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  #1  
Alt 30.01.2016, 05:57
juni66 juni66 ist offline
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Böse Und jetzt...

Hallo,
für mich bricht gerade die Welt zusammen, aber das ist hier ja kein neues Phänomen.

War am Montag bei der Mammographie, wollte nur mit aktuellen Ergebnissen zu meiner Frauenärztin. Aber doch nicht mit so einem Ergebnis

Es wurde gleich eine Stanzbiopsie gemacht und Mittwochs hatte ich den Befund, bösartig, muss operiert werden.

Habe für den gleichen Tag noch einen Termin bei meiner Frauenärztin bekommen und da der Befund von der Pathologie schon zu ihr gefaxt wurde hatte Sie schon einen ersten Einblick.

Das histologische Ergebnis:
Anteile eines mäßig bis geringgradig differenzierten, invasiven Karzinoms keines speziellen Typs (NST), B-Klassifikation B5b

Habe jetzt am 4.2. bei Prof. Dr. Kühn im Brustzentrum Esslingen einen Termin und dann nimmt die Sache ihren Lauf

Ich bin total durcheinander, klare Gedanken kann ich nicht fassen.
Habe nach dem Befund noch 2 Tage gearbeitet, gegen den Willen meiner Frauenärztin, aber es war mir wichtig. Musste mich sehr zusammennehmen, es ging aber irgendwie.

Jetzt bin ich zuhause und kann einfach losheulen wann ich will. Mein Mann tröstet mich so gut es geht, aber meine Ängste wie es weitergeht und was alles auf mich zukommt, kann er nicht schmälern.
Ich lese viel über das Thema, aber es macht die Sache nicht einfacher, soviel medizinische Ausdrücke, soviel, soviel ....

Es tut gut hier zu lesen, das es viele gibt mit der gleichen Diagnose BK.
Melde mich wenn ich beim Gespäch war.

Bis dahin verdrücke ich noch einige Tränen und warte....

LG Martina
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  #2  
Alt 30.01.2016, 08:55
Adlumia Adlumia ist offline
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Standard AW: Und jetzt...

Hallo, ich bin zwar aus dem Angehörigen-Forum, dennoch lese ich oft hier in einigen Threads. (Meine Mutter hatte Brustkrebs und ist schon 14 Jahre krebsfrei) Ich wollte dir trotzdem schreiben, es tut mir so leid, dass du nun mit dieser Diagnose konfrontiert wurdest. Mit einem Mal hat sich die eigene Welt schlagartig verändert und vieles strömt auf dich ein an Informationen, so etwas ist sicher sehr schwer zu verarbeiten. Aber ich glaube dieses Forum kann für dich eine Bereicherung sein. Der Austausch hier unter den Frauen (das was ich so lese) finde ich phänomenal. So viele starke Frauen, die sich durch die Aufs und Abs der Therapie begleiten, sich Mut zusprechen. Ich bin oft tief bewegt wie stark hier so viele ihr Schicksal anpacken. Natürlich kann man nicht immer nur stark sein, auch die schwachen Momente finden hier ihren Platz.
Ich bin mir sicher, dass du hier auch Gehör finden wirst und wie C.onny schon schrieb, stell all die Fragen, die dir auf der Seele brennen, natürlich auch den Ärzten.

Ich wünsche dir in dieser Zeit der Krankheit viel liebevolle Begleitung deiner Mitmenschen und hoffe, dass dir die persönlichen Geschichten hier viel Kraft und Mut geben können!

Alles Gute!
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  #3  
Alt 30.01.2016, 10:34
Benutzerbild von Kanina
Kanina Kanina ist offline
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Standard AW: Und jetzt...

