Zweitmeinung gegen Honorar - Uniklinik Freiburg

Hallo,

mein Mann hat ein NHL - rezidiviert. Schwierige Entscheidungen zur Therapie standen an und wir wollten unbedingt eine Zweitmeinung. Von unserem Krankenhaus (LMU Großhadern) wurden Freiburg und Ulm empfohlen.

In Freiburg wurde uns mitgeteilt, dass es eine Zweitmeinung nur gegen Honorar gibt (450 € oder bei alleiniger Einreichung der Befunde 220 €). Wir fanden das sehr empörend (anderer Kliniken reicht der Überweisungsschein). Wir verzichteten dann erst und waren in Ulm. Da die Meinungen von Großhadern und Ulm konträr waren, wollten wir doch noch eine andere Meinung und haben daraufhin nochmals in Freiburg nachgefragt. Allerdings habe ich dabei gesagt, dass wir eine behandelnde Klinik suchen, da die derzeitige nicht die von uns präferierte Therapie machen möchte (Transplantationen in verschiedenen Varianten). Und siehe da, es ging. Wir konnten die Befunde zufaxen, einige Tage darauf konnten wir vorbeikommen und zwar mit Überweisungsschein!! Der Arzt war dann auch sehr sehr nett, gut vorbereitet, hat alles genau erklärt. Eine Woche später haben wir mit dem Professor der Transplantationsabteilung noch einmal telefoniert und ihm mitgeteilt, dass wir mit unseren behandelnden Ärzten nochmal gesprochen haben und die nun auch auf die von Freiburg vorgeschlagene Methode eingeschwenkt sind und wir deshalb die Transplantation dort machen lassen wollen. Er fand das die richtige Entscheidung und hat mir noch einmal versichert, dass wir dort in besten Händen wären.
Also abgesehen von den anfänglichen Absichten, uns dafür 450 € abzunehmen, war dies ein sehr guter Termin!


Lasst Euch nicht abzocken.

Alles GUTE für Euch alle!

Juliana

[Ute_G]

Hallo Juliana,
ich war mit der den Therapie-Vorschlägen meiner Klinik auch nicht einverstanden und habe mich nach einem Hinweis einer Freiburger Bekannten an die TuBi in Freiburg gewandt.
Mir ging es im Prinzip auch nur um ein Bestätigen bzw. um Gegenvorschläge, da in Freiburg auch an neuen Medikamenten geforscht wird.
Ich habe mit der Ambulanz einen Termin ausgemacht und gesagt, daß ich an neuen Therapieverfahren interessiert bin, weil bei mir die Chemos nicht wirken. Mit Einweisungsschein bin ich zum Gespräch gefahren. Dort wurde ausführlich über Therapiemöglichkeiten gesprochen und ich wurde 2 Wochen später für 3 Tage zur Diagnostik aufgenommen.
Die Ergebnisse wurden mit mir besprochen und als ich sagte, daß ich die Bestrahlung lieber heimatnah machen wollte, haben das alle befürwortet.
Zur ersten Nachsorge war ich wieder in FR, das zweite Nachsorge-Ergebnis habe ich telefonisch mit der Staionsärztin besprochen. Alles kein Problem.
Es kommt anscheinend wirklich nur darauf an, wie man sich verkauft.
Euch alles Gute.
Ute

Herrje Juliana
kannst du dir vorstellen, dass hier eine Dienstleistung erbracht wird, die nicht über das sog. normale Budget der gesetzlichen KK abgerechnet wird?
Ich muss schon manchmal kopfschüttelnd lesen, wie wenig den Menschen ihre Gesundheit wert ist !
Hier geht es um mein Leben oder das Leben meines Mannes!
Ich käme nicht im Traum darauf , über 450 € zu diskutieren.
Hier erbringen Menschen eine der wertvollsten Dienstleistungen und du sprichst von Abzocke . Was soll das ?!
Nina