Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Behandlung von Krebs > Chemotherapie

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 15.02.2013, 14:55
Parik Parik ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 15.02.2013
Beiträge: 2
Ausrufezeichen Hilfe! Freundin verweigert Chemo - Krämpfe - künstliches Koma

Hallo an alle,

ich habe als Laie ein rießen Problem. Bitte helft sachdienlich mit Links und konkreten Aspekten. Uns läuft die Zeit weg...

Eine sehr lieb gewonnene junge Freundin (U25) verweigert eine erneute Chemotherapie, obwohl die Chancen auf Heilung/ Besserung sehr gut sind.

Die letzte Chemo war geprägt von sehr starken Krampfanfällen bis hin zu Knochenbrüchen dadurch. Das möchte Sie nicht noch einmal durchleben. Trotz der extrem verkürzten Lebenserwartungen... Ihre Angst vor den Krämpfen ist so groß, dass Sie lieber dem Tod in die Augen schaut. Reden hilft nicht...

Wer hat Erfahrungen mit diesen Krämpfen, die 2 bis 3 Tage nach jeder Infusion permanent anhalten.? Lösungen?

Wer weiß etwas über ein freiwilliges künstliches Koma für eine solche Chemotherapie, insbesondere wenn der Patient sonst diese Lebensrettung verweigert? Wer wie wo ... ?

Was kann man im Vorfeld einer Chemo tun um diese Ihr zu erleichtern? Nahrungsergänzungsmittel ect?

Vielen Dank!
Parik

Geändert von Parik (15.02.2013 um 15:06 Uhr) Grund: Ergänzung
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 15.02.2013, 15:11
J.F. J.F. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.04.2007
Beiträge: 1.485
Standard AW: Hilfe! Freundin verweigert Chemo - Krämpfe - künstliches Koma

Erstens ist es Sache des Betroffenen Entscheidungen über sein eigenes Leben zu treffen. Und es auch zu tragen.

Zweitens kann man niemanden in künstliches Koma versetzen, um ihm eine Chemotherapie zu verabreichen. Insbesondere wenn er diesem Prozedere nicht zu gestimmt hat.

Drittens sind das alles vage Andeutungen bzgl. der Krebsart. Dafür um so mehr die Tendenz zu ersehen gegen den Willen des Betroffenen zu agieren.

Viertens wäre, wenn überhaupt, ein Gespräch mit den behandelnden Ärzten fällig statt Betroffene zu fragen.

Sachdienlich ist mein Posting nicht. Muss auch nicht. Denn dafür sind die Ärzte zuständig. Nicht wir.

Und Lösungen für Nebenwirkungen von Chemos ...... Wenn wir die für alle Chemotherapien hätten, gäbe es etliche Threads hier im gesamten KKF nicht. Wir können aufgrund unserer Erfahrung vielleicht Tricks und helfende Maßnahmen nennen, aber wenn nicht mal die Chemo genannt wird, ist das völlig unmöglich.

Hier ist wohl eher an der Tagesordnung die Entscheidung der Betroffenen zu akzeptieren.

Nahrungsergänzungsmittel können ganz schön in die Hose gehen. Manche sind für Chemotherapien (wieder mal allgemein gehalten) kontrainduziert. Also genau das "Dümmste" was man machen kann. Manche dagegen können einem richtig gut helfen, sowohl um die Chemo zu fokussieren als auch die Nebenwirkungen zu mildern. Aber mal einfach mal so was einwerfen ist sehr bedenklich. Und auch die Einnahme sollte grundsätzlich mit dem Arzt, der die Therapie leitet, besprochen werden!
__________________
Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiterverwendet werden.

Geändert von J.F. (15.02.2013 um 15:40 Uhr) Grund: auf die Ergänzung reagiert
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 15.02.2013, 17:18
Dreizahn Dreizahn ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.07.2011
Ort: Sanssouci
Beiträge: 468
Standard AW: Hilfe! Freundin verweigert Chemo - Krämpfe - künstliches Koma

Lieber Parik,

Deine Freundin ist die Patientin, ihr und ihr allein steht es zu, Entscheidungen über ihre Therapie zu treffen. Sie zu etwas überreden zu wollen, wogegen sie sich ganz bewusst entschieden hat, spricht nicht für Freundschaft und ist sehr respektlos. Wenn Du ihr wirklich helfen willst, sei für sie da, egal, was kommt.

