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  #1  
Alt 23.12.2009, 22:44
vintage vintage ist offline
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Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

liebe ute,

ich glaube, ich würde mich auch zu hause am besten aufgehoben fühlen in eurer traurigen situation und warten, bis dieses jahr weihnachten vorbei ist.
die feiertage sind wirklich hart für hinterbliebene, darüber denken andere menschen nicht unbedingt nach.

leider kann ich dir auch gar nichts tröstendes schreiben, da es einfach keinen trost zu geben scheint. da ist ein loch in deinem herzen und niemand kann es heil machen und deinen grössten wunsch erfüllen. das tut mir so leid.

ich kann hier nur anteil nehmen und dir irgendwie in gedanken kraft zusenden, dass du diese und alle anderen kommenden tage schaffst.

ganz liebe gruesse an dich! jana
__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...

Geändert von vintage (23.12.2009 um 23:10 Uhr)
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  #2  
Alt 25.12.2009, 02:07
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Ute08 Ute08 ist offline
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Beiträge: 939
Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Heiligabend ohne unser Engelchen - das geht so gar nicht!
Was war es immer schön, wenn Mel sich über jede Kleinigkeit gefreut hat.
Letztes Jahr waren wir alle so voller Hoffnung und Pläne.
Und jetzt? Alles vorbei.
Es reißt mir das Herz raus, dass ich unserer Maus jetzt nur auf dem Friedhof ein LIchtlein anmachen kann.
Ich würde alles dafür geben, wenn dieser Albtraum aufhören würde.

Trotzdem möchte ich allen danken, die immer wieder aufmunternde und tröstende Worte finden
Ute
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Meine Tochter Melanie + 31.10.2009 14.54 Uhr
Du durftest nur 17 Jahre alt werden.
Ich werde dich immer in meinem Herzen haben!!!
www.darkprincess-melaniehuemmer.de
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  #3  
Alt 25.12.2009, 11:20
vintage vintage ist offline
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Beiträge: 745
Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

liebe ute,

ich habe mir noch einmal alle deine beiträge zur krankheit von melanie durchgelesen. du hast oft sehr gefasst geschrieben, mit viel anteilnahme für alle anderen angehörigen und betroffenen.

das melanie so viel schon durchgestanden hat in so jungen jahren (!), so viele entscheidungen von euch allen getroffen werden mussten, so viele nachrichten und "auf`s" und "ab`s" verdaut werden mussten - da hätte sie verdient, das sie das alles überlebt und wieder an ihrem "alten" leben anknüpfen kann. diesen sieg - ihr überleben - haben ihr alle von herzen gegönnt!

da es auf ein "warum" keine antwort gibt, wird man vor unabänderliche tatsachen gestellt. da hätte ich auch wut und verzweiflung und fassungslosigkeit. wie soll man das verarbeiten...

wahrscheinlich waren auch die ärzte so überrascht von den komplikationen, die plötzlich eintraten, dass sie in ihrer hektik (?) nicht richtig reagiert haben und dich hätten holen müssen. sie haben vielleicht auch nicht geahnt, dass es so schlimm kommt und melanie das nicht überlebt.

das du nachts an den computer gehst, weil du nicht schlafen kannst, ist schon ein kleines ritual. rituale gehören zur trauer.
baue melanie denkmäler wo immer es geht, mit worten, durch taten, durch schweigen, durch zeichen, was immer dir einfällt und wonach dir ist.

ich habe melanie wieder eine kerze angezündet bei "strasse der besten" (mein kleines ritual, ich hoffe, das ist in ordnung für dich und für sie) und ich muss immer weinen, wenn ich sie da lächeln sehe.
sie hat gewusst, was sie dir und deinem mann bedeutet . ihr seid ein starkes dreiergespann gewesen und seid es immer noch, eure bande kann auch das schicksal nicht zerreissen. das ihr im wirklichen leben nur siebzehn jahre zusammen haben werdet, hat niemand zuvor geahnt. aber sicher hättet ihr genau so gelebt, wie ihr es getan habt. das da der schmerz bei euch durch ihr fehlen auf erden so unendlich gross ist, kann jeder nachvollziehen.


ich sende dir in gedanken kraft und pausen vom vielen weinen, die müssen auch mal sein, um wieder klar an sie denken zu können.

liebe gruesse, jana
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ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
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  #4  
Alt 25.12.2009, 23:16
Benutzerbild von Ute08
Ute08 Ute08 ist offline
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Beiträge: 939
Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Liebe Jana,
danke für deine Zeilen.
Das hast du wirklich sehr schön geschrieben.
Wir freuen uns über jede Kerze bei "Straße der Besten", das gibt irgendwie Trost.
Weihnachten haben wir jetzt bald überstanden, dann schaffen wir auch noch Sylvester, will ich hoffen.
Liebe Grüße, Ute
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  #5  
Alt 26.12.2009, 18:20
Benutzerbild von oblivion
oblivion oblivion ist offline
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Beiträge: 199
Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Liebe Ute

Ich sende Dir mal einfach ein riesen Kraftpaket in dieser schweren Zeit.
Sei ganz lieb gedrückt

