Frage aus Südafrika: ganz fester Knoten hinter Ohr

Hallo zusammen,

dieses Forum scheint mir sehr gut informiert zu sein, daher wende ich mich mit meiner Frage mal an Euch: ich habe seit einer Woche einen harten, unbeweglichen und schmerzfreien Knoten hinter dem Ohr. Ich schwitze nachts eigentlich nicht (einmal vor ein paar Wochen), habe nicht abgenommen, kein Fieber gehabt und keine anderen Erkennbaren Entzündungen im Körper. Ich bin direkt zum Arzt gegangen und der hat ein Blutbild machen lassen. Ich wohne in Südafrika und wenn es um medizinische Feinheiten geht, stellt die Sprache doch ein Hinderniss dar. Ich weiss soviel: die Blutwerte waren ok (genuig weisse Blutkörperchen, keine Bakterien, keine Entzündungen usw.), allerdings steht der Blutwert, der "auf Krebs hinweisen kann" noch aus. Jetzt möchte die Ärztin ersteinmal eine Woche abwarten, ob der Knoten nicht von alleine wieder verschwindet, bevor ich zu einem Krankenhaus gehen soll. Ich sitze jetzt vor meinem Computer und tue seit Tagen nichts anderes, als das Internet zu durchkämmen. Richtig gute Antworten habe ich nicht gefunden, ich weiss nur, dass "hart, unbeweglich und schmerzlos" nicht gut ist. Auf der anderen Seite habe ich übrigens keinen Knoten. Die Lymphknoten unterhalb des Ohres waren bei mir schon immer leicht geschwollen, daher messe ich dem keine besondere Bedeutung zu. Seit ein paar Tagen habe ich manchmal Bauchweh, aber ich will jetzt auch nicht alles überinterpretieren, vielleicht ist das nur der Stress.

Kann mir bitte jemand einen guten Rat geben oder mir von ähnlichen Erfahrungen berichten? Wenn ich hier zum Krankenhaus gehen sollte, worauf muss ich dann achten, was sollte auf jeden Fall gemacht werden? In Sachen Schönheits-OPs ist Südafrika ganz vorne, aber ich habe keine Ahnung wie weit sie so in Sachen Krebsdiagnose bzw. -therapie sind... Es wäre schön eine Antwort zu bekommen, vielleicht kann ich dann ein Auge zutun heute Nacht.

Viele Grüße
Ana

hallo,

ferndiagnosen sind auch hier leider niemanden möglich und deine bisherigen infos stimmen im großen und ganzen...nur mit dem kleinen verweis, daß das blutbild bei morbus hodgkin sehr oft komplett unauffällig ist, also auch keine werte, die "auf krebs hinweisen könnten" zu fiunden sind...anders ist das bei einem non-hodgkin-lymphom....da ist das LDH oft erhöht...

allgemein wollt ich dir noch sagen, daß 1 woche "so gut wie nichts ist"...und du echt warten kannst, wie der knoten sich verändert...und daß ein beginn hinter dem ohr wohl mehr als selten ist, zumindest ist mir die ganzen nun 1 1/2 jahre niemand und auch wirklich neimand untergekommen, der einen befall hinter dem ohr hatte....

meine tochter hatte allerdings schon des öfteren über wochen hinweg einen harten, schmerzlosen, nicht verschiebbaren knoten hinter dem ohr, der für ihre damals 3 jahre mit 2 cm doch recht groß war...
...der kam aber von einer minimalen, gar nicht aufgefallenen entzundenen stelle auf der kopfhaut...man hat das nur gefunden, weil sie sich da gekratzt hat und da war eben eine kleine stelle, die etwas schuppig war...daher der knoten...


ich denke du musst dir nicht große sorgen machen, auch wenn ich deine sorge verstehe...

alles liebe, elke

Hallo nochmals,

der Knoten ist jetzt draussen. Die Ärztin hat mich ins Krankenhaus überwiesen, wo man den Knoten sofort herausnehmen wollte. Um einen Biopsie mit der Nadel zu machen, war er zu klein, daher haben sie ihn gleich ganz herausgenommen. Gestern war ich dann dort, um das Ergebnis zu besprechen. Die gute Nachricht ist, dass nichts bösartiges gefunden werden konnte. Die Diagnose lautet: "retroauricular lymph node: benign reactive lymphadenopathy". Also übersetzt wohl soviel wie "hinter dem Ohr sitzende, gutartige reaktive Lymphadenopathie". Der Arzt konnte mir nicht sagen, warum der Knoten so hart und unbeweglich war. Er fand das auch seltsam, wollte aber keine weiteren Untersuchungen machen und hat auch vorher nichts anderes getan, als den Knoten einmal anzufühlen und dann sofort rauszuschneiden. Ich bin natürlich sehr froh über die Diagnose, frage mich aber, ob diese Lymphadenopathie ganz evtl. durch einen anderen Primärtumor entstanden ist und daher vielleicht so hart ist. Die anderen Ursachen für sowas habe ich mal durchgelesen, halte ich aber für unwahrscheinlich. Meine Frage ist nun: wenn es wirklich woanders einen Primärtumor geben sollte, wäre das dann bei der histologischen Untersuchung dieses Lymphknotens zwingend aufgefallen?

Ich bin zwar eigentlich schon sehr beruhigt, aber diese eine Frage hätte ich gerne noch geklärt.

Vielen Dank schonmal für die eine Antwort und Euch allen drücke ich ganz fest die Daumen, dass sich bei Euch/ Euren Angehörigen alles zum Guten wendet!

Viele Grüße
Ana

Hallo Ana,

Sollte ein Lymphknoten anschwellen weil man Lymphdrüsenkrebs hat, dann ist dieser Knoten sicherlich mit malignen Zellen durchsetzt. Also dann weiterhin gute Gesundheit. Man weiß sie eigentlich gar nicht genau zu schätzen, wenn man gesund ist.

LG,Caro