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  #61  
Alt 17.07.2005, 22:50
mario1 mario1 ist offline
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Hallo!!!!

Melde mich heute auch nur kurz!!
Bin sehr müde und werd mich auch gleich ins Bett machen! Haben heute einen echt schönen Tag mit unserer Mama erLEBT!! Auch mein Bruder weis schon bescheid! Ausführliches folgt morgen!!
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  #62  
Alt 18.07.2005, 10:37
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Guten Tag,
mich kennt man hier, bis auf eine Ausnahme nicht. Ich hab nur zufällig mal kurz in diesem Thread mitgelesen und mir vorgenommen, das mal in Ruhe ganz durchzulesen. Das habe ich nun gemacht!
@ Mario, Dani @ Stefan: Ich kann zwar nicht sagen, dass ich mich in Eure Situation reinfühlen kann. Ich habe nie so eine Situation miterlebt, obwohl auch meine Mutter an Krebs erkrankt war. Ich war damals aber noch zu jung, um das mitzubekommen. Mein Großvater und 2 meiner Onkels waren auch davon betroffen. Ich habe mit ihr (meiner mutti) mal über diese situation gesprochen und wie schon mal vorab gesagt, dass wenn du lust dazu hast, sie dich mal auf nen kaffee und kuchen und a gespräch eindlädt. Ich kann nur eines sagen: Wie auch du (ich schreib jetzt einfach mal du - wenn das wen stört, einfach sagen, dann ändere ich das), Isa, das geschrieben hast, habe ich dich Mario als eine bemerkenswert, starke und liebevolle Persönlichkeit kennengelernt. Deine Geschwister kenne ich zwar nicht persönlich, aber wenn die dann nur halbsostark sind wie du.... Hut ab. Wenn i dich / euch irgendwie helfen kann, ruf mi an und gib mir einfach Bescheid.

@ Tanten: Mein lieber Herr Gesangsverein, ich kann zwar jetzt nicht mit den 1000 Sonnenblumen mithalten, aber ich leg ein paar dutzend frische Gladiolen aus meinem Garten nach. Ich find Eure Postings hier toll, ist ja schade, dass das ganze hier nur virtuell läuft - ich will auch solche Tanten!!!

Liebe Grüße - "ein Reisender"
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  #63  
Alt 18.07.2005, 14:06
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Lieber Reisender,

ich sags Dir ganz ehrlich: auch ich hätte gerne solche Tanten!

Im Dreierpack kosten wir wöchentlich drei Dutzend Gladiolen, Du siehst Mario hat mit 1000 Sonnenblumen noch viele Monate gut.

Liebe Grüße
Tante Briele
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  #64  
Alt 18.07.2005, 15:06
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Hallo an alle!

HMmmm, wo fange ich jetzt am besten an?
Ich denke, mit etwas positiven!!

Wie gesagt war gestern ein echt schöner Tag!
Dani,ich,Walter (Danis bald Mann) und Laura (Mamas Enkelin), waren gestern auf der Landesgartenschau! Mama war zwar mit ihrem "Formel 1 Wagen" nicht so zufrieden, aber ich denke sie war dann echt froh diesen zu haben! Naja, leider wurde aus dem Fussballspiel am Samstag nichts, da ein schlimmes Gewitter aufzog und daher daruas nichts wurde! Ausführliches sollte euch Dani erzählen, da sie den Abend mit Mama verbrachte!
So, haben wir Mama am Sonntag Abend wieder in das KH gebracht, natürlich war sie nicht sehr erfreut darüber aber sie verstand es!
Naja, heute hat sie den Befund bekommen! Sie weis nun das es eine neue Meta is, der behandelnde Arzt, hat ihr aber einen Termin in einer Specialklinik ausgemacht! Die sollen sich das ganze nochmal ansehn! Vielleicht eine art und weise, die Verantwortung zu übernehmen und meiner Mama die Wahrheit zu sagen, ich weiss es nicht! Oder gibt es doch Hoffnung! Warum sagt er dann zuerst, er möchte dies meiner Mama nimma antun?? Komisch echt komisch!
Naja, jetzt sitzt sie grad bei mir auf dem Sofa, werden uns dann gleich auf den Weg zum Hausarzt machen um das mit den Medis zu erledigen! Und am Mittwoch haben wir auch noch ein gespräch mit der Dame von der Hospizbewegung!

