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Alt 30.06.2006, 13:41
annelies annelies ist offline
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Registriert seit: 30.06.2006
Beiträge: 3
Standard Nach Chemo und 4 OP's massive Probleme mit Narben

Hallo!
Ich bin 34 Jahre alt und vor 2.5 Jahren an Darmkrebs erkrankt.

Es hat, wie bei vielen, mit einem Darmverschluß angefangen, also gleich eine sehr große Bauch-OP + künstlicher Darmausgang, dann nach 3 Monaten unter der Chemotherapie - Darm-Rückverlegung (Hat gottseidank sehr gut geklappt, die Chirurgen konnten das ganze Laparoskopisch machen). Trotzdem kam noch einmal ein großer Bauchschnitt, weil nach 8 Monaten Chemo sich eine sehr schwere Darm-Entzündung entwickelt hat, und wieder ein Darmverschluß.
Danach wurde die Chemo abgebrochen, denn die Ärztin wollte mich ja auch nicht mit der Chemo umbringen, und ich hatte ein Jahr Ruhe.

Ich habe mich in diesem Jahr auch sehr gut erholt, 7 Kilo zugenommen, hab mich sehr viel besser gefühlt und mich auch immer mehr bewegt. Doch dann kam der große Rückchlag - die Routine-Tomographie zeigte Lebermetasthasen an.

Was mir als "Leichter eingriff" angekündigt wurde, hat sich schnell anders entwickelt - schon am nächsten Tag im Krankenhaus haben die Chirurgen entschieden - die Halbe Leber muß weg!

Bei der OP wurde festgestellt, dass es doch keine Metasthasen sidn, obwohl sie auf Tomographie und Ultraschall genau so ausgesehen haben, aber der lebertypische "Merzedes-Schnitt" war schon da.

Da ich eine sehr starje Narbenbildung habe, haben die Ärzte sich entschieden, mich mit einem selbstauflösenden Faden zu nähen. Das war eine eindeutige fehlentscheidung: der durchgehende Faden ding im deraden Winkel um die ecke - eimnal längs duch die Mitte von Bauch, und dann quer durch den halben Bauch, fast bis zum Rücken.

Der Faden hat sich kurz nach der OP gespannt, und ich konnte 3-4 Monate lang keinen geraden Rücken machen. Er sollte sich auch innerhalb von 3-4 Monaten auflösen, man konnte ihn aber über 7 Monate gut tasten, erst im 8 Monat ist er dann fas verschwinden.

Das ergebnis:

Ich hatte vor der letzten OP einen ziemlich guten Allgemeinzustand erreicht, der irgendwie durch diese letzte OP total ruiniert wurde. Ich bin kraftlos und werde schnell müde. Ca 1x in 1-2 Wochen wache ich mit schrecklichen Schmerzen an den Narben auf. Die schmerzen sind so stark, dass ich kaum atmen kann, und keine Schmerzmittel helfem. Ich habe wegen der Schmerzen mehrere Ärzte kontaktiert- sie geben mir alle "Tramadol" und ähnliche mittel, aber von der Dosis, die ausreichend ist, um die Schmerzen zu betäuben, wird mir sehr schlecht - ich bekomme ein Beklemmungsgefühl in der Brust, und glaube ersticjen zu müssen.
Meistens verbringe ich dann 2-4 Tage in diesem Scherz-Zustand, danach geht er wieder für eine Woche oder zwei weg.

Es ist nicht möglich herauszufinden, ob diese Schmerzen durch etwas provoziert werden - sie entstehen einfach so, und verschwinden auch genauso, unabhängig davon, was ich in der entsprechenden Zeit gemacht habe.
Außedrem habe ich vor ca 2-3 Monaten schmerzen im Knie bekommen. Am Anfang war es für mich schwer, nich hinzuhocken, mittlerweite tut es höllisch weh, einfach aufzustehen, nachdem ich eine Stunde oder mehr gesessen habe, es schmerzt beim Laufen, wenn ich einfach flach im Bett liege und auch wenn ich versuche das Bein oder den Fuß zur Seite zu drehen.

U.a. habe ich am ende des Tages oft schwere Beine und kann kaum laufen, es ist mir auch schon passiert, dass meine Beine einfach so zusammengeklappt sind und ich estürzt bin!

Ich war beim Orthopäden (der auch seit langem Chinesische Medizin praktiziert). Der hat sofort gesagt - "dieses Problem kommt aus dem Bauch".
Mehrere Tests haben es auch gezeigt - durch den Querschnitt ist der ganze Bauchmuskel und die Nerven blockiert, und, wie der Arzt sagt: "Es kommt keine Muskelkraft bei dem Bein an".

Wenn er auf diverse stellen auf der Narbe tippt, kann ich zum teil die Beine kaum bewegen, oder habe kaum Kraft darin.

Er hat auch gefragt: "Hat denn niemand die Narben behandelt?"- Dazu konnte ich nur sagen, dass der Chirurg vorgeschlagen hat, 3-4 Jahre zu warten (bis die Narbenbildung abgeschlossen ist) und dann zu überlegen, ob eine kosmetische OP mit Laser sinn macht. Er meinte damit aber eher das Kosmetische Problem (die Narben sind sehr groß und sehen nicht schön aus).
Bei den Schmerzen und den anderen Problemen sagte er - da kann man nichts machen. Es sind halt viele Nerven durchtrennt, man kann nur hoffen, dass sie sich irgendwann beruhigen oder irgendwie zusammenwachsen.

Der Orthopäde hat gesagt, er würde gern versuchen die Narben zu "infiltrieren". Angeblich hilft das in vielen Fällen, wenn man es 3 bis 5 Mal mit Abstand von einer Woche wiederholt.
Daraufhin hat er mir etwas in die Narben gespritzt (wasser?), es hat sich auf jeden Fall nicht wie ein Schmerzmittel angefühlt, denn es war sehr schmerzhaft, und danach haben die Narben mehrere Tage sehr geschmertz. Damit soll ich jetzt 5 Wochen weitermachen - eine sinnige beschreibung dieser Therapie habe ich nicht im Internet gefunden.
Wiess jemand. was das ist, und ob es wirklich was bringt?

Ansonsten - hat jemand die Erfahrung gehabt mit solch massiven Problemen durch Narben?
Gibt es Therapien, die helfen?
Kann ich selbst etwas wirksames dagegen tun? Helfen vielleicht irgendwelche medikamente/Gymtastiken/massagen oder sonstwas?

Nach meiner Rückkehr vom Arzt hat mein Mann als erstes gefragt: "auf was sollen wir uns noch gefasst machen?"

Bei dem Problem mit dem Knie währe ich nie darauf gekommen, dass sowas durch die Narben am Bauch enstehen kann. Welche Probleme kann es noch geben?

Ich bin schon eine Patientin, die viel für die eigene genesung tut - ich mache auch gern Sport und so. In diesem Fall findet sich aber offensichtlich nicht viel, was man tun kann.

Für jeden Rat bin ich sehr dankbar!
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