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  #1  
Alt 10.03.2009, 19:59
Carola 83 Carola 83 ist offline
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Standard Darmkrebs mit 25,jetzt Chemo?...brauche dringend Rat

Hallo! Bin neu hier.Bei mir wurde im Alter von 25 (!!!) Jahren Darmkrebs festgestellt. Genaue Diagnose: Adenocarcinom des Colon ascendens. Am 18.02.2009 wurde mir der Tumor,40 Lymphknoten und ein Teil des Dick-und des Dünndarms entfernt. Der Tumor hatte schon eine beachtliche Grösse von 10 cm erreicht, die Lymphknoten und das Darmgewebe waren unauffällig. Auch beim CT und dem Rötgen der Lunge (welches vor der OP gemacht wurde) konnten keine Metastasen festgestellt werden. Alles in Allem ein sehr guter Befund! Aufgrund meines Alters und der Tatsache, dass es in meiner Familie keine relevanten Krebsfälle gibt wurde mein Darmgewebe auf einen Genfehler untersucht...positiv. Nun wird mein Blut auf den selben Gendefekt getestet um herauszufinden warum ich diesen Krebs hatte und ob und zu wieviel % ich die Krankheit vererbe. Nun steht aber noch eine sehr wichtige Frage im Raum: Chemo oder nicht Chemo? Die Ärzte kommen bei der Frage nicht auf einen Nenner. Es gibt viel dafür und viel dagegen. Ich weiss, ich muss am Ende die Entscheidung treffen...wenn das so einfach wäre. Im Normalfall wäre wohl keine Chemo nötig. Da ich aber kein Normalfall bin (Alter, nicht vorbelastet,...) käme es doch in Betracht. Sozusagen als "Vorsorge" für den Fall, dass doch noch etwas in meinem Körper ist, dass nicht gesehen wurde oder dass bei der OP etwas ins Blut gelangt ist.Es haben sich schon sehr viele Ärzte mit meinem Fall beschäftigt und ich habe das Gefühl, die Chirugen sind gegen eine Chemo und die Onkologen und Internisten dafür. ( Die Chemo, die ich dann kriegen würde, geht wohl über 6 Monate) Am Do hab ich noch ein Gespräch mit einem anderen Onkologen, der auch dafür ist. Danach werde ich mich entscheiden. Mein Bauchgefühl sagt mir ich sollte es tun. Ich hab natürlich Angst davor aber auch davor was passiet wenn ich es nicht mache. Hat jemand einenTip? Was würdet Ihr denn machen?
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  #2  
Alt 10.03.2009, 20:35
Benutzerbild von volker206
volker206 volker206 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit 25,jetzt Chemo?...brauche dringend Rat

Hallo Carola,

das ist natürlich eine Entscheidung, du nur selbst treffen kannst. Was für einen eindruck habe den die Onkologen bzw. Internsten auf dich gemacht? Wie haben sie dir diese Sache mit allen vor- und Nachteilen erklärt? Hat das Krankenhaus dort Erfahrung mit solchen Sachen?
Darf ich fragen wo du wohnst?

Gruß Volker
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  #3  
Alt 10.03.2009, 20:53
Carola 83 Carola 83 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit 25,jetzt Chemo?...brauche dringend Rat

Hallo Volker!
Ja, die Onkologen und Internisten waren schon sehr überzeugend. Sie haben mich zwar noch nicht zu 100% aufgeklärt aber doch schon einiges erzählt. (Hätte aber auch nicht viel Sinn gemacht, nach der Diagnose ging alles sehr schnell und ich stand etwas neben mir-ich hätte eh nicht alles aufnehmen können)Der Chirug meinte allerdings dass wenn ich meine Vorsorge immer gewissenhaft mache, könne man früh genug erkennen ob sich wieder was bildet und es rechtzeitig entfernen ober halt dann eine Chemo machen. Das KH in dem ich war würde die Chemo nicht selbst machen, das müsste ich dann in einer Onkologen-Praxis machen. Ich wohne in der Nähe von Hannover,warum?
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  #4  
Alt 10.03.2009, 21:27
ingebinge ingebinge ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit 25,jetzt Chemo?...brauche dringend Rat