So, jetzt zu mir und wies mir geht!
Eigentlich geht es mir recht gut, warum weis ich nicht oder verdränge ich das ganze noch, dass es hiess es handelt sich nur noch um ein paar Monate?
Ich denke das es aber auch "normal" is, so wie ich das mache, denn meine Mama Lebt noch und da fällt es schwer das anzunehmen das es vielleicht in 2 Monaten nicht mehr so is! Ich denke, das ich anfangen werde die phasen durchzumachen, wenn es soweit ist!

Mein Bruder hat die Nachricht, eher sehr ruhig und "gelassen" aufgenommen! Ich weis nicht ob noch ein "Ausbruch" folgt, dass kann ich nicht sagen!

So, jetzt zum Reisenden!!
Freut mich, das du auch zu mir, uns gestossen bist! Für dich hier auch mal ein Angebot! Wenn du jemals mit mir über deine Situation sprechen möchtest, ich habe immer ein offenes Ohr!!
Bin echt froh dich zu kennen!

An unsere Tanten!!!
Ich hoffe es wird euch nicht zuviel mit den Neffen und so! :-)
Ich finde 1000 Sonnenblumen, können das nicht gut machen was ihr hier für mich und meine liebsten macht! Danke an euch, ihr seit die besten!

So, werd mich jetzt um meine Mama kümmern!
Ihr hört von mir!
Liebste Grüsse
Mario
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  #65  
Alt 18.07.2005, 16:55
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Ohje, ich habe ein Problem. Kennt jemand von euch einen Bodenvasenverleih?

Lieber Mario, liebe Dani

es freut mich, daß ihr einen schönen Tag hattet!
Ich glaube, ihr seid da an einen guten Arzt geraten. Vielleicht ist eine weitere Behandlung wirklich sinnlos/nur Quälerei. Aber er hat sich engagiert und nichts unversucht gelassen. Das ist alles, was dahintersteckt. Also gebe ich ihm erstmal von meinen Sonnenblumen zwei Dutzend ab :-)
Und: Danke!

Lieber Reisender,

Danke auch für die Gladiolen, bin richtig gerührt!

Liebe Grüsse von Isa
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  #66  
Alt 18.07.2005, 18:09
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Lieber Reisender,

danke schön für die Gladiolen,nehme mir gerne ein Drittel und bringe ein paar meiner Mama ans Grab ( nicht alle, denn Übertreibungen konnte sie nicht leiden )

Lieber Mario,

danke für deine Nachrichten.
Beim Lesen hatte ich auch den Eindruck, dass euer Arzt nichts unversucht lassen möchte und euch die Chance, eine Spezialklinik zukonsultieren nicht vorenthalten will.Es freut mich auch, dass du dich gut fühlst, Mario. Es ist ja so,wie du schreibst, deine Mama ist noch da und du konzentrierst dich auf sie und auf euer intensives Leben miteinander.War bei mir auch so, ich habe zwar gehört, dass Mama nicht mehr soviel zeit hat. Nach ein paar Tagen Schock aber haben Mama und ich wietergelebt, auch viel gelacht ! Auf den Tod kann man sich nicht wirklich vorbereiten,wohl aber die Zeit miteinander nutzen.
Und außerdem, Mario, warum soll man nicht hoffen ? Vielleicht können sie in dieser Klinik was für deine Mama tun, ev. einen Stillstand im Tumorwachstum ?

Auch von der dritten Tante alles Liebe,
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  #67  
Alt 18.07.2005, 19:24
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Lieber Mario, liebe Dani,

ich glaube auch daß man immer hoffen kann und darf. Ein Stillstand im Tumorwachstum, schmerzfrei sein, kommunizieren können, das ist viel wenn man die Hoffnung auf Heilung hat aufgeben müssen.

Mario, verdrängen ist mit Sicherheit etwas anderes, verdrängen hat mit zuschütten, wegsehen, hektischem Herumgefuchtel tun, all das machst Du nicht.

