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Alt 25.08.2003, 02:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich muss doch etwas tun !!?

Hallo ihr da auf der anderen Seite von meiner Telefondose,

Meine Mama hat BSDK sie ist (die besagten) 74 Jahre alt und vor 5 Wochen war sie beim Hausarzt wegen unterleibsschmerzen (blähungen, Hose ging nicht mehr zu)!
Der hat sie erstmal mit Tabletten vertröstet, oder wie ich sagen würde Experimentiert. Nach ca. einer Woche wurden die Schmerzen schlimmer und mein Vater hat beim Arzt auf'm Tisch gehauen und gemeint: "Jetzt muss was passieren" (Hätte er es nicht gemacht, was wäre dann wohl?). Eine Woche später kam sie ins Krankenhaus und wurde durchgecheckt, nach 5 Tagen hatten die mit einer 95%'iger sicherheit gesagt das sie BSDK hat. Der Chirurg meinte wenn ich sie jetzt aufschneide dann haben wir nur noch etwa 3-4 Tage was von ihr.
Es brach für uns alle eine Welt zusammen.............!

Meine Mutter wurde am Montag den 4.8 entlassen (auf den Geburtstag von meiner Schwester) und war zu diesem Zeitpunkt noch gut gelaunt. Sie hat noch kleinere Mahlzeiten gegessen und auch noch regelmässig getrunken. Das hat ganz schnell nachgelassen............. Mittlerweile ist sie am Tropf mit ein 'Mischbeutel zur parenteralen Ernährung', 1500ml Inhalt und 1800 Kalorien. Bekommt alle 3 Tage ein Einlauf, und ist dauer zugedröhnt vom Morphium. Muss auch noch andere Schmerzmittel nehmen (5 z.Z.).

Ich weiß das ich sie nicht mehr lange haben werde, und ich mußte ihr auch schon vieles Versprechen.
Meine Mama, die immer für mich da war. Wo ich mich auch jetzt schon jahrelang bemühe, das meine Eltern Biologisches Gemüse erhalten (aus meinem eigenen Gemüsegarten). Und wofür macht man das dann alles, schuftet - Malocht in sein Garten - verunstaltet jedes mal seine Küche um einwandfreie Marmelade herzustellen ................

Was soll das alles ?
Wofür .....`?

Noch habe ich sie, aber es kann diese Woche (muss ich ja schon sagen, 2.12 Uhr) schon verbei sein. All die ganzen Verwanten waren auch schon bei ihr, nur ich habe mich noch nicht von ihr verabschiedet. Ich muss doch etwas tun, ich versuche immer noch Positiv auf sie ein zuwirken (Morgen wird es besser und so).Ich kann sie doch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen ?
Das geht nicht, dafür Liebe ich meine Mama viel zu sehr.

Kapiert habe ich schon sehr früh, das wir alle mal auf die eine oder andere weise, na ich nen es mal: "Den nächsten schritt in der Evolution machen werden" ---> Sterben klingt so Hässlich und Kalt <--- !



Zudem haben mein Vater und ich noch ein Schicksal auf unsere Schultern zu tragen, meine Schwester leidet an der unheilbaren 'Chorea Huntington' Krankheit.Es ist eine Gen-Krankheit, ich sage immer : Meine Schwester läuft vorm Schrank und weiß nicht warum. Denn ihre Knochen machen etwas anderes als das Gehinr machen will!
Das heißt, auch da wird das Schicksal seinen weg bahnen.


Ihr seht, es gibt auch noch andere die viel mehr zu Knacken haben ........ und trotzdem geht das Leben immer weiter. Macht eure Haustür (Fenster) auf, und beobachtet die Menschen, Natur und Tiere dann werdet ihr merken, das alles seinen weg weiter läuft. Unaufhaltsam bis eines guten Tage wir an der Schwelle stehen um vielleicht zu sagen "Hier bin ich Mama, hol mich....." (((Hab gerade erstmal ein Heulkrampf hinter mir))).
Aber so ist es nun mal, machen wir uns nichts vor. Aids und all die anderen Krankheiten (siehe meine Schwester) nehmen ihren lauf, wenn es keine Chance auf Heilung gibt...........



Ich wünsche allen, viel mehr Erfolg und Hoffnung für seine'n Liebe'n als ich ihn bekommen habe (Den Erfolg). Ich bewundere jeden der es schafft, mit solch einer Kraft umzugehen, und den Kampf mit dem Krebs aufzunehmen!


Schönen Gruß aus Dortmund, Jürgen
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