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  #16  
Alt 20.07.2007, 07:05
der_weg der_weg ist offline
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Idee AW: Bitte helft mir!

Hallo Micky !

Ich habe eben Deinen Thread und bin schon etwas verwundert, warum im Fall Deiner Mutter keine Chemo gemacht wurde. Wie alt ist sie denn ? Hat sie irgendwelche anderen Erkrankungen, weswegen eine Chemo zu belastend für den Körper sein könnte, z.B. etwas mit dem Herzen oder den Nieren ?
Meine Tante hatte eine sehr ähnlichen Befund wie Deine Mutter... ein Diffuses Magenkarzinum T3 Nx M0 ... und bei ihr stand zur Debatte entweder OP und dann Chemo, oder erst Chemo, dann OP, dann nochmal Chemo.
Gar keine Chemo zu machen war überhaupt keine Option, da man in dem Stadium davon ausgehen muss, dass es Mikrometastasen in den Lymphknoten gibt, die man mit der Chemo versucht zu erwischen.
Es wurde dann entschienden den "sicheren Weg" zu gehen und erst Chemo, dann OP und dann nochmal Chemo zu machen. Meine Tante bekam also erst drei Chemozyklen, dann wurde operiert (der ganze Magen heraus und Lymphknoten und das sog. "Netz") und dann nochmal drei Chemozyklen.
Den histologischen Befund von der OP kenne ich nicht, aber der Operateur sagte wohl zu ihr, der Tumor sei zerfallen, d.h. die Chemo hat wohl gewirkt.
Meine Tante ist noch relativ jung (58 ) und in in sehr gutem Allgemienzustand; also sie hat sie vielen Chemos körperlich verkraften können. Nun ist sie in der Reha und Mitte August ist dann die erste Nachsorge, wo man dann guckt, ob sich irgendwo Metastasen gebildet haben.

Ich weiss jetzt nicht, was euren Arzt dazu gebracht hat, sich gegen Chemo zu entscheiden, aber ich würde auf jeden Fall noch mal einen anderen Arzt konsultieren.
Das normale Vorgehen bei so einem Befund wenn man in kuartiver Absicht behandelt ist eigentlich, dass auf jeden Fall eine Chemo dazu gehört, spätestens nach der OP, wenn nicht schon vorher.
Es sei denn der Krebs ist schon so weit fortgeschritten, dass eine Behandlung von vorn herein nur palliativ ist, aber dafür hab ich dem Thread keine Anhaltspunkte gefunden; das müsstest Du den Arzt fragen.
Bei meiner Tante wurde von Anfang an mit kurativer Absicht behandelt.

Dass die Ärzte euch offensichtlich bei dem radiologischen Befund etwas vorenthalten haben, spricht auch nicht gerade für sie.
Ich würde an eurer Stelle das Vorgehen der Ärzte genau hinterfragen und auf jeden Fall noch einen Spezialisten hinzuziehen.
Man kann auch jetzt noch eine Chemo machen; ich wüsste nichts, was dagegen spricht.

Ich hoffe ich könnte Dir weiter helfen. Liebe Grüße und alles gute für euch !

Sophie
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  #17  
Alt 20.07.2007, 11:00
Micky4321 Micky4321 ist offline
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Zitat:
Zitat von der_weg Beitrag anzeigen
Hallo Micky !