Ich sehe Dich und Deine Mami vor mir, wie sie auf Deinem Sofa sitzt, Du schreibst, sie immer wieder ansiehst und ich sehe Deine Schwester, wie sie im Garten sitzt und Mami streichelt.

Ihr lebt die guten, die schlechten Stunden sehr bewußt und so ist Euer Abschiednehmen auch ein ganz bewußtes.

Alles Liebe
Briele
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  #68  
Alt 18.07.2005, 23:18
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Hallo an die lieben Tanten !

Also vorweg einmal das am Samstag war sehr schade (Fußballspiel), sie hätte sich so darauf gefreut, aber es gibt ja noch ein nächstes. Wir sind dann am Nachmittag bei meinem Paps und meiner zweiten Mama(Stiefmami) gewesen und haben Kaffe getrunken und geratscht und Spaß gehabt. An dieser Stelle auch mal danke an meine Stiefmum. Sie weint mit uns, sie tröstet uns und sie ist für uns alle immer da, irgendwie sind wir eine riesig große Familie. Meine Eltern sind schon lange geschieden und trotzdem verstehen sich alle. Und das ist sehr schön.

Am Abend haben wir uns dann vor den Fernseher geknozt und haben sich eine Musikgala angesehn. Und ich habe gemerkt es geht ihr voll gut. Und es war schön sie bei mir zu haben, aber ich glaub ich nerv sie langsam, ich bin glaub ich übervorsichtig. Ständig frag ich ob eh alles paßt. Und ich glaub das nervt, aber ich kann auch nicht raus aus meiner Haut.

Nun zu meinem Befinden. Diese zwei Tage waren sehr schön für mich, ich glaube für uns alle und trotzdem war ich immer am rande eines weinkrampfes, was ich seit einer Woche(seit dem Gespräch mit dem Arzt)ständig habe. Mami konnte den heutigen Tag gar nicht abwarten, sie wartete auf den Befund vom MR. Sie wollte die ganze Zeit darüber sprechen und sie vemutete auch das sie eine neue Metastase hat, aber sie sagte immer, aber auch das schaffe ich werd ich wahrscheinlich operiert oder bekomme ich wieder Bestrahlung, und ich sah ihr in die Augen und wußte diese Frau will leben, und ich weiß das es nicht so sein wird.

Na ,ja und dann sagt mir Mario heute das der Arzt sie doch noch in die Klinik schickt um nochmal abzuchecken ob doch operiert wird.versteht mich bitte nicht falsch , dieser besagte Arzt sagt mir eine Woche zu vor er wird Mami nicht mehr operieren und sie hat noch ein paar Monate und es geht aber wahrscheinlich sehr schnell und jetzt das. Nicht das ich mich selber bemitleiden möchte aber ich schlafe seit einer Woche fast nichts mehr bin fast den ganzen Tag nur am heulen. Das was ich sagen will ist ich bin in einem totalen schockzustand, des nicht wahrhaben wollens. Ich habe die ganze Zeit vor Augen bald werde ich ohne meine Mami sein. Alina ich glaube du weißt von was für Gefühlen ich spreche.

Und wie von Mario schon gesagt möchte der Arzt vielleicht nur die Verantwortung nicht übernehmen, ach ich weiß es nicht.Oder hat er beschloßen so von heute auf morgen doch noch was zu tun. Ich weiß nur das jetzt wieder Hoffnung in mir geweckt ist, und ich habe Angst das diese Hoffnung wieder zerstört wird.

Ich hoffe ich habe das so ausgedrückt wie ich es meinte und es entsteht kein falscher eindruck.


Und dann möchte ich mich noch Mario anschließen. Keine 1000 Sonnenblumen können das gut machen. Ich sage auch danke.
Gute Nacht bis bald.
Dani
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  #69  
Alt 19.07.2005, 11:02
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Liebe Dani,

ich weiß, dieses auf und ab und hin und her, setzt einen sehr zu. Gerade hat man sich mühevoll auf eine Situation eingerichtet, schon ist wieder eine andere, man hat das Gefühl ständig hinterher zu stolpern. Leider kommt dann noch etwas dazu, so etwas wie ein schlechtes Gewissen, daß man sich nicht freut. Man möchte den besten Weg einschlagen und kann nicht wissen welcher das ist.

