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  #1  
Alt 14.08.2009, 19:55
alela alela ist offline
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Registriert seit: 14.08.2009
Beiträge: 8
Standard Borderline Tumor mit Mitte 20 - Eierstock entfernen?

Ich wurde vor zwei Wochen wegen einer stilgedrehten Zyste operiert und man entdeckte bei der Operation einen Borderline Tumor an der Zyste, der jedoch nicht direkt mit dem Eierstock in Berührung kam. Der Befund ergab die niedrigste Gefahrenstufe des Tumors, allerdings bin ich genetisch vorbelastet (meine Mutter starb an Eierstock Krebs, meine Schwester an Bauchspeicheldrüsenkrebs und auch meine Großeltern hatten Krebs) und mein Arzt meinte, im Normalfall würde er hier ganz klar zu einer Entfernung des Eierstocks raten.

Allerdings: Mir wurde bereits vor einigen Jahren ein Eierstock entfernt (wegen einer gutartigen, ebenfalls stilgedrehten Zyste, die jedoch so lange die Blutabfuhr blockierte, dass der Eierstock nicht mehr zu retten war).

Ich bin erst Mitte 20 und der Gedanke an die Entfernung meines verbliebenen Eierstocks und evt. der Gebärmutter als rein probhylaktische Maßnahme widerstrebt mir zutiefst, da ich im Internet sehr viele negative Berichte von Frauen ohne Eierstöcken las und große Angst davor habe, dass meine Lebensqualität sehr stark abnimmt. Der Befund verunsichert mich aber auch, weil ich den Eindruck hatte, mein Arzt sei im Grunde nicht mal wirklich sicher, wie das Risiko bei Borderline Tumoren einzuschätzen ist und angab, die Studien liefen da zum Teil auseinander.

Ich muss nun also abwägen, ob ich einer präventiven Maßnahme zustimme oder nicht, dabei tendiere ich recht klar gegen eine Operation und möchte stattdessen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen, wobei mich der Riskiofaktor dabei doch verunsichert, weil mein Arzt keine klaren Aussagen dazu machen konnte, wie hoch die Gefahr ist, dass sich erneut ein Tumor bildet.

Mich würde daher interessieren, ob es (1) hier Personen gibt, die sich gegen eine Entfernung entschieden haben (2) die Erfahrung von Frauen (speziell unter 30), welche sich einer Totaloperation unterzogen (3) die Einschätzung meiner Situation, also ob ich einer Operation zustimmen sollte oder erst mal abwarten, wie sich das Ganze entwickelt und erst, wenn sich erneut etwas bildet, operiere (4) man mir Experten zu Borderlinetumoren empfehlen kann bzw. Informationsquellen, da ich den Eindruck habe, mein Arzt sei selbst zu wenig informiert, um mich wirklich kompetent beraten zu haben

Danke.
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  #2  
Alt 14.08.2009, 20:35
BirgitL BirgitL ist offline
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Registriert seit: 01.12.2008
Beiträge: 470
Standard AW: Borderline Tumor mit Mitte 20 - Eierstock entfernen?

Liebe Alela,

zunächst möchte ich dich herzlich begrüßen - wenn auch der Anlaß eher ein trauriger ist.

Da ich mich mit Borderline-Tumoren nicht so auskenne, kann ich dir keinen konkreten Rat diesbezüglich geben.
Es sind jedoch einige Betroffene unter uns, die dir sicherlich genaueres dazu schreiben werden.

Da du schreibst, dass deine Mutter an EK verstorben ist weisst du ja, wie aggressiv diese Art des Krebses ist.
Hier ist sicherlich der Rat deines Arztes zur OP nicht von der Hand zu weisen.
Andererseits ist eine Zweitmeinung immer eine gute Lösung.

Eine geeignete Klinik in deiner Umgebung kannst du beim Krebsinformationsdienst in Heidelberg unter der kostenlosen Telefon-Nr. 0800-4203040 erfragen (täglich von 8-20 Uhr).

Ich hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben.

Lieben Gruß
Birgit
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  #3  
Alt 14.08.2009, 21:24
Benutzerbild von Bessie
Bessie Bessie ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.02.2007
Ort: Im Grünen
Beiträge: 676
Standard AW: Borderline Tumor mit Mitte 20 - Eierstock entfernen?

Hallo Alela,

über dieses Thema ist hier schön öfter mal geschrieben worden. Wenn du rechts oben "Dieses Forum durchsuchen" anklickst und als Schlagwort "Borderline" eingibst werden dir viele Threads angezeigt und da kannst du dich fürs erste sicherlich hindurchlesen und informieren.

Schöne Grüße
Bessie
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  #4  
Alt 15.08.2009, 14:18
alela alela ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.08.2009
Beiträge: 8
Standard AW: Borderline Tumor mit Mitte 20 - Eierstock entfernen?

Vielen Dank!

Ich habe mir jetzt die Beiträge hier über Borderline Tumore durchgelesen und bin dabei auch auf die Namen einiger Fachleute gestoßen, an die ich mich jetzt weiterwenden will. Es scheint, als sei bei allen mit der Diagnose "Borderline" eine Eierstockoperation durchgeführt worden. Ebenso wird allgemein bemängelt, wie wenig Wissen die Ärzte eigentlich zu diesem Thema haben und eben dieser Punkt verunsichert mich dabei momentan auch so sehr: Ich konnte bis jetzt noch nirgends wirklich klare Informationen dazu finden und stieß eben immer wieder auf Aussagen von Frauen, die bereuen, dass sie sich operieren ließen, weil sie die Folgen als so schlimm empfinden und die Operation als präventiv gilt.

Natürlich, besser, man lebt mit gewissen Beeinträchtigungen als gar nicht mehr und wenn bei mir ganz klar Krebs vorhanden wäre, würde ich klarerweise keine Sekunde zögern. Aber eben weil Borderline eine so schwammige Diagnose zu sein scheint und scheinbar vorbeugend operiert wird, weiß ich nicht, ob ich das machen will.

Daher interessierte es mich so sehr Erfahrungsberichte von Frauen zu lesen, die sich nach einer Borderlinetumorentfernung nicht den Eierstock entfernen ließen.
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  #5  
Alt 17.08.2009, 10:06
alela alela ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.08.2009
Beiträge: 8
Standard AW: Borderline Tumor mit Mitte 20 - Eierstock entfernen?

Danke.

Ich habe mittlerweile eine Studie zum Langzeitverlauf von Borderlinetumoren gefunden und die spräche auch eher für eine Operation.
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  #6  
Alt 20.08.2009, 12:32
alela alela ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.08.2009
Beiträge: 8
Standard AW: Borderline Tumor mit Mitte 20 - Eierstock entfernen?

Gibt es hier niemanden mehr, der einen Borderlinetumor hatte?

Ich warte jetzt auf eine Zweitmeinung bzg. der Operation, wobei ich innerlich immer noch stark gegen eine solche eingestellt bin, da ich einfach so viele negative Berichte las und mich frage, ob es wirklich nötig sein muss. Und auch die Frage nach Kinderen schwingt dabei mit. Für mich war die vorher nie wirklich präsent, im Gegenteil, ich war mir sogar sicher, gar nie welche zu wollen, aber es macht eben doch einen Unterschied, theoretisch welche haben zu können oder dass es als Option (von Adoption abgesehen, was aber auch noch mal was anderes ist) völlig wegfällt...
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