Ich habe eben Deinen Thread und bin schon etwas verwundert, warum im Fall Deiner Mutter keine Chemo gemacht wurde. Wie alt ist sie denn ? Hat sie irgendwelche anderen Erkrankungen, weswegen eine Chemo zu belastend für den Körper sein könnte, z.B. etwas mit dem Herzen oder den Nieren ?
Meine Tante hatte eine sehr ähnlichen Befund wie Deine Mutter... ein Diffuses Magenkarzinum T3 Nx M0 ... und bei ihr stand zur Debatte entweder OP und dann Chemo, oder erst Chemo, dann OP, dann nochmal Chemo.
Gar keine Chemo zu machen war überhaupt keine Option, da man in dem Stadium davon ausgehen muss, dass es Mikrometastasen in den Lymphknoten gibt, die man mit der Chemo versucht zu erwischen.
Es wurde dann entschienden den "sicheren Weg" zu gehen und erst Chemo, dann OP und dann nochmal Chemo zu machen. Meine Tante bekam also erst drei Chemozyklen, dann wurde operiert (der ganze Magen heraus und Lymphknoten und das sog. "Netz") und dann nochmal drei Chemozyklen.
Den histologischen Befund von der OP kenne ich nicht, aber der Operateur sagte wohl zu ihr, der Tumor sei zerfallen, d.h. die Chemo hat wohl gewirkt.
Meine Tante ist noch relativ jung (58 ) und in in sehr gutem Allgemienzustand; also sie hat sie vielen Chemos körperlich verkraften können. Nun ist sie in der Reha und Mitte August ist dann die erste Nachsorge, wo man dann guckt, ob sich irgendwo Metastasen gebildet haben.

Ich weiss jetzt nicht, was euren Arzt dazu gebracht hat, sich gegen Chemo zu entscheiden, aber ich würde auf jeden Fall noch mal einen anderen Arzt konsultieren.
Das normale Vorgehen bei so einem Befund wenn man in kuartiver Absicht behandelt ist eigentlich, dass auf jeden Fall eine Chemo dazu gehört, spätestens nach der OP, wenn nicht schon vorher.
Es sei denn der Krebs ist schon so weit fortgeschritten, dass eine Behandlung von vorn herein nur palliativ ist, aber dafür hab ich dem Thread keine Anhaltspunkte gefunden; das müsstest Du den Arzt fragen.
Bei meiner Tante wurde von Anfang an mit kurativer Absicht behandelt.

Dass die Ärzte euch offensichtlich bei dem radiologischen Befund etwas vorenthalten haben, spricht auch nicht gerade für sie.
Ich würde an eurer Stelle das Vorgehen der Ärzte genau hinterfragen und auf jeden Fall noch einen Spezialisten hinzuziehen.
Man kann auch jetzt noch eine Chemo machen; ich wüsste nichts, was dagegen spricht.

Ich hoffe ich könnte Dir weiter helfen. Liebe Grüße und alles gute für euch !

Sophie


Hallo Sophie,

danke für Deine Antwort. Meine Mama ist erst 50 und dass sie
keine Chemo bekommen hat verstehe ich bis heute nicht.

Wir waren auch in München im Tumorzentrum und dieser Arzt
hat auch keine empfohlen.
Im nachhinein hat ein Radiologe in den Befund vom KontrollCT
geschrieben, dass Läsionen in Leber und Peritoneum sind (siehe
früherer Eintrag) und das hat der Arzt in München auf den
Bildern entweder nicht gesehen oder dadurch entschieden
dass eine Chemo nix bringt!?! Ich verstehe dass nicht, da
auch palliativ eine Chemo gemacht wird!!!

Heute vormittag hat ein Arzt meinem Papa erklärt, dass sich
kleine Knoten im Gallengang befinden, die auf den Zwölfinger-
darm wirkend Probleme beim Essen machen (also keine Ver-
narbung wie man gestern sagte). Hab auch noch keine Info
wegen der neuen CT Bilder ob das auf der Leber und im
Peritoneum verändert ist. Die Ärzte sind nicht einfach zu
händeln - entweder wollen sie nicht oder wissen sie nicht.

Jetzt soll sie operiert werden und dann viell eine Chemo
oder Bestrahlen von den Knötchen. Hab da irgendwie
kein Vertrauen in die Ärzte, aber das Tumorzentrum in
Regensburg, das wir gerne angestrebt hätten will sie nicht
behandeln. (das könnte die andere Klinik auch).

Bin total durcheinander - ich weiß ja auch nicht was richtig ist.

Micky4321
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  #18  
Alt 20.07.2007, 12:38
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Hallo Micky,

besorg Dir doch bitte die CT-Aufnahmen auf CD und schicke sie an Prof. Büchler in Heidelberg (Adresse oft hier im Forum) und Prof. Izbicki in HH (Adresse ebenfalls hier im Forum, sonst Google). Das insbesondere deshalb, da die Gallenwege anscheinend betroffen sein könnten, und wenn operiert werden kann/soll, sollte man da schon Operateure haben, die evtl. auch größer arbeiten können.
Die Meinung einzuholen geht schnell und macht keine Umstände. Ich lege es Dir wirklich ans Herz. Es geht hier nicht mehr um eine Magenop.

