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  #1  
Alt 01.03.2020, 16:44
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Lieber Ben47,

Zitat:
Die schauen da natürlich auf all die verschiedenen Einflussgrössen, um dann etwas Vernünftiges vorzuschlagen.
Ja, nur der mögliche "Zeitgewinn" zählt dabei.
Sind bei Dir derzeit bereits ca. 2 Jahre.
Wann hast Du die nächste Nachuntersuchung?

Nichts zu danken für die Remissionswünsche:
Immer wieder machbare Remissionen sind ja eh nur das einzige Mittel, mit dem wir Lymphomiker uns immer wieder "durchhangeln" können.
Bis unsere Körper das nicht mehr "mitmachen" und deshalb dann irgendwann "zusammenbrechen" werden.

Derzeit sieht es bei mir aber nicht danach aus als ob dieses "Ende der Fahnenstange" bereits erreicht sei.
Ganz im Gegenteil sieht es nach dem 3. Zyklus der 2. Therapie ganz danach aus, daß mein Immunsystem erneut "aufgemöbelt" werden kann.

Die "halbe Miete" der 2. Therapie ist gelaufen:
Der Achsel-LK schrumpfte dabei weiter, und andere LK - außer denen, die ich schon immer hatte - sind nicht feststellbar.

Anfang der kommenden Woche beginnt der 4. Zyklus der 2. Therapie, also die zweite halbe Miete der Therapie.
In sie "steige" ich mit den Randbedingungen "ein":

1) Bronchialkatarrh, der mich ca. 1 Woche vor dem 3. Zyklus wieder mal "erwischte".
Kenne ich schon - ist meinem Gewohnheits-Rauchen "geschuldet".
Trat bisher meistens eher im Nov. od. Dez. auf, wenn überhaupt.
War früher aber spätestens nach ca. 2 Wochen beendet.

Derzeit schleppt sich das jedoch schon über mehr als 4 Wochen dahin.
Allerdings ohne jegliches Fieber.
Evtl. beginnendes Fieber mit (starkem) Grog sofort "niederknüppeln" zu können, funktioniert bei mir immer noch recht gut.

Natürlich kenne ich die h.M. dazu: Soll ja eher kontraproduktiv sein.
Komischerweise half/hilft es mir dennoch immer.
Könnte vielleicht auch nur Einbildung sein und/oder der schnell durchwärmende Effekt.
Damit man keinen "dicken" Kopf vom Grog bekommt, ist es besser ihn anstatt mit Zucker mit Honig zu süßen.

2) Im Bewußtsein dessen, das ich auch hier verlinke:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/i.../25570174.html

Werde auch mal auf den Infusions-Beuteln nachsehen ob die Dosierungen erhöht werden oder unverändert bleiben.


Liebe Grüße
lotol
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #2  
Alt 03.03.2020, 06:32
Onkogast Onkogast ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen

Werde auch mal auf den Infusions-Beuteln nachsehen ob die Dosierungen erhöht werden oder unverändert bleiben.
Wie meinst du das?
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  #3  
Alt 06.03.2020, 00:38
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig), Runde2 der Therapie an über 75-Jährigem

Hallo,

am 4.3. lief der zweite Tag der Medikament-Zufuhr des 4. Zyklus ab:
Nur noch Bendamustin-Zufuhr.
Am 3.3. Zufuhr von Obiunutuzumab + Bendamustin.

Erwartungsgemäß gab es keinerlei Probleme dabei.

Zitat:
Zitat von Onkogast
Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen

Werde auch mal auf den Infusions-Beuteln nachsehen ob die Dosierungen erhöht werden oder unverändert bleiben.
Wie meinst du das?
Genau so, wie ich das schrieb.
Sieh dabei bitte mal, daß es sich bei der 2. Therapie um eine völlig andere handelt als bei der ersten Therapie.
Recht vorsichtig wurde anfänglich bei der 2. Therapie getestet ob es dabei irgendwelche "Unverträglichkeiten" gibt.
Die gab es nicht, und erst danach liefen die Zyklen unverändert nach dem gen. Ablauf weiter, und sie werden auch unverändert so weiterlaufen bis zum Ende der Therapie.

Danach wird man dann weiter sehen können ob noch "Erhaltungs-Zyklen" angehängt werden müssen.

@ Ben47:

Sprach mit meiner Onkologin darüber ob evtl. eine Transformation meines ursprünglichen NHL stattfand.
Sie meinte lakonisch:
Das spielt keine große Rolle mehr.
Nach der 1. Therapie stellte sich wider Erwarten ein Rezidiv ein.

