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  #1  
Alt 18.01.2013, 00:10
Stuggi Stuggi ist offline
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Registriert seit: 11.03.2011
Beiträge: 279
Standard AW: Panik...

Hallo Izzy,

dann kriegst jetzt auch mal die andere Meinung:
ich hatte keinen Port und war froh drum. Ist aber 20 Jahre her.

Bei mir haben die Venen ausgereicht, obwohl ich nur so mittelsportlich war, für nen 17-jährigen. Einmal ist Adriblastin danebengelaufen ... was nie mehr verheilen sollte, aber jetzt findet die Stelle niemand.
Auch MTX ist mal danebengelaufen - kein dauerhaftes Problem.
Das kalte Zeug tat öfters weh (hab mir dann die Leitung untern Hintern gelegt) und manchmal mußte ich 4-mal gestochen werden, bis die Kanüle richtig saß (war mir egal).
Und zuletzt hab ich noch den Arzt gefragt, als es weniger wurde und er sagte "und dann können wir das ja auch noch im Fuß machen".

Damals stellte sich das so dar:
Nachteil Port: Entzündungen möglich; Abdecken beim Duschen nötig; Baden nicht möglich (Baden muss aber sein, hehe).
Vorteil Port: keine Venenstecherei; die Chemo kommt da hin, wo sie hin soll; nicht so nervenaufreibend für die Schwestern (wegen Stechen); hält jedes Nachspülen mit Kochsalzlösung aus (da hab ich oft 1 oder 2 Neuanstiche bekommen).

Die Minuspunkte sind glaub heutzutage größtenteils verschwunden. Da sollten sich aber die anderen nochmal äußern.
Wer das aber nicht will, sollte mit bissl Glück auch ohne durchkommen (z.B. wurden kurz nach mir die Flüssigkeiten auf Körpertemp geheizt).
Das nachträgliche Einsetzen des Ports ist übrigens gefährlicher und kann nötig werden. Rede nochmal mitm Arzt drüber.
Also möglich ist es, wenn man nicht zu dünne Venen hat. Aber bei Mädels mag das wieder anders sein?

Was das Warten angeht und die Chemo:
für mich war das ne Scheiß-Zeit wo ich nur noch den schwarzen Tunnel gesehen hab ... nur gegen Ende sah ich das Licht. Mach dich auf was gefasst!
Andererseits mußte es sein, um dem Tod zu entkommen.
Rede viel mit Freunden und Familie. Werden zwar möglicherweise weniger, aber dafür richtig gute

Ich rate dir auch, deinen Willen immer zu äußern. Ist für dich besser und die Ärzte können dann auch versuchen etwas in die Richtung zu tun
Such dir nen "Anwalt" (bei mir wars meine Mutter, aber Freund/e/in, Bruder/Schwester oder so geht sicher auch), denn Du wirst manchmal ganzschön schwach sein, körperlich UND geistig.

Ich drück dir die Daumen, dass alles klappt. Leber wächst ja ganz gut nach ... das sollten die Ärzte doch hinbekommen, oder? Und denk oft an die schönen Momente - die waren und auch die, die kommen werden, wenn´s rum ist

Liebe Grüße
Sebastian
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  #2  
Alt 18.01.2013, 07:34
Brynhildr Brynhildr ist offline
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Ort: Rhein-Main-Gebiet
Beiträge: 347
Standard AW: Panik...

Zitat:
Zitat von Stuggi Beitrag anzeigen
Damals stellte sich das so dar:
Nachteil Port: Entzündungen möglich; Abdecken beim Duschen nötig; Baden nicht möglich
Das ist heute nicht mehr so ... nur die ersten Tage nach dem "Einbau" muss der kleine Schnitt beim Duschen abgeklebt werden (Folienpflaster) ... inzwischen ist Baden, Schwimmen, Tauchen gehen kein Problem mit dem Teil.

