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  #16  
Alt 24.03.2011, 19:16
Mümmelmann Mümmelmann ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

Soooo...vorhin gerade bei der Nachsorgeuntersuchung gewesen => alle Blutwerte top und Hodentastung auch unauffällig. So mog wi dat.

Den Psychologen werde ich aber trotzdem angehen. Dümmer wird es mich nicht machen und wenn ich nach 2-3 Gesprächen merke, dass es nix bringt, kann ich das immer noch beenden. Meine Urologin meinte auch, dass es sicher ganz gut ist, wenn man sich da bei einer außenstehenden Person mal so richtig aussprechen kann. Und wenn's nur der Druckabbau ist, der einem hilft.
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  #17  
Alt 01.04.2011, 20:19
Locke66 Locke66 ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

Zitat:
Zitat von DaBen83 Beitrag anzeigen
Ich hab die "Angst", dass ich dann jede 2 Wochen beim Arzt sitze
Das geht mir nach 18 Jahren noch so. Bei jedem Zipperlein habe ich Angst ... gehe dann sehr oft Arzt. Bin dann total aufgewühlt ... dauert auch lange bis ich mich dann beruhige weil mal wieder nichts war.
Psychologin, sagte: Das sei "normal" und "natürlich" nach einer überstandenen Tumorerkrankung.
Gruß
Ulrich
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  #18  
Alt 13.04.2011, 19:53
NR47 NR47 ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

Ich kann das absolut nachvollziehen!

Mein Hodenkrebs wurde 08/2008 erkannt (Embryonal-Misch-Ca./LUG. III) und ich wurde im Januar 2009 als geheilt entlassen.

Dann kam der Nervliche Zusammenbruch...

Seit dem komme ich mit der Situation gar nicht klar, obwohl alle Kontrollen seit dem unauffällig waren (toi, toi, toi...)

Meine nächste Kontrolle steht jetzt am 21.4. an und ich kann schon jetzt kaum noch schlafen und in meinem Kopf sind Gedanken wie "Die finden garantiert wieder was!" dominierend!

Jedes Zimperlein, von Rückenschmerzen, Phantomschmerzen wo der Hoden entfernt wurde bis zu Schmerzen im anderen Hoden lassen mich ständig zum Arzt rennen. Auch auf die Waage steige ich ungern, aus Angst unkontrolliert abgenommen zu haben (zum Glück schwanke ich seit 6 Monaten zwischen 93 und 94 Kilo)

Aktuell habe ich das Gefühl nicht richtig atmen zu können, also als wenn etwas schweres auf der Brust liegt.
Lt. meinem Hausarzt kommt es von der Hals-, Brustwirbelsäule (hatte vor 2 Monaten einen Verkehrsunfall) trotzdem ist sofort wieder die Angst da... (ich hatte an beiden Lungenflügeln Metastasen)

Ich bin seit 8 Monaten in Behandlung bei einer Psychologin...wirklich weiter hilft es mir jedoch nicht.

Auch ist es bei mir jedes mal so, sobald etwas "zu Gutes" in meinem Leben geschieht, denne ich "Klasse...dann kommt jetzt der Krebs wieder!"

Bei mir ist es derzeit das neue, schöne Haus, in welches wir gezogen sind und der am 30.4. beginnende Traumurlaub...

Geändert von NR47 (13.04.2011 um 20:09 Uhr)
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  #19  
Alt 21.04.2011, 15:16
OneEgger OneEgger ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

@NR47

Wenn Deine jetzige Therapeutin nach solanger Zeit keine Erfolge erzielt hat, dann ist es schlichtweg die Falsche Person. Ich würde Dir raten jemand anderes zu kontaktieren.

Es ist wichtig noch Ziele und Freuden im Leben zu haben.Bau Dich daran auf. Genies Deinen Urlaub und freu Dich auf Dein neues Haus.

