Chancen bei Prostatakrebs?

[merri]

Hallo an alle!
Ich bin froh, dass ich dieses Forum gefunden habe und lese jetzt schon einige Zeit mit. Viel Wichtiges und Interessantes habe ich schon entdeckt, der erste Schock hat sich ein wenig gelegt und dennoch...
Wer kann uns ein paar Ratschläge geben, was können wir tun bzw. was erwartet uns in den nächsten Monaten? Wie stehen die Chancen, mit der Krankheit zu leben?
Mein Mann, 58 Jahre alt, hat Prostatakrebs.
Ich versuche einmal eine Kurzfassung seiner Krankheitsgeschichte. Ich begreife noch immer nicht ganz, dass es möglich sein soll.
Erstes Auftreten von Lymphknoten im Mai 2005, sonst keinerlei besondere Beschwerden
1.Arztbesuch Anfang Juni 05, daraufhin zur Internistin und weiters zum HNO Facharzt.
2.Röntgenuntersuchung und Weiterverweis auf Notwendigkeit eine Lymphknotenentfernung und Gewebeuntersuchung
3.Stationäre Aufnahme am 25.07.2005 , Blutuntersuchung, CT, Lymphknotenentfernung
Dx: 25.07.2005; aPSA = 510,70
Bx: 18.8.2005; pTx ;G2; GS 4+4=8; klinisch T4
Urologisch beschwerdefrei
CT-Abdomen ergab Gewächs mit DM 4,9cm auf der linken Niere,
Lymphknotenmetastasen wurden bei der LK-Entfernung entdeckt und die Skelettszintigrafie ergab Auffälligkeiten (mutmaßlich PWK 6 und 7 im Bereich der rechten Schulter und der Rippen (bds.)
Als Therapie wird Casodex 50 (1x1) und Zoladex 10,8 alle 3 Monate verordnet.
Die nächste Kontrolle erfolgt in 3 Monaten. Hinsichtlich der Niere wird vorerst nichts unternommen.
Casodex nimmt mein Mann jetzt seit 19.8. ein, am Montag (29.8.) soll er die erste Hormonspritze bekommen.
Was können wir sonst noch tun, außer abwarten?
mfg Marie

[Maunzerl]

Liebe Merry,
mein Mann hatte auch ein Prostatakarzinom. Sehr viel an Informationen findest Du bei www. prostatakrebse.de. Ich habe mich hier immer sehr gut aufgehoben gefühlt und viel Zuspruch und Informationen gefunden, aber gerade was den Prostatakrebs anbelangt, ist es etwas dürftig hier. Schau einfach mal nach wenn Du magst. Dort ist ganz viel Sachverstand (hier auch). Ich wünsch Euch alles Gute.

Maunzerl

[merri]

Hallo Maunzerl!
Danke für den Tipp, ich kenne die Seite schon recht gut.
Ich bin dort zwar nicht angemeldet, lese aber fleißig mit.
Liebe Grüße von Marie

[merri]

Hallo an alle!
Mein Mann hat jetzt die 1. PSA Kontrolle nach 3 monatiger Behandlung mit Casodex und Zoladex hinter sich. Der PSA Wert ist auf 15,7 ng/ml gesunken!
Das ist die gute Nachricht.
Nun hat er aber auch noch einen Nierentumor mit Lymphknotenmetastasen, dem soll jetzt zu Leibe gerückt werden. Als nächstes stehen CT und Skelettszintigraphie auf dem Programm, dann soll die Niere rausgenommen werden.
Außerdem kriegt er jetzt noch Zometa verschrieben, weil in letzter Zeit gehäuft Knochenschmerzen auftreten.
Am 7.12. soll dann alles Weitere entschieden werden...
LG Marie

[Maunzerl]

Liebe Marie,
schön das der Wert gesunken ist. Ich drücke Euch für alle weiteren Untersuchungen einfach die Daumen und hoffe es hilft.
Liebe Grüße
Maunzerl

