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  #1  
Alt 22.01.2005, 17:54
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Karin,

am besten sollte das getan werden, was Ihr Vater möchte. Da Sie nicht schreiben, welche Chemotherapie er schon bekommen hat, ist ein weiterer Rat sehr schwierig. In der Rezidivtherapie hat sich eigentlich Hycamtin (Topotecan)beim SCLC gut bewährt und ist auch dafür in den USA zugelassen.
Alles Gute für Ihren Vater!

Thomas Gronau
  #2  
Alt 22.01.2005, 18:17
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Manuela,

Beim Nichtkleinzelligen Lungenkarzinom bedeutet die Formel T2N2MxR1:

T2: Der Tumor ist größer als 3 cm; die Ausbreitung geht in die Hilusregion oder der Tumor ist in die viszerale Pleura eingedrungen sowie es besteht eine partielle Atelektase.(Teile des Lungenflügels sind nicht belüftet)

N2: die ipsilateralen medistinalen Lymphknoten sind befallen

Mx: Fernmetastasen können nicht ausgeschlossen werden.

R1 gehört normalerweise nicht in die Formel und sagt eigentlich aus, daß eine OP erfolgt ist und der Tumor nicht vollständig entfernt werden konnte.

Das sind natürlich viele Fremdwörter.
Wenden Sie sich vertrauenvoll an den behandelnden Arzt und lassen Sie sich am besten den Befund erklären. Das hilft meißtens einem mehr als so eine nüchterne Formel.

Alles Gute

Thomas Gronau
  #3  
Alt 22.01.2005, 18:54
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

guten abend!
was bedeutet die therapie Hycamtin ( topotectan ) das ist nämlich die chemo die meine mama bekommt. wie wirkt sie ? meine mama hat jetzt 1 woche die chemo bekommen. am 28. hat sie nun eine untersuchung wie weit sie angschlagen hat. am 31 dann die nächste woche mit chemo nach nur 2 wochen pause. warum wird die erste untersuchung schon jetzt gemacht? heißt es vielleicht das wenn die chemo nichts gebracht hat,das sie es meiner mutter nicht weiter zumuten wollen ??

vielen dank im vorraus
petra
  #4  
Alt 23.01.2005, 13:23
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Danke Dr.Gronau!
...ich wollte es nur für mich wissen.....
lg Manuela
  #5  
Alt 25.01.2005, 08:36
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Doc!
Ich wollte mal wissen,ob man zwischen den einzelnen Krebsarten unterscheidet? Gibt es Unterschiede, wie schlimm das Adeno gegenüber dem Plattenepithel oder Kleinzeller usw ist oder sind alle Krebsarten gleich schlimm.Ich weiß,dass der Kleinzeller gut auf Chemo anspricht,leider aber schnell metastasiert.Irgendwo hier im Forum hat jemand geschrieben,dass das AdenoCa die schlechteste Prognose hat.Ist das wirklich so?
Ich hoffe sie können mir trotz der komplizierten Fragestellung antworten,danke Steffi
  #6  
Alt 27.01.2005, 19:42
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Hallo Herr Dr. Gronau,

wie lange ist die Lebensdauer bei multiplen Hirnmetastasen. Wir wissen seit knapp 2 Wochen, dass meine Mutter mehrere Metastasen im Kopf hat, nachdem durch Iressa Lunge, Leber und Knochen nahezu tumorfrei waren. Sie bekam dann vor einer Woche generalisierte Krampfanfälle und es wurde uns gesagt, dass sie noch 2 Tage bis ca. 4 Wochen zu leben hätte. Nun haben wir sie zum Sterben nach Hause geholt und sie unserem Eindruck nach geistig voll da, hatte auch wieder versucht, einzelne Wörter zu sprechen. Sie bekommt keine Medikamente, außer Tropfen gegen die Krampfanfälle, keine Schmerzmedikamente. Wie lange muss sie so leiden???

Liebe Grüße Susanne
  #7  
Alt 28.01.2005, 11:40
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Hallo Herr Dr. Gronau,

bei meinem Opa (75) wurde vor ca. 2 Jahren Lungenkrebs festgestellt. Der rechte unterste Lungenlappen wurde entfernt. Eine Chemotherapie oder Strahlentherapie wurde nicht gemacht. Er ist dann alle 6 Monate zum Lungenarzt zur Kontrolle gegangen. Im Mai letzten Jahres wurde bei einer CT-Untersuchung ein "Sumpf" zwischen Lunge und Zwerchfell festgestellt. Sein Arzt sagte jedoch dies sei kein Grund zur Sorge. Im November wurde er geröngt. Der "Sumpf" hatte sich vergrößert. Es wurde wieder gesagt,dass das kein Grund zur Sorge sei. Einige Tage später bekam mein Großvater starke Schmerzen in der Brust und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Man hat allerdings nur die Schmerzen mit Morphiumpflaster bekämpft.

