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  #1  
Alt 14.04.2007, 21:40
rzeidler rzeidler ist offline
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Registriert seit: 12.04.2007
Beiträge: 2
Standard Magenkrebs-Operation

Hallo, ich brauche Entscheidungshilfe. Meine Mutter (84) hat Magenkrebs und Metastasen in der Leber. Um zu verhindern, daß der Krebs den Magenausgang verschließt, schlagen die Ärzte eine Operation vor. Ich habe Bedenken wegen der Operation und frage mich, wieviel Zeit ihr noch bleibt, wenn sie nach der Op eine lange Rekonvaleszenz hat.
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  #2  
Alt 14.04.2007, 21:49
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Beiträge: 449
Standard AW: Magenkrebs-Operation

Ich denke dass die Operation dazu dient um das zu umgehen, den Magen. gab es schon andere bildgebende Untersuchungen wie CT oder MRT?
84 ist ein gestandenes Alter, wer weiß ob sie die Kraft haben wird für den Gang oder ob es besser ist sie palliativ zu behandeln. Was hast du für eine Möglichkeit von der Akutklinik bekommen?
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  #3  
Alt 15.04.2007, 22:32
Gabi Gabi ist offline
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Ort: NRW
Beiträge: 201
Standard AW: Magenkrebs-Operation

Ich denke, und ich bin kein Arzt, die OP ist wichtig,
denn ohne Nahrung wird man von alleine schwächer
und kann man logischerweise nicht überleben .

Liebe grüße Gabi
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  #4  
Alt 16.04.2007, 10:12
rzeidler rzeidler ist offline
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Registriert seit: 12.04.2007
Beiträge: 2
Standard AW: Magenkrebs-Operation

Danke für die Antworten!
CT gab es keine, nur Magenspiegelung. Man hat ihr gesagt, eine Heilung sei nicht möglich, Chemo würde auch nichts bringen.. Für mich ist wirklich die Frage, ob sie die OP mit der Narkose überstehen und danach wieder einigermaßen auf die Füße kommen kann. Was nützt es, wenn sie jetzt die Op mit allen Nachwirkungen auf sich nimmt und die restliche Zeit, die ihr bleibt, mit der Rekonvaleszenz verbringt?
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  #5  
Alt 16.04.2007, 11:05
Beene Beene ist offline
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Registriert seit: 30.01.2007
Beiträge: 148
Standard AW: Magenkrebs-Operation

Hallo,

ich kann die Unsicherheit bei einer solch schweren Entscheidung voll nachvollziehen !!
Im letzten Jahr war unsere Omi (89 Jahre) im Krankenhaus (ständiger Blutverlust hatte sie total geschwächt und nachdem sie dann auch noch Blut erbrochen hatte, wurde sie ins Krankenhaus eingewiesen, wo man ihren Zustand relativ schnell wieder stabilisiert hat). Bei einer Magen- und Darmspiegelung wurden mehrere Tumore, sowohl im Magen als auch im Darm festgestellt. Die Ärzte rieten zu einer sofortigen OP, da sie meinten, ein Darmverschluss sei in kürzester Zeit wahrscheinlich.

Unsere Omi wollte iegentlich keine OP haben und ihr Zustand war auch wieder relativ stabil. Sie hat die Meinung vetreten, dass in ihrem hohen Alter eine OP sicherlich nicht mehr das Leben verlängert, sondern das Leiden.
Wir haben mit den behandelnden Ärzten lange gerdet und sie haben uns ein wahres Horrorszenario gezeichnet, wenn wir gegen die OP entscheiden.

Also haben dann alle auf Omi eingeredet und sie hat schließlich zugestimmt.
Die OP an sich (mit künstlichem Darmausgang, usw.) ist relativ gut verlaufen. Leider hat unsere Omi die nächsten drei Tage auf der Intensivstation immer mehr abgebaut, es sammelte sich Wasser in der Lunge, sie bekam eine Lungenentzündung, wurde immer schwächer und ist gestorben, sechs Wochen vor ihrem 90sten Geburtstag.........

