Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #181  
Alt 13.08.2002, 09:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Anja schrieb:
> [...] Anfang September wird dann die Urne beigesetzt, aber dann können wir endlich anfangen abzuschließen, wenn das möglich ist.

Hallo Anja :-),
Hm, ich denke selbst wenn meine Mutter verlassen hat werde ich mit ihr niemals abschliessen. Warum auch? Schliesslich wird sie immer ein Teil von mir sein.

Wenn sie auch nicht mehr an meiner Seite stehen wird, mir nicht mehr meine Lieblingsspeisen kocht und mir niemals mehr alte Hausrezepte verrät, niemals mehr mit mir shoppt - so hat sich lediglich die Art und Weise geändert. Gewiss, physisch wird sie Vergangenheit sein, aber solange ich eine Erinnerung an sie besitze wird sie Gegenwart sein.

Der Schmerz über den physischen Verlust - über den kommen wir hinweg denn in der regel ist er geteilt mit jemandem. Mit jener Person die du verlierst. Deine Mutter liebt dich sicher genauso wie du sie :-) somit befindet ihr euch beide in derselben Situation.

Ich denke, wenn man einen Menschen liebt, so möchte und wünscht man sich man immer das Beste für ihn - deshalb glaube ich auch, dass deine Mutter, ebenso wie meine, nicht wollen würde, dass man seine Leben durch den Verlust ändert oder einschränkt. Ja, ich bin überzeugt, dass gerade Menschen die vor dem Sterben sind, das Leben höher als alles Andere schätzen und deshalb in ihrer Liebe - als letzten Beweis ihrer Zuneigung - ihre umgebenden, liebenden Menschen auffordern es zu geniessen solange noch Zeit ist.

Hm, ich schweife ab :-) um besagtes Thema 'abzuschliessen' möchte ich dir nur wiederholen: abschliessen wird man wohl niemals, das hiesse für mich zu vergessen (was du ohnehin nicht meinst) sondern es nur akzeptieren und damit weiterzuleben - ihr auf seine Art zeigen, dass sie Mutter genug war einen Menschen aus einem zu formen, der sich seiner Umwelt gegenüber durchsetzen und sich in die gesellschaft einbringen kann.

So halte ich sicher das Andenken meiner Mutter hoch :-).

lg
c
Mit Zitat antworten
  #182  
Alt 13.08.2002, 10:43
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Christian,

wenn ich sage "abschließen" meine ich nicht vergessen. Abschließen bedeutet für mich die Formalitäten zu beenden und endlich Zeit zu haben, mir über den Verlust klar zu werden und einen Weg zu finden an sie zu denken, ohne mich nur leer und traurig zu fühlen.
Im Moment überwiegt natürlich der Schmerz, aber ich will lernen auch positive Gefühle zu haben, wenn ich an sie denke.
Meine Mutter hätte nie gewollt, dass irgendjemand traurig ist, am allerwenigsten natürlich mein Vater, Bruder und ich.
Meine Mutter war ein großer Queen-Fan und hat in den letzten Tagen, als sie noch etwas mitbekam immer gehört "The show must go on".

Ich werde meine Mutter nie vergessen, aber ich möchte die Farce vergessen, diese ganzen Leute, die sich gezwungen fühlen Beileid zu empfinden, einen anstarren und umarmen, ob man sie mag oder nicht.

Ich hoffe, dass dieser Donnerstag ganz schnell vergehen wird.

Viele Grüße,

Anja
Mit Zitat antworten
  #183  
Alt 13.08.2002, 14:39
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Anja schrieb:
> wenn ich sage "abschließen" meine ich nicht vergessen.

Hallo Anja,
weiss ich doch :-)
[Auszug aus meiner vorherigen Nachricht: '... das hiesse für mich zu vergessen (was du ohnehin nicht meinst)]`.

> Meine Mutter hätte nie gewollt, dass irgendjemand traurig ist, am allerwenigsten natürlich mein Vater, Bruder und ich.

