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Alt 21.08.2013, 14:31
tauzi13 tauzi13 ist offline
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Standard Hodenkrebs: Neuerkrankung und Ratlosigkeit wg. weiterem Vorgehen

Hallo zusammen!

Ich habe aktuell widersprüchliche Informationen von meinen Ärzten erhalten zur weiteren Vorgehensweise bei meiner Hodenkrebserkrankung und möchte mal wissen was ihr dazu meint, was bei euch genau gemacht wurde und wie ich nun am besten weiter vorgehen soll!

Ich bin 2011 an einem non-seminon Hodentumor links erkrankt.
Daraufhin wurde ich vom Urologen direkt ins Krankenhaus eingewiesen und der Hoden wurde entfernt. Diagnose : sehr aggressiver Mischtumor, allerdings in einem frühen (embryonalen??) Stadium.

Mir wurde damals die Wahl gelassen entweder die "Wait&See"-Methode zu machen mit sehr engmaschigen nachsorgeterminen, oder eine adjustive ("sicherheits"-)-Chemo mit 2 Zyklen PEB Schema (Cisplatin, Etoposid und Bleyomecin).

Da ich ein sehr sicherheitsorientierter Mensch bin, habe ich mich damals für die Chemo entschieden!

Wichtig:
Mir wurde damals gesagt dass die Chemotherapie vor allem den verbleibenden Hoden vor einem Rezidiv schützen würde! und - quasi als "nebeneffekt" auch dafür sorgt, dass mikroversprengungen in den Lymphknoten im Bauchraum gleich noch mitabgetötet werden.

Ich denke hier war ggf. schon eine falsch Beratung!

Denn bei mir wurde ende Juli 2013 (als ganz aktuell ) nun am verbliebenen Hoden ebenfalls ein Tumor festgestellt im zuge der nachsorge.

Der Hoden wurde wieder entfernt und nun steh ich vor der entscheidung, wie ich weiter vorgehe!

--> Wait&See kommt für mich eigentlich nicht in Frage!

wichtig:
Diesmal wurde mir erklärt dass die letzte chemo gar nie dazu gedacht war den anderen hoden zu schützen, sondern "lediglich" um metastaisierungen in die lympfknoten zu verhindern. Denn es wurde erklärt dass die Bildgebung im CT zwar genau ist, aber eben trotzdem ein 15prozentiges risiko besteht dass beim CT Metastasen übersehen wurden.

Gut, das an sich wäre ja nicht so schlimm, aber jetzt kommts :

Dieses mal wurde ich bevor die Chemo beginnt (ich will gern eine haben um die sicherheit zu haben), beim Onkologen vorgestellt. - Dies ist letztes mal nie passiert! Ich wurde letztes mal direkt ins Krankenhaus in die Urologie geschickt und es wurden kommentarlos die chemos angehängt!

Dieser blätterte lang in meinen Unterlagen und fragte immer wieder wieviele Zyklen PEB ich denn gehabt hätte.

Er versicherte mir, dass die adjustiven 2 Zyklen PEB Chemotherapie nicht nur überflüssig, sondern sogar GEFÄHRLICH !! waren.

Er versteht die Entscheidung der Urologen nicht, da er der meinung ist, bevor man 2 Zyklen Chemotherapie macht, muss zuerst der Bauchraum endoskopiert werden und mehrere Schichten von Lympfgewebe abgetragen werden und auf Metastasen untersucht werden.

Sollten hierbei keine Metastasen auftauchen, erst dann kann man zwischen wait&see und sicherheitschemo entscheiden!

Weiter meinte er, dass WENN bei der -bisher und auch beim letzten mal nicht durchgeführten - Endoskopie der Lympfknoten Metastasen zu sehen wären, dass DANN auf jedenfall eine Chemo notwendig ist, dann aber 2 Zyklen nicht ausreichen, sondern schon 3 Zyklen PEB Notwendig wären.

Und er holt noch weiter aus: er sagte, dass die 2 Zyklen also im letzten Fall 2011 nicht nur ggf. unnötig waren, sondern sogar zusätzlich eine Gefahr darstellten, da WENN Metastasen da gewesen sind (was nie abgeklärt wurde, ausser mit einem CT), dann wären 2 zyklen zu wenig und würden - so wie antibiotika - den Tumor sogar resistent gegen die chemo machen!



Er überwies mich zu einem Oberarzt in der Nähe, der wohl auch in den Gremien sitzen soll, die Deutschlandweit die Leitfäden verfassen, wie im Krebsfall vorzugehen ist um mir eine Zweitmeinung einzuholen. Diesen Termin habe ich nächste Woche.

:::

Heute hatte ich wiederrum einen Termin mit meinem altbekannten Urologen, zu dem ich eigentlich immer Vertrauen hatte und konfrontierte ihn mit der Aussage des Onkologen. Er reagierte mit unverständnis und konnte absolut nicht nachvollziehen wie der Onkologe zu seiner aussage kommt.

Er betonte weiter dass die 2 zyklen Chemo damals wie heute richtig seien, er mich wohl von dem Termin beim Oberarzt nicht abbringen könne.



:::

So Was meint ihr dazu ? Wie wurde bei euch vorgegangen ? und was ratet ihr mir nun ?

Geändert von tauzi13 (27.08.2013 um 15:24 Uhr)
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