Zu der Chemo: Das ist einfach kein Standard. Du wirst keine aussagekräftige Studie finden, die belegt, daß eine adjuvante Chemotherapie einen Vorteil auf rezidivfreies oder Gesamtüberleben hat. Nur, weil viele - in der Regel aber nicht bei den Spezialisten die sich wirklich damit auskennen, siehe München - die Chemo verabreichen, belegt das nicht die Wirksamkeit bei Adeno- oder Siegelringcarcinomen des Magens bei Europäern. Es wird nach wie vor kontrovers diskutiert. Der einzige sicher nachgewiesene Vorteil ist bei Chemo-Op-Chemo (PLF mit nachgewiesener Regression, sonst nicht). (vgl. pubmed.gov)

vG, KL
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  #19  
Alt 21.07.2007, 01:40
der_weg der_weg ist offline
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Hallo Micky,

ich hab eben im "Herold" nachgeschlagen (ein innere Medizin Buch, was jedes Jahr neu raus kommt); und da stand tatsächlich nichts von Chemo nach OP, sondern nur OP, oder nach den neusten Studien Chemo vor OP.
wahrscheinlich hat KL recht und es gibt keine Studien, die belegen, dass Chemo nach OP wirklich einen Überlebensvorteil bringt. Statistisch gesehen.

Obgleich meiner Tante das so erklärt wurde, dass ab T2 auf jeden Fall postoperativ chemo gemacht wird; und da es bei ihr ja noch größer war (T3) haben sie sich dann sogar für präoperativ UND postoperativ entschieden. Wahrscheinlich hatten die ihre eigenen Therapieschemata und haben nicht das gemacht, was als Standart im Buch steht. Das war eine Uniklinik; da wird laufend neues ausprobiert, um das aller beste zu finden.

Vielleicht haben die in der Klinik, wo ihr wart, mit den neusten Studien noch keine Erfahrung und therapieren nach dem alten Schema.
Meine Tante wurde an der Uniklinik im Rahmen von einer Studie behandelt.

Aber da jetzt offensichtlich Metastasten da sind, spielt das keine Rolle mehr; da wird ganz bestimmt eine Chemo gemacht.
Dass es zu spät für eine Chemo ist, das kann ich mir nicht vorstellen. Normalerweise wird alles probiert; vor allem wenn zuvor noch nichts probiert wurde, ist es ja auf jeden Fall den Versuch wert.
Wenn sogar nochmal operiert werden soll; vielleicht versuchen sie dann wirklcih noch kurativ zu behandeln. So weit ich informiert bin, werden Metastasen nur dann operiert, wenn es noch so wenige sind, dass es mit OP eine Heilungschance gibt. Oder wenn sie irgendwo sitzen, wo sie sehr stören; kann bei den Gallengängen natürlich auch sein.

Ich hoffe sehr, dass dieser Professor, wo Du die Bilder hinschicken solltest, das geeignete für euch findet. !

Deine Mutter ist noch so jung; da muss einfach das best mögliche getan werden !

Liebe Grüße und alles Gute euch !
Sophie
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  #20  
Alt 02.08.2007, 20:54
Micky4321 Micky4321 ist offline
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Hallo,

ich bin furchtbar traurig. Es ist nicht so gut
gelaufen, wie ich gehofft hatte.
Im Tumorzentrum wollte man bei der Operation
die Engstelle beheben, damit meine Mama wieder
essen kann. Leider ist der Tumor so verwachsen
mit der Umgebung, dass man ihn nicht raus-
schneiden kann und es kann auch keine Umgehung
gemacht werden. Außerdem sei laut dem Arzt der
Krebs schon im ganzen Bauchraum. Auch im
Pleuraerguss waren Krebszellen. Es ist unglaublich,
wie schnell der Tumor um sich greift - nur 4 Monate
nach der OP. Ich habe unglaubliche Angst. Hätte ich
das vielleicht verhindern können - bei kleineren
Anzeichen schneller reagieren?!? Vielleicht auch
psychische Probleme eher behandeln?!? Er muss
ja dann noch gar nicht so viele Jahre da sein?!?

