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  #1  
Alt 07.01.2021, 18:18
Tobi01 Tobi01 ist offline
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Registriert seit: 07.01.2021
Beiträge: 4
Standard Angst vor dem 2. Rezidiv

Hallo in die Runde.
Mein Name ist Tobi, 33 Jahre.
Ich habe 6/18 von meinem Hodentumor erfahren. Reines Seminom nur auf den Hoden begrenzt. Geringe Wahrscheinlichkeit von Metastasen und im Staging waren auch keine zu sehen. Deshalb wait and See. Genau 2 Jahre später, also 6/20 dann erhöhtes beta-hcg und im MRT gesicherte Lymphknotenmetastase. Es folgten 3 Zyklen PEB. Bin jetzt in Remission und eigentlich ist alles wieder gut.
Nur plagen mich hin und wieder Gedanken an ein erneutes Rezidiv. Ich weiß die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering aber trotzdem verfolgt es mich. Aktuell habe ich rechtsseitig Rückenschmerzen und sofort arbeitet der Kopf wieder. Ich möchte meine Frau nicht belasten, deswegen wollte ich hier mal um Rat fragen. Geht es euch auch so und wie geht ihr mit der Angst um?
Lieben Gruß
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  #2  
Alt 07.01.2021, 19:00
Rain Rain ist offline
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Registriert seit: 14.07.2008
Beiträge: 78
Standard AW: Angst vor dem 2. Rezidiv

Das wird mit der Zeit besser, wegen der Rückenschmerzen tippe ich auf Muskelverspannung oder Wirbelblockaden wegen der nervlichen Anspannung, die hatte ich auch jedes Mahl bevor ich zur Kontrolle musste und ich mich das Kopfkino fertig gemacht hat. Versuche mal die Übungen aus diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=D9dAEOUkk58
Das hat mir besser geholfen als Massagen und manuelle Therapien. Wenn das wegen Metastasen wäre, wären die schon riesig und das passiert nicht in den paar Monaten.

Geändert von Rain (07.01.2021 um 19:14 Uhr)
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  #3  
Alt 07.01.2021, 19:05
1994 1994 ist offline
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Beiträge: 242
Standard AW: Angst vor dem 2. Rezidiv

Hallo Tobi,

also von einer Metastase bekommst Du bestimmt keine Rückenschmerzen und wenn dann muss die schon sehr groß sein und das ist bestimmt nicht der Fall.

Mir reicht es immer dass die Wahrscheinlichkeit eines 2. Rezidivs so gering ist dass vorher statistisch 100 andere Sachen passieren müssten bevor das eintritt.

Wenn Dir das aber richtig zu schaffen macht würde ich mal eine Psychoonkologin aufsuchen. Hast Du eine Reha gemacht ? das hilft ungemein, kann ich nur empfehlen.

Gruß Hans
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  #4  
Alt 07.01.2021, 19:49
Tobi01 Tobi01 ist offline
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Registriert seit: 07.01.2021
Beiträge: 4
Standard AW: Angst vor dem 2. Rezidiv

Vielen Dank euch beiden für die Antworten. Ich werd das mal versuchen Rein. Und Hans eine Reha hab ich nicht gemacht. Wollte nicht wieder so lange von meiner Familie getrennt sein. Ich war ein paar Wochen beim Psychologen nach der Behandlung.
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  #5  
Alt 08.01.2021, 17:26
Toby01Harv Toby01Harv ist offline
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Beiträge: 376
Standard AW: Angst vor dem 2. Rezidiv

Hallo Tobi,

ein Rezdiv nach 3xBEP Chemo bei Seminom bei einer Lymknotenmetastase < 5 cm ist eine Rarität. Rückenschmerzen bekommt Du in diesem Fall auch nicht.

Zu 99,9 % sollte die Sache für Dich erledigt sein; trotzdem 5 Jahre lang in die Nachsorge gehen, aber keine Sorgen machen.

Beste Grüße
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  #6  
Alt 11.01.2021, 20:57
Johannes82 Johannes82 ist offline
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Registriert seit: 17.02.2012
Beiträge: 21
Standard AW: Angst vor dem 2. Rezidiv

Hi Tobi.

Hatte 2011-01-11, also genau "heute! vor 10 Jahren meine erste Diagnose Hoden-Seminom lokal begrenzt. Der Hoden war völlig platt (Tumorgewebe).

Exakt 12 Monate später trotz einer Mono-Chemo Gabe dann Rezidiv an einem paraortalen Lymphknoten. Dann ebenso 3x PEB.

Also die Therapie ist somit fast genau 9 Jahre her. Habe meine letzte MRT Bildgebung 2017 gemacht, Ultraschall und Tumormarker mache ich trotzdem immer noch alle 12 Monate bzw. 6 Monate - einfach weil es so irgendwie in mir drinnen ist und es nicht schadet.

Und natürlich hat man immer mal wieder Momente (so wie heute) in denen man daran erinnert wird. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit rein mathematisch so gering nach einem Rezidiv nochmals eins zu bekommen, dass ich dich hier total beruhigen kann und Du stets versuchen solltest, positiv zu bleiben! Du bist gesund und wirst das bleiben!

Und dazu gibt es die positiven Ausreisser nach oben hin! Was wurde mir damals alles erzählt... u.a. auch dass ich zeugungsunfähig sein werde... Mein Spermiogramm war vor der Chemo schlechter als danach (kein Scheiss) - mit einem Hoden - habe mit dem ersten geplanten Versuch meine Tochter gezeugt, 7 Jahre danach - alles wie es sein soll, also immer weiter!

#bleibPositiv
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  #7  
Alt 28.05.2021, 11:41
Tobi01 Tobi01 ist offline
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Registriert seit: 07.01.2021
Beiträge: 4
Standard AW: Angst vor dem 2. Rezidiv

Hallo ihr Lieben, wollte mich mal wieder melden.
Nochmals vielen Dank für die tollen Antworten damals. War am Dienstag wieder bei der Nachsorge und es war wieder alles gut. 9 Monate hab ich jetzt schon geschafft.
Allgemein geht es mir mittlerweile viel besser (auch Dank eurer Worte )
Hatte mich damals wieder an meine Psychologin gewandt...das hat mir auch sehr geholfen.
Man denkt zwar immer noch fast täglich an die Zeit zurück aber die Gedanken verändern sich dabei...mit etwas Abstand lässt sich auch viel Gutes erkennen. So wäre ich z.b. ohne das Rezidiv nie aus der Spirale aus Stress und Hektik entkommen und iwann wahrscheinlich einfach umgefallen. Der Krebs ist halt ein Teil von uns, aber er bestimmt nicht unser Leben. In diesem Sinne, alles Gute weiterhin für euch. Und alle die grade eine Chemo machen müssen, haltet durch alles wird wieder gut.
Lieben Gruß
Tobi
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