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  #1  
Alt 28.01.2005, 14:36
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kur und Reha fuer Hinterbliebene?

Hallo,
ich moechte mal gerne ein Thema anschneiden ueber das ich hier im Forum nichts finden konnte. Ich habe letztes Jahr meinen ueber alles geliebten Vater an Darmkrebs verloren. Meine Mutter hat am meisten Zeit mit ihm verbracht und ihn hingebungs- und liebevoll gepflegt bis zum letzten Atemzug.
Schon waehrend der Pflege-Zeit hat meine Mutter immer schlechter ausgesehen. Irgendwie haben wir das alle hingenommen, die ganze Familie hat Naechte durchwacht und durchweint, und bis zur Erschoepfung alles nur erdenkliche fuer meinen lieben Vater getan. Das hat er auch verdient. Doch waehrend wir uns alle irgendwann und irgendwie wieder regeneriert haben, meine Mutti hat dies bisher nicht geschafft. Sie hat keinen Auftrieb mehr, oft keine Lust morgens aufzustehen, bekommt alle moeglichen Allergien, hat Gewicht abgenommen, eine Erkaeltung nach der anderen die sie sofort bettlaegrig macht, kann sich nichts mehr merken und so weiter. Einen Kurantrag hat die Krankenkasse abgelehnt mit der Empfehlung einer oertlichen Psychotherapie. Das will meine Mutter aber nicht.
Wer weiss Rat? Wie wird sich um die Hinterbliebenen gekuemmert, die alle Kraft an Ihre Lieben gegeben haben? Wer hat Erfahrungen mit einer aehnlichen Situation?
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  #2  
Alt 28.01.2005, 15:34
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kur und Reha fuer Hinterbliebene?

Hallo, wenn eine Kur abgelehnt ist, hat man das Recht WIDERSPRUCH hiergegen einzulegen. Hatte vor Jahren bei mir dann im 2. Anlauf geklappt. Es kommt auch immer darauf an, WIE der Arzt den Kurantrag begründet und wie der Vertrauensarzt entscheidet....
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  #3  
Alt 28.01.2005, 20:01
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kur und Reha fuer Hinterbliebene?

Gib nicht auf, deine Mutter bei ihrem Kurantrag zu unterstützen. Zuerst einmal eine Ablehnung zu erhalten ist heute leider, unabhängig vom Beschwerdebild, an der Tagesordnung. Es sind genau die, die keinen Einspruch einlegen, auf die sie hoffen...denn auch hier geht es vor allem erst einmal um das liebe Geld.

Eine ambulante Psychotherapie würde ich deiner Mutter aber -unabhängig von einer beantragten Kur - raten. Ich hatte ähnliche Beschwerden wie sie und es könnte sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Depressionen handeln. Hierfür braucht sie auf alle Fälle fachliche Unterstützung, um aus diesem Tal wieder heraus zu kommen.

Auch ein niedergelassener Psychologe wird eine Kur ganz bestimmt unterstützen.
Manchmal benötigt man leider etwas mehr Energie um eine solche Maßnahme zu verwirklichen.

lasst euch nicht entmutigen! Ich drück euch feste die Daumen.

Inka
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  #4  
Alt 29.01.2005, 10:43
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Kur und Reha fuer Hinterbliebene?

Hallo Gast,

mit abgelehnten Kuranträgen kenne ich mich leider nicht aus obwohl ich auch schon gehört habe dass man durchaus Widerspruch einlegen kann. Aber ich mache (aus anderen Gründen) schon seit längerer Zeit eine Psychotherapie die mir sehr geholfen hat als im letzten Jahr mein Vater an Darmkrebs starb. Zu einem Psychologen mit Kassenzulassung kann man ohne weiteres gehen und 5 probatorische Sitzungen in Anspruch nehmen bevor ein Antrag an die KK gestellt werden muss, so hat man auch die Möglichkeit sich ggf. mehrere Psychologen anzusehen falls man nicht gleich ein gutes Gefühl bei einem hat.

Nach ein paar Monaten ging es mir allerding immer schlechter so dass ich schliesslich einen Psychiater aufsuchte und der eine Depression feststellte (einiges was Du über deine Mutter schreibst hatte ich wohl auch so ähnlich) und ich bekomme jetzt entsprechende Medikamente und bin wieder stabil. Warum lehnt Deine Mutter die Psychotherapie denn ab, warum erscheint ihr eine Kur akzeptabler? Ich denke auch über eine Kur hinaus ist es gut eine Unterstützung im Alltag zu haben, dafür gibt es Psychologen und Psychiater. Das ist doch nichts "Schlimmes". Wenn man mit irgendwas nicht klarkommt.... wenn man Zahnschmerzen hat geht man doch auch zum Zahnarzt.... die Seele ist genauso wichtig... wenn nicht wichtiger....

Alles Gute
Kerstin
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