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Alt 25.01.2009, 07:12
Benutzerbild von buddylady
buddylady buddylady ist offline
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Standard Er ist immer noch bei uns

Hallo, mein Name ist Elke ich bin 41 Jahre und habe drei Söhne.. Sie sind 23, 16 und 15 Jahre alt. Auch einen Enkel von 9 Monaten habe ich. Am 12.01.09 um 10;16 Uhr ist mein Mann mit 44 Jahren gestorben.
Ich war vorher im Lungenkrebsforum und sitze jetzt schon längere Zeit hier vorm Hinterbliebenenforum und wollte immer schreiben. Es war mir bis heute nicht möglich aber jetzt möchte ich es versuchen.

Ich und Wolfgang haben uns kennen und lieben gelernt als ich 13 Jahre alt war. Als ich 15 war bin ich zu ihm gezogen. Mit 18 habe ich ihn geheiratet. Viele waren der Meinung das unsere Beziehung nicht halten würde......ja die liebe Schwiegermutter........ich hab ihr ja ihren Lieblingssohn weggenommen.....!

Wir hatten ein tolles Leben, ja, das kann ich mit stolz von meinem Mann behaupten, den er hatte dafür gesorgt. Er hat gearbeitet wie ein Tier ( er liebte seine Arbeit so das ich manchmal echt eifersüchtig drauf war) Die ersten Jahre bin ich mit arbeiten gegangen aber später brauchte ich es nicht mehr....Geld war immer genug da, dafür hatte er gesorgt. Ich konnte mich immer komplett der Erziehung unserer gewollten und geplanten Kinder widmen und mich um alles Häusliche kümmern. Jeden Wunsch den ich hatte hat er mir erfüllt. Einfach eine klassische Ehe, natürlich mit allen Höhen und auch Tiefen. Wenn ich jetzt schreiben würde in den 28 Jahren wäre nie Ärger und Streit gewesen würde ich Lügen. 1998 hat er für uns ein Haus gebaut, einen riesen Kasten ca. 350 qm( glaube ich). 2001 im Oktober hat er sich seinen Lebenstraum erfüllt, er hat sich Selbstständig gemacht. Und die Firma stieg stets und ständig in die Höhe. Es war nach seiner Familie sein ganzer Stolz......sein Baby. Wir hatten für uns und unsere Kinder das perfekte Leben.

Anfang Juni dann began es. Mein Wolfgang hatte etwas schmerzen im Oberschenkel. Und wie viele Männer sagte er: Ach hab mich wohl vertretten das wird schon. Ca. 2 Wochen später waren die Schmerzen etwas mehr geworden und er hat sich übereden lassen zum Arzt zu gehen. Er wurde geröngt....leider an der falschen Stelle.....an der Wirbelsäule. Es wurde ein leichter Bandscheibenvorfall diagnostiziert. 16 Wochen wurde er darauf behandelt, mit Medikamente und Krankengymnastik. Aber es wurd immer schlimmer. Mitlerweile lief er auf Krücken. Am 17. 10.08 sollte er für eine Untersuchung zur Uniklinik nach Münster. Ich habe ihn natürlich begleitet. Im Warteraum sagte er mir: Wenn ich gleich fertig bin gehen wir unten noch nen Kaffee trinken. Dazu sollte es nie wieder kommen. Als die Ärzte untersucht hatten schlugen sie ihre Hände übern Kopf zusammen, redeten vom Tumor und extremer Bruchgefahr des Oberschenkelhalsknochens. Er durfte keinen Schritt mehr laufen. Das Bett wurde bis in den Behandlungzimmer gefahren und er durfte nur mit Hilfe in dieses Bett. In der nächsten Wochen wurde dann Lungenkrebs (Adeno, Pancoast) mit Metastasen in Leber, Nieren, Nebennieren und verschiedenen Knochen festgestellt. Es war so ein langer und voll extremer Schmerzensweg für meinen Mann....ich kann es nicht in Worte fassen.

Am Montag den 12.01.09 starb er in meinen Armen.
Aber ich glaube ganz fest daran das er hier bei mir ist. Er würde mich und die Jungs nie alleine lassen....niemals!

Gruss Elke!
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