Schön, das zu lesen :-)

> ... möchte die Farce vergessen, , diese ganzen Leute, die sich gezwungen fühlen Beileid zu empfinden ...

Ja, Anja - verstehe ich gut. Die meisten Menschen haben ohnehin nie gelernt mit Gefühlen umzugehen (aber das ist ein anderes Thema) und fühlen sich lediglich durch Begriffe wie Ethik, Pietät und was weiss ich noch alles zu einem Pflichtgefühl ver'pflichtet' - auch wenn man manchmal besser schweigen und nichts sagen sollte :-(. Und erst dann die Floskeln (Brrr! Schüttelfrost).

Ich muss dann immer diesen bedauernswerten Menschen ins Gesicht grinsen, weil sie selbst nicht einmal wissen wie arm dran sie eigentlich sind - und die legen es dann prompt noch falsch, weil als Affront gegenüber dem Anlass/dem Dahingeschiedenen aus.

Ich bin zugegebenermassen in der glücklichen Lage, mit meiner Mutter darin übereinzustimmen, dass es kein Brimborium um die Einäscherung und Beisetzung geben wird.

Ich würde ohnehin mehr die Leute in ihren Reaktionen beobachten :-) und mit mir wetten, wer schon mal bei einem Begräbnis war und wer nicht - wahrscheinlich würde ich sie dann auch an der Nase herumführen und ein erstklassiges Schauspiel hinlegen :-) Nun, du darfst ruhig aus diesen Zeilen den Schluss ziehen, dass ich mir aus meiner Verwandtschaft nicht viel mache :-)

Ich denke die einzige Trauer die wertvoll ist, ist jene, wenn man noch zu Lebzeiten jemandem sagt, dass man ihn vermissen würde und er eine nicht wieder zu schliessende Lücke hinterlassen wird, wenn er einmal eines Tages nicht mehr wiederkommt. Wenn das getan ist, dann empfinde ich Trauerarbeit - oder vielmehr will ich sie als 'Eingedenken der Leistung einer anderen Person gegenüber' würdigen und leisten.

So :-) jetzt ist aber Schluss mit der E-Mail-Nachricht. Christian redet/schreibt zuviel!
Mit Zitat antworten
  #184  
Alt 14.08.2002, 01:00
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Ihr Lieben!

Anja hat in einer der vorangegangenen Mails gefragt, ob man die Trauerfeier für die Nachbarn macht. Ich denke schon, dass da etwas dran ist. Wenn die Nachbarn eine gute Beziehung zum Verstorbenen hatten und nicht nur kommen, um den Preis für den Sarg zu raten, dann gibt ihnen die Trauerfeier die Möglichkeit, sich vom Verstorbenen zu verabschieden. Und wenn sie dann noch Hilfe anbieten, dann könnt Ihr sie vielleicht auch brauchen.

Anja, ich finde die Entscheidung Deine Mutter in ein Hospitz zu geben richtig. Niemand hatte das Recht, Euch deshalb zu schimpfen. Waren denn die Freunde/Bekannten bereit, eine Nachtwache zu organisieren? Denn das war es doch, was ihr damals gebraucht habt. Hilfe, die ihr aber nur im Hospitz bekommen habt.

Ich werde mitte nächsten Monats aus Deutschland weggehen und habe dann keine Möglichkeit, zu meiner Mutter an ein Krankenbett zurückzukehren oder zu einer Trauerfeier zu gehen. Mir graut jetzt schon vor dem Abschied.

Ihr habt die Erfahrung zum Teil schon gemacht. Kann man durch die Teilnahme an einer Beerdigung begreifen, dass der Mensch tot ist? Ich habe so Angst davor, nach Deutschland zurückzukommen und hier meine Mutter zu erwarten.
Ich habe meine Schwiegereltern gebeten, Fotos zu machen und mir zu schicken. Es ist so schrecklich den Abschied von einem Menschen zu planen, der noch lebt und einkaufen geht und zum Mittagessen eingeladen wird und einen Kaffee ausgibt.

