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  #1  
Alt 12.10.2011, 22:59
Tochter_19 Tochter_19 ist offline
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Registriert seit: 11.10.2011
Beiträge: 10
Standard Ich werde nich verrückt so fehlt er mir ....

Hallo,
mein Name ist Nina und ich bin 19 Jahre alt.
Am 30.5. bekam mein Papa (58) die Diagnose kleinzelliges, wenig differenziertes neuroendokrines Karzinom
Er ist am 08.7. verstorben.
Ich bin verzweifelt alles ging so schnell. Ich frage mich immer wieder ob wir entwas häten tun können wen wir von anfang an gewusst hätten wie ernst die lage ist. Erst 3 Tage vor seinem Tod ist uns bewusst geworden das er nicht mehr gesund wird.
Kennt irgentjemand eine ähnliche Situation?
Ist der schnelle verlauf normal?
Würde mich gerne austauschen.
Deshalb hier die Diagnose der Ärzte:
Patient wurde eingeliefert aufgrund Hyponatriämie ( ist wohl Natriummangel)
Patient verlor 7 kg inerhalb der letzen 2 Wochen

Diagnose:
Kleinzelliges, wenig differenziertes neuroendokrines Karzinom
- a.e ausgehend von der Lunge links zentral
- mediastinale paraklavikuläre und mesenteriale Lymphadenopathie
diffuse Lebermetastasierung, V.a Nebennierenmetastase links, V.a ossäre Metastasen Os sacrum rechts, LKW3 sowie Rippen bds.

Aktuell:
Einleitung einer Chemo mit Cisplatin und Etoposid

Er hat nur eine Chemotherapie bekommen. Danach hatte er extreme Beinkrämpfe und ich habe ihn ins Krankenhaus gebracht. Er hatte immerwieder gerinsel in den Venen und bekam viele Angiographien. er musste heparin nehmen damit sich keine neuen gerinsel bilden. Deshalb konnte die chemo nicht vortgeführt werden. Letzen endes half nichts mehr sein bein starb ab und musste amputiert werden.

Können die fehlenden Chemos ein Grund für seinen schnellen Tod sein???

Antworten würden mich freuen
liebe grüße
Nina
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  #2  
Alt 13.10.2011, 11:11
Canaris Canaris ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.05.2009
Beiträge: 135
Standard AW: Ich werde nich verrückt so fehlt er mir ....

Ich bin kein arzt , sondern nur belesene Hinterbliebener glaube aber schon dem Antwort zu kennen.

Erstens ist Chemo ein sehr stumpfer Waffe mit eine recht niedrige echte Heilungsquote.

Es gibt 4 oder 5 Krebsarten die mit Chemo wirklich Heilbar sind, wie z.B. Hodenkrebs , aber bei dei meiste Krebsarten werden sie oft nur provilaktisch ,als feinsieb oder Palliativ eingesetzt wobei das letztere auch unter Ärzten sehr umstritten ist. Bei ein ausgewachsenen Tumor wie bei dein Vater kann Chemo wenn überhaupt nur Lebensverlängernt wirken , aber da muss dann echt abgewegt werden ob die Nachteilen einer Therapie , die Vorteile von 1 oder 2 gekaufte monate überwiegen.

Im spezifischen Fall deines Vater kann ich wirklich nichts sagen. Ich wage es aber zu bezweifeln. Es kommt mir vor , alsob der Tumor bereits dabei war dein Vater zu vergiften , was im Endstadium passiert. Leber & Nieren waren angegriffen , was meist zur Organversagen führt .....Dies kann urplötzlich oder erst nach langer Zeit auftreten.

Trombosen sind häufige Nebenerscheinungen von Tumoren.

Der Verlust , in so jungen Alter ist schwer zu begreifen und ich verstehe dass du nach Antworten suchst. Aus Erfahrung weiß ich aber dass es Fragen im Leben gibt , auf welchen einfach keine Antworten bestehen. Du kannst es nur akzeptieren und der Schmerz zulassen.....
__________________
Mein Gabi .
Gebärmutterhalskrebs mit ein Beckenwandrezidiv

Geändert von Canaris (13.10.2011 um 11:14 Uhr)
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  #3  
Alt 13.10.2011, 11:26
Serafin Serafin ist offline
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Registriert seit: 05.01.2011
Ort: Heidelberg
Beiträge: 38
Standard AW: Ich werde nich verrückt so fehlt er mir ....

Hallo Nina,
zuerst mal mein Beileid.
Ich bin auch eine betroffene Tochter,mein Papa hat Speiseröhrenkrebs der entfernt wurde und dann kamen Metastasen im Hirn.
Wir kämpfen eigentlich jeden Tag,die Angst ist immer da,jeden Tag.
Ich habe gelesen was dein Papa hatte,ich kenne mich leider nicht so gut mit dem Krebs aus,ich denke der zustand war schon sehr kritisch. Und das sein Körper so reagiert hat auf die Chemo kann ich nicht erklären.Aber manchmal gehen die Dinge sehr schnell wenn man sehr Krank ist,und ich glaube nicht das es an den fehlenden Chemos lag.Der Krebs ist etwas unberechenbares mal scheint er weg zu sein ,und dann kommt er noch viel schlimmer als vorher. Es ist sehr traurig was dir und deiner Familie passiert ist und es gibt auch keine wirklich helfende Worte dafür........
Ich versuche mir immer vorzustellen (wenn es heute mal mit meinem Papa so sein sollte )das er da wo er dann hingeht keine Schmerzen mehr hat und sehr zufrieden ist, und nicht mehr kämpfen muß.Liebe Nina es tut mir sehr leid Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft.
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  #4  
Alt 13.10.2011, 12:11
Tochter_19 Tochter_19 ist offline
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Registriert seit: 11.10.2011
Beiträge: 10
Standard AW: Ich werde nich verrückt so fehlt er mir ....

Vielen Dank für eure tröstenden Worte.
jetz nachdem ich den Bericht des Arztes öfter gelesen habe merke ich erst wo der Krebs schon überall war. Als ich ihn das erstemal mit meinem Papa gelesen haben kam uns das nicht so vor.
Auch verstehe ich nicht wie der Krebs schon im Endstadium sein konnte, da mein Papa sehr oft beim Arzt war, beim Internisten. Er hat oft Blutunterschuchungen machen lassen. Und als er anfang Mai das erste mal ins Krankehaus kam aufgrund eines Natriummangels fanden die Ärzte auch keinen Krebs.
Ich hoffe einfach es geht ihm jetzt besser, dieser gedanke tröstet mich.
Ich wünsche euch sehr viel Kraft
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  #5  
Alt 13.10.2011, 13:48
Serafin Serafin ist offline
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Registriert seit: 05.01.2011
Ort: Heidelberg
Beiträge: 38
Standard AW: Ich werde nich verrückt so fehlt er mir ....

Sehr gerne ,dieses Forum hat mir sehr geholfen und ich wünsche mir das es anderen auch so geht. Hier kannst du alles fragen,und hier findest du immer einen Menschen der die Antwort gibt.
Nochmals alles Gute von mir für Euch......
Liebe Grüße Serafin / Marion
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