[merri]

Hallo!
Nachdem jetzt alle Untersuchungen abgeschlossen sind, wurde folgendes "Procedere" festgelegt: Die nächste PSA Kontrolle wird für 15.2. terminisiert. Betreffend des soliden expansiven Prozesses der li Niere (DM 5 cm) erfolgt eine radiologische Stellungnahme betreffend Radiofrequenztherapie, allenfalls ist eine CT-Verlaufskontrolle in 3 Monaten erforderlich.
Das Skelettszintigramm ergab polytope Skelettmetastasen.
Heute hat mein Mann die erste Zometa-Infusion bekommen und zum Glück nur geringe Nebenwirkungen gehabt. (Etwa 20 Minuten Übelkeit, direkt nach der Infusion.)
Meine Frage an das Forum: Hat jemand schon gehört oder gelesen, dass das PK auch Nierenmetastasen bildet? Oder weist das eher auf eine 2. Krebsart, nämlich Nierenkrebs hin?
Und was bedeutet "polytope Skelettmetastasen"?
LG Marie

[merri]

Wir haben uns vielleicht ein bisschen zu früh gefreut, die 2. Zometa-Infusion gestern hatte sehr unangenehme Nebenwirkungen: Erbrechen, Schüttelfrost, Fieber, Knochenschmerzen...
Habt ihr da Erfahrungen, wie man diese Nebenwirkungen abschwächen bzw. verhindern kann? Ist das immer so, oder nur am Anfang der Zometa-Behandlungen?
Fragende Grüße von Marie

[Briele]

Liebe Merri,

ich kann Dir gerne von den Erfahrungen schreiben, die mein Mann gemacht hat.

Bei der ersten Zometainfusion hatte er all die Beschwerden die Du beschreibst, bis auf das Erbrechen.

Wir haben dann im Internet nachgelesen, daß es gut ist wenn die Infusion langsam gegeben wird, seit der zweiten dauert die Infusionsgabe eine dreiviertel Stunde.
Ich habe auch gelesen man soll vorher und nachher viel trinken.

Nun, bei der zweiten waren die Nebenwirkungen auch noch, aber nicht so wild, die dritte wiederum abgeschwächter und bei der letzten hatte er gar keine. Nächste Woche ist wieder ein Termin, hoffentlich geht es wieder so gut.

Alles Gute und liebe Grüße
Briele

[lones]

Hallo Briele
Ich heise Lones,und habe euch eine frage?Mein Vater hat Krebs (Tumor)hinten seine Backenzahn.Er wurde OP,danach 12 mal Bestrahlung.Aber es ging nach zwei Monaten weiter.Seit lätzte wochen bekommt mein Vater Chemo Trapie.Am Freitag soll er nach hause.Die Ärtzte meinen eine woche Chemo drei woche daheim so geht es bis zu zehn Monat. Meine Frage. Was erwartet mich wenn er nach hause kommt?Er ist 65 Jahre ,er bekommt seine Mund kaum auf,er hat keine zahn mehr,eßt nur noch flüssige sachen.Und wie kann ich ihn aufbauen.Er hat keine lust mehr zu leben sagte er.

[Briele]

Liebe oder lieber Iones,

leider kann ich Dir bei Deinen Fragen nicht weiterhelfen, ich kann Dir nur empfehlen in einem anderen Forum hier, die Fragen zu stellen:

wenn du weiter hinunter scrollst kommst Du zu

- andere Krebsarten
- und dort gibt es ein Forum für "Krebs im Mund-
Kiefer- und Gesichtsbereich.

Bestimmt erhältst Du dort Antworten.

Ich wünsche Dir und Deinem Vater alles Gute.

