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  #16  
Alt 16.03.2008, 15:57
Sharanna Sharanna ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Rudolf,

zunächst mal Danke für die lange und ausführliche Antwort.

Auf allen Vieren durch die Wohnung - würde ich meinem Mann gern vorschlagen (und dabei zugucken ) , aber im Moment hat er so starke Schmerzen im Rückenbereich, daß jede Bewegung schmerzt. Wie schon geschrieben - ist es möglich, daß bei der OP ein Nerv eingeklemmt wurde? Klingt vielleicht seltsam, aber er meint, so würde es sich anfühlen...

Daß ihm etwas "fehlt" klingt vielleicht ebenfalls seltsam, aber er ist halt ein sehr sensibler Mensch. Und schließlich hat er sein Leben lang mit dem Wissen um eine Niere gelebt, aber nichts von einem Tumor gewußt, von dem wußten wir ja "nur" vier Wochen vor der OP was - anscheinend "vermißt" er den Gedanken, zwei Nieren zu haben im Moment (noch) mehr, als daß er an den "fehlenden" Tumor denkt...
Letztlich alles Spekulation - ich kann in sein Herz und seinen Kopf nicht gucken. Vermutlich spielen die Gefühle so kurz nach Diagnose und OP auch noch ziemlich verrückt - das tun sie bei mir auch.

Was mich stutzig macht - unser Doc in der Klinik meinte, da die Niere ja nun raus sei (T3-Tumor linke Niere, bereits in die Fettschicht getreten, Lymphgewebe, Blutbahnen und Nebenniere frei, Größe 6,5 x 6,5 cm), sei mein Mann (Zitat!) 99,9% GEHEILT - 100% gäbe es in der Medizin nicht, aber halt 99,9%. Nachsorge wäre gar nicht nötig - nur 2x im Jahr die andere (!) Niere angucken per Ultraschall, ob die "noch gut arbeitet". Das war's. (Kam mir gleich seltsam vor ).
Und jetzt lese ich hier halt immer wieder: alle 3 Monate Kontrolle, mit CT und allem Drum und Dran! Bin jetzt ganz schön verwirrt - warum hat man uns denn was ganz anderes erzählt?
Und zu lesen, daß z.T. nach 3, 5 oder 7 Jahren plötzlich irgendwo Metas auftauchen können!!! Das haut mich um!

Uns wurde von einer Heilpraktikerin empfohlen, Aprikosenkerne zu essen. Hat das schon mal jemand gehört? In den Kernen soll Blausäure sein (also eigentlich giftig!), in einer bestimmten Menge soll die allerdings die schnellteilenden Zellen angreifen - also eben Krebszellen (bzw. Metastasen im Anfangsstadium). Die HPin meinte, wir könnten davon sicher ausgehen (!?!?!), daß der Tumor schon gestreut habe - das sei immer so (!!!???). Allerdings (wie Du auch schon geschrieben hast) wären die "Baby-Metastasen" soooo klein, daß man sie ewig lange gar nicht sieht. Aber sie wären halt da - entscheidend sei jetzt, was das Immunsystem sagt! Das will sie nun unterstützen und kräftigen, die Aprikosenkerne sollen ebenfalls helfen, dazu eine neue Einstellung zu diversen ganz persönlichen Themen im Leben.
Wir wollen alles tun, damit mein Mann noch viele, viele, viele, VIELE Jahre bei uns bleibt. (Schließlich wünschen wir uns doch auch Nachwuchs! ).

Hat irgendjemand schon mal was von den Aprikosenkernen gehört??? Erfahrungen???

Alles Liebe, schönen Sonntag noch!

Sharanna
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  #17  
Alt 16.03.2008, 16:07
Sharanna Sharanna ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Irene,

danke auch Dir für die tollen Ratschläge / Gedanken.

