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  #1  
Alt 03.09.2012, 09:11
frank23 frank23 ist offline
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Beiträge: 10
Beitrag Diagnose Hodentumor

Hallo,

dank Google bin ich auf dieses tolle Forum gestoßen und finde es gut sich so austauschen zu können.

Zu meiner Person: ich bin 41 Jahre alt und habe eine wunderbare Frau und 2 tolle Kinder.

Bei mir fing vor ca. 2 Wochen der linke Hoden an zu schmerzen und fühlte sich auch verhärtet an. Daraufhin habe ich einen Termin bei meinem Urologen gemacht und bereits am 27. August 2012 bekommen. Ich musste eh noch zu einem Nachsorgetermin, da ich mich vor einem Jahr sterilisieren lassen habe, da wir unsere Familienplanung abgeschlossen hatten.

Als ich dem Arzt meine Symptome schilderte meinte er im ersten Augenblick, es könnte sich um eine Verhärtung nach der Sterilisation handeln, da ein Hodentumor in der Statistik im Alter zwischen 20 und 40 eher vorkommt.

Als er dann aber den Hoden abtastete und ein Ultraschall machte, war ziemlich schnell klar und auch für mich als Laie im Vergleich zum gesunden Hoden sofort erkennbar, das dort etwas nicht in Ordnung war. Sein Gesichtsausdruck wurde auch schlagartig anders und er sagte mir auch direkt die Diagnose, dass es sich eindeutig um einen Tumor handelt und ich diesen schnellst möglich entfernen lassen solle. Anschließend erklärte er mir noch sehr gut die Behandlungsmethoden und verschiedenen Arten der Tumore und machte mir Mut für die bevorstehenden Behandlungen und organisierte auch direkt per Telefonat den Krankenhaustermin.

Bereits am nächsten Tag, Dienstag 28.08.2012 bin ich morgens früh ins Krankenhaus gekommen und auch dort machte mir der Oberarzt direkt Mut und sagte, diese Art von Krebs wäre die am besten zu heilende und wir (Ich und meine Frau) sollten uns nicht verrückt machen lassen.

Am gleichen Tag wurde mir dann Blut abgenommen, Ultraschall gemacht und ein CT vom gesamten Körper gemacht. Dies wäre alles sehr wichtig für die weitere Diagnose, sagte der behandelnde Arzt.

Am Mittwoch 29.08.2012 war dann bereits die OP und es wurde der Hoden mit den Samensträngen usw. entfernt. Direkt nach der OP schmerzte die Narbe ein wenig, aber dafür bekam ich ein Schmerzmittel und konnte die Nacht wunderbar schlafen.

Am nächsten Tag sah die Narbe schon ganz gut aus und schmerzte auch nicht mehr. Ich konnte aufstehen und vom Gefühl her merkte ich keinen Unterschied, ob mir jetzt ein Hoden fehlt oder nicht.

Bei der Visite sagte der Arzt mir dann, dass beim CT nichts festgestellt wurde, allerdings die Blutwerte (Tumormarker) erhöht sind bei 1000, was aber ein Anhaltspunkt für die weitere Behandlung sei.

Der Pathologe untersucht jetzt den entfernten Tumor und der Arzt sagte, dass ich am Samstag wohl entlassen werde und er mich anruft, sobald das genaue Ergebnis vorliegt, da dies etwas länger dauern kann, da der Pathologe sich ein genaues Bild machen möchte, um anschließend die bestmögiche Behandlungsmethode zu wählen.

Am Samstag 01.09.2012 bin ich dann auch entlassen worden aus dem Krankenhaus und warte nun auf den Anruf vom Arzt, wo wir dann einen Termin im Krankenhaus vereinbaren um die Ergebnisse und die weiteren Behandlungsabläufe und Methoden besprechen wollen.

Jetzt studiere ich die Berichte in diesem Forum, bin aber bester Dinge und denke mir, es hätte auch noch schlimmer kommen können. Jetzt werde ich die nächsten Jahre bestens betreut und untersucht und ich lasse mich nicht von solch einem Tumor meine positive Einstellung verderben.

Sehr wahrscheinlich bekomme ich am Mittwoch 05.09.2012 meine Ergebnisse und die Möglichkeiten der weiteren Behandlung vorgeschlagen. Anschließend habe ich vor, diese mit meinem Urologen zu besprechen und anschließend mit meiner Familie zusammen eine Entscheidung zu treffen.