Selbst kann man es nicht wissen, wenn man dann den Eindruck hat die Ärzte wissen auch nicht so recht wie es weiter gehen soll, dann breitet sich eine große Verunsicherung aus.Wahrscheinlich erwartet man zuviel von den Ärzten, genaue Prognosen gibt es nicht.

Ich kann Euch nur sagen wie ich in dieser Situation vorgehen würde. Wenn es zwei konträre Meinungen gibt, würde ich eine dritte einholen und weiß dies ist auch leichter gesagt als getan.

In einem anderen Punkt verstehe ich Dich ebenfalls sehr gut. Auch ich bin meiner Mama manchmal auf die Nerven gegangen, wenn ich sie zu sehr umsorgt habe. Bei meinem Mann ist es noch schwieriger, sehr schnell ist die Grenze überschritten, einmal ist es zuviel, dann wieder zuwenig.Ich weiß nicht was Eure Mama noch machen kann, aber es tut ihr sicher gut das eine oder andere zu tun.

Am liebsten würde man dem Menschen, der einem lieb und teuer ist, etwas abnehmen, es gibt nichts, was man nicht gerne täte und was immer man tut ist einem selbst nicht genug. Man hat es schwer.

Liebe Dani, es ist wichtig, daß Ihr Euch Auszeiten nehmt und Du in dieser Zeit dann etwas für Dich tust. Gegen die Schlaflosigkeit kannst Du Dir etwas verschreiben lassen, es gibt Mittel die nicht wie ein Hammer sind. Vielleicht kannst Du einmal für Dich selbst zumArzt gehen?

Als ich gelesen habe, daß es bei Euch noch eine liebe Stiefmum gibt die mit Euch weint, daß Ihr alle zusammen sein könnt, da dachte ich, ich fühle mich geehrt so eine Famlie wir Ihr es seid, kennenlernen zu dürfen.

Alles Liebe und Gute
Tante Briele
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  #70  
Alt 19.07.2005, 17:01
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Liebe Dani, lieber Mario,

mir scheint, daß auch euer Paps ein bemerkenswerter Mensch ist. Die Wahl seiner Frauen spricht sehr für ihn.

Ich glaube, man muß sehr weit gehen, um eine Familienkonstellation wie die eure zu finden!
Wie schön, daß ihr alle einander habt.

Mario, wir vertragen außer unseren realen Neffen und Nichten durchaus noch ein paar virtuelle :-).

Ich wünsch euch erst mal, daß alles stabil bleibt. Ich weiß, es ist ein fragiles Gleichgewicht, aber daran lässt sich nichts ändern. Wenn es gut ist, sollte man die Zeit nützen. Das nächste 'ab' wird kommen. Aber der Gedanke daran sollte die Gegenwart nicht trüben.

In diesem Sinne

Liebe Grüsse von Isa
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  #71  
Alt 19.07.2005, 17:06
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Liebe Dani,

ach ja,ich kann deine Gefühle aus eigener Erfahrung so gut vestehen.Mir fällt nur ein Wort ein, das diese Gefühle annähernd beschreiben kann: es ist einfach herzzerreißend !
Wie oft habe ich mir gedacht, dass sich die Ärzte vielleicht doch geirrt haben mit ihrer chancenlosen Prognose für Mama, denn es ging ihr nicht so schlecht. Und dann kam wieder ein Arzttermin und wieder wurde uns gesagt: "Es geht nur mehr um Erhaltung von Lebensqualität, eine Heilung ist ausgeschlossen". Dann, Dani,hat mich die Verzweiflung wieder überfallen. Man "gewöhnt" sich nie an den Gedanken.