Sie wollen Ihr jetzt Chemo geben in der Intention,
dass sich der Tumor zurückbildet und sie so wieder
essen kann.

Die Ärzte im Tumorzentrum sind viel bemühter und
haben jetzt eine ganz andere Info in den Raum
geschmissen! Könnt Ihr mir dabei helfen?

Der Tumor sei bei der Operation im Magen nur
Fingernagelgroß gewesen - deshalb hat er so spät
Beschwerden gemacht. Aber der Tumor komme
nicht so direkt vom Magen, weil er schon im Bauch-
raum mehr war als im Magen (Milz wurde befallen
und mit entfernt, zahlreiche Lymphknotenum den
Magen waren befallen und vielleicht mehr-was wir
von den Ärzten der anderen Klinik nicht erfahren haben).
Was ist das dann für ein Tumor?!?
Vielleicht muss man den ganz anders behandeln?!?

Vielen Dank für Eure Hilfe!!! Grüße Micky4321
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  #21  
Alt 05.08.2007, 16:47
der_weg der_weg ist offline
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Hallo Micky,

bist du sicher dass du das richtig verstanden hast, dass der tumor bei der OP nur fingernagel groß gewesen sein soll ?

im ersten beitrag hast du geschrieben das sei
pT3, pN3, pL1, V1, pMX diffuser Typ nach Lauren

das ist meiner meinung nach mehr als fingernagel groß. diffuser typ bedeutet, dass der tumor diffus im ganzen magen verteilt ist. pt3 bdeutet, dass er alle schichten des magens infilitriert. das klingt nicht nach einem kleinen fingernagel großen stückchen.
dass er erst spät beschwerden gemacht hat ist dennoch möglich, aber das mit der größe kann ich nicht so recht glauben. frag die ärzte am besten nochmal; vielleicht hast du etwas falsch verstanden.

meine tante hatte einen ähnlichen befund; allerdings wurde da eben sofort eine chemo gemacht und dann erst operiert und dann nochmal chemo.
die op liegt jetzt 5 monate zurück und nächste woche ist die erste nachkontrolle. da werden wir dann sehen, ob die ganze chemo angeschlagen hat und sich keine metastasen gebildet haben. ich hoffe es für sie !

es ist ja schon einmal gut, dass ihr jetzt in den händen von kompetenten ärzten seit und endlich eine chemo gemacht wird. vielleicht kann sie den tumor nochmal so weit zurück drängen, dass man wieder operieren kann. bei meiner tante hat die chemo den tumor verkleinert, so dass er vollständig entfernt werden konnte.
wurde bei deiner mutter in der ersten op der ganze magen mit samt des ganzen tumors entfernt oder sind reste im körper verblieben ?

liebe grüße und alles gute
sophie
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  #22  
Alt 05.08.2007, 19:32
Kölner Leser Kölner Leser ist offline
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Hallo Micky,

Zitat:
Zitat von Micky4321 Beitrag anzeigen
Hallo,
Der Tumor sei bei der Operation im Magen nur
Fingernagelgroß gewesen - deshalb hat er so spät
Beschwerden gemacht. Aber der Tumor komme
nicht so direkt vom Magen, weil er schon im Bauch-
raum mehr war als im Magen (Milz wurde befallen
und mit entfernt, zahlreiche Lymphknotenum den
Magen waren befallen und vielleicht mehr-was wir
von den Ärzten der anderen Klinik nicht erfahren haben).
Was ist das dann für ein Tumor?!?
Vielleicht muss man den ganz anders behandeln?!?
der Pathologe kann ziemlich eindeutig feststellen, wo der Primärumor sitzen sollte. Wenn es bspw. ein Tumor im Pankreasschwanz ist, der in die Milz und Magen infiltriert, was Deiner Beschreibung zumindest nahekäme, dann hätte man ihn als solchen auch erkannt. (Kannst Du Dir auch anhand von mikroskopischen Bildern anschauen, solltest Du schnell in jeder Unibibliothek zahlreich finden. Da einen Fehler zu machen dürfte schwer werden).