Ja, das kann schon sein, daß er sich was verrenkt hat. Er ist sonst nicht der Mensch, der tagelang rumliegt (wer ist das schon?!). Und direkt nach der OP bewegt man sich wohl eh etwas "ungünstiger" als sonst...
Wir wollen morgen mal zum Arzt. Ich denke, am besten nochmal in die Klinik, wo er operiert wurde. Irgend jemand muß uns dann ja sagen können, was los ist.

Therapeutische Hilfe hatte ich auch schon angedacht. Solange er aber diese akuten Schmerzen noch hat, wäre das glaube ich zu viel. Weiß aus eigener Erfahrung, daß psychische Arbeit auch sehr anstrengend sein kann... Wir wollen aber auf jeden Fall über kurz oder lang Hilfe suchen. (Im Moment wäre aber ja schon die Autofahrt dorthin eine Strapaze - da wäge ich mal "Kosten-Nutzen" ab, und sage: erst muß das geklärt werden).
Grundsätzlich bin ich aber natürlich völlig dafür!! Zumal - nach meiner Theorie - gerade eine Krankheit wie Krebs nicht "einfach so" entsteht, sondern auch gerade mit der Seele / dem eigenen Empfinden / den Lebensereignissen zu tun hat, eine Krebstherapie daher immer auch genzheitlich sein müßte (Körper, Seele, Geist).

Danke nochmal und schönen Sonntag!
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  #18  
Alt 16.03.2008, 17:16
flora flora ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo sharanna,
die Rückenschmerzen Deines Mannes könnten auch von der OP selbst kommen.Durch die Narkose liegt man während der ganzen OP manchmal mit in sich verdrehter Wirbelsäule auf dem Tisch- und das für die Dauer der ganzen OP...
Im wachen Zustand würde man sich unbewußt nach einer Weile zurechtrücken -während der Narkose bleibt man so liegen und es kann danach übelste Rückenschmerzen geben.
Ich hatte nach meiner OP auch einige Wochen Rückenprobleme.
Sprecht ruhig mal mit nem Arzt,aber-KEINE PANIK !!Bei mir ist es dann nach ner Weile ganz von allein wieder gut gewesen.
Allerdings sollte er sich ruhig ein bischen Zeit geben,bei manchen dauert es einfach länger,bis sie wieder auf die Piste können.
Ich hab eher länger gebraucht,um wieder auf die Beine zu kommen- andere hier im Forum haben nach einigen Wochen schon wieder gearbeitet...
Und das er 14 Tage nach der OP seelisch angeschlagen ist-kein Wunder !
Diese Diagnose verkraftet man nicht in einigen Wochen....
Sag ihm,daß es hier im Forum Leute gibt,die schon mehrere Jahre damit ganz gut leben-vielleicht versucht er's dann auch.......
Ich wünsche Euch beiden Kraft und Zuversicht !
Flora

PS.Wegen der Aprikosenkerne-such mal unter google.
Ich hab noch nix positives davon gehört - aber von Mistel um so mehr !

Geändert von flora (16.03.2008 um 17:19 Uhr) Grund: PS dazu
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  #19  
Alt 17.03.2008, 10:29
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Sharanna,
leider gibt es Ärzte, die sich durch eine katastrophale Ignoranz auszeichnen! Darüber wurde hier im Forum schon mehrmals berichtet.
Ich empfehle Euch dringendst eine 2. Meinung!

Die angegebenen 3 Untersuchungen (Lungen-CT, Schädel-MRT, Skelett-Szintigramm) sind ein absolutes Muß. Wenn Du Ulrikes Erfahrungsbericht gelesen hast, dann wirst Du es dort auch gelesen haben. Ohne diese ist die Diagnose unvollständig.

Die Gefahr, daß dieser mittelgroße Tumor schon gestreut (Babys produziert) hat, ist mir zu groß. Ein Arzt, der das nicht weiß, sollte seinen Beruf aufgeben. Mir kommt es so vor, als habe er noch nie mit Krebs zu tun gehabt. Es gibt wenig, worüber ich mich aufregen kann. Aber diese Dummheit gehört dazu. Der Arzt macht sich mitschuldig, wenn . . .

