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  #1  
Alt 02.02.2008, 23:04
MarkusF MarkusF ist offline
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Registriert seit: 02.02.2008
Beiträge: 25
Standard Meine Mutter - Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

Meine Mutter ist gerade mal 50 Jahre alt geworden, Sie hat drei Söhne einer davon gerade einmal 16.
Ihr ging es bereits mehrere Monate nicht mehr so gut. Da tat mal der Rücken weh, auch der Oberbauch und der Zuckerwert war überhöht. Hinzu kamen noch Probleme mit der Bandscheibe, ebenso wie die dazugehörige Operation.

Als Sie den Hausarzt aufsuchte, der Ihr die Bauchschmerzen und auch Rückenschmerzen erklären sollte, wurde viele Tests gemacht. Bluttests, Röntgenaufnahmen, Ct´s, alles was dazugehört....NICHTS. Keiner hat was gesehen.
Dann war da eine irreguläre Form an der Bauchspeicheldrüse, was nach Aussage des Arztes aber nicht so schlimm wäre. SIcherheitshalber noch ein Test im Krankenhaus. Dies alles vor WEihnachten. Der Termin war dann erst letzten Montag.
Auch hier wieder viele TEsts, biopsien und andere Dinge die weh tun können.
Ergebnis...GALLENSTEINE.

Die Sorge um ein Pankreaskarzinom ist uns genommen worden Das ging gerade nochmal gut.
Dann am nächsten Tag sollten diese entfernt werden...es waren keine mehr zu sehen. Meiner Mutter ging es immer schlechter ....Sie wurde Gelb, durch die aufgetaute Gallenfüssigkeit. Es folgte ein Stend. Die Ärzte suchten nun weiter und diagnostizierten den Bausspeichedrüsenkrebs, bösartig und teilweise bereits auf der Leber.

Die Familie weint seit einigen Tagen. Kein Tag der dieses Thema nicht beherrscht. Alles dreht sich um den Abschieht...es tut so dermaßen weh....die eigene Mutter....es wirkt so irreal...

Endgültige Tests liegen noch nicht vor...Sie ist auch durch die Schmerzmittel relativ stark geschwächt. Durch kurze Gespräche mit dem behandelden Arzt im St. Vinzenz Krankenhaus in Hanau konnte ich erfahren, dass der Tumor recht groß ist und zwischen Kopf und Schwanz liegt. Zudem noch recht nah an der Aorta und somit inoperabel sei. Ein Onkologe hat meine Mutter noch nicht gesehen, da in Hanau erst alle Befunde abgewartet werden müssen. Er (der Chirug) teilte aber mit, dass es sehr schlecht ausssieht.

Ich habe mir so schnell wie möglich alle Unterlagen geben lassen, ein paar wenige Befunde über die vermuteten Gallenprobleme und auch die CT´s und die Röntgenbilder. Als Laie kann ich hier leider nichts erkennen...auch wenn ich noch so gut hinsehe oder auch vergleiche ziehe....

Die beiden Krebsmarker CA 19-9 (101,9) CEA (190) machen mir höllische Angst....auch wenn ich nicht weis was Sie bedeuten

Ich habe versucht in HEidelberg einen Termin zu bekommen. Dort sagte man mir ich müsse in das Nationale Zentrum für Tumorerkrankung, weil man davon ausgeht das er ja bereits gestreut hat (Leber).

Ich weiss nicht was ich machen soll...mir kommt das warten wie eine Ewigkeit vor...Der behandelnde Arzt hat vor den abschließenden Diagnosetests kommende Woche meine Mutter heute und Morgen nach Hause gelassen...
Die ganze Familie war da...alles so unwirklich. Das war so ein derber Schlag ins Gesicht.

Der Arzt meinte noch das es auf 2 oder 3 Tage nicht ankommen würde und wir müssten letztendlich die Tests abwarten um genau festzzustellen um welche bösartige Form es sich handelt...


Diese Hilflosigkeit macht einen fertig...
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  #2  
Alt 03.02.2008, 10:07
HolgerS HolgerS ist offline
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Beiträge: 315
Standard AW: Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo,
es tut mir sehr leid. Es erinnert mich sehr an unsere Mutter.

Ich kann Euch nur raten, alle weiteren Schritte in einer Spezialklinik wie Heidelberg machen zu lassen. Suche Dir mal hier im Forum die Kontaktadressen heraus. Du wirst schnell fündig werden. Ich meine es ist Prof. Bühler.

Auch in Bochum und in HH gibt es weitere Spezialklinken für die Bauchspeicheldrüse.

Alles Gute
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  #3  
Alt 03.02.2008, 10:21
MarkusF MarkusF ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Holger,

dass selbe

"es tut mir sehr leid. Es erinnert mich sehr an unsere Mutter."

habe ich mir gedacht als ich vor einigen Tagen Deinen thread gelesen habe...

Nur weist Du was mir Kraft gab...?

Als ich gesehen habe wann Du begonnen hast, den Thread zu eröffnen...Ich hoffe es werden noch viele weitere Jahre. Meine Freundin und ich erwarten ein Baby, es wäre mein größter Wunsch, dass meine Mutter das alles noch miterlebt.