LG, Dreizahn
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 15.02.2013, 19:58
Benutzerbild von waldi5o
waldi5o waldi5o ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.06.2008
Ort: Landkreis Osnabrück
Beiträge: 1.127
Standard AW: Hilfe! Freundin verweigert Chemo - Krämpfe - künstliches Koma

Hallo Parik,
dies sind alles Antworten, die Du wahrscheinlich nicht hören möchtest.
Ich bin auch selbst Betroffene, und es wäre furchtbar für mich, wenn jemand meine Entscheidung nicht akzeptieren würde.
Chemo um jeden Preis? Nein, nur um vielleicht ein paar Wochen länger leben zu können? Die Lebensqualität ist wichtiger.
Bitte laß sie selbst entscheiden, und trage ihre Entscheidung mit. Damit hilfst Du ihr am Besten.
Liebe Grüße
Waltraud
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 15.02.2013, 21:13
Wangi Wangi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.06.2009
Beiträge: 1.389
Standard AW: Hilfe! Freundin verweigert Chemo - Krämpfe - künstliches Koma

Ich kann Eure Antworten alle sehr gut nachvollziehen, aber er/sie schrieb auch "obwohl die Chancen auf Heilung/ Besserung sehr gut sind", sollte das nicht bedacht werden?
Wenn ich eine sehr gute Freundin hätte, die eine Chemo wegen der Neben/Nachwirkungen ablehnen würde, es wäre aber eine gute Chance den Krebs zu besiegen da, würde ich auch versuchen sie zu überzeugen, mit Arztgesprächen, mit Erkundigungen wie man die Neben/Nachwirkungen minimieren kann usw.. Wäre die Chemo NUR zur Lebensverlängerung ohne Chancen darauf dass es besser wird oder sogar Heilung eintritt würde ich das natürlich auch nicht machen.

LG
Wangi
__________________
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 15.02.2013, 21:54
J.F. J.F. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.04.2007
Beiträge: 1.485
Standard AW: Hilfe! Freundin verweigert Chemo - Krämpfe - künstliches Koma

Hallo Wangi,

DAS habe ich sehr wohl gelesen, aber ich bin und bleibe der Meinung, DAS dies nur die Betroffene entscheiden kann. Wenn ich alldem geglaubt hätte was - wie Parik selber schreibt - Laien erzählt oder gemeint haben, dann hätte manch Situation bitterböse ausgesehen. Wenn selbst Ärzte dem Patienten Entscheidungen überlassen, ob und in welcher Form Therapien vonstatten gehen sollen, wie bitte soll dies ein Laie entscheiden können. In Anbetracht dieser Dinge neige ich sehr dazu der Betroffenen - im Gespräch mit den behandelnden Ärzten - eher die Möglichkeit der Entscheidung zu überlassen. Und nicht - wenn auch- gutgemeinten Vorstellungen von Nichtbetroffenen, denen meist die Kenntnis fehlt. Sorry. Meine Meinung. (Bei mir zB hat die Metastase im Wächter die Diagnose gestellt, 2 Prof : 1 OA meinten gutartig) Wenn also schon Profis daneben liegen ......

Ich kenne Parik´s Hintergrundwissen nicht, muss mich vielleicht auch wegen Fehleinschätzung entschuldigen.
Solange Entscheidungsfindung produktiv ist, kann auch ein Versuch gestartet werden. Und da überhaupt keine Grundinformationen zur Verfügung gestellt werden, kann auch nichts über die Qualität der (bereits erhaltenen als auch der anstehenden) Chemo und deren Nebenwirkungen geäußert werden. Und schon garnicht mit welchen weiteren Schwierigkeiten aufgrund der bereits eingetretenen Schäden zu rechnen ist.
Wenn ich daran denke welch weichgespülte Infos manch Arzt zB bezüglich Interferon vorliegen, au backe. Hat mich schon in brenzlige Situationen gebracht.

Deswegen: Wir sind die falschen Ansprechpartner. Es fehlen schlichtweg alle wichtigen Informationen. Die aber den behandelnden Ärzten vorliegen. Es liegt an ihnen der Patientin das Für und Wider ans Herz zu legen. Sachdienlich kann hier garnicht agiert werden. Nur subjektiv aus der Sicht jedes Einzelnen.

Auf jeden Fall wünsche ich der Betroffenen ein glückliches Händchen in ihrer Entscheidung.
__________________
Alle im Forum von mir verfassten Beiträge dürfen ohne meine Zustimmung nicht weiterverwendet werden.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 15.02.2013, 22:32
Wangi Wangi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.06.2009
Beiträge: 1.389
Standard AW: Hilfe! Freundin verweigert Chemo - Krämpfe - künstliches Koma

Hallo J. F.,

deinen Beitrag habe ich auch eher nicht gemeint, Sorry. Im Gegenteil, du hast Recht in dem du sagst wir sind gerade auch bei so wenig Hintergrundwissen der falsche Ansprechpartner.

Und natürlich bleibt die letzte Entscheidung bei dem Betroffenen selbst und ich schrieb ja nicht etwas über deren Kopf hinweg zu entscheiden.
Wenn es aber die Möglichkeit gibt dass die Chemo eine Heilung bringt würde ich auch alle Infos zusammen suchen und mit den Ärzten versuchen die Freundin umzustimmen.
Die anderen Schreiber hier gingen ja eher davon aus dass die anstehende Chemo nur lebensverlängert gemacht werden soll und so liest sich das nicht, darauf wollte ich nur hinweisen

LG
Wangi
__________________

Geändert von Wangi (15.02.2013 um 22:36 Uhr)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen

Stichworte
chemo, koma, krampf, krämpfe, weigerung


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:28 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55