Sie haben recht damit, daß wir das nicht näher untersuchten.
Das erübrigt sich aber aus "Schonungsgründen" unserer Patienten.
Weil die 2. Therapie mit oder ohne Transformation keine andere wäre als O-Bendamustin.

Viel wichtiger ist derzeit, daß all Ihre Blutwerte völlig i.O. sind und auch keinerlei Anzeichen dafür vorhanden sind, daß Ihre "Entzündungs-Werte" nicht i.O. wären.
Sie zeigte mir dazu einen Graph, der auch bei den Blutwerten routinemäßig überprüft wird.
Ist dieser hier:
https://flexikon.doccheck.com/de/Serumelektrophorese

Sie erklärte mir auch:
Wenn dieser Wert sich in seinem "Ausschwing-Verhalten" (rechtsseitig) von seinem Maximum nicht nennenswert verändert, besteht keinerlei Grund für Beunruhigung.
Verändert sich der "Elpho"-Wert dort, wird rechtsseitig etwas "abgeschnitten", was bei Ihnen aber nicht der Fall ist.
Ihre Elpho-Werte sind völlig i.O.

Insgesamt deutet alles darauf hin, daß die Therapie erfolgreich läuft.
Drei Zyklen haben wir noch vor uns, und danach sehen wir uns das Ergebnis an.
Um dann entscheiden zu können ob wir noch zwei Erhaltungszyklen anhängen sollten.

Ich fragte meine Onkologin auch noch danach, wie lange das Obinutuzumab im Körper wirksam ist.
Sie erklärte mir, daß das recht unterschiedlich sein kann:
Wenn anfangs noch viele krebsige Zellen vorhanden sind, "verbraucht" es sich erhebllich schneller als gegen Ende der Therapie.
Die Zyklendauer von ca. 4 Wochen ist deshalb so ausgelegt, daß es gegen Ende der Therapie über den ganzen Zeitraum wirksam bleibt.

Zum Unterschied zwischen Rituximab(R) und Obinutuzumab(O) fand ich hier noch ganz Interessantes:
https://lymphome.de/follikulaeres-ly...n-spaetfolgen/

Bei R stellte sich PNP in den Füßen und Fingern ein, was sich aber nach und nach wieder etwas legte.
Bei O bemerkte ich bisher keinerlei Nebenwirkungen.
Bei beiden Mitteln bemerkte ich während der Infusionen überhaupt nichts Ungewöhnliches.

Liebe Grüße
lotol
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  #4  
Alt 08.03.2020, 19:57
Onkogast Onkogast ist offline
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Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen



Genau so, wie ich das schrieb.
Sieh dabei bitte mal, daß es sich bei der 2. Therapie um eine völlig andere handelt als bei der ersten Therapie.
Recht vorsichtig wurde anfänglich bei der 2. Therapie getestet ob es dabei irgendwelche "Unverträglichkeiten" gibt.
Die gab es nicht, und erst danach liefen die Zyklen unverändert nach dem gen. Ablauf weiter, und sie werden auch unverändert so weiterlaufen bis zum Ende der Therapie.
lotol
Was genau willst du denn nun an den "Beuteln" und den Dosierungen nachsehen? Und was hatte des mit dem Link zum Tagesspiegelartikel zu tun?
Die Dosierung ist festgelegt, nur nach Körpergröße/Gewicht angepasst.

Und der Ablauf der Obinutuzumab-Gaben laufen immer gleich ab, egal ob Erstlinie (1.Therapie) und Zweitlinie im Rezidivfall.
Hier ist es grundsätzlich so, dass mit Tag 1,2,15 begonnen wird im 1. Zyklus.
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  #5  
Alt 17.03.2020, 04:58
lotol lotol ist offline
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Hallo,

Zitat:
Zitat von Onkogast
Was genau willst du denn nun an den "Beuteln" und den Dosierungen nachsehen? Und was hatte des mit dem Link zum Tagesspiegelartikel zu tun?
Zu Ersterem:
Sah nach ob die Dosierung unverändert blieb.
Hat sich ja nun alles geklärt => sie bleibt unverändert.

Zu Letzterem:
Den Tagesspiegelartikel verlinkte ich (hier) in einem anderen Zusammenhang als im Unterforum Krebsforschung.


Coronavirus und Pneumokokken-Impfung

Nachdem noch kein Coronavirus-Impfstoff vorhanden ist, wollten meine Frau und ich wenigstens eine Pneumokokken-Impfung machen lassen, was an sich (altersbedingt) kein grundsätzliches Problem ist:
https://www.aerzteblatt.de/nachricht...-Risikogruppen

Gestern rief ich deshalb im ABC Nürnberg-Nord an und bat darum, bei meiner Onkologin zu klären ob ich überhaupt so eine Impfung während meiner Therapie machen lassen darf.