Vielleicht kann es dir helfen, dich so gut es geht, auf das "Hier und Jetzt" zu konzentrieren. Jetzt kannst du noch soviel für deine Mama tun, jetzt habt ihr miteinander trotz der schlimmen Umstände noch " Lebensqualität".Lass dir das nicht nehmen, Dani! Meine Mama war immer ganz niedergedrückt, wenn sie ahnte, wie schlecht es mir ging.Sie sagte oft:" Du schaffst das schon,denk zurück, was wir beide für schöne Zeiten hatten." Ich glaube daran,dass jeder Mensch mit einem Lebensplan zur Welt kommt. Doch wie er diesen Plan lebt,ist seine Sache.Ich glaube daran, Dani,dass es in diesem Plan für deine Mama schon geschrieben ist, ob und wann sie geht.Es kann dabei auch durchaus sein, dass diese Klinik noch viel für deine Mama tun kann,nur wissen kann man´s jetzt noch nicht.Ihr könnt euch aber auf das WIE eurer gemeinsamen Zeit, deren Länge keiner weiß, konzentrieren, das kann euch das Schicksal nicht nehmen. Und das macht ihr ja so gut und voller Herz !

Ich weiß, es gibt nichts, was trösten könnte-ich kann dir nur sagen, dass wir euch verstehen.Mir würde auch nichts einfallen, was ihr anders, "besser" machen könntet. Was euch begleiten wird ist die Angst vor diesem schweren Weg und davor ,nicht zu wissen, was auf euch zukommt, wann und wie.Dem kann man nur die Liebe und den Zusammenhalt in der Familie entgegensetzen. Und das tut ihr, so wird es zu schaffen sein.

In Gedanken bei euch,
Tante Alina
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  #72  
Alt 20.07.2005, 19:00
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Hallo an alle!

Man, immer wenn ich eure Nachrichten lese, steigen mir Tränen in die Augen! Es ist so schön, dass zu lesen was ihr schreibt (bitte nicht falsch verstehn)!

So, jetzt mal Tatsbestandsaufnahme! :-)

Mama ging es gestern einigermassen. Das laufen fiel ihr nicht so leicht und sie hatte auch leichte Kopfschmerzen, die aber wieder verschwanden als sie eine Tablette einnahm! Ich hatte schon leichte PANIK, dass sie wieder einen "Schub" bekommt und so bin ich auch in der Nacht, dreimal aufgestanden und hab nach ihr geguggt! Aber es war alles in Ordnung! Heute morgen sind wir dann in diese Klinik gefahren, man ihr könnt euch sicher vorstellen, wie es mir gegangen is! Was mir für Dinge durch den Kopf sind, dass war echt nicht "normal"! Aber ich hatte auch voll schiss und ich sah diese Angst auch in Mamas Augen als wir am warten waren! Ich rückte sie mit dem Rolli näher an mich heran, sodas ich sie streicheln konnte. Dann er aufruf, mein Herz raste wie wild und ich spührte wie es in meinem Hals pochte! Wir betraten das Zimmer, in dem eine sehr nette Ärztin sass. Diese erkundigte sich zuerst wie es Mama so gehn würde und Mamsch so wie immer "Mir geht es gut"! Das is nichts neues, sie sagt immer das es ihr gut geht obwohl es ja vielleicht gar nicht so ist! Naja, die Ärztin hat sich dann die Bilder angesehn und dann gesagt: "Ich vermute, das es ein Gehirnapzes (Hoffe das schreibt man so :-)) ist und fragte ob da auch immer flüssigkeit aus der Wunde kommt. Dies war das erste mal das wir danach gefragt wurden! Jedoch machte sie einen fehler!!!! Sie sagte: "Das wird schon wieder, keine Sorge, aber sie müssen hier bleiben"!
Ich glaube Mama hat das mit dem Apzes gar nicht mitbekommen, sondern nur gesagt:"Nein, ich bin ja erst am Montag aus dem KH gekommen, ich will nicht schon wieder"! Ich drehte sie wiederum zu mir und streichelte ihr über die Wange und sagte:" Ach Mama, es hilft nichts aber hast du das nicht gehört???" Darauf bekam ich keine Antwort, aber es war OK für mich, da ich weis das sich meine Mama schon so auf "Drausen" gefreut hat. Naja, so liegt Mama jetzt in dieser Spécialklinik und es wird nochmal alles untersucht!

