Borderline-Tumor: Verdacht auf Krebs mit 19!

[Len4ik]

Schon lange schaue ich mich in diesem Forum um und informiere mich, nun habe ich beschlossen mich zu registrieren und auch einen Beitrag zu posten.

Mein Name ist Helena und ich bin 19 Jahre.

Im Jahre 2005 wurde mir per Bauchspiegelung eine Zyste am Eierstock entfernt, in der anschließenden Untersuchung des Gewebes wurde festgestellt das es sich um einen Borderline-Tumor gehandelt hat, oder eben der Verdacht darauf bestand. Von meiner ersten OP weiß ich nicht mehr so viel da mich damals niemand richtig darüber aufgeklärt hat, und eine Weiterbehandlung habe ich auch nicht bekommen obwohl in den Dokumenten aus dem Krankenhaus darauf verordnet wurde.

Zufällig war ich dann vor einigen Monaten beim Frauenarzt. Ich hatte mich fast 1 Jahr lang nicht mehr dort gemeldet wollte mir dann aber wieder die Pille verschreiben lassen. Wie unwissend man ist wenn man grade verliebt ist hab ich die Pillenpackung die ich noch hatte einfach eingeworfen ohne darauf zu warten dass meine Blutung einsetzt. Später als ich mit der Einnahme der Pille dann schon begonnen hatte lass ich mir die Packungsbeilage durch und beschloss aufgrund des Einnahmefehlers zum Frauenarzt zu gehen.

Ich weiß nicht ob durch diesen Einnahmefehler oder einfach weil ich lange nicht beim Azt war das gebilde an meinem Eierstock entstand, auf jedenfall ging die "Zyste" nicht zurück sondern es bildeten sich im Laufe des nächsten Monats feste Anteile. Meine Frauenärztin wies mich ins Krankenhaus ein mit dem Verdacht auf eine Dermoidzyste".

Bei der OP vor drei Wochen wurde das gebilde entfernt, zusammen mit einem Eierstock, wieder stellte sich heraus das es Borderline war.
Vorher wurde mir aber noch mitgeteilt dass es eventuell auch Krebs sein könnte und dergleichen. Für mich als 19jährige brach eine Welt zusammen in dem Moment. Nach einer Woche im Krankenhaus bekam ich dann den Pathologiebefund welcher glücklicherweise erstmal positv ausfiel, es blieb also bei Borderline.

Weitergehend wurde mir geraten mich in der folgenden Woche wieder operieren zu lassen damit der Blinddarm, das Bauchnetzt und weitere Gewebsproben entnommn werden konnten. Wieder lag ich eine Woche im Krankenhaus und wieder viel der Befund positiv aus.

Was mir allerdings jetzt Angst macht ist, dass mir gesagt wurde das dieses Borderline-Syndrom irgendwann eventuell auch in etwas bösartiges umschlagen könnte. Auch habe ich nun Angst dass sich wieder neue Zysten bilden die nicht von alleine verschwinden und wieder in soetwas ausarten.
Man sagte mir - augrund meines Alters - wolle man mir noch nicht komplett die Gebärmutter und den anderen Eierstock entfernen.

Nun bin ich heute entlassen worden aus dem Krankenhaus und mir geht es körperlich sowie seelisch wieder relativ gut. Ich zwinge mich nun irgendsoein komisches Kräutergebräu zu trinken was schon vielen Frauen geholfen hat die ebenfalls unter Zystenbildung litten. Das Zeug schmeckt zwar abartig aber wenn es mir weitere OPs erspart bin ich bereit es zu trinken.

Fragen die ich nun an die User hier hätte wären ob vielleicht noch weitere Behandlungsmethoden, also für meine Weiterbehandlung bekannt sind, und wie sich eventuell die Pille auf diese Zystenbildung auswirkt (die Ärzte haben mir gesagt ich solle sie ersteinmal absetzten und könnte sie aber mit meiner nächsten regelblutung wieder einnehmen). Auch wäre es nett vielleicht von ähnlichen Fällen zu hören oder einfach nur eure Meinung zu meinem Fall.