Geändert von gitti2002 (18.01.2013 um 11:26 Uhr) Grund: Zitat auf das Wesentliche gekürzt
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  #3  
Alt 18.01.2013, 20:23
Rosa98 Rosa98 ist offline
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Beiträge: 104
Standard AW: Panik...

Hallo Izzy,

kann Dir nur bestätigen was die meisten Vorschreiber schon berichteten.

Auch ich war trotz meiner schlechten Prognose gegen einen Port, aber mir wurde erklärt, daß die Chemo, die ich bekam nicht ohne einen Port verabreicht werden könnte.

Die größte Angst hatte ich vor einem Fremdkörpergefühl und dass da etwas in meinem Körper ist, auf das ich keinen Einfluß habe und auch nicht selbst entfernen kann.
Während dem Einsetzen, dass bei lokaler Betäubung durchgeführt wurde, habe ich noch mit den Ärzten rumgealbert und darauf bestanden eine wunderschöne Naht zu bekommen. Die habe ich

Mittlerweile habe ich ihn über ein Jahr und spüre ihn auch überhaupt nicht. Es kam auch niemals zu Entzündungen. Ich gehe alle drei Monate um ihn ambulant spülen zu lassen. Auch das tut nicht weh.

Du bist noch so jung und es berührt mich sehr, daß Du in Deinem Alter schon hier schreiben mußt. Es war jedoch eine gute Entscheidung von Dir hier Rat zu suchen.
Ich wünsche Dir, daß das Warten bald ein Ende hat und die Ärzte schnellst möglich mit einer zielgerichteten Therapie beginnen können.
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute
LG Rosa
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  #4  
Alt 19.01.2013, 02:15
Izzy Izzy ist offline
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Ort: Lörrach
Beiträge: 3
Standard Herzlichen Dank...

Herzlichen Dank für die vielen lieben Antworten und Tipps

Es hat mich auf jeden Fall ein wenig beruhigt und ich sehe ein, dass es sinnvoll ist. Zuvor hatte ich es gegoogelt und bin total erschrocken: Da hingen meist Schläuche raus und ich hatte schon die buntesten "dran hängenbleib und ausreiß" Fantasien :S

Das Ding sitzt also unter der Haut und wird "angestochen"? Bekommt man die "scheißegal Pille" vor der OP? Kann mir gerade nicht vorstellen, dass ich da ruhig liegen bleibe, während an mir rumgeschnippelt wird :S (hab garkeine Erfahrung mit örtlicher Narkose..) Wie lange dauert das "Einbauen"? Und das Spülen, ist das Schmerzhaft? Sorry, für die vielen, vielleicht auch doofen Fragen... Aber ich muss mich mit dem ganzen vorher auseinandersetzten und mental darauf vorbereiten...

Gute Nacht Zusammen
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  #5  
Alt 19.01.2013, 09:19
hobbit hobbit ist offline
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Beiträge: 155
Standard AW: Panik...

Hallo Izzy,

es gibt keine "doofen" Fragen ! Woher soll man sowas denn wissen? Und Googlen hilft auch nicht immer. Also frag uns ruhig Löcher in den Bauch !

Zum Port nochmal: Dabei wird ein kleiner Katheter in die Vene unter dem Schlüsselbein geschoben, am anderen Ende hängt ein kleines Töpfchen von ca. 2 cm Durchmesser, das dann UNTER der Haut liegenbleibt. Die ganze OP hat bei mir ca. 15 min gedauert, unangenehm fand ich nur die örtliche Betäubung selber, sonst hab ich nix gemerkt. Und natürlich kann man sich etwas zum Schlafen geben lassen!

"Angestochen" wird der Port dann jeweils für die Chemo: Man kann das "Töpfchen" gut tasten und da piekst man dann eine Nadel rein. Das ist wesentlich weniger unangenehm, als eine Vene am Arm zu suchen und ging bei mir immer komplett problemlos. Danach merkt man (z.B. vom Spülen) genauso wenig, wie von einer "normalen" Infusion am Arm.