Wenn der Tumor nicht eindeutig zugeordnet werden kann, dann wird er erstmal als "CUP" - Cancer of Unknown Primary - klassifiziert.

Weder das eine noch das andere ist passiert.

Hattest Du die Aufnahmen einmal ins UKE und zu Büchler nach Heidelberg geschickt?

vG, KL

Geändert von Kölner Leser (05.08.2007 um 19:32 Uhr) Grund: orthograhpie
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  #23  
Alt 05.08.2007, 20:13
der_weg der_weg ist offline
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@ KL
im ersten beitrag hat sie doch das tumor staging angegeben und geschrieben, dass es sich um ein diffises magenkarzinom nach LAUREN handelt. das muss ja aus irgendeinem histologischen befund stammen; folglich muss der tumor ja schon von einem patholgen als magen karzinom klassifiziert worden sein.
möglich ist noch dass der tumor im bauchraum von einem anderen primärtumor abstammt. zwar unwahrscheinlich, aber prinzipiell möglich.
naja, als laie kann sie sich nicht mal eben so ein paar histologische bildchen anschauen und die tumor arten unterscheiden. du scheinst dich ja sehr damit beschäftigt zu haben; kannst du es ?
ich studiere medizin und hatte unterricht in histologie und pathologie; dennoch hatte ich selbst unter anleitung eines pathologen probleme überhaupt einen tumor als tumor zu identifizieren. das ist manchmal wirklich nicht so einfach, da braucht man viel erfahrung um sowas richtig diagnostizieren zu können. manchmal sieht man es ganz leicht, aber es gibt auch präparate, da ist es ohne erfahrung kaum bis gar nicht zu erkennen.

@ micky
wie ich kl schon schrieb ist es unwahrscheinlich aber möglich, dass es zwei verschiedene tumoren sind. einer, der im magen saß und einer, der woanders im bauch sitzt. vielleicht kannst du die ärzte ja mal fragen. war der erste befund, den du rein geschrieben hast, der von der op oder der von der spiegelung ?
ich denke mal die ärzte im tumor zentrum werden es wissen und werden die passende chemo zusammen stellen. an eurer situation wird es nichts ändern ob der tumor aus dem magen oder dem bauchraum kommt, aber ich kann nach so viel hin und her verstehen, dass du es genau wissen willst. frage doch beim nächsten mal nochmal die ärzte ganz genau; wir können hier ja auch nur vermutungen aufstellen, solange wir keinen befund kennen.
wenn du unsicher bist das richtige zu tun, setze dich vielleicht mit den ärzten in verbindung, die kl hier angegben hat. der mensch scheint sich ja damit auszukennen, welche ärzte gut sind.
ich könnte dir nur das klinikum empfehlen, wo meine tante behandelt wurde; das ist allerdings in berlin und ich glaube nicht dass die da sehr viel anders behandeln als im tumorzentrum in münchen.

lg, sophie
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  #24  
Alt 05.08.2007, 21:24
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Liebe Sophie,

ich denke, ich habe mich doch etwas eingehender mit dem Thema auseinandergesetzt als Du, auch wenn ich etwas anderes (m.E. anspruchsvolleres) studiert habe, wenn Deine Frage darauf abzielt. Sonst hätte ich das nicht als Beispiel genannt.

Viel Erfolg beim anstehenden Physikum (?).
KL
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  #25  
Alt 05.08.2007, 21:52
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Liebe Sophia,

sorry, da bin ich eben etwas über das Ziel hinausgeschossen, ich wollte Dir gegenüber keine akademische Arroganz meinerseits heraushängen lassen wegen der Mikroskopie. Tausendmal entschuldigung wenn ich Dich beleidigt habe!!