So richtig freun kann ich mich aber über die Aussage dieser Ärztin aber gar nicht! Ich weis nicht, ich habe grosse Angst, so wie schon so oft gesagt, dass ein tief kommt! Das heisst, vielleicht sagt man uns in zwei Tagen, nein es is doch ne Meta und ich denke dann raste ich aus! Also lass ich mal die Hoffnung, dass es nur ein Apzes is, nicht so hoch kommen! Bitte versteht das jetzt nicht falsch! Natürlich wäre ich überglücklich wenn es so ist, aber die Angst zu erfahren das es nicht so ist, ist grösser und somit wieder in ein tiefes loch zu fallen!

So, heute werd ich es mir noch gut gehn lassen!
Ich werd ne runde spazieren gehn!

An unsere Tanten, auch heute ein Danke!
PS: Immer seit ihr für uns da, und wir fragen nie ob euch was fehlt! Das tut mir leid! Also wenn ihr was braucht oder euch was am Herzal liegt, gebt uns bescheid! Dani und ich sind auch für euch da!!!!!!

Liebste Grüsse
Mario
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  #73  
Alt 20.07.2005, 20:19
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Lieber Mario,

Ich glaube es ist klug nun weder euphorisch zu sein, noch hoffnungslos. Wenn es Dir gelingt die Zeit der Untersuchungen einigemaßen neutral zu überstehen, umso besser. Man kann seinen Gedanken halt so schwer Einhalt gebieten, sie galoppieren oft davon. Weißt Du wie lange Eure Mami dort sein soll?

Du kannst sicher sein wenn mir etwas auf meinem Herzalan liegt, dann sag ich es Dir und Deiner Schwester!

Seid Ihr aus Österreich?

Ich wünsch Euch alles Gute
Briele
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  #74  
Alt 21.07.2005, 08:00
mario1 mario1 ist offline
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Guten morgääähn!

Man, was für eine Nacht!
Hab kaum geschlafen, wachte immer wieder auf und so machte ich die Nacht fast zum Tag!
Stimmt Tante Briele, es ist nicht leicht, dass Gefühl des "Es wird vielleicht doch alles gut" zu unterdrücken, aber ich muss das schaffen!
Es hat mir gestern, echt gut getan ne runde zu spazieren, aber meine Gedanken kreisten immer um Mama! Was macht sie, wie geht es ihr, also rief ich sie noch kurz an und da sagte sie mir das sie grad ne Infusion bekommt! Ich fragte sie wofür sie diese bekommt, aber ich bekamm keine Antwort! Hmmm, ich sagte nur das sie über alles mit mir reden kann, wenn sie das möchte und so nahm ich es auch hin, dass sie mir nichts sagte warum sie diese Infusion bekommt!

Ja Briele, wir sind aus Österreich, aus dem schönen Alpenland! Und wie lange sie in dieser Klinik bleiben muss weis man nicht! Ausserdem ist die Dame von der Hospizbewegung so nett, sie hat gleich gesagt das sie jemanden aus dieser Klinik kennt und das sie diesen Arzt bescheid gibt, er solle sich ein wenig um Mama schaun! Wahnsinn diese Frau!

So, werde euch am Abend berichten, wies Mama geht! So verbleibe ich mit liebsten Grüssen!
Mario
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  #75  
Alt 21.07.2005, 22:53
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Lieber Mario, liebe Dani,

ich hoffe auf gute Neuigkeiten. Briele hat ein gutes Wort gewählt: neutral bleiben. Das ist wichtig, glaube ich, in einer Situation, die noch unklar ist. Für mich selber bin ich immer eher pessimistischer, dann ist es kein so tiefer Fall, wenn es nicht so gut ausgeht.

Mein Vater ist knapp drei Monate nach der Diagnose gestorben. In dieser ganzen Zeit hatte ich das Gefühl, als hänge ein Damoklesschwert über meinem Kopf. An einem seidenen Faden. Und ich war die einzige, die wußte, was uns bevorstehen könnte, wenn es wirklich schlimm wird. Eine Handvoll Schreckensszenarien. Dieses Wissen konnte ich mit niemandem teilen. Auch das war sehr belastend.

Liebe Grüße und beste Wünsche nach Tirol (oder hab ich das falsch in Erinnerung?)
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