Viele Menschen stürzen nach so einer Diagnose ab. Bei mir war es nicht so, ich hatte aber vorher schon extreme Probleme mit Hypochondrie. Nicht fixiert auf den Hodenkrebs sondern auf ALLES. Dauernd Besuche bei Ärzten wegen allmöglichem Mist, ich fühlte mich schlecht und hatte immer Angst. Letztendlich endete dies in einer Depression und ich musste auf Anti-Depressiva eingestellt werden und bekam auch eine Psychotherapie. Auslöser war bei mir der Job damals (Call Center)
Als ich diesen wechselte kam der Punkt wo ich so unten war, dass ich irgendwann morgens aufstand und mir klar machte das es so nicht weitergeht. ich hab meine Tabletten abgesetzt (mit ärztlicher Rücksprache) hab mir nen neuen Job gesucht, hab ein Fernstudium gemacht und das allerwichtigeste SPORT getrieben. Das hat mir unwarscheinlich gut geholfen. Das schlimmste für ein Hypochondra ist ja bekanntlich die Angst vorm sterben. Mir hatts geholfen mir jeden Tag in den Kopf zu hämmern das ich es eh nicht bestimmen kann wann und wo ich sterbe. Ich hab mir den Angst vorm Tod genommen. Es war ein langer Weg aber es hat funktioniert.
Ich war so stabil danach das selbst die Diagnose Hodenkrebs mich nicht weiter gejuckt hat. Man muss aber auch sagen das es mich mit einem SEminom und keiner Streuunung auch nicht wirklich hart getroffen hat. Glück im Unglück. Vielleicht wäre meine Psyche nach einer schwereren Diagnose nochmal abgerutscht...man weiss es nicht.
Ändere Deine Pessimistsische Zynische Grundeinstellung.
Durch mehrere Allergien, Skoliose, BWS-Problemen und Nackenbeschwerden hab ichs auch nicht leicht. Mir erging es auch oft so das ich gedacht hab, hoffentlich ist das keine Metastase oder ähnliches. Natürlich hab ich es abklären lassen. Nur die Intensität des "Angstgefühles" war nicht mehr so hoch. Auch nicht bei den Kontrolluntersuchungen. Das blöde daran ist, man kann von heute auf morgen wieder in ein Loch fallen. Das geht RatzFatz...
ABER..man sollte nicht tagtäglich daran denken!
Lange Rede kurzer SInn...

Ich kann Dir nur raten Sport SPort SPort zu treiben, Dich gesünder zu Ernähren und Deine Grundstimmung positiv zu verändern. Dann bin ich mir sicher, wird sich auch Dein LEben wieder zum Guten wenden.

Von Nix kommt nix.

Ich wünsch Dir alles Gute!
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  #20  
Alt 08.05.2011, 12:19
McFly33 McFly33 ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

Hallo Mümmelmann,

Dein Phänomen kenne ich auch. Jedesmal, wenn es bei mir im Körper zwickt und zieht, erhöht sich schon mein Blutdruck. Bei mir ging das im vergangenen Jahr auch sehr, sehr schnell mit der OP (innerhalb eines Tages nach Entdeckung...). Man hat mir dann eine Chemotherapie empfohlen, die ich aber nicht hätte machen müssen, die ich dann aber angenommen habe.

Ich prüfe seit meiner Geschichte auch immer wieder meinen Hoden (mind. alle 2 Tage durch sehr vorsichtiges Abtasten). Dann denke ich, hat sich da was verändert!? (Panik) War das vorher auch schon so? (Panik) Natürlich habe ich mich früher auch schon vor Hodenkrebs gefürchtet, da ich jemanden mit diesem Problem kennengelernt hatte. Selbstverständlich habe ich aber nie täglich daran gedacht.

Vielleicht liegt es auch daran, daß ich z. Zt. alleine lebe und meine Freundin erst in ca. 5 Monaten wieder bei mir ist. Jedoch, letztendlich fürchte ich mich auch sehr und habe manchmal sogar gruselige Träume. Ich möchte am liebsten diesen emotionalen Teil meines Gehirns entfernen lassen, aber das geht ja eh nicht...

Lance Armstrong ist ein gutes Beispiel eines erfolgreichen Mannes, der dem Rest der Welt gezeigt hat, daß er sich von NICHTS und NIEMANDEM unterkriegen läßt! ...Ich gebe zu, auch das vergesse ich des häufigeren.

Ich habe nur noch ein Bestreben - GESUND ZU BLEIBEN (habe meine Ernährung umgestellt und esse nun kaum noch Fleisch, dafür Gemüse und Obst...obwohl ich es nicht sonderlich mag). Bis letztes Jahr hatte ich ein sehr stressiges und angespanntes Leben mit vielen schlechten Ereignissen, die zu Depressionen geführt haben. Möglicherweise war das das auslösende Moment der Krankheit...

Ich wünsche Dir alles Gute und allen anderen in diesem Forum auch!