Ob ein Tumor bei der Entdeckung schon gestreut hat, ist nicht unbedingt von der Größe abhängig. Kleinere Tumore können schon gestreut haben, größere evtl. noch nicht. Deshalb muß immer nach Metastasen gesucht werden, um sie zu finden oder auszuschließen.

Ich will Dir keine Angst machen, aber so habe ich Angst um Deinen Mann.
Wenn man weiß, daß Metastasen vorhanden sind, kann man gezielt nach einer Therapie suchen.
Wenn man weiß, daß keine vorhanden sind, kann man sich beruhigt zurücklehnen, darf aber die erfahrungsgemäß notwendige Nachsorge nicht vergessen.
Wenn man nicht weiß, ob welche vorhanden sind, ist man möglicherweise in Lebensgefahr, aber reagiert nicht darauf.

Ein Skelett-Szintigramm würde nebenbei auch hinsichtlich der Rückenschmerzen eine Auskunft darüber geben, ob sie von der Wirbelsäule kommen können, z.B. durch einen Bandscheibenvorfall.

Irenes vorsichtige Empfehlung, von Aprikosenkernen + Heilpraktikerin Abstand zu nehmen, halte ich für überlegenswert. Auf jeden Fall würde ich die HPin fragen, wieviele Krebspatienten sie mit Aprikosenkernen geheilt hat. Und ich würde dringend selbst Kontakt aufnehmen wollen mit Aprikosenkern-Patienten. Vielleicht gibt es ja auch eine Aprikosenkern-Selbsthilfegruppe für den Erfahrungsaustausch der Patienten.
Aprikosenkerne scheinen also in der Lage zu sein, zwischen gesunden Zellen und Krebszellen zu unterscheiden. So wissen sie, wo sie ihre Blausäure ausgießen dürfen und wo nicht. Die Blausäure allein kann das nämlich nicht.
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Zellen im langsam wachsenden NZK sich wirklich schneller teilen, als die gesunden Zellen.
Im übrigen halte ich die Mistel für hilfreicher.

Das Gute beim Nierenkrebs ist, daß er meistens recht langsam wächst.
Das "Heimtückische" liegt darin, daß Metastasen nicht selten erst nach vielen Jahren sichtbar werden.
Ich denke, Heinos Geschichte kann Euch viel Hoffnung geben. Seine Op. liegt 15 Jahre zurück. Immer wieder mal sind Metastasen erschienen. Aber er verzweifelt nicht daran, auch wenn die mitgemachten Therapien nicht leicht sind.

Was sagt denn der histologische Befund über G... ?
G = Grading, sagt etwas über Differenzierung + Wachstumstempo. G1, G2, G3.
Wenn Ihr diesen Befund noch nicht habt, dringend anfordern!
Alles Gute
Rudolf

Geändert von Rudolf (17.03.2008 um 10:39 Uhr)
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  #20  
Alt 17.03.2008, 13:46
Sharanna Sharanna ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo und erstmal tausend Dank für all die informativen Hinweise - ich stehe im Moment wie der Ochs vor'm Berg.
Wir dachten, wir wären in guten Händen und - natürlich - haben dem Doc vertraut... Mmmhhh - jetzt komme ich in's Grübeln.

Also, erstmal zu den Aprikosenkernen: die HPin hat natürlich mit keinem Wort gesagt, die Kerne könnten Krebs heilen. Dann wäre ich auch sofort gegangen, klar. Ihr ersten Worte waren dann ja auch "der Tumor (bzw. die Niere) müsse entfernt werden, das ist das Wichtigste!".
Sie selbst hat die Kerne mal 1,5 Jahre gegessen (sehen aus und schmecken wie Mandeln), ohne selbst Krebs zu haben, aber weil sie nichts verschreibt, was sie nicht selber "getestet" hätte (auf eventuelle Nebenwirkungen).
Anyway, wir haben am 25.3. den nächsten Termin bei ihr, dann frage ich nochmal alles nach.

