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  #1  
Alt 10.10.2014, 08:41
Benutzerbild von remeni
remeni remeni ist offline
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Beiträge: 528
Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Hallo Ihr Lieben,
ich bezweifele gar nicht, dass chemobedingt viele Schäden und NW auftreten und auch Jahre danach bleiben.
Aber es ist auch ein bisschen die Frage: was war zuerst; das Huhn oder das Ei.
Will damit sagen: dass viele der hier beschriebenen Folgeschäden sehr wahrscheinlich im weiteren Leben sowieso aufgetreten wären. Nur mit der Krankheit, der damit verbundenen enormen physischen und psychischen Belastung und den radikalen Behandlungen wird man unweigerlich in seinem Alterungsprozess gut und gerne um 5-10 Jahre beschleunigt.
Die "normale" Alterung setzt bei gesunden Menschen auch dann früher ein, wenn sie geistig und körperlich ruhiger treten. Alles, was nicht gefordert wird, bildet sich zurück. Ob Muskeln, Gelenke oder auch das Gehirn. Und genau das passiert während der Chemo: Zwangsläufig treten wir ruhiger, beschäftigen uns nur noch mit diesem einen Thema.

Ich denke, es ist der falsche Ansatz, jetzt alle Beschwerden auf die Chemo zu zurück zu führen. Was hat man damit gewonnen?

Eher sollte man den aktuellen Zustand für sich feststellen (der ohne Erkrankung bestimmt später auch eintreten würde) und aktiv dagegen vorgehen:
-weniger essen, um Gewicht zu verlieren
-Sport: dabei weniger Ausdauer (geht auf die Gelenke), eher leichtes Krafttraining (stärkt die Muskeln)
-Denksport!!!! Eine neue Sprache lernen? Ein neues Hobby, Kreuzworträtsel...

Nur mal so als Denkanstoss
__________________




22.06.2017: Diagnose Darmkrebs mit multiplen Lebermetastasen bei meinem Mann
12.01.2020: mein Liebster ist friedlich zuhause in meinen Armen verstorben
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  #2  
Alt 12.10.2014, 11:09
Brise 54 Brise 54 ist offline
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Lächeln AW: Spätfolgen nach Chemo

Hallo Remeni, ich schätze Deine Beiträge sehr
und sag dann mal dazu, was mir so einfällt.

Zitat:
Zitat von remeni Beitrag anzeigen
ich bezweifele gar nicht, dass chemobedingt viele Schäden und NW auftreten und auch Jahre danach bleiben.
Das ist meine Erfahrung aus nunmehr ca. 20 Jahren Überlebenszeit.

Zitat:
Zitat von remeni Beitrag anzeigen
Was hat man damit gewonnen?
in meinem Fall eine gewisse Entlastung, d.h. ich muß das akzeptieren, damit ich mich nicht selbst überfordere und dadurch in neuen, vermeidbaren Stress gerate.

Zitat:
Zitat von remeni Beitrag anzeigen
(der ohne Erkrankung bestimmt später auch eintreten würde)
Das ist so nicht unbedingt richtig.

Zitat:
Zitat von remeni Beitrag anzeigen
und aktiv dagegen vorgehen:
-weniger essen, um Gewicht zu verlieren
-Sport: dabei weniger Ausdauer (geht auf die Gelenke), eher leichtes Krafttraining (stärkt die Muskeln)
-Denksport!!!! Eine neue Sprache lernen? Ein neues Hobby, Kreuzworträtsel...
Prima Sache. Habe ich alles gemacht - in dem Maß, in dem es der jeweilige Gesundheitszustand ermöglichte.

Und was da möglich ist, muß jede/r jeden Tag neu herausfinden.

Ich erlebe das als eine Herausforderung, die angenehm sein kann, wenn man sich die Erlaubnis gibt, eben innerhalb eines bestimmten Rahmens zu bleiben.

Dazu fällt mir gerade ein, dass ich vor langer Zeit einmal Simonton gelesen habe. - Anpassung des "Programms" an die Möglichkeiten.
Das ist, glaube ich, der Schlüssel zu einer neuen Zufriedenheit.
Und nicht und auf keinen Fall vergleichen mit anderen.
Wir sind alle voneinander verschieden.
Und das ist auch gut so.

