Brauche euer Wissen !!

[Sonny]

Mein Vater (76) hat seit 4 1/2 Jahren ein Prostatakarzinom. PSA damals 46, Gleason 4 + 3, laut Ärztin nicht operabel. Sie gab ihm noch ca. 4-8 Wochen zu leben. Mein Vater wählte dann einen "anderen" Weg und lebte diese 4 Jahre gut, ohne Beschwerden. Der PSA stieg Ende 2007 auf 78 an. Er bekam Schmerzen in der Ischiasgegend. Im Mai 2008 wurde eine Knochenmetastase am Sitzbein mit 2,5 cm durch MRT diagnostiziert. Es wurde eine Ganzkörper-MRT gemacht, keine weiteren Metas wurden gesehen. Auch beim Knochen-Szintigramm keine weiteren Metas sichtbar. Er ließ sich Infusionen mit hochdosiertem Vitamin C und Magnesium fürs Immunsystem geben.Aufgrund der Schmerzen wurde die Metastase 20 x bestrahlt und er bekam eine 2-Monatshormonspritze Profact. Beides hat er gut vertragen. Jetzt hat er einmal Zometa 4 mg als Infusion bekommen, fürchterliche Nebenwirkungen legten ihn für eine Woche ins Bett. Nach 4 Wochen bekam er anstatt Zometa Pamidronat 90 mg - wieder Nebenwirkungen, die ihn 3 Tage ans Bett fesselten. Er will diese Behandlung jetzt abbrechen. Warum muss er dieses Zometa überhaupt bekommen? Das ist doch nur bei weiteren Metastasen, er hatte doch nur die eine oder habe ich da etwas falsch verstanden? Zometa macht doch die Knochen fester, schützt aber doch nicht vorrangig vor Metastasenbefall?
Ich danke euch für eure Hilfe,
liebe Grüße
Sonny

[Heribert]

Hallo Sonny,
wirklich durchgreifenden Rat kann ich Dir auch nicht vermitteln. Hier ist eindeutig der onkologisch tätige Arzt gefragt. Zur Erläuterung von Zoladex lies bitte hier...

Herzliche Grüße und alles Gute für Deinen Vater
Heribert

[Sonny]

Lieber Heribert,

herzlichen Dank für deine Hilfe. Ich habe die Seite über Zometa gelesen. Aber was soll ich sagen.....
Habe ich richtig verstanden, dass Zometa auf alle Fälle während einer Hormontherapie angesagt ist?

Liebe Grüße
Sonny

[Heribert]

Hallo Sonny,
wenn Du auch die vielen Berichte von Betroffenen über die Nebenwirkungen aber auch über die Wirkung von Zometa gelesen hast, sollten die Schmerz- und Fiberzustände wie das allgemeine Unwohlsein innerhalb der nächsten 3 Tage nach der Infussion nicht verwundern. Schmerzen ganz besonders an den Körperstellen, die von Metastasen betroffen sind.

Sehr wichtig ist, dass die Infussion ausreichend verdünnt, am besten in einer 500ml Infussionslösung sehr langsam verabfolgt wird. Bei einigen Betroffenen hat auch die Halbierung der Einstiegsdosis geholfen, die Nebenwirkungen zu minimieren.

Die Hauptwirkung von Zometa wird der Vorbeugung der Osteoporose bei der Hormonbehandlung zugesprochen. Eine weitere Beobachtung hat bestätigt, dass erneutes Auftreten von Knochenmetastasen deutlich hinausgezögert wird. Wie es scheint werden die Knochen soweit versiegelt, dass es den vagabundierenden Krebszellen erschwert wird, sich in den Knochen abzulagern und dort zu mutieren.

In der geschilderten Situation, ist es besonders wichtig, das Immunsystem auf Trab zu bringen, um den vagabundierenden Krebszellen keine Chance zu geben zu überleben. Mit diversen Nahrungsergänzungsmitteln, ließe sich einiges bewirken.

Insgesamt wäre es sehr von Nachteil, wenn Dein Vater diese Therapieergänzung nicht vertragen würde und sie abbrechen müsste.

Herzliche Grüße
Heribert

[Sonny]

Danke an Heribert und Reinardo für eure Antworten. Ich bin euch sehr dankbar.
Am Freitag erhielt mein Vater seinen neuesten PSA-Wert: 16. Eigentlich sollte er Anfang Oktober wieder eine Hormonspritze bekommen. Nach meinen Nachforschungen über die Wirkung dieser Hormontherapie möchten wir die jetzt aber so lange wie möglich "hinausziehen".
Mein Vater nimmt nebenbei noch Selen, Magnesium und hatte die hochdosierten Vitamin-C-Spritzen. Sein Immunsystem ist im Moment top.Er fühlt sich jeden Tag besser, geht wieder täglich für eine Stunde zum Nordic-Walking. Eine Lebersono wird diese Woche noch gemacht.

Liebe Grüße
Sonny