Zu dem Arzt bzw. der Geschichte meines Mannes:
Er war bei einem Urologen zur Routineuntersuchung. Der hat Prostata usw. per Ultraschall untersucht, alles paletti. Wo er schon mal dabei war, meinte mein Mann, er solle auch alle anderen Organe mal anschauen, da er sich seit ca. einem Jahr "nicht völlig gesund" fühle. (Hatte aber keinerlei Beschwerden beim Wasserlassen o.ä.). Der Urologe hat dann Leber und Nieren etc. angesehen - und dann in der linken Niere "etwas" gesehen, aber nur aus einem ganz bestimmten Winkel. Erste Aussage, das sieht nach einem Tumor aus, aber wohl noch nicht sehr groß, hätte mein Mann wohl seit ca. einem Jahr, wächst langsam.
Damit kam mein Mann dann abends nach Hause - da wir meine Oma zwei Wochen vorher beigestzt haben und sie an Magenkrebs gestorben ist, hat mich das völlig umgehauen. Habe mit dem Arzt telefoniert, er hatte uns seine Handy-Nr. gegeben und sagte, wir könnten immer anrufen. Der Urol. meinte, erstmal CT machen, dann sehen wir weiter.
CT wurde gemacht. Aussage: Tumor in linker Niere, 6,5 x 6,5 cm groß, in der rechten Niere zwei harmlose Zysten, ansonsten kein Befund, kein Hinweis auf Metastasen in Leber, Lunge etc. (also Tumor doch nicht so klein, und wohl auch nicht erst seiot einem Jahr).
Der Urologe empfahl uns zwei seiner Meinung nach gute Ärzte, wir entschieden uns für einen Chefarzt hier in einem Klinikum in der Nähe, die haben seit 2007 ein nagelneues urologisches Zentrum. Er ist wie gesagt Chefarzt, hat meinem Mann selber operiert (Zusatzbezeichnungen: Androloge, medikamentöse Tumortherapie und Röntgendiagnostik).
Nach dem Erstgespräch hatten wir ein sehr gutes Gefühl - er hat sich (für einen Arzt) ausgesprochen viel Zeit genommen, uns ein optimistisches Gefühl gegeben für die OP und die Prognose. Hat es fast schon als "Routineeingriff" dargestellt, wir bräuchten uns keine Sorgen machen. Er sagte nach einem weiteren Ultraschall dann noch, wir könnten unserem Urologen wirklich dankbar sein - der Turmor sei per Ultraschall tatsächlich "leicht zu übersehen". Andere Ärzte, die nicht ganz so im Thema sind, hätten das wohl übersehen. (Gott, waren wir erleichtert!). Der Tumor sei aber ja nun rechtzeitig gefunden, alles wird gut, sagte man.
Die OP sei dann auch sehr gut verlaufen, sagte er mir direkt nach dem Eingriff (habe zitternd vorm OP gewartet, klar).

Bei der Entlassung hieß es dann (weil ich gefragt habe, leider nicht von selbst), der Befund beim Pathologen sei "wie erwartet", Lymphdrüsen und Nebenniere frei, der Tumor selbst sei zwar schon in das Fettgewebe eingedrungen und damit ein T3-Tumor (Arzt: "...aber das ist nicht bedenklich, T3 ist er schon, wenn es sich um zehntel Millimeter im Fettgewebe handelt - keine Sorge!"). Es gibt also keinen Hinweis darauf, daß er gestreut hätte, das würde man an den umliegenden Blutbahnen sehen, da sei ja aber nichts.
"Hiermit entlasse ich Sie als geheilt - zu 99,9%!!" - wer will das nicht von seinem Arzt hören?!?!?
Ich fragte noch: wann muß man jetzt zur Nachsorge? Gar nicht, ist ja alles raus, sagte er. Nur 2x im Jahr eben die rechte Niere, ob da alles gut läuft. Sonst leben wie immer, keine Sorgen machen!