Liebe Grüße an alle

Brigittte
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  #3  
Alt 12.10.2014, 18:08
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.098
Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Zitat:
Zitat von remeni Beitrag anzeigen
Will damit sagen: dass viele der hier beschriebenen Folgeschäden sehr wahrscheinlich im weiteren Leben sowieso aufgetreten wären.
Du hast sicherlich ein Stück weit Recht. Allerdings schreiben hier viele junge bzw. jüngere Frauen und da macht es nun mal einen gewaltigen Unterschied, ob man sich nun fühlt und bewegen kann wie 35/40 oder ob man durch die Neben- und Nachwirkungen der Therapie eingeschränkt wird und das ja meist ziemlich plötzlich. Da spielt die Art der Beeinträchtigung auch nicht unbedingt eine Rolle. Der Hinweis, dass es einem irgendwann ja sowieso so ergangen wäre, ist da wenig hilfreich.

Und Sport, gesundes Essen und/oder geistige Aktivitäten richten nun mal nicht alles, auch wenn sie evtl. zur Verbesserung des Zustands beitragen.

Freundliche Grüße
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #4  
Alt 10.12.2014, 10:13
Benutzerbild von konni59
konni59 konni59 ist offline
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Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Meine letzte Chemo war im Juni 2012,aber die Spätfolgen habe ich immer noch !!!
Bin nach der Chemo in den Wechseljahren gekommen ,da meine frage ???? können meine Beschwerden auch da her kommen ????
Lg Konni
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  #5  
Alt 10.12.2014, 12:34
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Beiträge: 1.909
Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Können schon --- aber Du berichtest nur über Deine Zähne. Das Problem ist wohl weniger auf die Wechseljahre zu schieben. Wie geht es Dir denn jetzt mit damit?
__________________
lg
gilda
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  #6  
Alt 10.12.2014, 13:07
Norma Norma ist offline
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Beiträge: 1.157
Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Zitat:
Zitat von konni59 Beitrag anzeigen
Bin nach der Chemo in den Wechseljahren gekommen ,da meine frage ???? können meine Beschwerden auch da her kommen ????
Lg Konni
Es gibt wohl oftmals mehrere Möglichkeiten, warum diese oder jene Beschwerden auftreten. Das macht es schwierig, den wirklichen Verursacher zu finden.

In meinem Fall hatten die Wechseljahre kurz vor der Diagnose begonnen und als die neoadjuvante Chemo begann, konnte mir niemand genau sagen, welche Beschwerden die Chemo und welche die Wechseljahre verursachten.

Bauchgefühl tippte auf Chemo, vor allem, was den sogenannten "Chemobrain" anging. Schlimmste Wortfindungsstörungen, starke Konzentrationsschwäche, Knochenschmerzen etc...
Nächtliches Schwitzen nachts (triefend nass am ganzen Körper) und extreme Schlafstörungen sind wohl auch im Bereich der Chemotherapien zu finden.

Aber auch die Op ging nicht spurlos an mir vorbei. Ebenso wie die Anti-Hormon-Therapie. Insgesamt waren es so viele Störungen der Befindlichkeit, dass eine Zuordnung schier unmöglich wurde.

Letztendlich hat nur ein einziges Gegenmittel zur Milderung beigetragen: Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Keine Aufregung, keinen Stress. Einfach den Bedürfnissen des Körpers nachgeben.

Bis auf die Schlafstörungen sind alle Beschwerden erträglich geworden.

Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier.

Was Zähne angeht... ja... die sind hin... alle. Eine ewige Baustelle.

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
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  #7  
Alt 10.12.2014, 13:35
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Beiträge: 1.909
Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Seit meine Freundinnen reihenweise in die Wechseljahre kommen, erkenne ich vieles bei ihnen auch: Wortfindungsstörungen, große Vergesslichkeit, Depression, heftige Stimmungsschwankungen bis hin zur Persönlichkeitsveränderung. Manche erkenne ich echt nicht wieder.

Treffen finden nur noch in kühlen Räumen statt -- es geht wohl mehr auf die Wechseljahre, als ich damals dachte ...
__________________
lg
gilda
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  #8  
Alt 11.12.2014, 12:42
Benutzerbild von konni59
konni59 konni59 ist offline
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Ort: Heinsberg
Beiträge: 114
Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Hallo Gilda,
Morgen bekomme ich oben schon mal meine neuen Zähne ,oben konnten 7 Zähne erhalten werden das war ja schon mal gut !! Danach geht es unten weiter dort können 6 Zähne bleiben .Nur gut das die neuen Zähne komplett von der Kasse bezahlt werden.
vl Konni
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  #9  
Alt 11.12.2014, 20:41
Benutzerbild von ängel
ängel ängel ist offline
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Ort: Schweden Kolmården
Beiträge: 1.053
Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

Ich habe vor den Chemos immer gerne Sudoku gemacht, kann mich einfach nicht mehr konzentrieren.
Meine ganzen Nervenscchmerzen in Fingern, Händen, Beinen und Füssen kommen bestimmt nicht von den Wechseljahren.
__________________
Ängel
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