Was ich damit sagen will ist: Nicht immer ist die OP lebensrettend und lebensverlängernd. Ich weiß nicht wie lange und wie gut Omi noch gelebt hätte, aber so schnell wäre sie sicherlich nicht gestorben und vor allem nicht mit so vielen Schmerzen (denn da hätte man ja am Ende viel machen können mit Schmerzmedikation, usw....). Wir fragen uns heute immer noch manchmal, ob wir ihrem Willen besser hätten respektieren sollen und nicht auf die OP drängen sollen, aber die Ärzte waren so vehement, da fehlt einem der Mut zum Widerspruch wirklich !

Hoffe, ich konnte helfen, viel Mut für die Entscheidung und liebe Grüße
Beene
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  #6  
Alt 16.04.2007, 21:04
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.05.2005
Ort: Arnstadt
Beiträge: 449
Standard AW: Magenkrebs-Operation

Zitat:
Zitat von Beene Beitrag anzeigen
Hallo,

ich kann die Unsicherheit bei einer solch schweren Entscheidung voll nachvollziehen !!
Im letzten Jahr war unsere Omi (89 Jahre) im Krankenhaus (ständiger Blutverlust hatte sie total geschwächt und nachdem sie dann auch noch Blut erbrochen hatte, wurde sie ins Krankenhaus eingewiesen, wo man ihren Zustand relativ schnell wieder stabilisiert hat). Bei einer Magen- und Darmspiegelung wurden mehrere Tumore, sowohl im Magen als auch im Darm festgestellt. Die Ärzte rieten zu einer sofortigen OP, da sie meinten, ein Darmverschluss sei in kürzester Zeit wahrscheinlich.

Unsere Omi wollte iegentlich keine OP haben und ihr Zustand war auch wieder relativ stabil. Sie hat die Meinung vetreten, dass in ihrem hohen Alter eine OP sicherlich nicht mehr das Leben verlängert, sondern das Leiden.
Wir haben mit den behandelnden Ärzten lange gerdet und sie haben uns ein wahres Horrorszenario gezeichnet, wenn wir gegen die OP entscheiden.

Also haben dann alle auf Omi eingeredet und sie hat schließlich zugestimmt.
Die OP an sich (mit künstlichem Darmausgang, usw.) ist relativ gut verlaufen. Leider hat unsere Omi die nächsten drei Tage auf der Intensivstation immer mehr abgebaut, es sammelte sich Wasser in der Lunge, sie bekam eine Lungenentzündung, wurde immer schwächer und ist gestorben, sechs Wochen vor ihrem 90sten Geburtstag.........

Was ich damit sagen will ist: Nicht immer ist die OP lebensrettend und lebensverlängernd. Ich weiß nicht wie lange und wie gut Omi noch gelebt hätte, aber so schnell wäre sie sicherlich nicht gestorben und vor allem nicht mit so vielen Schmerzen (denn da hätte man ja am Ende viel machen können mit Schmerzmedikation, usw....). Wir fragen uns heute immer noch manchmal, ob wir ihrem Willen besser hätten respektieren sollen und nicht auf die OP drängen sollen, aber die Ärzte waren so vehement, da fehlt einem der Mut zum Widerspruch wirklich !

Hoffe, ich konnte helfen, viel Mut für die Entscheidung und liebe Grüße
Beene
Liebe Beene mein herzliches Beileid für den Verlust, ich kann deine Gedanken sehr nachvollziehen weil sich deine Omi sicherlich so ein Ende nicht vorgestellt hat. Bereust du es dass ihr damals so auf sie eingewirkt habt? Ich hoffe Ihr könnt euch dafür verzeihen.

Was du beschreibst ist die kranke Philosphie vieler Chirurgen die unbedingt Menschen am Leben erhalten wollen. Ab einem gewissen Punkt sollten Ärzte die Situation akzeptieren und nicht die Angehörigen dazu zu drängen sich für einen Weg zu entscheiden der dann solch ein fatales Ende nach sich zieht.

Alles Liebe für dich und deine Familie

Christian S.
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