Aha - das Problem ist: ich mache mir Sorgen!!
Nachsorgepass?? Nie von gehört. Skelett-Untersuchung? Hat nie jemand erwähnt. MRT? Es wurde nur ein CT gemacht, wie gesagt, ohne Metastasen-Befund. Den histologischen Befund haben wir natürlich auch nicht erhalten. Wir selbst haben bei der Entlassung eigentlich garnichts mitbekommen, außer den CT-Aufnahmen, die wir ja schon mitgebracht haben. Sonst nichts (nur ein Schreiben für den Hausarzt).

Tja, nun steh ich da. Mein Mann kriegt im Moment die Krise, wenn ich ihm von "eventuellen Gefahren", "Metastasen, die noch nach Jahren kommen können", "engmaschigen Nachsorgeterminen mit CT und so weiter" komme. Er will gesund werden, sagt er dann - er kann im Moment nicht noch dran denken, was wäre wenn...
Kann ich ja auch verstehen! Will meine Paniken ja auch nicht auf ihn übertragen oder mich davon völlig kirre machen lassen (bin nah dran).

Ich möchte einfach das "Richtige" tun.

Das Problem für mich ist vielleicht auch einfach, daß ich noch keine rechte Zeit hatte, um um meine geliebte Oma ausreichend zu trauern (kam ja gleich das mit meinem Mann und gr. gesundheitl. Probleme um meinen Opa, der - by the way - höchstwahrscheinlich an Hautkrebs erkrankt ist, um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen!). Und meine Oma WAR in einer onkologischen Praxis - aber nachdem, was mit ihr passiert ist, verbinde ich 1. damit das Sterben und habe 2. das Vertrauen verloren...

Mir wächst das alles langsam über den Kopf...

Sharanna
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  #21  
Alt 17.03.2008, 16:48
Benutzerbild von Big Sister
Big Sister Big Sister ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Liebe Sharanna,
meine Mutter sagte immer :"Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!"

Zu 99,9% geheilt zu sein, ja, dass hört man gerne.
Aber, um es auch glauben zu können, sind gerade die Kontrolluntersuchungen wichtig.
Wie Rudolf schon schrieb, findest Du hier im Forum leider einige, die ihren Ärzten bzgl. dieser Untersuchungen glaubten. Das böse Erwachen kam dann später.
Lies u.a. hier den Bericht von Elke 001 :http://www.krebs-kompass.org/forum/s...ad.php?t=29613
Eine evtl. Metastasierung anhand der umliegenden Blutbahnen zu sehen, ist mir neu! Da kommt bei mir gleich das Bild einer Wahrsagerin vor ihrer Glaskugel in den Kopf.
Ist schon eine, sagen wir mal, merkwürdige Aussage.
Da würde ich auch ins Grübeln kommen !
Ich kann Euch nur raten auf ein Knochenszintigramm zu bestehen und ein Schädel -MRT machen zu lassen.
Außerdem würde ich auf die Kontrolluntersuchungen bestehen.
Laßt Euch den histol. Befund aushändigen.
Und wenn genug gegrübelt ist, holt Euch eine zweite Meinung ein.

APRIKOSEN ---- Ja, sind super gesund ! Aber spuck die Kerne aus !

So, sei ganz lieb gegrüßt von Rika
__________________
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.http://www.youtube.com/watch?v=bP9_bcDPW28&translated=1
Für Per http://www.youtube.com/watch?v=OOlDp...eature=related