Darf ich jetzt nicht.
Frühestens ein halbes Jahr nach der Therapie kann ich mich dann impfen lassen.

Naja - wenigstens meine Frau kann sich impfen lassen.

Welche Konsequenzen es haben kann, wenn innerfamiliär jemand von dem Drecks-Virus "erwischt" wird:
Darüber denkt man am besten erst dann nach, wenn dieser Fall eintreten sollte.


Mein Achsel-LK schrumpft weiter so vor sich hin, und insgesamt geht es mir gut.

Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (17.03.2020 um 14:01 Uhr) Grund: Korrektur Angabe Unterforum
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  #6  
Alt 11.04.2020, 02:34
lotol lotol ist offline
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Hallo,

am 6. und 7.4. lief der 5. Zyklus unproblematisch ab.
Alle Blutwerte sind i.O., und alles deutet darauf hin, daß auch die 2. Chemo erfolgreich sein wird.
Der LK in der rechten Achselhöhle verkleinert sich weiterhin.

Gefühlt hat er nun ungefähr die Größe der LK im Unterkiefer, die ich schon fast "lebenslänglich" hatte und immer noch habe.

Unklar ist mir ob ich diesen LK nicht schon immer hatte und ihn erst dann zufällig bemerkte als er vor der 2. Chemo angeschwollen war.

Denn, auch aus Analogien hier im Forum scheint es eher typisch zu sein, daß LK im linken Leistenbereich abartig anschwellen, wenn sich im Lymphsystem etwas Krebsiges ausbreiten will.
Bei mir war das jedenfalls vor der 1. Chemo so und auch vor der nun 2. Chemo.

Wir wissen ja, daß es nahezu unzählige "Spielarten" von Lymphomen gibt.
Niemand weiß bisher genau, was die wirklichen Ursachen für Lymphome sind.

Dazu kann ich (vielleicht auch nur für mich zutreffend) sagen, daß sich Krebsiges in meinem Lymphsystem gewissermaßen lange davor ankündigt, bevor der Krebs auf andere Organe "übergriffig" werden kann.

Insoweit denke ich auch, so lange ein Lymphom nicht auf andere Organe krebsig übergriffig wurde, ist noch längst nicht alles im Kampf gegen den Krebs "verloren" und hoffnungslos.

Ganz im Gegenteil kann man ihn - wie es bisher aussieht - innerhalb des Lymphsystems immer wieder plattmachen.
Wie oft man allerdings das Plattmachen aushält, will ich lieber nicht erfahren müssen.

Altersbedingt bin ich in einem Status, in dem ich nicht mehr genau beurteilen kann ob sich nun Widriges durch Nebenwirkungen von Chemos eingestellt hat, oder sich sowieso (auch ohne Chemos) eingestellt hätte.
Ist aber alles nichts, mit dem auch ganz gut weiterleben kann.

Bei mir liefen diese "Ankündigungen" nahezu identisch, wenn auch etwas unterschiedlich in der Intensität und zeitlich, ab:

1) (vor der 1. Chemo):

a) Widerwärtigkeit gegenüber Essen, die mir unerklärlich war, weil ich normalerweise so gut wie alles essen kann.
Außer Lammfleisch, auf das ich schon immer mit Brechreiz reagierte.
Von daher kenne ich es auch, wie es abläuft, wenn mein Körper "zumacht" und jegliche spezielle Essenszufuhr rigoros "abriegelt".
Dabei brauche ich nicht mal konkret etwas zu essen:
Allein der Geruch von Widerwärtigem reicht schon dazu aus, daß mein Körper "zumacht".

b) erst danach stellte sich die kraße Anschwellung eines LK im linken Leistenbereich (innerhalb des Beckens) ein.
=> sofortiger Handlungbedarf => RCHOP (Standard).

2) (vor der 2. Chemo):

a) da lag schon längst eine kraße Anschwellung eines LK links (außerhalb des Beckens, im linken Oberschenkel) vor.

Dieser LK war ungefähr genau so groß wie der vor der 1. Chemo.
Fühlte sich jeweils an, wie ein kleines Hühner-Ei unter der Haut
Um auch LK-Größenordnungen dazu zu nennen:
- Größter D des "Eies": ca. 3,5 bis 4cm
- Kleinster D des "Eies": ca. 2,5 bis 3cm
Diese Werte liegen weit über den 10mm-LK, ab denen unsere Onkologen allmählich "nervös" werden.