Und es fällt mir so schwer meinen Vater zurückzulassen. Wer muntert ihn dann noch auf?

Meine Mutter hat verstärkte Leberschmerzen und bekommt jetzt Durogesic 50 Mü/h als Dauerpflaster. Ist das eine hohe Dosis?

Viele Grüße Nidra
Mit Zitat antworten
  #185  
Alt 14.08.2002, 08:57
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Nidra,

was die Nachtwache angeht, hat sich natürlich fast keiner bereit erklärt. Im Gegenteil, meine Tante ist einen Tag nachdem sie uns Vorwürfe gemacht hat in den Urlaub gefahren!

Ich verstehe nicht ganz, warum Du Mitte nächsten Monats aus Deutschland weggehst und nicht wiederkommen kannst. Kannst Du was immer Du vorhast nicht um ein paar Monate verschieben?
Mein Vater war die ersten Wochen fast allein mit der Betreuung meiner Mutter beschäftigt. Mein Bruder und ich mußten arbeiten und hatten so nur am Wochenende Zeit. In der letzten Woche, als meine Mutter schon im Hospiz war, war ich bei ihm und ich weiß, dass ihm das sehr wichtig war. Ich denke, dass ein Mensch allein das nicht leisten kann.

Die Frage mit der Dosis ist schwer zu beantworten. Meine Mutter bekam 50 µg/h bis eine Woche vor ihrem Tod. Aber sie ist daran gestorben, dass sie keine Flüssigkeit mehr aufnehmen konnte, sie ist also vertrocknet und nicht direkt am Krebs gestorben.

Viele Grüße,

Anja
Mit Zitat antworten
  #186  
Alt 14.08.2002, 20:13
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Ich bin seit langem mal wieder im Forum, meistens habe ich eh nur gelesen, ich bin irgendwie starr vor Schmerz.. Weiß manchmal nicht wie ich mich mitteilen kann, aber ich habe das Gefühl ich muß mich mitteilen, weil ich alleine nicht mehr klar komme. Ich hatte vor 2 Monaten mal hier geschrieben.. Meine Mutter leidet seit März an dieser Krankheit, es sit so bewundernswert wie sehr sie gekämpft hat. Sie haben ihr im März gesagt, das sie wohl nur noch einige Wochen hat, aber sie wollte kämfen, aber nun seit 4 Wochen geht es massiv bergab.. Seit gestern, kann sie kaum noch sprechen, sie ist so schwach, wiegt jaauch nur noch 37kg. Was Du da beschriebst Anja kommt mir so bekannt vor, dieses sich wünschen, das sie nicht mehr leiden muß, aber auch die Angst, Angst vor diesem Moment! Seit gestern wurde das Morphium erhöht, sie kann nix mehr essen, weil sie nichts beisich behält, trotz Morphium hat sie starke Schmerzen, liegt sich wund an ihren eigenen Knochen. Ich frage mich, kann es noch schlimmer werden? Und wie wird es für sie, kann sie friedlich einschlafen? Wie schaffe ich es damit fertig zu werden? Ich habe 2 kleine Kinder, mein Vater, der auch schwer krank ist, ich habe jetzt schon das Gefühl, nicht mehr klarzukommen!Ich habe eine ganz große Angst in mir....
Aber vielleicht ist es doch besser, sich hier auszutauschen, als alles in sich hinein zu fressen?!
Ina
Mit Zitat antworten
  #187  
Alt 18.08.2002, 23:24
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Anja!

Ich habe mehrmals meine Hilfe bei der Betreuung angeboten. Aber im Moment geht es meiner Mutter an manchen Tagen so gut, dass sie alleine den Haushalt macht.