Einen stillen Gruss von Elke mit Kevin im Herzen
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  #6  
Alt 26.12.2009, 18:40
vintage vintage ist offline
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Beiträge: 745
Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Das, was weh tut

Manchmal ist es ein Blick der weh tut,
weil er auf etwas fällt,
das ich mit dir geteilt habe.
Manchmal ist es ein Moment, der weh tut
weil die Sehnsucht zu groß ist
und weil ich ihn so gern mit dir teilen würde.
Manchmal ist es ein Wort, das weh tut
weil es mich an dich erinnert.
Manchmal tut allein der Gedanke an dich weh,
denn du bist gegangen.
Manchmal tut es weh, dich lachend
auf einem Bild zu sehen,
denn so wirst du mich nie wieder ansehen.
Es ist das, was für viele alltäglich ist
was weh tut...

(Verfasser unbekannt)



Liebe Ute,

ich wünsche Euch, das Eure Freunde,
die jetzt so schweigsam geworden sind,
ihre Worte wieder finden und Euch Freunde sein können.
Vielleicht brauchen sie noch eine Chance, eine Brücke,
einen "Schubser" - aber dann sollten sie für Euch da sein.

Ich wünsche Euch ganz viel Unterstützung und Begleitung!

liebe Grüße, Jana
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lieben gruß, vintage



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  #7  
Alt 26.12.2009, 22:28
vintage vintage ist offline
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Beiträge: 745
Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Wir können Tränen vergießen, weil sie gegangen ist,
oder wir können lächeln, weil sie gelebt hat!
Wir können unsere Augen schließen und beten, dass sie wiederkehrt,
oder wir können die Augen öffnen und all das sehen, was sie uns hinterlassen hat.
Unser Herz kann leer sein, weil wir sie nicht sehen,
oder wir können voll der Liebe sein, die wir mit ihr geteilt haben.
Wir können uns vom Morgen abwenden, und ein Gestern leben,
oder wir können morgen glücklich sein wegen des Gestern.
Wir können uns an sie erinnern, nur daran, dass sie gegangen ist,
oder wir können ihr Andenken bewahren und es weiter leben lassen.
Wir können weinen und uns verschließen, leer sein und uns abwenden,
oder wir können tun, was sie gewollt hätte:

Lächeln, unsere Augen öffnen, lieben und weiter machen!
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  #8  
Alt 22.04.2010, 23:37
Benutzerbild von Mulle89
Mulle89 Mulle89 ist offline
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Registriert seit: 21.04.2010
Ort: An der schönen ostsee :)
Beiträge: 14
Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Liebe ute,
Auch wenn dir keiner helfen kann bei deiner trauer versuchen hier so viele nette menschen dir tröstende schöne worte zu schreiben, es ist wahnsinn, ich liege hier im bett und bin nur am weinen, weil es mich so trifft, wirklich. Das geht mir so verdammt nahe, unbeschreiblich. Werde ganz fest an euch denken und sende dir hiermit auch ganz ganz viel trost, eine ganz liebe und feste umarmung viel wärme glück und alles gute auf dieser welt. Es hat mich zu tiefst berührt. Denn für mich ist es meine mama. Die betroffen ist. Das schlimmste du ein Kind überhaupt.
Aber das leben geht weiter, und meine mum ist eine sehr starke persönlichkeit und würde sich niemals unterkriegen lassen. Trotz allem ist es schwer, das leben wie vorher weiter zu leben. Man lebt ganz anders. Man genießt viel mehr.
Lg mulle89
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  #9  
Alt 23.04.2010, 21:13
vintage vintage ist offline
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Registriert seit: 29.05.2009
Beiträge: 745
Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Weil du nicht da bist...


Weil du nicht da bist, sitze ich und schreibe
All meine Einsamkeit auf dies Papier.
Ein Fliederzweig schlägt an die Fensterscheibe.
Die Maiennacht ruft laut. Doch nicht nach mir.

Weil du nicht bist, ist der Bäume Blühen,
Der Rosen Duft vergebliches Bemühen,
Der Nachtigallen Liebesmelodie
Nur in Musik gesetzte Ironie.

Weil du nicht da bist, flücht ich mich ins Dunkel.
Aus fremden Augen starrt die Stadt mich an
Mit grellem Licht und lärmendem Gefunkel,
Dem ich nicht folgen, nicht entgehen kann.

Hier unterm Dach sitz ich beim Lampenschirm;
Den Herbst im Herzen, Winter im Gemüt.
November singt in mir sein graues Lied.
»Weil du nicht da bist« flüstert es im Zimmer.

»Weil du nicht da bist« rufen Wand und Schränke,
Verstaubte Noten über dem Klavier.
Und wenn ich endlich nicht mehr an dich denke,
Die Dinge um mich reden nur von dir.

Weil du nicht da bist, blättre ich in Briefen
Und weck vergilbte Träume, die schon schliefen.
Mein Lachen, meine Liebe, ist dir nachgereist.
Weil du nicht da bist, ist mein Herz verwaist.*


Mascha Kaléko



(*ein Wort ist verändert...
die Dichterin wird`s mir nachsehen...)

Liebe Ute,

viel Kraft Dir!

liebe Grüße, Jana
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