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Alt 09.05.2004, 22:53
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Standard Stadium IV - und die Hoffnung bleibt !?!

02.04.2004, 10:08

Hallo Katja und Thomas,

ich hab zwar keinen Granulosazelltumor, aber auch Eierstockkrebs im Stadium IV, diagnostiziert im April 2003.
Der Krebs hatte damals schon das Lungenfell befallen, dadurch hatte ich viel Flüssigkeit unter der Lunge und bekam schlecht Luft. Ich hatte auch ständig erhöhte Temperatur, was sich auch durch Antibiotikagabe nicht änderte und als sich bei der OP Anfang Juni herausstellte, dass der Krebsbefall im Bauchraum so ausgeprägt war, dass man mir nur das große Netz und eine Bauchdeckenmeta entfernte, hab ich mir nicht vorstellen können, dass es mir überhaupt noch mal gut gehen könnte.
Ich hatte danach 9 mal Chemo mit Carboplatin und Taxol, die letzte hatte ich Mitte Januar. Man hat mir gesagt, meine Erkrankung sei als chronisch anzusehen, dass heißt, geheilt werde ich sehr wahrscheinlich nicht mehr.

Ich hab im letzten Jahr viel nachgedacht und sehr intensiv gelebt und muss sagen, dass ich dieses Jahr trotz allem auf keinen Fall missen möchte. Jetzt im Moment geht es mir supergut, ich hab außer leichtem Bauchgrummeln überhaupt keine Beschwerden. In meiner Erfahrung ist die Angst oft belastender als andere Symptome. Ich versuche dann mir klarzumachen, dass ich durch Angst, wenn sie mich beherrscht, nur meine Zeit verschwende, denn sie hält mich ab von der Lebensfreude und von den Lernmöglichkeiten, die mir meine Situation bietet. Sicherlich werde ich irgendwann sterben, das ist gewiss, aber woran, wann und wie kann niemand wissen. Letztlich gibt es immer nur den Augenblick, den man so oder so gestalten kann. Die Zukunft hab ich jetzt nicht unter Kontrolle und zuviel Sorgen über die Zukunft halten mich von der Gegenwart ab.
Jeder von euch kann morgen sterben, das sollte jeder bei der Gestaltung des heutigen Tages bedenken.

Thomas, mir hilft die Liebe meines Freundes sehr viel, mit meiner Situation klarzukommen. Wenn ich mit ihm zusammen bin, hab ich eigentlich vor gar nichts Angst. Ich hab die Vorstellung, dass ich ohne ihn schon erheblich schlechter dran wäre. Trotzdem hadere ich manchmal mit meinem Schicksal, und er muss es ausbaden, weil ich dann launisch und ungerecht sein kann. Ich möchte dir sagen, dass deine Liebe in meinen Augen unheimlich wichtig für deine Freundin ist. Ich glaube, dass es ihr eine große Hilfe ist, dich an ihrer Seite zu haben.

Wie geht es Katja denn jetzt? Schreibt doch mal wieder was über euch. Bekommt sie zur Zeit noch mal Chemotherapie? Wie hat sie die OP überstanden? Lebt ihr eigentlich zusammen?
Ich ziehe gerade um und hab ganz schön viel um die Ohren, würd mich im Prinzip aber gerne mit euch austauschen.

Liebe Grüße

Beate
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