Liebe Martina,
herzlich Willkommen hier im Forum. Es ist der erste Schritt seine Genesung aktiv anzugehen.
Dein Gefühlsleben kann ich nur zu gut nachvollziehen.
Als ich meine Diagnose bekam, war ich wie erstarrt. Kam nach Hause und fing an zu putzen - alle Emotionen erstarrt, wie fremd gesteuert. Nachts zwang ich mich wach zu bleiben, weil ich Angst vor dem Moment des Erwachens hatte und die grauselige Realität mich ergreifen würde.
Aber, wie Conny schon schrieb, wenn die therapeutischen Maßnahmen beginnen, fängt man an wieder Hoffnung und Zuversicht zu schöpfen.
Und das ist ja absolut gerechtfertigt. Denn Brustkrebs gehört zu den Krebserkrankung die zu 80% heilbar ist.
Nun musst du erstmal den histologischen Befund abwarten. Dann weißt du mehr über Tumorgröße, Grad, Zellteilungsrate, Hormonrezeptoren und vieles mehr. Bei Unklarheiten zu den Werten und deren Bedeutung kannst du hier meist immer eine Antwort finden.
Ich wünsch dir alles Liebe.
Kanina
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  #4  
Alt 31.01.2016, 06:18
juni66 juni66 ist offline
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Ort: Esslingen am Neckar
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Standard AW: Und jetzt...

Hallo,
melde mich doch schon heute.

Danke an euch für den Zuspruch, das hat mir gut getan.

@Kanina: Nach der Diagnose auf dem Nachhauseweg, waren meine ersten Gedanken, wenn ich sterbe was macht mein Mann ohne mich, was kann ich noch regeln, damit er das nicht tun muss, ich habe überlegt was ich von meinen Bastelkram gleich wegwerfe und was nicht.

Diese Gedanken rücken langsam in den Hintergrund, war gestern mit meiner Schwester bei Ihrem Nähtreff, war lange ausgemacht und mit welcher Begründung sollte ich absagen?
Diese Info hat sie dann doch sehr geschockt, vorallem da sie am 18.2. auch einen Mammographietermin hat.
Nachdem die ersten Tränen geheult waren, habe ich sie mit den Info's versorgt, die ich bereits hatte und die ich mir besorgt habe.
Es war so ein schöner Nachmittag und ich habe keine Sekunde daran gedacht.
Auf der Heimfahrt musste ich ihr versprechen sie auf dem laufenden zu halten und auf jeden Fall zu sagen wenn ich Hilfe brauche.

Ich weiß, das es bei jedem anders ist und ich auch meinen eigenen Therapieplan bekomme, aber wie lange dauern ungefähr so die einzelnen "Positionen".
Wie lange nach der OP im Krankenhaus?
Wie lange Bestrahlung?
Wie lange Chemo oder eine andere Therapieform?
Reha weiß ich, dauert mindestens 4 Wochen

Heute werde ich mich mit meinem Sohn zusammensetzen, der weiß es auch nocht nicht, morgen gehts zur Frauenärztin die Krankmeldung abholen und am Nachmittag sage ich es noch meiner Freundin.

Dann werde ich noch die Wäsche waschen, bügeln und mal die Tasche packen für das KH.

Also irgendwie geht die Zeit noch rum bis zum 4.2.
Mein Mann geht mit zum Gesprächstermin, das ist mir wichtig, weil ich weiß, das ich mich mir nicht alles merken kann. Für meinen Mann war es selbstverständlich, das er mitgeht.

LG Martina
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  #5  
Alt 31.01.2016, 11:19
launi.de launi.de ist offline
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Standard AW: Und jetzt...

Hallo,
und wieder mal durchatmen

Du brauchst erstmal deinen ganzen histologischen Befund,bevor überhaupt irgentjemand irgentwas sagen kann...

Vielleicht brauchst Du keine Chemo mit ganz viel Glück,vielleicht wird die Chemo VOR der Operation, also neoadjuvant ,gemacht. Das wird immer öfter standart, um zu sehen,wie der Tumor auf die Chemo anspringt.

Bestrahlung kann auch immer unterschiedlich dauern, bei mir wurden 28 gemacht(5xdie Woche), es gibt aber auch 32 oder 36 Bestrhlungen.

Ist der Tumor Her2 pos. gibt es noch 1,5 Jahre Herceptin als Infusionen.

