Brauche dringend einen Rat!!

[Blackbeauty83]

Hallo an alle,

es fällt mir sehr schwer, aber ich muss darüber mit jemanden reden.
Mein Vater, 61 Jahre alt. War anfang Januar zur einer Magenspiegelung, da er schluckbeschwerden hatte, festgestellt wurde Speiseröhrenkrebs. Dann wurde er gleich ins Krankenhaus ( Klinikum Göttingen ) überwiesen, weil der Internist mit seinem Gerät nicht richtig durch kam, da die Speiseröhre schon durch den Tumor verengt ist. Im Klinikum war heute die entscheidene Besprechung, nach den ganzen Untersuchungen.

Es haben sich bereits schon Metastasen auf Lunge und Lymphknoten bebildet. Einer OP kommt lt. den Ärzten nicht mehr in Frage, da er schon gestreut hat. Würden jetzt nur noch die Speiseröhre mit einem Läser erweitert, dass er noch Essen kann und eine ambulante Chemo.. der Rest liegt in Gottes Hand..

So, ich würde mir gerne noch eine zweite Meinung anhören, wo gibt es Spezialisten, in Hannover??? Wäre super wenn Ihr mir helfen könntet.. ich bin völlig fertig.. weiss garnicht wie ich damit umgehen soll..

Vielen Dank..

Mfg

Dennis

[Ulrike170550]

Hallo Dennis,

tut mir sehr leid, dass ihr auch betroffen seid, ich bin ebenfalls aus Hannover und leide seit 2006 an Speiseröhrenkrebs. Wurde in Hannover von Dr. Zander und Dr. Mao, Ärztehaus am Raschplatz, behandelt, war auch im Siloah-Krankenhaus in guten Händen und holte mir eine Zweitmeinung in Braunschweig bei Dr. med. Florian Lordick, der dort ein neues Krebszentrum aufbaut und eine Kapazität auf dem Gebiet ist. Über Google findest du Adressen und Telefonnummern. Bei mir geht es wahrscheinlich mit einer erneuten Radiofrequenzablation weiter, alle Untersuchungen stehen wieder an. Ich wünsche euch viel Kraft und Mut beim Umgang mit dieser Krankheit. Liebe Grüße

Ulrike

[Blackbeauty83]

Ja, danke schön für die Hilfe..

Das schlimme ist auch jetzt, man weiß garnicht mehr, was man reden soll mit der Person.... Ich und mein Bruder...uns fehlen die Worte... Da mein Vater ja weiß, dass er sterben muss.

Jetzt fragen wir uns, ob eine Chemo nicht nur noch verschlechternt ist für meinen Vater, aber dass muss er selber entscheiden. Wir haben jetzt am 8.02 einen Termin und hören uns einen zweite Meinung an....

Es ist echt schwer für die Angehörigen.. mit so etwas umzugehen...

Danke euch..

Mfg

Dennis

[HeikeK]

Hallo Dennis, es tut auch mir leid, dass Ihr jetzt auch betroffen seid. Die Diagnose ist fürchterlich und wir wussten auch erst nicht damit umzugehen. Bei meiner Mutter kam die Diagnose: Speiseröhren-, Magen- und Brustkrebs mit Metastasen in diversen Lymphknoten. Trotzdem wurde sie im Mai letzten Jahres operiert. Dann hatte sich im Oktober ein Rezidiv in der Speiseröhre gebildet und wir habe plötzlich die Empfehlung bekommen doch schnellstens eine Chemo zu machen. Die hat sie auch angefangen und schon nach drei Behandlungen war der Krebs verschwunden. Sie kann zwar aufgrund einer Verengung nicht schlucken, aber das ist ja nun das geringste Übel.
Ärzte oder Krankenhäuser kann ich Dir leider nur hier im Raum Wesel und Umgebung empfehlen, aber gebt bitte die Hoffnung nicht so schnell auf. Eine zweite oder auch dritte Meinung kann helfen und wenn alle doch negativ ausfallen, dann würde ich mal gemeinsam überlegen, ob man Eurem Vater noch irgendwelche Herzenswünsche erfüllen kann. Viel zusammen sein ist schön und auch über diese besch... Krankheit reden.
Tausch Dich so viel es geht mit anderen Menschen aus. Bei uns sind viele Tipps von bekannten von Freunden gekommen und je mehr man erzählt, desto mehr kann man erfahren. Außerdem tut es einfach gut, sich den ganzen Frust von der Seele zu reden und damit das "Gewicht" auf viele Schultern zu verteilen. Ich wünsche Dir und Deiner Familie und ganz besonders Deinem Vater Kraft in dieser Zeit.
Alles Liebe
HeikeK

[Melli1972]

Hallo Dennis,
es tut mir leid, das ihr mit dieser schweren Krankheit kämpfen müsst. Mein Vater hatte auch Speiseröhrenkrebs. Kann mich gut in deine Lage versetzen, es tut sehr weh, wenn der Vater daran erkrankt ist.
Mein Vater hat vieles mit sich selber ausgemacht, wir wollten ihm so gut es geht zur Seite stehen, waren immer für Gespräche offen und haben ihn bis zum Schluss liebevoll begleitet. Ich hoffe, ihr habt noch eine lange und vor allem eine gute Zeit vor euch.
Vielleicht können die Ärzte bei deinen Vater ja noch was machen, ich wünsche es euch von ganzem Herzen.
Ich kann mich Heike nur anschließen, macht es euch so schön es geht, die Zeit nimmt einem keiner.
LG Melli