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Alt 16.09.2015, 19:53
Brand0n Brand0n ist offline
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Registriert seit: 16.09.2015
Beiträge: 1
Standard Depression nach Krebsdiagnose?

Hallo zusammen,

zu meiner Person zunächst, ich bin 25 Jahre jung, ledig und berufstätig.
Ende Juli diesen Jahres wurde bei mir Hodenkrebs diagnostiziert.
Es folgte nach meinem Besuch beim Urologen auch direkt die OP, bei der mein linker Hoden entfernt wurde.
Das Ergebnis ist, ein Seminom größer als 5 cm, die Probe beim anderen Hoden ist unauffälig und das CT hat auch nichts weiter auffälliges ergeben.
Heißt also, der Tumor hat nicht gestreut.
Zur Auswahl stehen mir nun Abwarten (Wait&See) oder eine Single-Shot-Chemo, da für mich ein erhöhtes Rückfall-Risiko besteht, was aufgrund der Größe des Tumors festgemacht wird.
Derzeit habe ich mich für Wait&See entschieden.

Nun aber die Sache warum ich dieses Unterforum aufgesucht habe.
Ich habe das Gefühl in eine Depression zu rutschen bzw. schon drin zu sein und als Grund sehe ich die Krebsdiagnose.
Es war so, dass ich, bevor ich beim Urologen war, mich schon im Internet gut informiert habe und es eigentlich schon klar war, dass ich Krebs habe bzw. dass es ein Tumor ist.
Komischer Weise hat mich das gar nicht so belastet, selbst nach meinem Besuch beim Urologen und die Zeit im KH war nicht, sagen wir mal "in Ordnung".
Es ging mir nicht so schlecht wie jetzt.
Ab dem Zeitpunkt, an dem ich die tatsächliche Diagnose erhalten habe, dies war ca. eine Woche nach meiner OP, ging es mir schlecht.
Ich fühle seit dem eine tiefe Traurigkeit, mal mehr mal weniger. Im Moment wieder verstärkt, besonders auf der Arbeit.
Es ist ein Gefühl, als wenn ich jeden Moment losweinen müsste. Ich kann aber nicht, selbst Zuhause, selbst wenn ich es möchte geht es nicht.
Es ist Angst, Aussichtslosigkeit (obwohl meine Diagnose relativ "gut" ausfiel) und eine ganz tiefe Traurigkeit.
Manchmal weis ich gar nicht ob es von der Krebsdiagnose her kommt oder von anderen Dingen, denn keine zwei Wochen nach meiner OP gab es ein trauriges Ereigniss in der Familie.
Mein jüngerer Bruder wollte sich das Leben nehmen, jetzt ist er in einer offenen Psychatrie, es geht ihm besser, die Aussichten sind gut.

Mittlerweile habe ich bei ein paar Psychologen angerufen und im Termine gebeten, noch habe ich keine Rückmeldungen.

Nun stellen sich mir tausend Fragen.
Wo, wann, wie Hilfe holen? Wer sind die richtigen Ansprechpartner?
Habt Ihr Ähnliches erlebt? Wie seid Ihr damit Umgegangen?

Vielen Dank im Vorraus.
Liebe Grüße!
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