Geändert von Big Sister (17.03.2008 um 16:51 Uhr)
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  #22  
Alt 17.03.2008, 17:58
susanne w. susanne w. ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo an alle,
bin soeben aus der KLinik zurück, in der ich mir eine 2. Meinung abholen wollte. Der Arzt war sehr aufgeschlossen meinen Fragen u. Sorgen gegenüber. Er hat mich im Gegensatz zu dem Arzt letzte Woche nochmals untersucht(Ultraschall), alle CT Bilder aus den Vorjahren genau angesehen u. was das Wichtigste war, da man nicht genau sieht ob es sich nicht doch um ein Onkozyklon handelt, will er erst mal punktieren. Sollte dann der Befund bösartig aus der Patologie kommen, dann wird am nächsten Tag die Niere entfernt, bevor der Tumor noch streut. Ich war happy über diesen Versuch, denn schon die Radiologin meinte, dass es sich um einen gutartigen Tumor handelt. Der ARzt letzte Woche ist auf meinen Einwand, das es doch auch gutartig sein könnte, gar nicht eingegangen-REsultat war nur die Niere muss raus. Ich fühl mich in Ellwangen in der Klinik sehr wohl, alle waren sehr freundlich heute bei der Untersuchung u. vorallem der Arzt sehr menschlich. Ich freue mich, dass er den Versuch wagt, erst eine Gewerbeprobe zu machen u. dann zu entscheiden ob die Niere raus muss.
TErmin hierfür ist der 9.4. - die Hoffnung stirbt zuletzt.
Vielleicht hilft es den ein oder anderen weiter u. bestärkt ihn eine 2. Meinung bei einem anderen Arzt einzuholen.
Susanne
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  #23  
Alt 17.03.2008, 23:44
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Susanne,
ich bedaure sehr, daß ich Dich jetzt doch wieder verunsichere.
Eine Punktion würde ich bei mir nie machen lassen. Dabei wird nämlich der Tumor angestochen, also verletzt, und mit einer Nadel wird ein Stück Tumorgewebe herausgezogen. Die Gefahr, daß dabei ein paar Tumorzellen im Stichkanal verloren gehen, ist mir viel zu groß.
Eine 2. Meinung ist natürlich sehr gut, aber manchmal braucht man leider eine 3., bovor man ganz überzeugt ist.
Liebe Grüße
Rudolf


Hallo Sharanna,
Du schreibst: "Es gibt also keinen Hinweis darauf, daß er gestreut hätte, das würde man an den umliegenden Blutbahnen sehen, . . . "
Tatsache ist: "an den umliegenden Blutbahnen" sieht man absolut nichts! Eine Lungenmetastase sieht man in der Lunge, eine Hirn-Metastase im Kopf usw.
Paßt gut aus Euch auf,
Rudolf

Geändert von Rudolf (04.10.2009 um 19:17 Uhr)
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  #24  
Alt 18.03.2008, 14:55
susanne w. susanne w. ist offline
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Hallo Rudolf,
ich denke dadurch dass schon für den nächsten Tag ein OP-Termin für mich reserviert ist, falls der Tumor bösartig sein sollte, keine so große Gefahr, dass der Tumor streut oder was meinst du?
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  #25  
Alt 19.03.2008, 09:24
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Susanne,
da stellt sich mir die Frage: warum soll das Risiko einer Streuung eingegangen werden, wenn sowieso operiert wird?
Denn das Risiko bleibt bestehen. Auch das kleinste Risiko wäre mir zu groß.

Im übrigen ist Ellwangen ein nettes Städtchen. 1966 war ich ein paar Tage dort. Das Krankenhaus kenne ich nicht.
Gruß
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #26  
Alt 19.03.2008, 11:43
susanne w. susanne w. ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo Rudolf,
da sowohl die Radiologin als auch der Urologe nicht mit 100% iger Sicherheit von einem bösartigen Tumor anhand der CT, MRT u. Ultraschall-Aufnahmen ausgehen können, sondern vieles für ein Onkozytom spricht möchte er eine Biopsie machen, was ich natürlich sehr befürworte, bevor mir eine Niere entnommen wird. Falls sich aber bei der Biopsie rausstellt, dass es doch um ein Nierenkarzynom handelt wird am nächsten Tag die Niere entfernt. Die Chancen stehen 50:50, dass ich meine Niere behalten kann, so seh ich das.
Gruss Susanne
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  #27  
Alt 19.03.2008, 17:57
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Rudolf Rudolf ist offline
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Hallo Susanne,
hier hat noch nie jemand über ein Onkozytom berichtet. Wurde höchste Zeit!

