: Die Chemo beginnt

guten Morgen Rene!
da musstest Du ja einiges mitmachen, so ein kleiner Schlaganfall ist ja auch nicht ohne.
Ich hatte Donnerstag auch meine erste Bestrahlung und gestern dann die 2.
Ich merk die Bestrahlung total am Atmen, bin jetzt noch kurzatmiger und ermüde sehr stark. Mit meinem Hund kann ich gerade mal eine halbe Stunde spazieren gehen, dann bin ich erledigt. Möchte mal wissen, wie das zum Schluß der Bestrahlungen hin wird.
Hat die Bestrahlung bei dir auch solche Wirkungen?
Chemo krieg ich ja keine mehr - im Gegensatz zu Dir. Aber ich freu mich für Dich, daß die bei Dir so gut angeschlagen hat und den Krebs schrumpfen ließ.
Aber am Donnerstag hab ich Termin beim Onkologen, vielleicht hat der ja noch eine Idee.
Wünsche Dir und Allen die hier mitlesen noch ein schönes Wochenende
Grüße - Hella
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  #3  
Alt 28.04.2018, 17:54
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Registriert seit: 01.01.2018
Beiträge: 131
Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Hella (was für ein Zungenbrecher )
Nach zwei Bestrahlungen kann ich noch nicht allzuviel sagen. Hautprobleme habe ich bis jetzt noch nicht. Die Übelkeit scheint eine Magen-Darm-Sache zu sein. Das Einzige, was mir bisher auffällt, sind Hitzeschübe. Als würde die Strahlenenergie den Körper aufladen.
Deine Kurzatmigkeit könnte auch vom Tumorwachstum kommen. Meine Kurzatmigkeit ist offenbar mit dem Tumor zurückgegangen. Allerdings sitzt meiner auf den Bronchien. Ich hab das gerade nicht im Kopf, wo deiner sitzt.

Ich werde am Donnerstag an dich denken.
Gruß
Rene
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  #4  
Alt 28.04.2018, 22:23
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Registriert seit: 23.06.2016
Beiträge: 182
Daumen hoch AW: Die Chemo beginnt

Hallo René,
ich freu mich, dass du wieder zu Hause bist, obwohl die Therapien ja weiter gehen.
Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie du, was die Nebenwirkungen der Bestrahlungen betreffen. Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin noch in den Wechseljahren. Dann ist mir -bei normalen Zimmertemperaturen- so heiß, dass ich am liebsten im Bikini rumlaufen würde. Kurz darauf zittere ich wie Espenlaub, ziehe mir eine dicke Winterjacke an und mache mir eine Wärmflasche. Und das habe ich schon seit Beginn der Therapie. Ist ja auch irgendwie lustig: Für meine Arthrose im Lendenbereich brauche ich Kältepacks, für meine Muskelverspannungen und meine Kälteanfälle brauche ich Wärme.

Vorgestern war ich nochmal bei dem Osteopathen. Der hat mir mal wieder die Beine (nicht die Ohren!!!) lang gezogen. Meine Hüfte ist zwar in Ordnung, ich habe aber einen Beckenschiefstand. Im Liegen sieht es so aus, als ob mein rechtes Bein ca. 10 cm länger ist als das linke. Auch mein rechter Arm scheint länger zu sein, ebenso der rechte Fuß. Theoretisch müsste ich mir immer Schuhe in zwei Größen kaufen, 37 und 38. Ich kaufe natürlich nur 38 und achte darauf, dass ich die Schuhe zubinden oder mit Klettverschluss der Fußgröße anpassen kann. Ich bin halt eine kleine Missgeburt, sage ich immer. - Aber insgesamt komme ich mit meinem Körper gut zurecht, habe immer zwischen 49 und 55 kg bei einer Größe von 1,63 m gewogen und dabei nie auf mein Gewicht geachtet, brauchte nie eine Diät zu machen. Vieles ist ja Veranlagung bzw. genetisch bedingt.

So, ich hoffe, dass die negativen Nebenwirkungen der Therapie bei dir bald nachlassen und du auch zeitlich nicht so stark von deiner Erkrankung in Beschlag genommen wirst. Dein Motorrad wartet ja ganz geduldig, und diese Geduld wünsche ich dir auch.

Wir können zur Zeit auch nichts planen, weil mein Mann wegen seiner Harnröhrenprobleme am kommenden Montag zum Urologen nach Sögel muss. Ich hoffe, dass er nichts Ernsthaftes hat. Dann könnten wir auch endlich unser Wohnmobil aus Peine abholen. Und wir wollen/müssen dieses Jahr auch nochmal nach Gran Canaria. Letztes Jahr haben wir es wegen der Bauerei nicht geschafft.
Weil wir dort ein Appartement haben, müssen wir uns dringend um die Steuern kümmern.

So, lieber René, lass dich auch in Zukunft nicht unterkriegen - es kommen auch wieder bessere Zeiten!

Liebe Grüße und bis bald,
Elisabeth
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