Anyway: Mir ging es nur darum den ursprünglichen Befund zu unterstreichen. Und: Die Wahrscheinlichkeit eines anderen Tumors ist bei der Diagnose sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich. (p=0,00.....)
Und: Die Situation kann sich entscheidend ändern, wenn es sich um einen anderen Tumor handeln würde. Alleine die Therapiemöglichkeiten.
Und: Wenn Du der Medizin treu bleibst, denkst Du in einigen Jahren über Deine Aussagen hier total anders denken.
Und nochmal: Es tut mir leid, wenn ich Dich im Beitrag zuvor angegriffen habe, das sollte hier nicht passieren. Vielleicht begegnet man sich ja beizeiten real.
Sorry!
Viele Grüße,
KL
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  #26  
Alt 05.08.2007, 21:54
der_weg der_weg ist offline
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@ kl: meine frage zielte nicht darauf ab, aber wenn du es schon ansprichst: was hast du denn studiert ?
ich behaupte weiss gott nicht, dass medizin das anspruchsvollste studium ist, aber deine behauptung, du hättest etwas anspruchsvolleres studiert find ich dennoch arrogant. wer legt denn fest welches studium wie anspruchsvoll ist ?

du hast mich missverstanden; ich glaube dir schon, dass du dich eingehend damit befasst hast... wenn du behauptest du kannst tumoren diagnostizieren, dann glaube ich dir das auch, da ich NATÜRLICH weiss, dass das eher eine frage der intensiven beschäftigung als der grundausbildung ist.... ich hab nur aus interesse gefragt, ob du das kannst, nicht weil ich dir das absprechen wollte.
dennoch ist es was anderes ob man bilder in büchern anguckt oder präparate, die oft nicht so schön deutlich aussehen. aber ich denke, das brauche ich dir nicht zu erklären.
ich halte die mediziner auch nicht für halbgott in weiss, und mich schon gar nicht.

was ich aber nicht glaube - und das meinte ich auch - ist, dass du micky als laie, der sich noch nie damit befasst hat, in eine bibliothelk schicken und erwarten kannst, dass sie sich mit histopathologischen bildern zurecht findet. das solltest du aber eigentlich wissen.

das physikum habe ich hinter mir. schon seit eineinhalb jahren. aber danke für die erfolgswünsche; in zwei jahren kommt ja noch das abschluss examen

Geändert von der_weg (06.08.2007 um 05:45 Uhr)
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  #27  
Alt 05.08.2007, 22:01
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den letzten beitrag hab ich abgeschikct bevor ich deinen zweiten gelesen hab... du hast es ja schon selbst eingesehen: es kam in der tat etwas arrogant rüber. aber ok, du hast dich entschuldigt, als vergessen wir das
auf den rest antworte ich noch, grüße, sophie
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  #28  
Alt 05.08.2007, 22:37
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Hallo KL,

also jetzt nochmal...

erstmal interessiert es mich tatsächlich, woher du dein ganzes wissen hast. es ist mir schon mehrmals aufgefallen, dass du sehr informiert bist.
ich gebe auch ohne weiteres zu dass du wahrscheinlich mehr weisst als ich. hab ich auch gar kein problem mit. ganz im gegenteil, ich freu mich, wenn ich hier noch was lernen kann.

dass die wahrscheinlichkeit eines anderen tumors bei diagnose sehr gering ist hab ich auch schon gesschrieben.
es ist mir klar, dass die behandlungsmöglichkeiten bei einem anderen tumor anders aussehen können.
ich habe auch eher versucht auf die verunsicherte micky einzugehen, in dem sinne, dass ich ihr klar machen wollte, dass die therapie der wahl im moment immer als erstes eine chemo sein wird; egal um was für einen tumor es sich handelt.sicher kann sich die prognose mit der art des tumors ändern. aber so viel vertrauen habe ich in die ärzte im tumorzentrum dann doch, dass die das herausfinden werden was für ein tumor das ist und auch die passende chemo finden.
ich habe zu wenig informationen über den tumor, und zu wenigg wissen und erfahrung, dass ich mich trauen würde hier rein zu schreiben, dass sich alles mit der art des tumors alles ändert. es kann so sein, muss aber nicht.
das mit ihr zu besprechen wollte ich den ärzten im tumorzentrum überlassen. ich kann sie doch nicht mit dingen, die sie im moment gar nicht aufnehmen kann, noch weiter verunsichern.
ich hab hier eine schwierige zwischenposition zwischen normaler angehöriger von zwei betroffenen und angehender fachfrau. ich versuche von dem fachlichen nur so viel zu erklären, wie ich mich auch sicher fühle, dass ich das richtige sage. in den sachen, wo ich nicht sicher bin, versuche ich lieber zu ermutigen, mit den behandelnden ärzten zu sprechen, bevor ich noch was falsches sage.
es mag sein, dass es bei jemanden, der sich fachlich besser auskennt als ich, dann inkompetent rüber kommt. so als würde ich über das, was ich nicht sage, nichts wissen. es ist wohl eher die angst über das ziel hinaus zu schießen.
ich versuche zu helfen, indem ich einfache zusammenhänge erkläre, aber ich kann mich nicht über spezielle behandlungsmethoden auslassen, von denen ich zu wenig vestehe.