Danke,
mit freundlichen Grüßen
Helena

[Conny]

Hallo Helena
Herzlich willkommen hier im Forum,auch wenn es für Dich kein schöner Anlass ist.Aber Du wirst hier gute Tipps und Ratschläge von erfahrenen Userinnen bekommen.Ob ich Dir weiterhelfen kann,weiß ich nicht,aber möchte Dir nur mal meine Geschichte kurz schreiben.Naja Du bist ja wirklich noch sehr sehr jung,das ist sehr traurig.Könntest meine Tochter sein.Ich bin 49 Jahre und bei mir wurde im April08 eine Bauchspiegelung gemacht,weil ich meine Eierstöckchen rausnehmen lassen wollte.Hatte 2003 Brustkrebs und mein Ca125lag bei meiner Nachsorge,erst 68,dann86.Deshalb dieser Eingriff ,worüber ich heute froh bin.Auf beiden Eierstöcken ein Border-Line Tumor,also reiner Zufallsbefund.Erstmal Schock,aber man meinte ich braüchte keine Chemo,Border.Line ist grenzwertig ,kann sich aber bösartig entarten.Es gibt verschiedene Sorten.Nach 1Woche bekam ich auch die Wertheim Op,weil man wollte mich so mit dem Befund nicht entlassen,der Arzt wollte im Bauch nachsehen.Ja Helena,und wieder habe ich Glück gehabt wei8l mein Arzt vorsichtig war und kein Risiko in Kauf nehmen wollte.Es war alles noch im Frühstadium,also rechtzeitig OP-Ich hatte Krebszellen im Bauchraum,5Lymphknoten waren befallen,L1,Am Bauchfell ein invasives Implantat und rin kleines invasives Implantat am Dünndarm.Also hätte ich noch gewartet wäre das in einem halben Jahr anders gewesen.Trotz Borderline hat der Tumor Krebszellen gestreut.Da war ich doch geschockt das ich um eine Chemo nicht rum komme.Ich bekomme 6Zyklen Carboplatin/Gemzar.Baqld habe ich es geschafft,Haare sind auch nur dünner geworden,also keine Perücke.Das ist meine Geschichte.
Bei Dir ist es etwas anders gelaufen,mit Pille kenne ich mich nicht so aus.
Behalte alles gut im Auge,wenn Du Veränderungen merkst sofort zum Arzt,wünsche Dir alles Gute und sicherlich werden Dir noch einige Fachfrauen schreiben.Schönen Abend noch.Liebe Grüße Conny

[Len4ik]

Vielen Dank für die Antwort Conny,
ich finde es immer interessant auch die Geschichten anderer zu hören, ich bin ein leidenschaftlicher Zuhörer =)

Ja das dieser Tumor überhaupt entdeckt wurde verdanke ich entweder reinem Glück oder einfach meinem Schicksal, ich weiß nicht recht an was ich mehr glauben soll =)
Naja jetzt bin ich vorsichtiger und lasse mich regelmäßig untersuchen, und an das Kräuterzeug gewöhne ich mich wohl auch langsam =)

Ich freue mich auf weitere Erfahrungen =)
Danke

[HeikeL]

Hallo Helena !

Herzlich willkommen hier im Forum !
Einen Borderline-Tumor hat hier kaum jemand. Die meisten haben einen manifestierten malignen Tumor, bei dem die Erfahrungen und die Art und Weise, damit umzugehen natürlich völlig anders sind.
Schön, dass Du die OP so gut weggesteckt hast.
Mein Rat an Dich : Geh regelmäßig zur Kontrolle und lass Dich hier durch die vielen traurigen Nachrichten nicht runterziehen. Es ist bei Dir zum Glück ja "nur" ein Borderline-Tumor. Ich wünsche Dir,dass es auch so bleibt.

Liebe Grüße
Heike

[Len4ik]

dankeschön HeikeL^^
ich lasse mich nicht unterkriegen^^ hier gibt es zwar viele traurige geshichten, aber auch sehr viele schöne und glückliche und ich denke dass je besser man über die sachen informiert ist desto besser man auch dran ist. mir macht beides mut und ich merke wenn ich hier stöbere das ich nicht alleine bin und es auch nicht unbedingt schlecht habe =)
mir macht dieses forum mut^^
vielen dank für die antowort^^

[Darlene]

Hallo Helena,

ich kann mich den vorigen Antworten nur anschließen. Achte gut auf Dich und lass immer mal wieder nachschauen. Bleibe positiv, dass nichts mehr nachkommt.
Ich hatte den Borderline mit 44. Er wurde mit dem Eierstock entfernt und war bereits so grenzwertig, dass man das Vorhandensein maligner Zellen nicht mehr ausschließen konnte. Es wurden dann Gebärmutter und Eierstock entfernt, ich habe riesiges Glück gehabt, die Gewebe wiesen keinen Befund auf, Bauchnetz und Lymphknoten wurden belassen.
Für so eine OP bist Du jedoch viel zu jung, daher ist Kontrolle angesagt. Mehr Möglichkeiten kenne ich leider auch nicht. Die Pilleneinnahme könnte sich womöglich positiv auswirken. Ich kenne es als Risikofaktor für EK, wenn Frauen weder Pille noch Schwangerschaften hatten, weil die Eierstöcke dann durchgehend arbeiteten.
Ich wünsche Dir alles gute und einen wirkungsvollen Kräutertee.