Ich habe hier im Moment den blanken Horror. Aber das geht sicher allen Angehörigen so. Ich habe meine Abreise inzwischen um vier oder sechs Wochen verzögert, aber mein Mann nörgelt schon, wann ich endlich nachkomme und meine Kinder und ich vermissen ihn. Ich bin mit diesem Zwiespalt ziemlich überfordert und habe Magenschmerzen und bin sehr deprimiert. Als ich meiner Mutter am Montag mitgeteilt habe, wann wir fahren, sagte sie: Ich dachte, wir können es noch rauszögern.
Am Dienstag rief mich mein Vater morgens an, ich solle kommen und mich von meiner Mutter verabschieden, es geht dem Ende zu. Als ich da war, war meine Mutter völlig benommen. Donnerstag und Freitag saß sie bei uns im Garten und hat Kaffee getrunken, gestern war sie zu schwach um aufzustehen. Heute hat sie mit meinem Vater Rummikub gespielt.

Wenn ich in diesem Forum lese, dass Menschen noch mit 35 und 37 Kg leben, hoffe ich hier schnell wegzukommen. Mir ist bewusst, dass mein Vater mit der Pflege alleine nicht zurecht kommen wird. Ich habe meine Schwiegereltern um Mithilfe gebeten. Ich hoffe auch, dass er endlich Vernunft annimmt und eine Pflegekraft zur Hilfe nimmt. Er kommt oft zu uns und hilft mir beim Packen. Am liebsten, habe ich den Eindruck, würde er uns gleich begleiten.

Morgen ist wieder Therapie, ich werde meine Eltern begleiten, aber eigentlich wollen sie da alleine sein.

Gruß Nidra
Mit Zitat antworten
  #188  
Alt 19.08.2002, 09:02
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Nidra, hallo Ina,

ich kann Eure Hilflosigkeit sehr gut verstehen. Als meine Mutter noch nicht im Hospiz war und wir versucht haben ihr das Leben zu erleichtern, hat mein Vater mich zweimal angerufen und gemeint, es geht zu Ende. Ich weiß nicht, ob wir die Kraft unseres Körpers unterschätzen, auf jeden Fall hat meine Mutter mehr ausgehalten, als ich es ihr je zugetraut hätte. Sie hat am Schluß nur noch 32 kg gewogen und konnte nur noch Kindersachen anziehen.
Insgesamt ging es wohl so 4 Wochen auf und ab in denen wir dachten, es wäre jeden Moment vorbei oder sie ist auf dem Weg der Besserung.

Nidra, ich kann verstehen, dass Du nicht weg willst und ich kann auch verstehen, dass Dein Vater nicht allein zurückbleiben will und somit auch die gesamte Verantwortung dafür trägt, was mit Deiner Mutter gemacht wird. Mein Vater hätte das nicht leisten können, er hat eigentlich keine Entscheidung allein getroffen.

Meine Mutter hat viele Schmerzen ertragen müssen, als sie noch zu Hause war, weil wir die Schmerzmittel nicht wirklich dosieren konnten.
Als sie ins Hospiz kam wurde sie auf Schmerzmittel eingestellt und hatte bis zu ihrem Tod keine Schmerzen mehr. Das war auch der Hauptgrund, warum wir sie dorthin gebracht haben.

Ina, sie haben dort auch Betten gehabt, die ein Durchliegen oder Wundliegen verhindern. Die Pflegeleiterin hat mir auch gesagt, dass heute keiner mehr diese Schmerzen ertragen muß, wenn in einem Hospiz ist. Sie dosieren aber dennoch so genau, dass niemand zu viel bekommt und so war meine Mutter bis auf den letzten Tag noch halbwegs klar. Ich würde mir das an Eurer Stelle überlegen, ob ein Hospiz für Euch in Frage kommt.

Wenn ich hier von meiner Mutter schreibe kommt es mir so vor, als sei sie noch da. Wenn zu Hause mein Telefon klingelt, denke ich, dass sie es ist. Ich weiß zwar, dass sie tot ist, habe das aber noch nicht realisiert.
Am Donnerstag war die Trauerfeier! Es lief tatsächlich an mir vorbei wie ein Film und ich kann mich nicht mal daran erinnern, wer da war! Ich konnte an nichts anderes denken, als wie sie wohl jetzt aussieht, wo sie wohl ist, ob sie uns sehen kann, wie es ihr geht.