aber erklär mir mal inwiefern ich in ein paar jahren anders denken werde ? also wie gesagt, ich kann ja nur dazu lernen.
ich wüsste im moment nicht, wo wir uns real begegnen sollten, aber wer weiss ?!
und: was hast du nun eigentlich studiert ?



Beste Grüße
Sophie
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  #29  
Alt 05.08.2007, 23:10
PapasKind PapasKind ist offline
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Hallo Micky,
ich weiss, wie du dich fühlst. Hätte man es nicht schon früher bemerken können.
Ich bin Apothekerin und jeden Tag mit Krankheiten, kranken Menschen, Diagnosen .... konfrontiert. Alle Zeichen haben bei meinem Papa auf Krebs gedeutet und ich hab sie nicht erkannt bzw wollte sie nicht erkennen.
Er selbst sagte schon ein halbes Jahr vor Diagnosestellung, er hätte so Angst, dass er Krebs hat. Daraufhin haben wir ihn von oben (bis Kehlkopf) und von unten (Darmspiegelung), checken lassen. Nur an den Magen hat irgendwie keiner gedacht.
Aber hätten und wären sind zwei treue Kollegen, bringen einen aber nicht weiter. Selbst Ärzte verkennen manchmal ihre Tumore.
Denke einfach, dass du dein bestmöglichstes getan hast. Lerne damit zu leben, sonst machst du dich unglücklich mit Sachen, die dich sowieso nicht weiterbringen.
Wie geht es deiner Mutter sonst so?
Liebe Grüsse
Silvia
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  #30  
Alt 06.08.2007, 22:23
Micky4321 Micky4321 ist offline
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Hallo... ich bin einfach verunsichert wegen der
Herkunft des Tumors. Eigentlich muss man den
Ärzten der ersten Diagnose vertrauen.
Vielleicht dachte ich einfach dann gebe es andere
Therapiemöglichkeiten.

Meine Mama ist zur Zeit sehr schwach, kann eigentlich
nix essen (spuckt viel, was laut Ärzten Nervosität
ist) und hat einen Port bekommen. Sobald die
Fäden von der Wunde raus sind soll es mit der
Chemo losgehen.
Da sie bei der letzten Operation mehrere Tumorherde
im Bauchraum gefunden haben, weiß ich nicht
wieviel die Chemo hilft - hoffe natürlich viel.

Papaskind - du hast Recht - ich hab eine med. Vor-
bildung und mir fallen immer wieder Situationen ein
in denen ich Beschwerden ernster hätte nehmen sollen,
hätte mehr auf Vorsorge bestehen sollen, psychische
Probleme ernster nehmen sollen (können evtl Krebs
begünstigen hab ich gelesen) und fühle mich schuldig.

Dann hab ich unglaubliche Angst, weil der Krebs sich
so schnell verbreitet. Bei der ersten OP vor 4 Monaten
soll ja der befallene Magen und Milz entfernt worden sein.
Daß so schnell der Bauchraum und Lungenwasser befallen
sind. Man hat kaum Zeit zum Kämpfen.
Bin am Suchen nach verschiedenen Behandlungs-
methoden, aber es gibt so viele und welche ist wirksam
bei meiner Mama? Ich will alles versuchen und hab Angst
zu wenig aktiv zu sein.

Micky4321

Geändert von Micky4321 (06.08.2007 um 22:31 Uhr)
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