Ich bedanke mich schon mal für dies tolle Forum, wo man sich doch vieles durchlesen kann und auch viele hilfreiche Links usw. vorhanden sind.
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  #2  
Alt 03.09.2012, 10:33
Pitchcontroller Pitchcontroller ist offline
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Beiträge: 238
Standard AW: Diagnose Hodentumor

Hi Frank!

willkommen im Forum.

Ich finde es super das du es so positiv aufnimmst und bin mir sicher, dass du alles gut überstehen wirst.
Weißt du denn welcher der Marker erhöht war?
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  #3  
Alt 03.09.2012, 11:16
frank23 frank23 ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Diagnose Hodentumor

Hi,

es ist der HCG Wert, der bei 1000 liegt (gerade telefonisch bekommen) und an diesem Mitwoch werde ich dann auch den genauen pathologischen Befund bekommen,den ich anschließend auch noch einmal mit meinem Urologen besprechen möchte.

Deinen Bericht hatte ich mir auch schon durchgelesen und Du scheinst ja auch eine positive Grundstimmung zu haben :-)

Ich bin bislang wirklich froh über die freundlichen Ärzte und fühle mich bislang wirklich gut betreut. Ich gehe mit dem ganzen auch ganz positiv um und habe meiner Frau schon gesagt, falls ich eine Chemo bekomme, habe ich anschließend vieleicht wieder eine volle Haarpracht

Geändert von frank23 (03.09.2012 um 12:14 Uhr) Grund: HCT Wert gerade bekommen
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  #4  
Alt 03.09.2012, 13:49
Pitchcontroller Pitchcontroller ist offline
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Beiträge: 238
Standard AW: Diagnose Hodentumor

Positive Grundstimmung ist auch extrem wichtig.

Folgende Tipps möchte ich dir auf jeden Fall mit auf den Weg geben.
- Wenn du die Möglichkeit zur Anschlussheilbehandlung hast, würde ich dir das auf jeden Fall empfehlen. Speziell was die Psychoonkologische Betreeung betrifft halte ich das für sehr wichtig.
- Hole dir auf jeden Fall eine Zweitmeinung ein, sobald du deinen Behandlungsplan hast.
- Informiere dich ausgiebig selbst, sodass du auch mitreden kannst mit den Ärzten.

Drück dir für den Befund die Daumen.
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  #5  
Alt 03.09.2012, 16:18
frank23 frank23 ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Diagnose Hodentumor

Hallo StomaMaus,

vielen Dank für die Genessungswünsche.

@ Pitchcontroller

als Zweitmeinung wollte ich den Termin mit meinem Urologen machen oder meinst Du, man sollte sich noch von einem komplett unbeteiligtem Urologen eine Meinung holen?

Es wird sich bei mir wohl auf eine Nachbehandlung hinauslaufen und somit möchte ich auch anschließend im besten Falle eine Reha machen.

Informationen und lesen, das mache ich im Moment intensiv, habe aber auch schon gemerkt, dass man aufpassen muss auf den richtigen Quellen zu sein und sich verlässliche und nicht Informationen von sogenannten Experten zu holen.

Wenn ich den genauen Befund habe, gebe ich mal Bescheid, weil im Moment ist es noch ein wenig Spekulation.

Das Intressante ist, wenn man offensiv mit der Krankheit umgeht und auch darüber redet, man auf einmal z.B. von einem Bekannten hört, dass sein Schwager das gleiche hatte und dies zufällig bei einer Routine-Untersuchung festgestellt wurde, weil er sich auf Unfruchtbarkeit untersuchen lassen hat, da er und seine Frau keine Kinder bekommen konnten.

Nach der anschließenden Behandlung (Hodenentfernung usw. ca. 8 Jahre her) hat er mittlerweile 2 gesunde Kinder.
__________________
Wenn dir die Scheiße bis zum Hals steht, dann nehm ich dich einfach auf meine Schultern!
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  #6  
Alt 03.09.2012, 16:34
Pitchcontroller Pitchcontroller ist offline
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Registriert seit: 27.04.2012
Beiträge: 238
Standard AW: Diagnose Hodentumor

Hi Frank,

ich würde mir die Zweitmeinung bei einem völlig unabhängigen Arzt holen oder eben hier

http://www.zm-hodentumor.de/index.php

alternativ zum Lesen auch super

http://assets.krebsliga.ch/downloads/1504.pdf

Viele Grüße
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