Eierstocktumor diagnostiziert

[Pferde]

Guten Tag liebe Forumsmitglieder

Nach einer unauffälligen Sonographie ("nur funktionelle Zysten"...jaja) habe ich heute den Befund des Kontrastmittel-CT erhalten:
Polyzystischer Prozess mit soliden Anteilen am linken Ovar (nicht zu verwechseln mit dem PCO und mit echten Zysten, wie mich der Arzt klar informiert hat). Bösartigkeit gut möglich, aber dies könne natürlich erst in einer Operation mit anschliessender Histologie geklärt werden. (es sind übrigens mindestens 3 miteinander verwachsene, aber noch kleine Tumore)

Eigentlich habe ich das schon erwartet, zumal ich ausnahmsweise mal sofort zum Arzt gerannt bin (ich hatte einige Tage Blut im Urin, was damit ja nichts zu tun hat) und auf eine eingehende Abklärung gepocht. Vor zehn Jahren hatte ich effektiv nur einfache, grosse Zysten an diesem Eierstock, die auch operativ entfernt wurden. Einmal wurde der Verdacht auf bösartig nach der OP geäussert, war es aber gemäss Histologie nicht. Sie wollten mir damals in der letzten OP auch beide Eierstöcke entfernen, was ein mir bekannter Arzt, der der OP beiwohnte, verhindert hat.

Heute nach über zehn Jahren ohne jegliche Beschwerden und dem heutigen CT sieht es anders aus und auch mein Arzt hat mich darauf hingewiesen, dass es ein bösartiger Prozess sein könne. Zysten im echten Sinne seien es jedenfalls nicht.

Erblich bin ich wohl auch vorbelastet, meine Grossmutter hatte mit 39 Jahren Eierstockkrebs (der Zufall will es, ich werde am kommenden 22. Dezember 39 Jahre), bin kinderlos, (habe dafür aber ganz liebe tolle Pferde ) und bin ansonsten voll fit. Auf dem CT ist sonst nichts auffälliges, ausser eine extrem dicke Harnblasenwand (die soll ich wohl mal noch spiegeln) und eine Zyste in der Leber, die nichts zu bedeuten hat.

Gerne hätte ich von Euch einige Informationen - ich habe natürlich auch schon über das Internet einiges zusammengesucht, aber das ist ja nicht dasselbe.

Soll ich laparoskopisch operieren zumal bei mir nur ein Eierstock befallen ist und die Bösartigkeit nicht bestätigt ist?
Kennt jemand Quoten oder hat Erfahrungen, wieviele zystischer Tumoren mit wenig soliden Anteilen erfahrungsgemäss bösartig sein können?
Falls der Tumor bösartig ist, bedingt dies auch in dem Fall, das ich nebst der Operation auch eine Chemo machen müsste, auch wenn keine Metastasen vorhanden wären?

Ich danke Euch für Eure Antworten und schicke Euch in der Zwischenzei alles Liebe und Gute. Trix

[Steffel]

Hallo Trix,

willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlass nicht so erfreulich ist.

Ich kann Dir zu Deinen Fragen nicht medizinisch, sondern eher gefühlsmäßig antworten.

Ob laparoskopisch operieren oder nicht: es sollte auf eine solche Weise operiert werden, dass die Operation die größtmögliche Sicherheit bietet, dass alles notwendige entfernt werden kann. Bei einem Bauchschnitt kann der Operateur auch optisch die Situation besser beurteilen als bei einer Laparoskopie. Ich würde mich als Patientin da nicht festlegen wollen.

Ist es definitiv ein bösartiger Tumor, so folgt nach der OP auf jeden Fall eine Chemo, das ist bei EK eigentlich Standard - um damit noch die restlichen herumschwirrenden Krebszellen zu erwischen und Metastasen und Rezidiven vorzubeugen.

Man hat hier trotz alarmierendem CT auch schon von vielen "Entwarnungen" gehört. Ich wünsche Dir sehr, dass es irgendetwas nur nicht bösartig ist!!!

Alles Gute,
Monika

[Pferde]

Herzlichen Dank, Steffel!

[amistade]

Steffi hat mir auch schon geholfen, alle anderen auch und es ist gut, dass es solche menschen gibt.

Pferde, Dir alle guten Wünsche, von der Pferdefreundin, die früher selber 1 hatte

Susanne

[Marie_S]

Liebe Trix,

willkommen hier im Forum. Auch ich bin fachlich kein Spezialist, sondern "nur" Betroffene. Immer wieder höre ich wie wichtig es ist, in einer EK-zertifizierten Klinik behandelt zu werden. Vielleicht ist das auch für dich eine Idee, auch wenn du nicht EK-Bestätigt bist. Ich denke die Ärzte können jedoch am Besten beurteilen, welche Operationsmethode zu empfehlen ist und können auch am Besten das Innere deines Bauches beurteilen. Es gibt übrigens auch die Möglichkeit mit einer Laparoskopie zu beginnen und im Ernstfall einen Bauchschnitt zu machen.

