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  #1  
Alt 23.07.2009, 13:04
Miriam80 Miriam80 ist offline
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Registriert seit: 22.07.2009
Beiträge: 1
Standard Ein Neuling stellt sich vor...

Hallo,

ich bin neu hier und muss den Mitgliedern für die vielen tollen Beiträge danken.

Bei meinem Papa 56 wurde Mitte Mai ein Tumor an der BSD festgestellt. Es war zwei Wochen vor meiner Hochzeit und seit diesem Tag ist es wirklich die Hölle für meine Familie. Jeder Arztbesuch führt zu neuen schlechten Nachrichten und es nimmt kein Ende.

Nach einer "erfolgreichen" OP in der der Tumor komplett entfernt werden konnte, malten uns die Ärzte gute Chancen aus und stellten noch mehrere gute Jahre für meinen Papa in Aussicht. Nachdem er jetzt Bauchwasser bekam und durch den andauernden Duchfall von 85 Kilo auf 62 Kilo abnahm, wurden nun erneut ein 3,5 cm grosser Tumor auf der BSD und Tochtergeschwüre auf der Leber und in den Knochen festgestellt.
Der Hartnäckigkeit meiner Mutter war es nun zu verdanken, dass endlich mit der Chemo begonnen wurde.
Seit der OP im Juni wurde von Seiten der Ärzte nichts unternommen, ist es tatsächlich üblich, dass man bei einer Krebserkrankung so viel Zeit verstreichen lässt, ohne etwas therapeutisches zu unternehmen? Die letzten Wochen lag mein Vater nur auf dem Sofa und wurde nur auf eigenes Drängen zu Terminen in der Klinik bestellt. Es wurden zwar zahlreiche CT und MRT-Ausnahmen und Bluttests vorgenommen, aber wirklich gemacht hat keiner der Ärzte etwas. Weder der starke Durchfall noch seine Gewichtsabnahme führten zu einer Behandlung. Vielleicht ist das ja die Regel, mir macht das aber grosse Sorgen.

Ab nächster Woche bekommt er jetzte über einen Zugang künstliche Nahrung und dann müssen wir sehen.

Ich bewundere wirklich jeden von Euch, wie Ihr diese schwere Last tragen könnt! Ich bin jetzt schon total am Ende und es wird ja vermutlich noch schlimmer.

Liebe Grüsse

Miriam80
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  #2  
Alt 23.07.2009, 13:35
Kerstin G. Kerstin G. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.07.2009
Beiträge: 121
Standard AW: Ein Neuling stellt sich vor...

Hallo Miriam,
traurige Willkommensgrüße, es tut mir sehr leid, daß es Deinem Papa auch so schlecht geht. Wir haben uns auch immer gefragt, ob die Ärzte immer genug für ihn getan haben. Wir sind ja alle keine Fachkräfte und haben keine Ahnung. Bei meinem Papa war das so: Er lag im Krankenhaus, es wurden Chemos gemacht und hatte seit Tagen keinen Stuhlgang. Wir haben immer wieder gefragt, ob man nicht mal langsam was machen sollte, bevor er einen Darmverschluß kriegt. Offenbar hielt man das nicht für nötig. Ende vom Lied: Darmverschluß, Not-OP. Somit konnte die Chemo nicht weitergemacht werden und die Metastasen konnten schön weiterwachsen. Danach kam er auf die Paliativstation, zurück ins Krankenhaus, 1 Chemo gemacht und letzte Woche Dienstag sagte man uns, daß man nichts mehr für ihn tun kann. Seit Freitag ist er zu Hause und baut immer mehr ab. Er wird auch über einen Port künstlich ernährt und hat jetzt seit Montagabend eine Morphiumkassete gekriegt, die ihn ständig mit diesem Teufelszeug versorgt. Er schläft viel, ihm ist heiß, gleichzeitig aber auch kalt, ist verwirrt, dann wieder klar. Er nimmt immer mehr ab und träumt schon von seinem eigenen Tod.

Ich frage mich auch jeden Tag, ob das alles soweit kommen mußte. Aber ich denke, diese Fragen kann uns keiner beantworten.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel, viel Kraft für die nächste Zeit, die wirst Du brauchen. Leider weiß ich, wovon ich rede.

Sei lieb gegrüßt von Kerstin
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  #3  
Alt 23.07.2009, 13:38
Bianca.aachen Bianca.aachen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.05.2009
Beiträge: 84
Standard AW: Ein Neuling stellt sich vor...

hallo Miriam,

ich möchte dich als erster hier im Forum willkommen heissen.

Ich kann nur aus meiner Sicht schreiben und dir meine Erfahrungen mitteilen.

Bei miener Mutter wurde auch der BSDK diagnostiziert darauf wurde sie nach Whippel operiert. Die OP lief glatt doch die Wunde heilte sehrschlecht, dauerte ca 6 Wochen bis sie aus dem Krankenhus kam danach täglich ins Krankenhaus zum neu verbinden der Bauchwunde. Die Chemo begann ca 5 Wochen noch der Krankenhausentlassung. Die Ärzte sagten machen wir profilaktisch aber laut CT und Lymkonten sind sie sauber. Dann bekam meine geliebte Mama ca 12 Chemobehandlungen und dannach baute sie rapide schnell ab, man konnte förmlich dabei zusehen und schliesslich ist sie ca 9 Monate nach der OP gestorben.

Ja es ist die Regel dieser starke Durchfall und der Gewichtsverlust, da dein Vater jetzt Metastaen hat geht mal von schlimmsten aus. Du kannst es hier in vielen Berichten lesen. Ich gebe dir den RAtschlag sehe immer den geliebten Mensch und mache das beste für Ihn lasse ihn möglichst viel entscheiden wenn er es kann. Verbinge auch viel Zeit mit Ihm, das kann dir keiner mehr nehmen.

Es kann dir hier im Forum keiner sagen ob es nochmals besser wird,aber wir hoffen es. Wenn du hier liest haben viele Ihre Angehörigen nach 6 Monaten nach der OP verloren bei vielen konnte Sie nicht durchgeführt werden.

Entschuldige das ich so hart schreibe aber ich bin der Auffassung man sollte hier die Wahrheit nicht verschleiern.Die Wahrheit ist zar hart aber leider ist es so.

Bianca
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