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  #1  
Alt 03.06.2011, 21:46
sunshine82 sunshine82 ist offline
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Registriert seit: 07.08.2010
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Beiträge: 10
Standard Ein Jahr nach der Diagnose

Genau heute vor einem Jahr habe ich die Diagnose AML M3V bekommen. Ich lag schon ein paar Tage vorher mit Verdacht auf Leukämie im Krankenhaus. Ein richtiger Schock a la "Oh Gott ich habe Krebs" war es komischerweise nie. Ich würde eher sagen naiver Optimismus. Von Anfang an war mir klar, dass ich diese Krankheit besiegen würde. Nicht einmal habe ich daran gedacht, dass ich sterben könnte.

Ich nehme an einer Studie teil und habe ein relativ neues Medikament bekommen. Es gehört nicht zu den Standard-Chemos und ist in gewisserweise besser verträglich. Zwar hatte ich nie die typischen Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Dafür hatte ich andere schwere Nebenwirkungen, wie sog. ATRA-Syndrom mit Rippenfellentzündung, hohes Fieber und Nierenversagen, schweren Hautauschlag und zum Schluss eine starke Sehstörung.

Nach der Induktionstherapie, brauchte ich zum Glück nicht mehr auf Station und konnte die Therapie ambulant weitermachen. Das habe ich auch dieser neuen Behandlungsform zu verdanken. Seit dem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, hatte ich nie wieder Nebenwirkungen, abgesehen von gelgentlichem Herzrasen, was mich aber nicht weiter beeinträchtigt hat. Gut, ich war, wie wahrscheinlich alle Patienten, müde und abgeschlagen, aber ansonsten ging es mir die ganze Zeit über gut.

Seit mitte Januar bin ich mit der Therapie durch. Im Februar war ich zur Reha und seit März arbeite ich wieder.

Mein Leben hat sich in diesem einen Jahr so krass verändert. Auch wenn Krebs eine beschissene Krankheit ist, hat sie mein Leben doch auch sehr positiv verändert. Ich bin viel gelassener geworden, ich sehe die Welt mit ganz anderen Augen und freue mich über Kleinigkeiten. Ich bin so viel reifer geworden. Ich habe in diesem einen Jahr einen Entwicklungssprung gemacht, für den ich unter normalen Umständen sicher mehrere Jahre gebraucht hätte.

Ich weiß, dass ich sehr viel Glück hatte, mit der Leukämieform, der Behandlung, u.s.w. Aber das Wichtigste ist, positiv zu denken. Ich glaube, dass mir das in dieser Zeit am meisten geholfen hat. Und heute geht es mir so gut! Ich bin in molekularer Remission und seit letztem Monat sind meine Blutwerte wieder top, wie bei einem gesunden Menschen.
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  #2  
Alt 30.07.2011, 11:18
Mari43 Mari43 ist offline
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Registriert seit: 21.04.2010
Beiträge: 7
Standard AW: Ein Jahr nach der Diagnose

Das es dir so gut geht macht mich ganz glücklich. Meine Diagnose für APL war auch imAugust 2009 ,ich wurde aber mit der Standarttherapie behandelt und muss noch 2 Jahre unterschiedliche Medikamente einnehmen,unter anderem
auch Atra alle 3 Monate.Es treten mehrere Nebenwirkungen auf die nicht so schön sind.
Ich wünsch dir alles Gute für die Zukunft dein Mari43.
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  #3  
Alt 31.07.2011, 18:28
frjos frjos ist offline
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Registriert seit: 21.01.2009
Beiträge: 10
Standard AW: Ein Jahr nach der Diagnose

Hallo sunshine,
das freut mich, dass es dir so gut geht,
es ist immer wieder sehr aufbauend wenn mann über Leukämie so positive Berichte wie deinen lesen darf,
ich selber habe CML, seit 4 Jahren, nehme Glivec 400mg, mir geht es auch sehr gut mit (fast) keinen Nebenwirkungen,
wünsche dir weiterhin alles Gute und liebe Grüße
frjos
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  #4  
Alt 19.08.2011, 20:40
Benutzerbild von Angi3004
Angi3004 Angi3004 ist offline
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Registriert seit: 03.07.2011
Ort: Saarbrücken
Beiträge: 3
Standard AW: Ein Jahr nach der Diagnose

Huhu
Ich freu mich auch wenn ich solche sachen höre ich hatte auch AML . Das mit dem schnellen Herzschlag das kenne ich auch zu gut . Es ist schon besser geworden aber nach der chemo dachte ich als das herz überschägt sich bald :-)
Ich war auch in einer Studie drin . Aber meine Chemo lief immer im KH.
Aber bei mir war das genau wie bei dir . Ich hatte wärend der Chemo null angst das was passieren könnte . Heute sieht das ganze leider ganz anders aus :-( aber das überwinde ich auch noch .
LG
Angi
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