Briele

[merri]

Danke Briele für deine Antwort!
Die furchtbaren Nebenwirkungen haben jetzt ziemlich nachgelassen, es geht meinem Mann wieder besser.
Beim nächsten Mal werden wir darauf achten, dass die Infusion nicht so schnell läuft und dass mein Mann mehr trinkt.
(War schon ziemlich beänstigend, wie das Zometa in seinem Körper "gearbeitet" hat!
Marie

[merri]

Hallo an alle!
Bei meinem Mann war am 15.2. der PSA-Kontrolltermin fällig.
Sein PSA-Wert ist von aPSA 510 im Juli05 - 15,7 im Dez05 - wieder auf 18,3 angestiegen. Der Tumor auf der Niere ist unverändert geblieben, auch sonst waren auf dem Ultraschallbild keine Veränderungen zu erkennen.
Die Ärzte verordneten Fortsetzung der bisherigen Behandlung mit Casodex, Zoladex und Zometa - wie gehabt, Schmerzmittel gegen Knochenschmerzen nach Bedarf. Nächste Kontrolle in 3 Monaten.
Was könnte der wieder leicht gestiegene PSA-Wert bedeuten? Was meint ihr?
An sich geht es meinem Mann noch recht gut. Er hat wohl des öfteren Kreuzschmerzen oder auch Gelenksschmerzen, doch sonst...
Es ist furchtbar schwer, sich vorzustellen, wie diese Krankheit von seinem Körper Besitz ergreift und man kann nichts dagegen tun.
Grüße von Marie

[merri]

Was nun?
Der PSA Wert meines Mannes beginnt wieder schneller zu steigen.
Bei der letzten Kontrolle am Montag wurde ein Wert von 40 festgestellt.
Casodex soll ab sofort abgesetzt werden und in 5 Wochen soll mein Mann zur neuerlichen Kontrolle kommen.
Wie kann es denn jetzt weitergehen?
Das Gewächs in der Niere soll angeblich doch vom PCa kommen, wird zur Zeit nicht weiter behandelt.
Gegen Knochenschmerzen kriegt er Tabletten und Schmerztropfen, an sich geht es ihm (noch) recht gut.
Fragende Grüße von Marie

[Leachim A.]

Hallo Marie,
es ist eigentlich ungewöhnlich das Casodex schon nach 9 Monaten seine Wirkung umdreht und vom Plockierer zum Ernährer des Krebses mutiert.
Ist schon mal das Testosteron gemessen worden es müsste unter Zoladex auf den Kastrationswert von < 0,2ng/ml fallen. Wenn nicht wirkt die Spritze nicht richtig und es müsste evtl auf ein anderes Mittel umgestellt werden.
Schau Dir doch mal bei KISP- Texte die Nr. 67 an"Auf die Biologie des Prostatakrebses hören". Von Dr. Stephen Strum , Dr. Strum ist ein Amerikanischer Onkologe der sich schon über 20 Jahre nur mit Prostakrebs beschäftigt.
http://www.prostatakrebse.de/
Ich Wünsche Deinem Vater alle Gute. Leachim

[merri]

Vier Wochen nach Absetzen von Casodex wurde jetzt wieder der PSA Wert kontrolliert und festgestellt, dass dieser weiter angestiegen ist.
PSA total 69,97 Ratio 14,9% (weiter ansteigend).
Was weiter geschieht: Zoladex 10.8 3 Monatsdepot weiter, statt Casodex Fugerel (Flutamid) 3x1 und monatlich Zometa, 4mg
Bei Bedarf (Schmerzen, Probleme..) Soll mein Mann sich früher melden, sonst erst wieder am 25.9.
Wir wissen nicht recht, was wir davon halten sollen.
Mein Mann hat keine Flankenschmerzen, keine Miktions- oder Stuhlbeschwerden. Der Tumor auf der li Niere ist ca 5 cm groß, also nicht weiter gewachsen. Kein Harnstau, kein Restharn in der Blase.
Was kann man von der Umstellung auf Flutamid erwarten?
Marie