Viele Grüße,

Anja
Mit Zitat antworten
  #189  
Alt 20.08.2002, 20:31
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Anja, Ina und Nidra,

ich lese jetzt schon ziemlich lange verschiedene Foren hier. Eure Geschichten erinnern mich so sehr an meine. Ich möchte euch ein bisschen davon erzählen:
Vor mittlerweile schon knapp 3 Jahren starb meine Mutter an Krebs. Wir haben sie bis zuletzt zu Hause gepflegt. Ich war sehr oft bei ihr, bin meist von der Arbeit direkt zu ihr hin gefahren. Sie war auf 32 kg abgemagert, konnte kaum noch etwas essen, hatte starke Schmerzen. Nachdem sie Tabletten nicht mehr schlucken konnte, gab ich ihr immer ihre Schmerztropfen, da sie das Fläschchen schon längst nicht mehr selbst aufdrehen konnte. Aber bald halfen die auch schon nicht mehr. Sie verlangte immer mehr Tropfen und ich hatte solche Angst ihr mal zu viel zu geben. Dann wurde ihr vom Hausarzt, der wirklich immer wenn man ihn rief zur Stelle war, Morphium gespritzt. Daraufhin schlief sie die letzten 3 Tage vor ihrem Tod nur noch und ist dann einfach nicht mehr aufgewacht.
Heute bin ich mit mir sehr im Reinen, dass wir sie zum Sterben nicht in ein Krankenhaus gaben, allerdings konnten wir im Familienkreis die Pflege auch gut bewältigen.

Ina, ich kann den Hinweis von Anja auf einen Hospizaufenthalt nur befürworten, wenn ihr die Pflege daheim nicht leisten könnt.

Anja, ich habe heute noch das Gefühl, dass ich mal zu meiner Mutter fahren müsste, bis mir dann bewusst wird, dass ich sie nicht mehr besuchen kann. Auch wenn man sich immer wieder sagt, für sie war es besser so, sie muss nun keine Schmerzen mehr aushalten, wird ihr Tod immer ein Loch hinterlassen.

Nidra, hast du wirklich keine Möglichkeit, deinen Aufenthalt in Deutschland noch etwas hinaus zu zögern? Wenn nicht, sprich mit deinen Eltern direkt darüber, hab keine Scheu davor. Du wirst es dir später sonst nicht verzeihen, etwas nicht gesagt zu haben. Und nachholen geht dann nicht mehr. Versuch deinem Vater klar zu machen, dass eine einzelne Person niemals eine solche Pflege bewältigen kann. Vielleicht wäre für euch ja auch ein Hospiz eine Lösung.

Ich wünsche euch ganz viel Kraft auf euren Wegen

Petra
Mit Zitat antworten
  #190  
Alt 22.08.2002, 14:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Petra, Anja und Nidra!

