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  #1  
Alt 07.08.2007, 21:32
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten

Liebe Mona,

Du sprichst mir aus der Seele. Genauso sehe ich das auch.

Es tut mir sehr leid, dass auch Ihr gegen diese Krankheit kämpfen müsst.

Dass sich viele Bekannte, Freunde und Verwandte von Euch abgewandt haben, ist sehr bedauerlich. Das war bei uns zum Glück nicht der Fall. Alle waren sehr verständnisvoll. Auch wenn man manchmal gemerkt hat, dass einige etwas Schwierigkeiten hatten zu fragen bzw. nicht so richtig wussten, wie sie mit der Situation umgehen sollten, haben sie uns immer beigestanden.

Gerade als Angehöriger geht man oft an seine Grenzen. Aber wie Du geschrieben hast, man kann die ganze Kraft der Liebe einsetzen. Auch wir haben das getan und das hilft mir auch heute noch mit dem Verlust klar zu kommen.

Alles Glück der Welt für Deinen Mann und natürlich auch für Dich!

Liebe Grüße
Viola
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  #2  
Alt 08.08.2007, 09:27
jani1944 jani1944 ist offline
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Beiträge: 219
Standard AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten

Liebe Lima-Mali,
ich habe schon gestern, als ich Deinen Beitrag las, überlegt ob ich etwas dazu sage. Die erste Reaktion " wie findet man die richtigen Worte ". Es läßt mir keine Ruhe doch noch etwas aus meiner Sichtweise dazu zu sagen.

<........Der Krebs hat uns ohne Vorwarnung mitten im Leben erwischt. .......Krebs bekommen immer nur "die Anderen"... >

Dieses kann ich voll bestätigen, auch mir ging es bei der Diagnose "Speiseröhrenkrebs" bei meinem Mann ähnlich. Ich dachte zuerst ich müßte jeden Moment aus einem bösen Traum aufwachen.

......Alle Perspektiven, Ziele und Werte im Leben haben sich geändert, verschoben.....

Hier ging es uns anders. Wir glauben an Gott und haben viel gebetet. Falls ihr auch an Gott glaubt, werdet ihr das verstehen.
Ich habe mal ein Buch von Maxim Gorki "Schule des Lebens" gelesen. Das hat zwar mit Glauben nichts zu tun. Aber ich sehe das Leben als "Schule" an, da ich an ein Weiterleben nach dem Tode glaube. Das heißt nicht, das ich ruhig in die Zukunft sehe. Ich wünsche mir auch, daß die Krankheit bei meinem Mann besiegt werden kann. Aber ich finde es tröstlich zu wissen das da eine höhere Macht ist, die uns hilft den vor uns liegenden Weg zu gehen. Versteht das bitte nicht falsch, ich bin schon ein realistisch denkender Mensch. Aber das schließt den Glauben an Gott nicht aus.

<......Wir haben gelernt, dass das ganze Leben eine Krankheit ist, die immer tödlich endet ..>
dieser Aussage kann ich nicht zustimmen und sie macht mich traurig. Ich entnehme ihr viel Hoffnungslosigkeit. Natürlich wissen wir, daß das "irdische Leben" einmal endet. Aber unsere "Seele" ist unsterblich, d.h. wir werden ewig leben. Das ist das was Hoffnung macht und uns unser Leid erträglicher macht.
Ich entnehme Deinem Bericht, daß ihr starke Menschen seit, die das Leben bisher wunderbar gemeistert haben und sich bestens ergänzen. Ihr habt den Kampf gegen diese Krebskrankheit aufgenommen und dafür wünsche ich Euch viel Kraft. Ich wünsche Euch noch sehr viele gemeinsame Tage , Monate , Jahre.
Liebe Grüße
Jani
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  #3  
Alt 08.08.2007, 10:14
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lima-mali lima-mali ist offline
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Standard AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten

Liebe Jani,

mit der Frage nach Gott, einem Weiterleben nach dem Tod des Körpers und dem Sinn/Ziel unseres Lebens berührst du die ewigen Fragen der Menschheit... auf die alle klugen Köpfe keine wissenschaftlich haltbare Antwort finden können und die letztlich Antworten nur in der persönlichen Glaubensvorstellung des Einzelnen finden.

Der Satz, dass das Leben eine tödlich endende Krankheit ist, war im Gesamtzusammenhang ein wenig ironisch zu verstehen und sollte verdeutlichen, dass wir alle einmal gehen müssen - ob durch eine Krebserkrankung oder durch andere Faktoren.

Insofern für dich kein Grund zur Traurigkeit - die Kommunikation im Internet hat Tücken, weil u.a. Zwischentöne und Augenzwinkern schwer übermittelbar sind.

Ich glaube an Gott und an ein Weiterleben der Seele nach dem physischen Tod. Das ist gewiss tröstlich. Trotzdem würde ich liebend gern unser altes Leben zurückhaben und mit meinem Mann gemeinsam alt werden... Wir wollten das, was alle wollen: Im hohen Alter in der Abendsonne gemeinsam auf einer Bank sitzen, auf unser Leben zurückblicken und gemeinsam lächelnd aus dieser Welt gehen. Von diesem Gedanken müssen wir uns verabschieden. Wir sind eine Einheit und allein der Gedanke an eine Trennung schmerzt uns beide unsagbar. Diesen Schmerz lindert auch der Glaube an ein Weiterleben kaum.

Das wollte ich ausdrücken.

Liebe Grüße und auch euch alles Gute,
lima-mali
__________________
Weitergehen - und nach dem Wunder Ausschau halten.
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  #4  
Alt 08.08.2007, 13:29
jani1944 jani1944 ist offline
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Beiträge: 219
Standard AW: Das Leben nach der Erkrankung in all seinen Aspekten

Liebe lima-mali,
<.....Ich glaube an Gott und an ein Weiterleben der Seele nach dem physischen Tod. Das ist gewiss tröstlich. Trotzdem würde ich liebend gern unser altes Leben zurückhaben und mit meinem Mann gemeinsam alt werden... Wir wollten das, was alle wollen: Im hohen Alter in der Abendsonne gemeinsam auf einer Bank sitzen, auf unser Leben zurückblicken und gemeinsam lächelnd aus dieser Welt gehen. Von diesem Gedanken müssen wir uns verabschieden. Wir sind eine Einheit und allein der Gedanke an eine Trennung schmerzt uns beide unsagbar. Diesen Schmerz lindert auch der Glaube an ein Weiterleben kaum.>

Deiner Aussage stimme ich voll und ganz zu. Das habe ich deinem ersten Bericht nicht entnehmen können. Ein Mitglied unserer Kirchengemeinde (Neuapostolisch) hat Anfang des Jahres durch Krebs den Partner verloren, er bemüht sich jeden Tag aufs neue mit dieser Situation fertig zu werden. Es ist wohl immer schlimm alleine zurückbleiben zu müssen wenn man den richtigen Partner hat oder hatte. Der Glaube hilft einem etwas dabei mit dem Verlust zu leben, den Schmerz beseitigen kann er nicht.
Auch ich hoffe daß mein Mann diese Krankheit besiegen kann . Wir kämpfen gegen diese Krankheit ebenfalls gemeinsam an (durch entsprechende Lebensweise (Ernährung , Gespräche ect, Alternativmedizin).
Liebe Grüße
Jani
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