Hallo Carola,
in Hannover in der Runde Str. Dr. Mao soll recht gut sein habe ich von einer Bekannten gehört, oder beim Henriettenstift ist auch noch ein guter Onkologe, ich selbst gehen in die Hämatologie vom Siloah dort ist auch noch ein Onkologe Dr. von Wussow, die Hämatologie vom Siloah finde ich sehr gut und gründlich, und es ist alles unter einem Dach. Die Klinik wurde jetzt als Darmchirurgie Zentrum zertifiziert und das Vinzenz Stift ist von der Deutschen Krebsgesellschaft als Darm Zentrum zertifiziert, vielleicht kannst Du Dir noch eine zweite Meinung holen denn die Entscheidung ob Du Chemo machst oder nicht kann Dir leider keiner abnehmen, aber ich wünsche Dir viel Kraft.
LG Ingrid
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  #5  
Alt 10.03.2009, 21:57
Carola 83 Carola 83 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit 25,jetzt Chemo?...brauche dringend Rat

Hallo Ingrid!

Von Dr. Mao habe ich auch schon gehört, er sass auch mit in dem Ärzte-Gremium dass sich über meinen Fall ausgetauscht hat. Und mit einem Onkologen aus der Praxis beim Henri habe ich schon gesprochen. Ich denke, ich warte das Gespräch am Do ab ab und entscheide dann. Vielen Dank für Deine Tips.

Gruss, Carola
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  #6  
Alt 10.03.2009, 22:41
Benutzerbild von meliur
meliur meliur ist offline
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Beiträge: 875
Standard AW: Darmkrebs mit 25,jetzt Chemo?...brauche dringend Rat

Hallo Carola!
Auch wenn der Anlass nicht so toll ist: Willkommen hier im Forum!
Das ist ein ziemlicher Schock, in Deinem Alter diese Diagnose. Mich hat es mit 35 ereilt (vor bald 3 Jahren) und schon das fand ich entschieden zu früh - wobei es für eine Krebsdiagnose eh keinen "richtigen" Zeitpunkt gibt.
Die Entscheidung ob Chemo oder nicht ist in der Tat sehr schwierig, ich kann Dich sehr gut verstehen. Zumal im Moment ohnehin alles auf Dich einstürzt, man hat in der ersten Zeit so unglaublich viel Input und das Ganze ist bei Dir ja noch nicht mal einen Monat her!
Ich habe übrigens gehört, dass das sehr oft so sei wie Du es auch erzählst: Die Chirurgen raten von der "vollen Ladung" bzgl. Therapie ab, die Onkologen winken dann nur ab und sagen "Sind ja Chirurgen. Die haben doch keine Ahnung von Krebs, die können nur Tumoren rausschneiden." Ich selbst habe das übrigens auch so erlebt.
Bei mir war der Fall insofern anders als bei Dir, als mein Tumor im Rektum saß. Er wurde als T3 klassifiziert (und Deiner? Was für ein staging steht im OP-Bericht?). Da wird standardmäßig bestrahlt und auch Chemo gegeben. Ich hatte vor der OP 6 Wochen Bestrahlung und Chemo, und nach der OP hätte es nochmal vier Zyklen Chemo geben sollen, die ich nach langem Abwägen aber abgelehnt habe. Ich hatte mich zwar in vielen Stellen und umfassend (Bücher, Broschüren, Internet, aber v.a. Ärzte) informiert, aber letztlich auf mein Bauchgefühl gehört, und das sagte "nein".
Und ich habe während der ganzen Zeit seit der Erstdiagnose - nein, eigentlich schon vorher, denn sonst wäre es wahrscheinlich gar nicht so "früh" zu dieser Diagnose gekommen, ich war es nämlich, die schließlich in Eigeninitiative die Überweisung zum Gastroenterologen organisierte - auf mein Bauchgefühl gehört. Und die Erfahrung gemacht, dass das immer gut war. So konnte ich am ehesten im Reinen mit mir sein. Die Entscheidungen, die ich so gefällt habe, hinter denen konnte ich stehen. Und das ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie: Man muss an das glauben, was man da macht.
Das ist jedenfalls meine Überzeugung, die aus der Erfahrung gekommen ist.
Deshalb: Wenn Dir Dein Bauchgefühl sagt "Chemo machen" - dann mach die Chemo.
Wenn Du Zweifel und Fragen hast, bist Du hier im Forum richtig, denn es gibt so viele, die vor ähnlichen Problemen standen, und es wird sich immer jemand zu "reden" finden"!
Ich wünsche Dir alles Gute, Carola!
meliur
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