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  #1066  
Alt 06.05.2010, 21:12
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo liebe A.,
Hallo ihr Lieben,
ich war heute nach der Uni im Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin. Die behandeln den Vaginismus wohl doch körperlicher als ich dachte, was ich gut finde. Sie gehen davon aus, dass Vaginismus ein körperlichs Problem ist, was natürlich durchaus psychisch verursacht sein kann. Man kann da wohl auch lernen den Muskelreflex zu überwinden. Ich bin jetzt etwas ratlos, aber vielleicht versuche ich es erstmal auf diese Art, auch wenn ich langsam behandlungsmüde bin. Ich wünsche mir aber irgendwann mal als ganzer Mensch heil zu sein. Ich merke, dass ich noch viel an mir arbeiten muss. Anstrengend ein gesunder und glücklicher Mensch zu werden, aber ich denke, dass es sich lohnt dafür zu kämpfen. Beim Gespräch mit dem Sexualmediziner kam bei mir eine Traurigkeit hoch. Jetzt geht es aber wieder.
Ich wünsche euch viel Kraft und gute Nacht!
Eure Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #1067  
Alt 07.05.2010, 00:52
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oft-weiß-ich-nich-weiter oft-weiß-ich-nich-weiter ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,

kann schon verstehen, wenn Du von Behandlungsmüdigkeit sprichst, aber ich glaube, es lohnt sich weiter zu kämpfen!
Du hast schon so viel hinter Dir...
Aber auch vor Dir liegt noch so viel, dass sich das Kämpfen darum lohnt!

Schicke dir einen starken Helfer (Du magst die ja gerne sauber...), Deine A.
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  #1068  
Alt 09.05.2010, 01:23
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Liebe A.,
nett, dass du mir einen sauberen Elefanten schickst.
Ich kann gerade nicht schlafen. Ich habe vorhin meiner Psychologin eine Mail geschickt, da die beabsichtigte Trauerfeier am nächsten Freitag ist. Ich habe ihr offen geschrieben wie seltsam ich ihr Verhalten finde.
Ansonsten gehts mir ganz gut. Neben meinem normalen erhöhten Schlafbedürfnis, Hautschuppung und Blutungen beim Stuhlgang, habe ich keine Wehwechen. Beim Sport fühle ich mich dank EPO auch besser. Ich fühle mich wieder dynamischer, auch wenn ich meiner Ansicht nach gerade noch zu wenig für die Uni mache.
Heute wurde ein ehemaliger Pfarrer meiner Gemeinde Direktor des Berliner Missionswerkes. Zu dieser Einführung war ich heute mit meiner halben Gemeinde. War richtig schön, diese Gemeinschaft zu erleben. Er hat sich auch gefreut, dass wir alle gekommen sind.
Ich wünsche Dir liebe A. und allen Müttern unter euch heute (es ist schon nach null Uhr) einen schönen Muttertag! Ich hoffe ihr könnt ihn mit euren Lieben genießen.
Alles Liebe
Kerstin
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  #1069  
Alt 09.05.2010, 19:59
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Guten!
Der Muttertag ist für mich vorbei. Nachdem ich ja letzte Nacht Schlafprobleme hatte, war es eine echte Herausforderung nicht meinen Nachmittagsschlaf zu machen, sondern den Muttertag mit der Familie einschließlich der Oma zu verbringen. Mir sind fast die Augen zugefallen. In letzter Zeit schlaf ich ja jetzt öfter wieder nachmittags von 16 bis 19 Uhr. Meine eigentliche Nachmittagsschlafzeit ist also gerade vorbei. Ich leg mich jetzt hin.
Gute Nacht!
Kerstin
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  #1070  
Alt 09.05.2010, 22:04
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oft-weiß-ich-nich-weiter oft-weiß-ich-nich-weiter ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,

vielen Dank für die lieben Wünsche zum Muttertag!
Hat geholfen! Zum ersten Mal seit Jahren waren meine "Monster" alle 3 heute gut zu "genießen" und haben an den Muttertag gedacht mit einer Kleinigkeit.
Zweiteres ist mir gar nicht wichtig, freut mich aber doch, ich wünsche mir immer "nur" einen friedlichen Tag ohne besonderen Streit-Mecker-Motz-Stress...
War bisher meist besonders doof...
Gut- heute hat's geklappt!