Du siehst...alles kann nicht`s muss Das einzigst feste ist...die Reha dauert DREI Wochen nicht vier

Also erstmal tio,toi, toi und alles Gute!
Lg launi
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  #6  
Alt 31.01.2016, 11:28
Benutzerbild von mohnblume79
mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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Standard AW: Und jetzt...

Liebe Martina,

oh ja, ich kann mich so gut an diese Tage erinnern, das war wirklich das Schlimmste! Fühl Dich fest gedrückt!

Sicher wird man Dir bei Deinem Termin nächste Woche genau erklären, was für ein Mistvieh da sitzt und wie man dem am allerbesten eines auf den Deckel gibt.
Mir ist immer noch die Stimme vom Diagnosearzt im Brustzentrum im Ohr: "An Brustkrebs stirbt man heute nicht mehr gleich, mit der Diagnose haben Sie sehr, sehr gute Chancen, vergessen Sie, was sie von früher wissen."
Daher möchte ich Dir diesen Satz weitergeben. Die nächsten Monate werden nicht besonders toll, aber sie sind auszuhalten und der Weg ist zu gehen - nicht verzagen!

Das mit dem Arbeiten ist auch keine dumme Idee. Ich habe bis zur OP weitergearbeitet. Es hat mir geholfen, etwas zu tun zu haben und nicht zu viel zu grübeln. Und ich konnte meinen Arbeitsplatz geordnet übergeben, das hat mir auch geholfen. Abgesehen davon, hat sich die Lohnfortzahlung damit noch etwas nach hinten verschoben. Bei uns war das viel wert, da mein Mann noch studiert und ich unsere Verdienerin bin.
Oder Du buchst, sobald Du einen OP Termin hast, noch rasch einen schönen Urlaub, das hast Du Dir verdient... bei dem Schock denkt man vielleicht nicht sofort daran, aber ich glaube heute würde ich das so machen.

Brustkrebs ist kein Notfall (!) es kommt auf wenige Wochen nicht drauf an, Du kannst Dir also immer eine Zweitmeinung holen, oder auch eine Woche Urlaub schenken.

Zeitplan:

- Bei der OP kommt es natürlich darauf an - ich hatte etwa 1 Woche, aber vielleicht auch 2 Wochen, wenn es eine größere Sache wäre.
- Chemo dauert in etwa 6 Monate, je nach Form.
- Bestrahlung dauert etwa 6 Wochen

Die Reihenfolge dieser 3 Sachen wird aber je nachdem auch anders empfohlen, es kann sein, dass Du erst Chemo bekommst und dann Operation, dann kann man sehen, wie die Chemo auf den Tumor wirkt.

So schön zu lesen, dass Dein Mann an Deiner Seite steht und für Dich da ist

Melde Dich gerne bei weiteren Fragen und ansonsten: falls Du Chemo brauchst, ist das "Chemotagebuch" ein wunderbarer Ort zum Austausch, ich habe all die Monate da geschrieben und das war wirklich toll.

Herzliche Grüße,
Mohnblume
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  #7  
Alt 31.01.2016, 12:24
juni66 juni66 ist offline
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Standard AW: Und jetzt...

Zitat:
Zitat von launi.de Beitrag anzeigen
Das einzigst feste ist...die Reha dauert DREI Wochen nicht vier
Ich habe eine gute Krankenversicherung (bin privat versichert) da wäre die 4. Woche ohne Probleme drin

@Mohnblume: Der Satz deines Diagnosearztes kam auch von meiner Ärztin. Ich habe es geschafft meinen Arbeitsplatz geordnet zu übergeben, ich denke das ist man auch seinen Kollegen schuldig.
Ich nutze die Zeit jetzt für meine Handarbeit, das beruhigt mich und ich komme ein wenig runter.
Ich habe einen Bonuspunkt, ich bin Beamtin, da muss ich mir keine Gedanken um die Lohnfortzahlung machen.
Danke für den Zeitplan, ich weiß schon, das es bei jedem anders ist, aber so habe ich mal einen ungefähren Anhaltspunkt.

LG Martina

Geändert von gitti2002 (31.01.2016 um 18:17 Uhr) Grund: Zitat gekürzt
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