Das Onkozytom ist meistens gutartig. Aber operiert wird trotzdem, wenn irgend möglich organerhaltend.

Der Schnellschnitt, den Hans "vorschlägt", scheint mir das beste Vorgehen. Da wird die Entscheidung über die Operationsart im OP getroffen, abhängig von der Tumorart.

Sicher wünscht Dir jeder, daß Du Deine Niere behalten kannst. Ich auch.
Gruß
Rudolf
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  #28  
Alt 22.03.2008, 11:40
Heino* Heino* ist offline
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Hallo Susanne,

ich möchte Dir ebenfalls von einer Biopsie abraten. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass verschlepptes Tumorgewebe zu neuen Metastasen führen kann:
2004 wurde bei mir ein Lymphknoten im Mediastinum verdächtig. Ich war damals, 11 Jahre nach meiner Nierenkrebs-OP wegen einer Blutvergiftung im KH, und dort wollte man genauer wissen, was der vergrößerte Lymphknoten auf sich hätte. Man nahm eine Biopsie (durch eine Magensonde) und erhielt eine winzige Probe. Der Pathologe konnte nicht eindeutig klären, was das war, weil die Probe zu klein war. Ich musste den Lymphknoten also weiter beobachten. 2 Jahre später hatte ich in der Kopfhaut 2 Knoten, die ich entfernen ließ, es waren 2 Metastasen meines Nierenkrebses!
Den Lymphknoten habe ich übrigens im letzten Sommer entfernen lassen, weil er den Aortenbogen bedrohte.
Meine Warnung deshalb: Finger weg von Biopsie!

Frohe Ostern wünscht
Heino
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  #29  
Alt 23.03.2008, 20:59
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Rudolf Rudolf ist offline
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Hallo Sharanna und Rika,
ich möcht noch kurz auf diese seltsame Äußerung eingehen:
Zitat:
. . . Es gibt also keinen Hinweis darauf, daß er gestreut hätte, das würde man an den umliegenden Blutbahnen sehen, da sei ja aber nichts. . .
Tatsache ist, daß der Tumor irgendwann anfängt, wenn er groß genug ist, Ausläufer in die erreichbaren Venen zu schicken. So ist natürlich leicht die Verbindung zur Blutbahn hergestellt und die Metastasierung wird leichter. Der Chirurg oder das Labor bestätigt dann: V1 = Venenpfropfen vorhanden oder V0 = Venenpfropfen nicht vorhanden.
Bei V1 ist der Verdacht auf Metastasierung natürlich besonders groß.
V0 berechtigt allerdings nicht zu der Annahme, daß eine Metastasierung noch nicht stattgefunden hat oder unmöglich sei.
Es gibt andere Wege der Metastasierung.
Die "Verkapselung" schützt nicht davor.
Das müssen selbst manche Ärzte noch lernen.
LG
Rudolf
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  #30  
Alt 04.04.2008, 22:54
norbert1962 norbert1962 ist offline
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Standard AW: diagnose nierenkrebs