Dir wünsche ich eine ruhige erholsame Nacht Deine A.
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  #1071  
Alt 10.05.2010, 22:26
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Meine Pschologin schlägt ein Therapieende mit Abschlussgespräch vor als Reaktion auf meine E-Mail. weil scheinbar die Vertrauensbasis nicht mehr da ist und ich mich aus dem psychotherapeutischen Prozess zurückgezogen habe..??? So war die Mail nicht gemeint. Die gestorbene Patientin wollte es wohl so, dass wir das erfahren. Ich soll alles Geschriebene und Gesagte vergessen. Ich weiß nicht mehr, was ich davon denken soll. Scheinbar habe ich da einen wunden Punkt getroffen. So stell ich mir aber keine Therapieende vor. Hät ich lieber schweigen sollen? und nicht sagen wie komisch ich das finde? Mein Gefühl, dass das komisch ist wurde noch dadurch verstärkt, dass es jeder komisch fand, den ich es erzählte.
Habe gerade mit einer Freundin darüber gesprochen. Die meinte, dass ich ja schon länger an der Professionalität meiner Psychologin zweifle. Ich weiß viel zu viel über sie. Ja, ich finde ihr Verhalten schon länger komisch, aber mag sie und vertraue ihr. Meine Freundin meinte ich soll das erstmal ruhen lassen. und zwei Wochen drüber nachdenken. Ich weiß, dass ihr auch schon von Kollegen vorgeworfen wurde, dass sie unprofessionell ist. Deswegen reagiert sie wohl so empfindlich. Ich habe ihr auch geschrieben, dass ich sie bewundere.
Gute Nacht
Kerstin
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  #1072  
Alt 10.05.2010, 22:57
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin,

ich bin eigentlich nur zufällig in diesen Thread rein gestolpert und kenne die Vorgeschichte nicht, aber mir erscheint da Verhalten dieser Psychologin auch recht unprofessional.
Ich kenne das von der Kinderonkologie, dass es dort Trauerfeiern für verstorbene Patienten gibt, aber das ist dann alles etwas größer und offizieller, und es ist das gesamte Stationsteam beteiligt.

Viele Grüße
Sophie
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  #1073  
Alt 10.05.2010, 23:43
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Danke Sophie für deine Antwort!

Ich bin traurig und wütend. Ich will das hier nicht aufzählen, aber ich fand schon einiges nicht professionell.
Ich verstehe auch, dass sie gekränkt reagiert. Immerhin habe ich ihre Kompetenz als Psychologin angeweifelt bzw. ihre Professionalität.
Wie geht man den anegemessen mit unprofessionalen Psychologen um? Einen Psychologen wechselt man ja nicht wie einen Bankberater. Ich würde auch sagen, dass unsere zwischenmenschliche Beziehung von Sympathie getragen war. Deswegen habe ich auch nach meiner offenen Mail nicht mit einem Therapieabbruch gerechnet.
Ich habe mich auch nicht zurückgezogen. Öfters sind auch Termine ausgefallen, weil sie kurzfristige Gründe hatte. Jetzt hatten wir vereinbart, dass wir uns wieder sehen, wenn ich noch mal bei der Sexualmedizin war. Da war ich ja erst letzten Donnerstag.
Mich macht es auch wütend wie sie mit meinem Vaginismus umgeht. Ich hatte mich schon vor der Therapie (vor 3 1/2 Jahren) bei ihr erkundigt, ob sie sich mit Sexualität auskennt. Und es als eines von zwei Therapiezielen ernannt. Ich erwarte auch von einem Psychologen, dass er mich bei unangenehmen Themen nicht in Ruhe lässt. Das habe ich ihr auch vor einiger Zeit geschrieben, dass ich das bearbeiten will. Wir haben oft nett geplauscht. Es ist nicht lustig durch den Vaginismus als 26 jährige noch nicht zum Geschlechtsverkehr fähig zu sein. Ich find es krass, dass sie jetzt, wo ihr klar geworden ist, dass das Leben endlich ist, dass sie jetzt meint ich soll das unbedingt angehen. Mir war schon vorher klar, dass das Leben endlich ist. Und ich hätte mir schon vorher mehr Unterstützung in dieser Sache von ihr gewünscht.
Ja, vielleicht macht es Spaß mit ihr zu quatschen. Ich habe mich auch allgemein von ihr motiviert und bestätigt gefühlt.
Ach, ich weiß nicht, was ich machen soll.
Das ist jetzt so ein abrupter Bruch mit dem ich nicht gerechnet habe.
Gute Nacht!
Eure Kerstin
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Geändert von Kerstin22 (11.05.2010 um 00:04 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #1074  
Alt 11.05.2010, 00:09
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ich mag sie echt gerne! Ich bewundere meine Psychologin auch für ihre Energie.
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  #1075  
Alt 11.05.2010, 01:03
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Oh man, das ist schon echt hart.
Auf so eine Mail mit Therapieabbruch zu reagieren bestätigt ja nur den Verdacht, dass sie unprofessionell ist.
Da scheinst Du echt einen wunden Punkt getroffen zu haben.
Versteh ich das richtig dass Du seit 3,5 Jahren bei ihr in Behandlung bist ?
Was würdest Du denn sagen, hast Du denn - mal abgesehen vom Sexualitätsproblem - denn schon Ziele erreicht in der Therapie, siehst Du eine Besserung in anderen Punkten ?
Zum nett plauschen sind ja eher Freunde da, obwohl das eine Psychologin natürlich auch können sollte.
Wird wahrscheinlich auch irgendwie alles vermischt sein...