Zur Beurteilung der Entwicklung eines Lymphoms im Einzelfall haben sie dann aber schon "bessere Nerven".
Naja - sie wissen ja ebenfalls, daß man an einem Lymphom so schnell auch nicht gerade stirbt.
Da ist dann schon noch Einiges aus dem Arsenal dazwischen und vorhanden, um vorschnelles Abkratzen von Patienten zu verhindern.

b) das wurde abwartend beobachtet, bis mein Körper total "zumachte" und jegliche Essens-Zufuhr abriegelte.
=> erneut sofortiger Handlungsbedarf => 2. Chemo.

Verblüffend war dabei, daß mein Körper mehr oder weniger sofort nach dem Beginn der 2. Chemo wieder "aufmachte".
Was mich auch sehr erleichterte, weil mir klar war, daß weitere "Essens-Verweigerung" unweigerlich dazu führen würde, daß ich abkratzen werde.
Bei dem Untergewicht, das ich hatte, wäre das nur eine zeitliche Frage gewesen, wann ich komplett "beendet" gewesen wäre.

Natürlich weiß ich nicht, wie das mit den "Vorankündigungen" (daß etwas im Argen liegt) bei anderen Lymphomikern ganz generell aussieht/aussah.
Denke aber, daß es die wohl immer gibt.
Sie mögen anders und individuell unterschiedlich sein - aber es gibt sie.
Und darauf sollte am besten jeder Lymphomiker auf Grund seiner eigenen Erfahrungen achten.
Es könnte vielleicht auch ganz hilfreich sein, wenn andere Lymphomiker von ihren diesbzgl. Erfahrungen berichten.

Denn inzwischen dazugelernt habe ich Eines:
Jederzeit kann sich ein Krebs erneut in unserem Lymphsystem ausbreiten wollen.
Damit müssen wir wohl alle weiterleben (können).

Ansonsten geht es mir unverändert gut, und ich hoffe, daß das auch so bleiben wird.

Ein Coronavirus hat mich bisher nicht "erwischt".
Gepenstisch war die Abriegelung im Klinikum Nord in Nürnberg:
- alle Nebeneingänge waren geschlossen
- Zutritt nur über den Haupteingang möglich, und nur aus triftigen Gründen
- Besucher von Patienten hatten keinen Zutritt, und nach der Kontrolle des Grundes mußte sich jeder seine Hände mit einem Desinfektions-Mittel waschen und eine Schutzmaske anlegen
- Alle behandelnden Schwestern trugen auch Schutzmasken
- Bei den behandelnden Ärzten war das jedoch unterschiedlich

Meine Onkologin trug keine Schutzmaske, achtete aber darauf, daß Distanz eingehalten wurde.
Ich befragte sie auch dazu, was ich am besten bzgl. Coronavirus tun sollte.
Ihre Antwort war eindeutig:
- Halten Sie Abstand und vermeiden Sie jeden menschlichen körperlichen Kontakt.
Auch innerfamiliären, weil Sie gar nicht wissen können ob jemand bereits infiziert ist

- Obinutuzumab wirkt immunsuppressiv.
https://flexikon.doccheck.com/de/Obinutuzumab

D.h.: Jede stinknormale Infektion kann für Sie lebensbedrohlich werden.
Und eine Corona-Infektion kann sowieso lebensgefährlich werden.

- Wenn sich bei Ihnen irgendwas abartig verändert:
Melden Sie sich sofort im ABC, damit sofort gegengesteuert werden kann

- Ansonsten läuft alles ganz gut.
Anfang Mai, am Beginn Ihres letzten Zyklus, habe ich Urlaub.
Normalerweise würden wir bereits am Beginn des letzten Zyklus den Stand der LK per US überprüfen.
Bin aber noch am Überlegen ob wir US nicht erst Anfang Juni machen.
Weil ich das ganz gerne selbst einordnen würde.

Meine Antwort dazu war:
Der Zyklus läuft ja ohnehin ca. 1 Monat lang.
US können wir folglich auch erst Anfang Juni machen.
Ein Monat US-Ergebinis hin oder her spielt doch keine großartige Rolle.

Macht es alle gut und kommt "ungeschoren" durch die Coronavirus-Zeiten.
Und "Frohe Ostern" wünsche ich allen.

Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (11.04.2020 um 02:55 Uhr) Grund: Korrektur: Manchmal frage ich mich, wo Leute Latein gelernt haben.
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  #7  
Alt 14.04.2020, 06:42
Onkogast Onkogast ist offline
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Zitat:
Zitat von lotol Beitrag anzeigen
- Obinutuzumab wirkt immunsuppressiv.
https://flexikon.doccheck.com/de/Obinutuzumab

D.h.: Jede stinknormale Infektion kann für Sie lebensbedrohlich werden.
Hat die das wirklich so gesagt?
Oder hast du es etwas pointiert auf den Punkt gebracht?
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