In der letzten Woche wurde dann der "Sumpf" punktiert. Man holte ca. 1 L Wasser aus meinem Opa. Heute kam das Ergebnis, das in diesem Wasser Krebszellen enthalten sind und das sich das Wasser aber nur an der Stelle gebildet hat, wo der entfernte Lungenlappen saß.

Jetzt soll er Chemotherapie bekommen. Kann Chemotherapie bei ihm helfen ? Gibt es überhaupt Heilungschanchen?

Viele Grüße


Janine Rönke
  #8  
Alt 29.01.2005, 11:33
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Liebe Petra,

Hycamtin (Topotecan) ist ein sog. Topoisomerase-1-Inhibitor, d.h. dieses Zytostatikum blockiert ein wichtiges Enzym, das zum Ablesen der Erbinformation (DNA) wichtig ist. Dadurch wird die Krebszelle in den "Selbstmord" getrieben. Normale Anwendung ist, daß Hycamtin 5 Tage hintereinander gegeben wird, alle 3 Wochen. Das ist dann ein Zyklus. Es werden dann mehrere Zyklen gegeben, häufig 5 und mehr, bis der Tumor verschwindet oder er wieder anfängt zu wachsen. Die Wirkung von Topotecan setzt nicht sofort ein, sondern meißtens nach dem 2. oder 3, Zyklus.

Gruß

Thomas Gronau
  #9  
Alt 29.01.2005, 11:46
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Liebe Steffi,
beim Lungenkarzinom unterscheidet man grob in Kleinzelligen Lungenkarzinom (SCLC) und Nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC), das wiederum in Adenokarzinome und Plattenepithelkarzinome mit weiteren Differenzierungen unterschieden wird. Der schnellwachsendste Lungenkarzinom ist das SCLC, das daher auch schnell auf eine Chemotherapie anspricht, aber, wie Sie ja schon schreiben, häufig schnell wieder rezidiviert. Das Plattenepithel-Karzinom bildet sich aus oberflächlichen Zellschichten in der Lunge (Epithelien), während das Adenokarzinom sich aus Drüsenzellen entwickelt. Diese unterschiedlichen Karzinome sprechen auch unterschiedlich auf verschiedene Zytostatika an und haben auch unterschiedlich aggressive Metastasierungsverhalten. Das Ansprechen eines Adenokarzinom ist im Allgemeinen schlechter auf Chemotherapie als das Plattenepithel-Karzinom.

Gruß

Thomas Gronau
  #10  
Alt 29.01.2005, 11:52
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Liebe Susanne F.
das ist schwer zu sagen, im Allgemeinen sagt man, daß Patienten mit multiple Hirnmetastasen, wo keine weiteren Behandlungen mehr möglich sind, nur noch Tage bis wenige Wochen zu leben haben, aber auch davon gibt es Ausnahmen.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Mutter viel Kraft!

Thomas Gronau
  #11  
Alt 29.01.2005, 11:56
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Liebe Janine,

Eine Heilung ist sicher schwierig zu erreichen, aber es gibt die Möglichkeit eines Lebens mit dem Krebs. Die Chemotherapie könnte das Leben Ihres Großvaters noch etwas verlängern.

Alles Gute

Thomas Gronau
  #12  
Alt 29.01.2005, 14:54
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Hallo Dr. Gronau !

Bei meinem Vater wurde im Sept. ein kleinzelliges Lungenkarzionom im Limited Stadium festgestellt. Er hat vier Chemokurse bekommen. Seit Jan. bekommt er nun Bestrahlungen. Bisher verlief alles wirklich gut, man mag es ja kaum schreiben. Nun hat die Radiologin ihn auf Kopfbestrahlung angesprochen. Etwa in der Mitte der Bestrahlungszeit soll nun der Kopf noch vorsorglich bestrahlt werden. Sicher gehört die Bestrahlung des Kopfes noch zur Einheit der Behandlung, um das ganze "vorsorglich" abzuschließen. Meine Frage ist jetzt : Ist es richtig, daß man den Kopf nur einmal bestrahlen kann ? Denn Metastasen sind ja Gott-sei-Dank nicht im Hirn (zumindest nicht sichtbar und zu dem jetzigen Zeitpunkt). Aber die Bestrahlung verhindert doch nicht auf ewig die Entstehung Metastasen im Kopf, oder sehe ich das falsch ? Was wäre also wenn sich irgendwann doch noch Metastasen im Kopf absiedeln und eine Bestrahlung vom Kopf bereits war ?
Herzlichen Dank schon mal für Ihre Antwort ;-)
Gruß
KatrinB.
  #13  
Alt 29.01.2005, 15:58
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Hallo Dr. Gronau,