Dass Du sie magst, macht die Sache ja nicht einfacher....

Normalweise ist es auch nicht die Aufgabe des Patienten, den Theraputen drauf aufmerksam zu machen, was er noch nicht bearbeitet hat, sondern das sollte eher umgekehrt sein....

Eigentlich ist ja das Kontingent an Psychotherapiestunden von der Krankenkasse her begrenzt; müsstest Du denn von deren Seite nicht auch irgendwann die Therapie beenden, oder zahlen die das auf unbestimmte Zeit weiter ?

Ist das denn eine, die auf Psychoonkologie spazialisiert ist, oder war da rein zufällig eine zweite Krebspatientin in ihrer Praxis ?

Also wenn das eine wäre, die darauf spezialisiert ist, und viele Tumorpatienten behandelt, die vielleicht aus der Klinik einander kennen, dann könnte man das mit der Trauerfeier ja noch irgendwie einordnen...

...Aber wenn die das einfach so bei sich in der Praxis macht, und andere Patienten dazu einlädt, die die verstorbene Patientin kaum kennen, dann erscheint mir das schon recht seltsam.

Es ist Dein gutes Recht da nicht hin zu gehen, wenn Dir das zu viel ist.

Emails schreiben ist insofern immer ein bisschen schwierig, als dass der andere ja nicht direkt antworten kann, und Du nicht die Reaktion siehst.

Ich würde Dir raten da in einem "realen" Gespräch nochmal mit ihr drüber zu reden.
Habt ihr denn keine festen Termine, also einmal die Woche, wo Du sowieso da bist ? Dann kann sie nicht ausweichen.

