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  #1  
Alt 06.01.2012, 14:59
SugarSkull SugarSkull ist offline
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Registriert seit: 06.01.2012
Beiträge: 1
Unglücklich Umgang mit bestem Freund

Hey,

ich wende mich mit meinen Fragen und Problemen einfach mal an Euch und hoffe das Ihr mir helfen könnt.

Mein bester Freund, 20 Jahre alt und eine 2 Monate alte Tochter, hat vor ca. 3 Wochen die Diagnose Lymphdrüsenkrebs bekommen.
Nun so langsam fallen Ihm die Haare aus, was wohl einer der kleinsten Probleme ist. Allerdings möchte ich Ihn damit nicht alleine lassen und mir meine Haare auf 3mm stutzen. Wie seht Ihr das, ist das eine gute Idee um Ihm zu zeigen das ich wirklich 100% hinter Ihm stehe? Wollte andere Freunde auch befragen, ob Sie evtl. sogar Lust haben, sich auch die Haare zu schneiden.
Meine zweite Idee war, T-Shirts anfertigen zu lassen, auf denen ein Krebs, also das Tier, abgebildet ist und von einem Messer o.ä. aufgespießt wird.

Bevor ich jetzt mit Glatze und dem T-Shirt bei meinem Freund im Krankenhaus auftkreuze, würde ich gerne Eure Meinung dazu hören.
Habt Ihr vielleicht noch andere Vorschläge um meinen Freund in dieser schweren Zeit zu unterstützen?

Gruß
Felix
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  #2  
Alt 06.01.2012, 16:07
Andorra97 Andorra97 ist offline
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Registriert seit: 17.11.2007
Beiträge: 1.688
Standard AW: Umgang mit bestem Freund

Hallo Felix,
ganz ehrlich, diese Vorschläge sind lieb gemeint, aber mein Mann hätte dafür null Verständnis gehabt und gebracht hätten sie ihm auch nichts.

Was ihm gefallen hat war einfach, dass die Freunde ihn völlig normal behandelt haben. Auch mal mitgeheult haben, wenn ihm zum Heulen zumute war und mit ihm gelacht haben, wenn er gut drauf war.

Nicht getan haben, als wenn es die Krankheit nicht gäbe, sondern gefragt haben wie es ihm geht und dann keine Allgemeinplätze wie "Du schaffst das", "Du wirst den Krebs besiegen" usw von sich gegeben haben, sondern einfach nur zugehört haben und sich z.B. erkundigt haben, was man gegen die Nebenwirkungen tun muss.

Am schlimmsten sind die Freunde, die entweder so tun, als wär' er gar nicht krank, oder die, die dauernd so tun, als wäre es gar nicht schlimm. Das ging ihm auf die Nerven. Aber genauso schlimm ist es, wenn man ihn nur noch todtraurig anblickt und er dauernd das Gefühl hat er wird nicht mehr lange leben, das ging ihm auch auf die Nerven

Wie gesagt: Einfach normal behandeln. Und gucken wie seine Stimmung ist. Wenn er das witzig findet wenn Du Deine Haare abschneidest, dann schneide Deine Haare ab. Aber helfen tust Du ihm da nicht wirklcih mit.

Eher damit, dass Du ihn bei Laune hältst. Im Krankenhaus ist es öde und das Essen schlecht. Also mein Mann hätte sich über eine mitgebrachte Pizza z.B. mehr gefreut, als über Haare ab
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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  #3  
Alt 06.01.2012, 18:15
Dreizahn Dreizahn ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.07.2011
Ort: Sanssouci
Beiträge: 468
Standard AW: Umgang mit bestem Freund

Hallo SugarSkull!

Ich finde es sehr gut, dass Du für Deinen Freund da sein möchtest. So viel Charakter hat bei weitem nicht jede/r!

Wie Deine Aktionen ankommen werden, hängt vom Humor Deines Freundes ab. Das musst Du also selber wissen, da wir ihn ja nicht kennen. Mir z.B. (bei der Diagnose 25) hätten die T-Shirts gefallen.

Bist Du eine Frau oder ein Mann? Als Frau solltest Du Dir die Haare nicht abrasieren, sonst hast Du das Vergnügen mit dem vollen Diskriminierungsprogramm.

Alles Gute für Deinen Freund!
Dreizahn
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  #4  
Alt 06.01.2012, 21:17
claudia81 claudia81 ist offline
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Registriert seit: 01.05.2011
Ort: Forchheim
Beiträge: 263
Standard AW: Umgang mit bestem Freund

Hallo,

also ich finde die Idee auch wenn sie natürlich nett gemeint ist nicht so gut. Wenn sich irgendwelche Freunde von mir die Haare rasiert hätten, hätte ich das sau blöd gefunden. Wie oben schon von Andorra geschrieben wurde, ist eine normale Behandlung die beste, nicht übermäßig trösten, das hat mich noch mehr verunsichert und traurig gemacht. Erkundigen ist gut, dann kann der Betroffene selbst entscheiden was er loswerden will. Gemeinsam in die Zukunft schauen, kleine Pläne machen und ablenken mit Essen gehen, Kino, Spieleabend, lustige Filme schauen, zusammen lachen. Wenn im Krankenhaus, dann was Leckeres zu Essen mitbringen, Zeitschriften, Hörbücher.

Alles Gute
Claudia
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  #5  
Alt 06.01.2012, 21:47
Sweetkathi Sweetkathi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.01.2012
Beiträge: 19
Standard AW: Umgang mit bestem Freund

hallo...

mein partner und ich haben auch ein 2 monate altes baby... die letzte chemo hat nicht angeschlagen somit bekommt er nun eine hochdosis chemo... ihm ist damit gut geholfen das manmit ihm umgeht wie bisher auch! sein sohn und ich geben ihm viel kraft und er weiss das er wieder gesund wird... das soll schon alles gut werden...
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