Hallo an alle Leidensgenossen und Leidensgenossinen,
ich bin seit Donnerstag letzter Woche wieder zuhause.
Mir geht es recht gut und es scheint, ich habe trotz allem Unglück richtig Glück gehabt. Ich hatte super Ärzte (vom Urologen bis zu den Ärzten im Krankenhaus).
Die Ärzte konnten die rechte Niere erhalten und fanden auch keine Veränderungen in den Lymphknoten.
Auch die Histologie ist nach Auskunft der Ärzte durchaus positiv:
Ich weiß darüber zu wenig, daher schreib ich mal alles:
5 cm großes, hoch differenziertes klarzelliges Nierenzellcarcinom der rechten Niere.Kein Nachweis von Lymph-oder Blutgefäßeinbrüchen. Miterfasstes perirenales Fettgewebe und Resektionsränder ohne Malignität.
pT1b pNx M0 L0 V0 R0 G1.
Und dann muß ich noch die Ärzte im Klinikum Pforzheim wirklich loben.
So wie sie sich engagiert haben, hab ich es noch nie bei Ärzten erlebt.
Nicht nur daß sie mir alles super erklärt haben, auch die Op (dauerte 5 Stunden) haben sie super gemacht.
es gab auch bislang keine Wundheilungsprobleme oder gar Entzündungen.
Bei mir wurde die Op durch einen großen Bauchschnitt duzrchgeführt.
Daher auch die lange Op.
Die Op-Schmerzen waren und sind durchaus erträglich, Probleme hatte und habe ich jedoch wegen meiner Rückenschmerzen, die ich ja bereits vor der Op hatte.
Am 18.03.2008 wurde ich um 11 Uhr operiert und um 17.00 Uhr war ich wieder in meinem Zimmer und wach.
Ich war auch richtig orientiert, meine Ehefrau stand an meinem Bett.
Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen wie erleichtert ich war, daß Sie da neben mir stand.
In der selben Nacht wachte ich wegen meiner unerträglichen Rückenschmerzen auf und konnte nicht mehr liegen.
Ich stand also gegen 02 Uhr nachts auf und lief erst ca. 1 Stunde durch die Station (immer auf und ab) und dann durch das ganze Krankenhaus. Der Urinbeutel und die Infusionsflasche mitsamt Ständer waren zwar etwas hinderlich aber ich konnt vor Schmerzen nicht mehr liegen.
Die Nachtschwestern schauten mich ganz entgeistert an, weil ich so kurz nach der Op herumlief.
Mein Zustand (bis auf die Rückenschmerzen) besserte sich beinahe stündlich.
Schwierigkeiten hatte ich immer nachts wegen der unerträglichen Rückenschmerzen.
Diese trieben mich nachts gegen 01 Uhr oder 02 Uhr immer wieder aus dem Bett und ich spazierte durch das Krankenhaus.
Ich habe nach der Op wieder einen unglaublichen Lebenshunger bekommen und ihr glaubt nicht, wie ich mich auf den Haferschleim freute und die erste Tasse Kaffee nach 4 Tagen.
Ich war nach 4Tagen wieder richtig gut beisammen, rasierte mich, zog das Flüglhemd aus und meinen Schlafanzug an und freute mich auf die Besuche meiner Familie und Freunde.
Jetzt erst weiß ich das alles richtig einzuschätzen.
Auch die Krankenschwestern freuten sich mit mir über meine sehr rasche Zustandsverbesserung.
Nach 9 Tagen wurde ich entlassen; auch dies ist nach Auskunft der Ärzte und Schwestern sehr schnell.

Ich hab am 17.03.2008 meine letzten Zigaretten geraucht und seither hab ich es auch gelassen.
Ich hoff ich halt das durch (ich hab 30 Jahre geraucht und täglich 15-25 Zigaretten).
Meine ganze Familie steht hinter mir und ich hab gemerkt, daß ich wirklich viele liebe Freunde habe.
Ich konnte es bei jedem Besuch von Ihnen im Krankenhaus feststellen; ich mußte nur in Ihre Gesichter sehen und konnt jedes Mal ihre Erleichterung sehen, daß es mir wieder so gut geht.
So ich hoff ich hab Euch nicht gelangweilt, aber ich mußte das jetzt einfach
loswerden. Ich habe keine Angst vor der Zukunft und sehe allem wieder positiv entgegen.

Ich wünsche allen im Forum daß ihre Op's positiv verlaufen und daß sie schnell wieder auf die Füße kommen.

Ganz liebe Grüße an alle im Forum
Norbert
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