Erstmal viele Grüße und gute Nacht!
Sophie
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  #1076  
Alt 11.05.2010, 03:34
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Liebe Sophie,
ja ich habe so vor 3,5 Jahren bei ihr angefangen als ich das erste Mal Morbus Hodgkin hatte. Ein Schwerpunkt bei ihr sind wohl Krebspatientinnen. Sie wurde mir von der Psychoonkologin im Krankenhaus empfohlen. Als die Psychoonkologin ermordet worden war, hat meine Psychologin alle ihre Patientinnen, die bei der Psychoonkologin in einer Malgruppe waren, zu einer Trauerfeier eingeladen. Da habe ich dann drei weitere Krebspatientinnen kennengelernt. Die nun Verstorbene hatte ich durch die folgende Bilderausstellung, die wir in der Praxis von meiner Psychologin machten, vielleicht dreimal gesehen. Ich glaube mein Problem ist es nicht allgemein an einer Trauerfeier für die Verstorbene teilzunehmen. Ich finde es aber seltsam, dass wir uns in der Konstellation genau wieder treffen sollen. Bei meiner Psychologin. Mit meiner Psychologin habe ich immer einzelne Termine ausgemacht. Jetzt wollten wir wie gesagt erst den termin bei der Sexuakmedizin abwarten. Wie ich erst vor kurzem erfahren habe, rechnet sie das schon länger irgendwie einzeln ab ohne eine richtige Genehmigung der Krankenkasse. Das kam jetzt raus als ich mir parallel eventuell einen Sexualtherapeuten nehmen wollte.
Ich war seit Wochen nicht bei ihr. Sie hat mir sicher geholfen mit meiner Doppelbelastung mit Studium und Krebs umzugehen und sicherlich mein Selbstbewusstsein und meine Motivation gestärkt.
Wahrscheinlich kam das jetzt sehr heftig rüber, weil ich bisher versucht habe ihr in meinen Augen von einem Psychologen abweichendes Verhalten zu tolerieren. Sie wusste wohl noch nicht, dass mir ihr Verhalten schon länger komisch vorkommt. war wohl mein Fehler. Nach der Bilderausstellung hat sie selbst gemerkt, dass man Praxis und andere Aktivitäten wie Ausstellung trennen sollte.
Ich hatte früher eine andere Psychologin bei der ich sieben Jahre eine Psychoanalyse gemacht habe und über die weiß ich bis heute rein gar nichts. Mit ihr habe ich aber meine Depressionen überwunden.
Du hast sicher recht, dass ich das nicht per Mail mit ihr diskutieren sollte. Im Gespräch hätte ich vielleicht manches relativierter gesagt. Vielleicht hätte ich manche Gedanken auch gar nicht ausgesprochen.
Mein Problem ist gar nicht, dass ich ihr nicht vertraue. Ich weiß nur nicht wie ich mit ihrem Verhalten klar kommen soll.
Ja, eigentlich gibt mir diese letzte Mail von ihr noch mehr zu denken. Ich habe das Verhalten meiner Psychologin schon immer meiner Mutter nicht erzählt, weil mir klar war, dass das ihr Vorurteile gegenüber Psychologen bestätigen würde. Mich haut es um, dass sie nach 3,5 Jahren Therapie und einer wohlgesinnten Beziehung die Therapie eventuell einfach beenden will.
Es ist doch aber so, dass man normalerweise nichts über die eigenen Therapeuten erfährt, oder? Warum genau ist das so?
Mich lässt das Ganze nicht schlafen.
Liebe Grüße
Kerstin
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  #1077  
Alt 11.05.2010, 10:20
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hey ihr alle,
ich noch total fertig. Ich weiß nicht, ob es so schlau ist so verheult in die Uni zu gehen. Ja, vielleicht war ich sehr direkt.
Liebe A., ich hätte auf dich hören sollen und das in einem persönlichen Gespräch klären.
Ich habe trotzdem nicht damit gerechnet, dass meine Psychologin mich deswegen fallen lässt. Ich bin gerade so traurig und weiß nicht mit wem ich gerade drüber reden kann. Ich habe kaum geschlafen. zwischenzeitlich fühle ich mich viel stärker und dann kommt so was und ich kipp psychisch um.
Ich versuch jetzt mal mich zu beruhigen und wach zu werden
Eure gerade traurige Kerstin
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Geändert von Kerstin22 (11.05.2010 um 11:49 Uhr) Grund: habe aus Versehen einen Satz gelöscht gehabt, was den Sinn änderte
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  #1078  
Alt 11.05.2010, 10:45
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ich hab gerade nicht die Zeit ausführlich zu antworten, aber ich habe es mir für später vorgenommen.

Wenn Du es Dir von den Fehlzeiten her leisten kannst, dann bleib doch heute zu Hause und leg Dich nochmal ins Bett.
Es bringt ja nichts wenn Du an der Uni zusammen klappst.

Ich kann es mir nicht vorstellen dass sie Dich wirklich fallen lässt.
Das wär ja bei jemandem, der schon mit Depressionen zu tun hatte, fast schon fahrlässig. Das darf man als verantwortungsvolle Therapeutin oder Ärztin eigentlich nicht machen.
Wenn sie da so sehr mit ihren eigenen Gefühlen drinnen hängt und die nicht im Griff hat, dann läuft da was falsch.