Geändert von McFly33 (08.05.2011 um 12:21 Uhr)
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  #21  
Alt 26.05.2011, 08:06
Locke66 Locke66 ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

Zitat:
Zitat von DaBen83 Beitrag anzeigen
Sollte man zwischen seinen Routineuntersuchungen bei leichtem ziehen und zierpen gleich zum Arzt rennen, oder sollte man es "versuchen" zu ignorieren?
Ich finde zum Arzt gehen. Auch wenn man dann kurz vor dem Arztbesuch sehr aufgeregt ist, geht es einem danach doch viel besser. Leider habe ich einige Ärzte die meine Aufgeregtheit nicht verstehen.
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  #22  
Alt 14.06.2011, 21:06
Wolly Wolly ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

Hallo Zusammen,

mir (32j) wurde anfang Februar mein rechter Hoden entfernt. Die Diagnose Hodenkrebs hab ich anfänglich gut weggesteckt. Der Krebs hat nicht gestreut und der andere Hoden ist auch nicht befallen. Leider hat sich bei mir der im Wundkanal ein Faustgroßer Eiterpistel gebildet. Deswegen ist der Wundkanal jetzt immer noch zum Teil offen. Keiner kann mir sagen wann ich endlich die Chemo bekomme. Das zerrt mitlerweile ganz schön an meinen Nerven. Diese Ungewissheit ist fast schlimmer als der Krebs. Warscheinlich weil ich nichts machen darf außer sitzen, liegen und so weiter. Mittlerweile hab ich fast jeden Tag schlechte Laune. Und die lass ich zum Leidwesen meiner Frau an ihr aus. Dabei hätte ich bestimmt die Sache ohne mein Schatz nicht so gut überstanden.
Ich wollte am Montag meinen Hausartz mal fragen, ob der mir nicht was empfehlen kann von wegen Phochdoc oder so. Aber irgendwie trau ich mich nicht. Wer übernimmt da die Kosten?
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  #23  
Alt 14.06.2011, 21:16
Dirk1973 Dirk1973 ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

Der Arzt kann und sollte Dich an einen Psychoonkologen überweisen. Kosten übernimmt die Krankenkasse.
__________________

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  #24  
Alt 15.06.2011, 01:05
Wolly Wolly ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

Danke
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  #25  
Alt 24.06.2011, 10:01
Wolly Wolly ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

So,

der Phychodoc ist erst mal verschoben. Hab nächste Woche endlich den Chemo Termin. Vorher aber noch eine Voruntersuchung weil der Wundheilungsprozess so lange gedauert hat. Anschließend werd ich zum Pychodoc maschieren. in Absprache mit meinem HAusarzt.
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  #26  
Alt 27.06.2012, 17:23
Dogg Dogg ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

Zitat:
Zitat von NR47 Beitrag anzeigen
Ich kann das absolut nachvollziehen!

Mein Hodenkrebs wurde 08/2008 erkannt (Embryonal-Misch-Ca./LUG. III) und ich wurde im Januar 2009 als geheilt entlassen.

Dann kam der Nervliche Zusammenbruch...

Seit dem komme ich mit der Situation gar nicht klar, obwohl alle Kontrollen seit dem unauffällig waren (toi, toi, toi...)

Meine nächste Kontrolle steht jetzt am 21.4. an und ich kann schon jetzt kaum noch schlafen und in meinem Kopf sind Gedanken wie "Die finden garantiert wieder was!" dominierend!

Jedes Zimperlein, von Rückenschmerzen, Phantomschmerzen wo der Hoden entfernt wurde bis zu Schmerzen im anderen Hoden lassen mich ständig zum Arzt rennen. Auch auf die Waage steige ich ungern, aus Angst unkontrolliert abgenommen zu haben (zum Glück schwanke ich seit 6 Monaten zwischen 93 und 94 Kilo)

Aktuell habe ich das Gefühl nicht richtig atmen zu können, also als wenn etwas schweres auf der Brust liegt.
Lt. meinem Hausarzt kommt es von der Hals-, Brustwirbelsäule (hatte vor 2 Monaten einen Verkehrsunfall) trotzdem ist sofort wieder die Angst da... (ich hatte an beiden Lungenflügeln Metastasen)

Ich bin seit 8 Monaten in Behandlung bei einer Psychologin...wirklich weiter hilft es mir jedoch nicht.

Auch ist es bei mir jedes mal so, sobald etwas "zu Gutes" in meinem Leben geschieht, denne ich "Klasse...dann kommt jetzt der Krebs wieder!"