Wenn man eine längere Chemo bekommt, bleibt die Portnadel auch über mehrere Tage liegen. Das ist aber auch kein Problem: Theoretisch kann man sich natürlich (genau wie am Arm) die Nadel "herausreissen", aber niemals den Port selber! Das habe ich aber auch noch nie gehört, es wird immer gut verpflastert!

Liebe Grüße, Hobbit
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  #6  
Alt 19.01.2013, 17:52
AnLiBo AnLiBo ist offline
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Beiträge: 166
Standard AW: Panik...

Ich hab jetzt nicht alles gelesen - aber zum Thema Port : keine Panik, wenn es doch zu keinem Port kommen sollte. Ich bin jetzt kurz vor meiner 5ten TAC und habe keine Port! Die Venen sind noch ganz ok, es wurde noch nie mehrfach gestochen bis die Infusion saß und es tat auch fast gar nicht weh - es geht also auch ohne. Mein Onkologe macht den Port eigentlich nur, wenn es deutlich mehr Zyklen bei der Chemo gibt als die 6 Stück die ich bekomme - auch bei diesen "gefährlichen" Substanzen. Allerdings kann er das auch sehr sehr gut!

LG
Anli

P.S.: Bisher hatte ich nur Ärzte, die der Meinung waren, ich hätte schlechte Venen ;-). Es liegt doch eher am Können der Ärzte......
__________________
Ich halte nichts von Diktatur - und eher selten meinen Mund!

2000 CiS mit Hysterekt. 2012 invas.-duct. Mammakarzinom pT 2m ( pN 1a (1/1) MO, G 2 RO pL1 ER: 70 % (IRS:9 ) pos PR: 80 % (IRS:9 ) pos, CerB2 : 10% keine Überexpression, Ki-67 : 10 %

Geändert von AnLiBo (19.01.2013 um 17:53 Uhr) Grund: PS
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  #7  
Alt 19.01.2013, 18:08
Kayar Kayar ist offline
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Beiträge: 396
Standard AW: Panik...

Hei Izzi :-)

Ich bin seit genau einer Woche Portbesitzerin, da mir 18 Zyklen bevor stehen.

Die ersten Nächte waren eklig, weil ich nur auf dem Rücken schlafen konnte, ein paar Tage lang hat mir die Schulter weh getan, aber alles locker auszuhalten, notfalls ein Ibu 400 hat total gereicht bei mir.
Das erste Anstechen tat etwas weh, bei anderen wohl garnicht. Aber auch das war echt auszuhalten. Dann wurde es gut verpflastert und ich habe fast 5 Stunden damit gut überstanden, mit aufstehen, gelangweilt rumwandern, sich auf Klo mit dem Infusionsständer verheddern..

Heute habe ich auch das erste Mal wieder ausgiebig geduscht, die Narbe verheilt klasse. Der Port ist als kleine Beule zu sehen, aber nicht eklig oder so. Und schlafen kann ich auch wieder in allen Lagen :-)

Keine Angst... das wird schon. Aber das Ganze Neue ist schon bedrohlich...ich kann es sehr gut verstehen!

Kayar (voll der alte Hase nach der ersten Chemo gestern )
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  #8  
Alt 19.01.2013, 18:44
Marlem Marlem ist offline
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Beiträge: 152
Standard AW: Panik...

Tagchen

allso zum Port kann ich Dir nur raten. Das einzig negative da bei ist die kleine OP wann er gesetzt wird. Wenn das Verheilt ist und das geht noch recht schnell weil dein Körper noch nicht mit der Chemo belastet ist, kann man eigentlich alles machen wie zuvor. Und man muss nicht bei jeder Chemo Sitzung in die Vene gestochen werden, die reagieren da rauf des öfteren sehr Nachtragend!!

@Stuggi vor 20 Jahren gab es meines Wissens noch gar kein Portkatheter (Port)
meinst du nicht einen ZVK am Hals der dann rausschaut?
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chemo, panik, port


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