Was ich mich frage ist wie sie ohne richtige Kassenzulassung Stunden abrechnet ? Denn müsstest Du die Stunden ja privat zahlen.

Nicht verzweifeln. Das wird sich sicher klären.

Lieben Gruß
Sophie
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  #1079  
Alt 11.05.2010, 11:22
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

@
Liebe Sophie!

Zitat:
Was ich mich frage ist wie sie ohne richtige Kassenzulassung Stunden abrechnet ? Denn müsstest Du die Stunden ja privat zahlen.
Gerade in Fachgebieten, wie der Psychoonkologie, wo es nur sehr wenige spezialisierte Therapeuten gibt und der Bedarf an Therapien groß ist, hat die kassenärztliche Vereinigung die Möglichkeit, sog. Ermächtigungen zu erteilen, d.h. Therapeuten aus einer stationären Einrichtung zur Behandlung von ambulanten Patienten zuzulassen.

@

Liebe Kerstin!

Es tut mir sehr leid, dass Du zur Zeit solche Unstimmigkeiten mit Deiner Psychologin hast. Vielleicht ist der Streit um die Trauerfeier auch nur ein willkommener Anlass für sie, die Therapie zu beenden!!!

Die Krankenkassen genehmigen immer eine bestimmte Anzahl an psychotherapeutischen Behandlungen im voraus, danach muss ein Verlängerungsantrag gestellt werden. Hierzu ist die Stellungnahme eines Arztes erforderlich. Außerdem muss auch der Patient eine Unterschrift leisten.

Ich denke, dass jeder selbst entscheiden sollte, ob er an einer Trauerfeier teilnimmt oder nicht bzw. in welcher Form er trauert. Wenn Du sagst, dass Du die verstorbene Patientin fast nicht kanntest, dann ist es schon verständlich, dass Du an der Trauerfeier bei der Psychologin fern bleiben möchtest.

Wenn Deiner Psychologin von Kollegen vorgeworfen wird, dass sie unprofessionell arbeitet, dann wird dies sicher seine Ursachen haben. Wir als Laien können dies nur sehr schlecht einschätzen. Eigentlich haben Psychologen Möglichkeiten wie die Supervision, wo sie sich austauschen können, auch über den Umgang mit Tod.

Wenn ich Dir einen Rat geben darf, ich würde nocheinmal die Möglichkeit zum Gespräch suchen, aber erst mal etwas Zeit verstreichen lassen.

Liebe Grüße!

Elisabethh.
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  #1080  
Alt 11.05.2010, 12:06
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Standard AW: Krebs und Studium

Danke für eure Untestützung!
Ich muss zur Uni, weil ich ein Referat vorbesprechen muss. Glücklicherweise muss ich erst um 12 Uhr da sein.
Sie ist niedergelassene Psychologin und rechnet das irgendwie über Nachbetreuung oder so ab. Keine Ahnung. Ich zahl jedenfalls nichts. Ihr Umgang mit dem tod der anderen Patientin war für mich eigentlich nur die Eisbergspitze. Bisher habe ich mich aber auch nicht gegen die Unprofessionalität gewehrt. Ich habe kein Einspruch erhoben, es vielleicht sogar genossen.
Ja, ich habe mich von ihr umarmen lassen und bin im Rahmen der Bilderausstellung zweimal mit ihr Essen gewesen. Ich fand es schön und komisch. Sie hat mir geschrieben, dass sie von sich aus nicht so offen über den Sterbeprozess reden würde. Das wollte die Verstorbene so. Ich find es aber unangemessen, wenn sie anderen (Ex?-Krebs-)Patientinnen erzählt, was dann mit dem Leichnam passiert ist. Sie hat mir auch geschrieben,dass sie mich aus Interesse an mir und Sorge um mich angerufen hat. Sie hat mich wenige Stunden nach dem Eintritt des Todes angerufen und mir erstmal ganz viel erzählt. So hatte ich nicht den Eindruck, dass sie aus Sorge um mich anruft.
Ich habe jetzt mal aufgehört zu heulen und werde mal in die Uni gehn.
Ich wünsch euch einen schönen Tag!
Kerstin
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