Danke für Eure Antworten, es ist so toll, dass man sich hier einfach alles von der Seele schreiben darf und verstanden wird!
Anja & Petra, meine Ma hat auch schon viel mitgemacht, war in sovielen Krankenhäusern und so lange Zeit, sie hat den letzten Wunsch zu Hause zu bleiben und dort zu sterben. Ich habe schon viel gehört, dass es im Hospitz eine gute Pflege gibt, aber ich möchte ihren Wunsch auch respektieren. Ich will ihr nichts aufdrängen, versteht Ihr!? Sie hat auch einen Pflegedienst der ins Haus kommt, sie bekommt schon diese Paliativpflege und es kommt auch 1 Mal die Woche jemand für Gespräche vom Hospitz. Ich versuche mein bestes zu tun, das ich 2 Mal am Tag da bin, manchmal ist es nur so schwer mit 2 kleinen Kindern alles unter einen Hut zu bekommen. Oft denke ich Mama ist stärker als wir alle zusammen, sie bklagt sich nicht, sie spricht uns noch Mut zu... Manchmal denke ich ist das schon absurt!
Anja , dieses Auf und Ab das machen wir nun momentan auch durch, ihr ging es doch so schlecht das sie kaum sprechen konnte, seit ein paar Tagen geht es nun wieder besser.
Ich verstehe so gut was Du da schirebst Anja, dieses gefühl, das alles wie ein Film an Dir vorüberläuft.. Ich habe dieses Gefühl auch manchmal, dann denke ich "das kann nicht sein", letzten Sommer, war noch alles okay, wir haben Pläne geschmiedet...Ja, und es tut so weh! Ich habe so Angst und ich kann damit nicht umgehen, so Angst, wenn sie nicht mehr da ist, dieser Schmerz!Ich finde auch, das es kaum Hilfe für die Angehörigen gibt was meint Ihr...
So nun mache ich mich auch schon wieder auf den Weg, meien MAnn liegt auch seit heute im Krankenhaus ( wird am Fuß operiert) und so muß ich mal sehen, das ich allem nach komme. Ich wünsche Euch auch viel Kraft!
Ina
Mit Zitat antworten
  #191  
Alt 23.08.2002, 10:16
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Ina,

ich kann deine Gefühle so gut nachvollziehen. Auch ich hatte mit meiner Mum noch so viele Pläne, z. B. wollte ich sie mit nach Lanzarote nehmen, sie war noch nie am Meer. Das konnten wir nicht mehr tun.
Sie hat sich nie beklagt oder gejammert, im Gegenteil, es war ihr unangenehm, dass sie immer mehr unsere Hilfe in Anspruch nehmen musste.

Ich finde, dass ihr gut für deine Mutter sorgt. Seid einfach da sooft es geht, verbringt Zeit mit oder bei ihr. Es lässt sich nichts zurück- oder nachholen, wenn die Zeit einmal gekommen ist.
Hast du niemanden, der dir bei der Kinderbetreuung etwas helfen kann, damit du ein bisschen mehr Zeit für deine Mum hast?

Ganz liebe Grüsse schickt dir

Petra
Mit Zitat antworten
  #192  
Alt 24.08.2002, 22:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Liebe Anja,
wollt mich kurz bei Dir melden. Denk an Dich und send Dir und allen anderen ganz liebe Grüße von der Nordsee.
Bin morgen Abend wieder in Hamburg und schreib dir dann zurück. Alles liebe INke
Mit Zitat antworten
  #193  
Alt 26.08.2002, 13:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Ihr Lieben!

Ich war heute mit meiner Mutter im KH bei der Chemo und konnte einen Blick auf die Blutwerte werfen. Bei ihr sind im Prinzip alle Blutwerte im oberen oder unteren Bereich der Norm-Werte, aber die Serum-Werte reißen aus. Sie bekommt inzwischen seit einem Jahr Chemo und die Blutwerte sind seitdem stabil.

Im Serum-Wert Ca 19/9, der Normalwert liegt bei etwa 350, hat sie einen Wert von über 62000. Was gibt dieser Wert an?

Liebe Grüße

Nidra
Mit Zitat antworten
  #194  
Alt 26.08.2002, 15:08
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Nidra!

Schau mal da nach

http://www.krebsinformation.de/body_tumormarker.html

Dort steht unter anderem:
Besonders hohe Werte können sich auch dadurch ergeben, daß nach Operation, Chemo- oder Strahlentherapie durch die Zerstörung von Tumorzellen große Mengen des Tumormarkers ins Blut gelangen.

Liebe Grüße Christel
Mit Zitat antworten
  #195  
Alt 26.08.2002, 15:10
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo Nidra!

Schau mal da nach

http://www.krebsinformation.de/body_tumormarker.html

Dort steht unter anderem:
Besonders hohe Werte können sich auch dadurch ergeben, daß nach Operation, Chemo- oder Strahlentherapie durch die Zerstörung von Tumorzellen große Mengen des Tumormarkers ins Blut gelangen.

Liebe Grüße Christel
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:53 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55