DANKE für Deinen Zuspruch!!!!! Lebenswille leistet einen enormen Beitrag bei den Kampf gegen diese Geisel.
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  #4  
Alt 03.02.2008, 10:35
Benutzerbild von BirgitF
BirgitF BirgitF ist offline
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Standard AW: Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Markus,

Erfahrungswerte kann ich Dir nicht wirklich bieten, aber ich hab mittlerweile viel im Forum gelesen (mein Vater ist betroffen) und weiß, welche Ratschläge anderen hier gegeben worden sind. Holger hat Recht: wendet Euch an Heidelberg, verliert keine Zeit!

Ihr könnt die Befunde per Mail dorthin schicken, falls Ihr CT-Befunde etc. auf CD habt, schickt es hin. Meist kann man diese in dem Krankenhaus, die sie gemacht haben, bekommen; muss man manchmal etwas energisch ansagen. Machen sie nicht immer gern...

Hier ist die Mail-Adresse von Prof Büchler in Heidelberg: markus.buechler@med.uni-heidelberg.de. Ich habe mitbekommen, dass er sich sehr schnell meldet.

Ich wünsche Euch alles Gute! Und Du hast recht: eine positive Einstellung und Kampfgeist helfen enorm viel weiter!

Birgit
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  #5  
Alt 03.02.2008, 10:49
HolgerS HolgerS ist offline
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Beiträge: 315
Standard AW: Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

Zitat:
Zitat von MarkusF Beitrag anzeigen

Als ich gesehen habe wann Du begonnen hast, den Thread zu eröffnen...Ich hoffe es werden noch viele weitere Jahre. Meine Freundin und ich erwarten ein Baby, es wäre mein größter Wunsch, dass meine Mutter das alles noch miterlebt.

DANKE für Deinen Zuspruch!!!!! Lebenswille leistet einen enormen Beitrag bei den Kampf gegen diese Geisel.
Markus, das war gerade zu viel für mich. Lies bei uns einfach mal weiter. Am 25. Mai 2007 ist unsere liebe Tochter geboren. Wir hatten die gleichen Ängste. Heute bekommt unsere Mutter Besuch vom 4. Enkelkind. Und es tut ihr sehr gut.
Es sind solche Ziele, die einen Menschen nach vorne blicken lassen und Kraft geben.

Ohne Druck aufbauen zu möchten: Unsere Mutter hatte auch Gelbsucht. Aus meiner Sicht war es unser einziger Fehler: wir haben sie im örtlichen Krankenhaus operieren lassen. Heute würden wir auch diese Op in Bochum bei Prof. Uhl machen lassen (weil das für uns näher als Heidelberg ist).

Daher nimmt die Adresse von Birgit oder fahre hin.
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  #6  
Alt 03.02.2008, 12:30
MarkusF MarkusF ist offline
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Beiträge: 25
Standard AW: Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

VIELEN DANK für Euren Zuspruch...tut gut ums Herz.

ich habe Deinen Rat beherzigt Birgit und gleich eine Anfrage an Herrn Büchler gesandt...vom Gefühl her, denke ich es geht nicht um Tage oder Wochen sondern um Minuten
Auch wenn ich weiß, dass Geduld eine ebenso wichtige Rolle spielt. Im Zweifel ist die Angst aber stärker.

Ich verstehe auch nicht warum der Chirurg im Krankenhaus in Hanau einen Krebspatient nicht umgehend an die Onkologie weitergibt hier staut sich enorme Wut auf...
Aber man greift nach jedem Strohalm er einem dass Gefühl gibt dass es nicht ganz so dringend scheint....Auch wenn in Hanau eine Operation nicht mehr durchgeführt werden kann..dass schlimmste ist das warten, die Hilflosigkeit

Liebe Grüsse
Markus
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  #7  
Alt 05.02.2008, 09:42
sommi sommi ist offline
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Beiträge: 115
Standard AW: Vom Gallenstein zum Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Markus,

ein trauriges Willkommen hier im Forum.

Meine Mutter hat auch BSDK.
Wir waren bis vor drei Wochen auch in Heidelberg in Behandlung. Meine Mutter bekommt jetzt im Stadtkrankenhaus Hanau ihre weitere Behandlung.
Dort behandelt sie der Dr. Burk, er ist Onkologe. Bei den Gesprächen hat er auf mich einen sehr guten Eindruck gemacht.

In Heidelberg wurde uns nämlich am 9. Januar gesagt, wir sollten ja froh sein, dass meine Mama noch lebt. Sie wäre eine der einzigen in dem Zeitabschnitt der Erkrankung, welche noch lebt. Das war nicht so schön von den Ärzten in Heidelberg. Ich hatte das Gefühl in Heidelberg, es wird nicht mehr so sehr nach meiner Mutter gesehen und sie nur noch eine Nummer war. Es war halt anderes als vor einem Jahr als der Kampf begann.

Der Dr. Burk war sehr freundlich und hat meiner Mutter wieder etwas mehr Lebensmut gegeben. Außerdem hat er gesagt, meine Mutter hätte die gleiche Behandlung auch in Hanau machen können, von Bestrahlung bis hin zur Chemo.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiter helfen.

Liebe Grüße

Andrea
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