Außerdem fragt du nach Quoten: ich kann dir keine nennen, ich weiß nicht, ob das auch so festgehalten wird, doch nützen werden dir die Zahlen eh nicht wirklich. Ich hatte mir damals ausgerechnet, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ich erkranken könnte, und es war eine Zahl um die 0,3% oder so.

Bereite dich auf alle Möglichkeiten vor und hoffe das Allerbeste! Ich wünsche es dir auf jeden Fall.

Alles Gute für dich,
Marie

[Pferde]

Ganz lieben Dank! Ich werde Euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, schnellstmöglich operiert (warte jetzt noch drei Tage auf einen anderen Bescheid, da ich an eine andere Klinik möchte) und hoffe, dass sich die Ärzte mit ihrer Bösartigkeitsvermutung geirrt haben. Mein Gefühl ist zwar nicht das Beste...für weitere Anregungen von Euch bin ich weiterhin dankbar. Ganz liebe Grüsse von Herzen an alle.

[flipaldis]

Hallo Trix,
willkommen im Club.
Es ist gut, dass du zur OP in eine Spezialklinik gehst, da dann bereits während der OP die Dignität deiner Zubildung am Eierstock untersucht werden kann und danach die Größe und Ausdehenung der Op festgelegt wird, ob es reicht nur ein Ovar zu entfernen oder ob die große OP mit Entfernung von beiden Ovarien, großem Netz, Peritoneum, Blinddarm und Lymphknoten erforderlich ist.

Dein Blut im Urin kann durchaus mit dem Tumor am Eierstock zu tun haben, da sich dorsal (Richtung Rücken) der Eierstöcke die Ureteren (Harnleiter) befinden, die dann in die Blase münden. Eine Drucknekrose derselben oder ein Einwachsen in den Tumor macht dann Blutungen. Eventuell solltest du diesen Befund mit deinen Ärzten besprechen und zur OP Harnleiterschienen legen lassen.

Ich wünsche dir viel Glück und einen harmlosen histologischen Befund.
flipaldis

[Pferde]

Danke. Ich hoffe es ja nicht, aber ich habe immer gesagt, dass der Druck den ich im linken Bauch verspüre der Harnleiter sei oder es zumindest glaube. Das Blut kam eindeutig und ohne Zweifel aus der Blase (Blut war übrigens nicht nur im Urin, sondern es hat sogar direkt in meine Unterwäsche geblutet, wenn ich dass hier so offen schreiben darf. Merkwürdig war nur das es altes, sprich braunes Blut war. Vier Tage lang.) Mein überweisender Arzt hat gesagt, man müsse später auch noch eine Harnblasenspiegelung machen (schön wäre ja, wenn man dies gleich in der OP machen könnte?) Jetzt schaue ich mal, wo ich mich operieren lasse, lebe hier in der Schweiz und soviel ich jetzt rausbekommen habe, gibt es keine zertifizierten Zentren für dies. Bin mich aber am kundig machen und höre zuletzt auch noch auf mein Bauchgefühl.
Habt einen guten Tag!

[amistade]

Ich wünsche Dir,dass alles so verläuft, dass Dein Bauchgefühl wieder gut ist und wir alle hier haben wohl das schon hinter uns, was Dir vielleicht bevor steht.

Meine OP war nicht so arg, bzw. ich hatte keine großen Probleme danach mit Schmerzen oder so, außer , aber das ging auch vorbei.

Und ich denke an Dich wie an alle anderen auch, die mir schon viel geholfen haben und sende Dir
ganz liebe Grüße
Susanne

[Pferde]

Danke. Am 18. Dezember werde ich operiert - sobald ich die Resultate habe, teile ich Euch diese mit. Ich danke Euch für die guten Ratschläge und wünsche allen alles Gute, insbesondere denen, die es sehr nötig haben, alle Kraft dieser Welt!
Trix

[Pferde]

So, die OP ist vorbei und trotz vorbereitendender Information und angsteinflössendem CT, dass es auch eine Laparotomie werden könnte, zum Glück nur bei einer Laparoskopie geblieben. Nebst harmlosen diversen Verwachsungen und Endometrioseherden hat sich die zystisch-solide Struktur am Ovar zum Glück im Schnellschnitt als benigne peritoneale Inklusionszyste herausgestellt. Der Eierstock wurde aber sicherheitshalber mitentfernt. Die effektive Histologie steht noch aus, aber ich wurde informiert, dass ein Schnellschnitt ziemlich sicher sei. So hoffe ich doch? Ich danke Euch für alle Euren lieben Informationen und Wünsche und bin natürlich dankbar, dass alles trotz schlechten Vorzeichen nun doch zum Guten gekommen ist. Euch allen die Ihr so einen viel schwereren Weg habt, wünsche ich von Herzen weiterhin viel Kraft und alles Liebe!

[Marie_S]

Wie schön, dass alles so gut gelaufen ist. Drücke dir die Daumen, dass nun auch bei der Histologie nichts anderes herauskommt.

Alles Gute!
Marie