Liebe Grüße von Darlene

[Len4ik]

hallo Darlene,

auch über deine antwort freue ich mich sehr.
heute wurden meine nähte am bauch gezogen...naja es war nicht unbedingt angenhem...zum glück kann die wunde jetzt in ruhe verheilen ohne ständig wieder angekratz zu werden.
im bauchbereich ist alles noch taub, und ich sehe aus als wäre ich schwanger weil die bauchmuskeln noch nicht wieder tätig sind^^
aber das sind meine kleinsten sorgen =)

an den kräutertee hab ich mich mitlerweile gewöhnt^^
vielen lieben dank

[Anya]

Hallo Helena,

kopf hoch und keine Panik!

Ich hatte einen Borderline-Tumor, der sich auf beide Eierstöcke ausgedehnt hat, auf der Gebärmutter saß und im Bauchwasser rumschwamm...insgesamt fast 600gr Tumormasse.

Ich hatte zuvor mit dem Rauchen aufgehört, heftig zugenommen und soviel Gedöns um die Ohren, daß ich nicht auf meinen Körper geachtet habe, sodaß er ungestört wuchern konnte...:-(

Ich war zwar halbjährig beim Gyn zur Ultraschalluntersuchung, weil ich immer zu Zysten neigte, aber der gute Mann hat leider nix gesehen, bzw. nur den Betrag, den er von der KK abrechnen konnte...


Bei mir wurden aufgrund der Ausdehnung Gebärmutter, Eierstöcke und großes
Netz entfernt.
Das war 2001, seit dem habe ich zum Glück keinen Rückfall gehabt.

Wenn Du gut kontrolliert und gründlich untersucht wirst, dann sollte nichts passieren!
Was ich bis jetzt gelesen/gehört habe, wird alles versucht, um Eierstöcke und Gebärmutter zu erhalten, bis die Familienplanung abgeschlossen ist, und dann,im Falle von Neubildungen, zu entfernen.
Borderline KANN bösartig werden, muß er aber nicht...

In meinem Fall war es nicht möglich irgendetwas zu erhalten, aber es ist noch nicht bösartig gewesen und ich beruhige mich mit dem Gedanken: wenn was wächst, wird es eben wieder rausgeschnippelt...

Alles Gute für Dich!
Anya

PS: Für meine Eierstöcke hat es übrigens keine Rolle gespielt, daß es "nur" Borderline ist...

[Len4ik]

hallo anya,
danke für den beitrag =)

mir geht es eigentlich von tag zu tag besser...habejetzt angefangen zu schwimmen und erhole mich auch langsam...ich möchte wieder etwas sport machen und am liebsten nicht mehr dran denken was vor ein paar wochen war...

meine narbe sieht soweit auch ganz gut aus...

dein schicksal tut mir elid...und die ärzte die einfach nicht richtig hinschauen sind sowieso das letzte. entweder sie shcicken dich mit jeder kleinigkeit zu ner op die eigentlich gar nicht nötig wäre oder sie schließen die augen und überlassen dich deinem schicksal. irgendwie traurig...schlielich sollen sie helfen.

ich habe in der letzten zeit gelernt niemals aufzugeben...denn sobald man sich aufgibt hat man verloren. wenn ich ehrlich bin hat mir dieser vorfall sogar ziemlich viel gutes gebracht...in meinem körper fühle ich mich wohler denn je...und auch mein selbstbewusstsein ist größer als zuvor...mich stört die narbe nicht und die menschen in meiner umgebung auch nicht =)

lg

[Anya]

Hallo Helena,

es ist schön, daß Du aus diesem Ereignis was positives mitnehmen kannst.

Obwohl manches bei mir arg war und ich auch an meiner Kinderlosigkeit zu nagen habe, geht es mir ähnlich: ich bin stärker geworden und selbstbewußter.

Nicht unterkriegen lassen und dieses Gefühl, daß einem keiner was kann!

Obwohl man plötzlich vor Augen hat, wie schnell sich alles von einem Moment auf den anderen verändert, habe ich dadurch weniger Ängste und eine gelassenere Haltung zum Leben und mein Humor ist mir auch nicht vergangen

Alles Gute
Anya

[Len4ik]

Hallo nochmal Anya =)
ja mir geht es wirklich ganz genauso^^ und darüber bin ich überglücklich...
ich hatte angst dass sich mein leben verändert ins negative da ich damals noch keinen befund hatte aber nun ist mir eigentlich ales und jeder egal der mir was schelchtes will^^
ich zeig mich ib bikini und find mich schön auch mit der narbe sie gehört halt jetzt dazu
ich möchte so akzeptiert werden wie ich bin^^ und auch ich akzeptiere die menschen nun mit allem was sie sind

niemals die hoffnung aufgeben^^
danke für die vielen antworten =) ihr schenkt mir von tag zu tag aufs neue mut^^