Bei mir ist es derzeit das neue, schöne Haus, in welches wir gezogen sind und der am 30.4. beginnende Traumurlaub...
verdammt habe ich auch alles (ausser Gutes/Böses-Gedanke und Haus und Lungen-Probleme. Ich hab nur das "Gefühl" am rechten Bein und auf der rechten Seite unter der Achsel eine Metatase zu haben.

kann mich bei der Arbeit auch nicht mehr konzentrieren. mal den Arzt fragen für eine pille...
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  #27  
Alt 12.07.2012, 22:11
NR47 NR47 ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

Zitat:
Zitat von Dogg Beitrag anzeigen
... mal den Arzt fragen für eine pille...
Dann sag mal welche du bekommen hast...hab kommenden Dienstag wieder eine Nachsorgeuntersuchung und dreh schon wieder am Rad!
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  #28  
Alt 05.08.2012, 11:26
Benutzerbild von Ramibinyusuf
Ramibinyusuf Ramibinyusuf ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

hm ihr seid irgendwie alle auch so darauf.

ich habe die erste zeit psychisch rein gar nichts gemerkt,außer das ich nicht wieder mit dem haufen von ärzten konfrontiert werden wollte weil das benehmen in der uro der uni würzburg sehr rüde ist.liegt am prof selbst.

durch den rettungsdienst bin ich auch einiges gewöhnt und behalte zur verwunderung meiner kollegen selbst in extremen situationen einfach den kopf.

bis vor kurzem/april 2012 die oma meiner frau mich persönlich aufgrund eines fotos das mich ohne haare in der reha zeigte angriff.da bin ich ausgetickt,sie behauptete ich hätte mir das alles nur eingebildet und habe ein brett vorm kopf oder litte an verfolgungswahn.

ich bin bis heute wenn ich den namen der oma höre drauf und dran die knarre zu ziehen und sie über den haufen schießen zu wollen.ich habe dienstag den ersten termin beim psychoonkologen vielleicht kann der auch die angehörigen zurücknehmen damit ich nicht mehr solchen attacken
ausgesetz bin.
was würdet ihr mit solchen angehörigen ungehörigen ignoranten machen?
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  #29  
Alt 14.08.2012, 08:56
NR47 NR47 ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

Zitat:
Zitat von Ramibinyusuf Beitrag anzeigen
was würdet ihr mit solchen angehörigen ungehörigen ignoranten machen?
Ignorieren

Solche gibt es überall und wird es überall geben, die denken zu wissen, was Du durchgemacht hast...war und ist bei mir immernoch so...zeige Größe und steh über diesen Personen
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  #30  
Alt 06.09.2012, 03:44
iLive iLive ist offline
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Standard AW: Psychische Probleme nach Hodenkrebs

Hallo,

als "Veteran" will ich auch mal meinen Senf beigeben: Wenn Ihr noch "frisch von der Behandlung" seid, solltet Ihr körperliche Beschwerden auf JEDEN FALL vom Arzt gegenchecken lassen, sonst geht's Euch irgendwann wie mir damals. Ich bin ja traditionell eher so ein Kandidat, der ungern zum Arzt geht, und heute ist das sogar noch schlimmer, weil ich damals im Rahmen meines Rezidivs vor dessen Erkennung einen Haufen Fehlbehandlungen hatte. "Rückenschmerzen im Jahr 1 nach Hodenkrebs? – Ach was, das ist die Bandscheibe!" – solche Dinge.

Wie auch immer: Erstaunlicherweise fand ich die ersten Monate/Jahre nach der Krebsbehandlung weniger belastend als das "jetzt", wo seit bald 4 Jahren Ruhe ist. Damals habe ich immer mit dem Schlimmsten gerechnet und mein Leben entsprechend ausgelegt, sprich nichts auf die lange Bank gelegt, immer längere Krankenhausaufenthalte oder schlimmeres im Auge.

Inzwischen ist es aber so, dass ich mein Leben auf den Status "gesund" ausgerichtet habe und deshalb viehisch Angst habe, dass jetzt wieder was – und zwar IRGENDWAS kommt.

Der Witz daran ist: Mir macht bei Nachsorgeterminen weniger ein mögliches Rezidiv Sorgen als die Angst vor "Nebenbefunden", also dass die einen anderen Krebs im Rahmen der Routinechecks (1x im Jahr CT) finden. Das geht so weit, dass ich vor Nachsorgeterminen anfange, mir Dinge (etwa Kloß im Hals = Schilddrüsenkrebs, Sodbrennen = Bauchspeichedrüsenkrebs) einzubilden und darüber ganz deprimiert und ängstlich werde.

Insofern werde wohl auch ich mal demnächst mit dem Psycho-Doc sprechen müssen. Hätte nicht gedacht, dass der Bedarf so spät noch kommt.

Beste Grüße,
Christian
__________________
Hodenkrebsprofi seit 2007.
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