bei meiner Mutter wurde im Nov.04 ein Adenocarcinom der Lunge mit Metastasen im Gehirn diagnostiziert. Mittlerweile hat sie bereits ihren 3 Zyklus der Chemotherapie (Cisplazin/Gemzar) hinter sich und der Tumor in der Lunge ist bereits nach dem 2 Zyklus um 1 cm geschrumpft. Eint große Hirnmetastase wurdt bereits entfernt und sie hat auch schon 20 Bestrahlungen des Kopfes hinter sich. Seit der letzten Bestrahlung vor 1 Woche hört sie auf beiden Ohren relativ schlecht, der HNO Arzt hat hat eine relativ starke Gehörgangsentzündung diagnostiziert und ist mit der Therapie etwas vorsichitiger, wir haben uns jetzt für keine hochdosierte Kortisontherapie entschieden, da es lt. HNO-Arzt eher unwahrscheinlich ist, das dies hilft. Nun meine Frage, kann diese Verschlechterung des Hörens eine Folge der Strahlentherapie sein und wäre es möglich, dass sich dies nach 4-5 Wochen wieder zurückbildet? Und zweitens. ich gebe meiner Mama zusätzlich noch Vitaminpräparate, Carimmun Kps., Selen, Vit. E und Vit. C, ich bin nur etwas verunsichert ob ich damit nicht die Chemotherapie in ihrer Wirkung behindere, man hört so unterschiedliche Dinge darüber?
Vielen Dank für Ihre Antwor!
Sabine N.
  #14  
Alt 01.02.2005, 12:26
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hallo Dr.Gronau !
welche statistischen Erfahrungswerte gibt es für
Lungenkrebs gekoppelt mit Takayasu.
Bronchialkarzinom rechts hilär mit Ösophagurinfiltration und dadurch bedingte Dysphagie Z.n Oberlappenresektion 97.
T4 N2 Mo G3
Takayasu_Arteriitis seit 1990 deutliche Verschlechterung seit 2000
COPD
Bis zum heutigen Tag konnte ich noch keinen betroffenen finden mit Takayasu um Erfahrungen auszutauschen geschweige den gekoppelt mit einer Krebserkrankung.
Vielleicht Können sie mir ja irgendwie weiterhelfen?
Danke
Mit einen internetten Gruß
Elke
  #15  
Alt 03.02.2005, 09:57
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hallo dr. gronau,

im september bekam meine oma die diagnose, adenokarzinom im nebenbronchus. man kann sie nicht operieren weil sie ein lungenemphisem hat und das lungenvolumen zu gering ist.
sie bekam bestrahlungen, nach den bestrahlungen hatte sie aber nichts verändert.
nun bekam sie vor ein paar wochen schreckliche rückenschmerzen, nach einem klinikaufenthalt bekam sie dann morphium. aber die schmerzen wurden auf die bandscheiben geschoben, sie bekam kein knochen-ct.
so vor 2 wochen hatte sie dann wieder schlimme schmerzen,sie bekam ein knochen-ct, dort wurde festgestellt das sie metastasen in der wirbelsäule hat und in der schädeldecke.
sie kam auf die palliativ station, dort wurde dann nochmal geröngt und jetzt heisst es wieder es seien keine metastasen, es wären degenerative veränderungen. es wird nicht bestrahlt weil der professor meinte damit würde man mehr zerstören als positiv behandeln. sie bekommt jetzt zometa und ein stärkeres morphin-plaster. die ärzte sind alle der meinung es seien keine! metastasen. wie kann das denn sein? einmal heisst es ja,dann nein? es wäre nichts zusehen.

gibt es ein verfahren wo man genauere untersuchungen machen kann? oder ist es möglich das man metastasen nicht genau erkennen kann?

freundliche grüsse
yana
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