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#1
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo lieber Klaus,
und herzliche Grüße nach Regensburg! Ich wünsche dir, dass du schnell wieder zu Kräften kommst und eine gute Heimreise. Seit meinem letzten Beitrag habe ich lange nur mitgelesen. Vor 3 Jahren war ich genau um diese Zeit zum 4.Mal in Regensburg, kam als Notfall mit Darmverschluss, wurde aufwändig operiert, aber ohne HIPEC. Die hatte ich zuvor insgesamt dreimal. Die Chemotherapie wurde dann zu Hause durchgeführt, 6 Zyklen mit einer Erweiterung durch einen dritten Wirkstoff. Ich wurde damals mehrere Wochen über einen venösen Zugang ernährt, weil ich keine feste Nahrung zu mir nehmen konnte. Ich habe mich von alldem gut erholt. Meine Erkrankung gilt prinzipiell als nicht heilbar und gehört zu den aggresivsten Tumorarten .Dank umsichtiger ärztlicher Entscheidungen, dank der Kunst der Operateure in Regensburg konnte ich seit der Diagnose 2012 noch einige Lebenszeit gewinnen. Die Rezidivrate ist hoch, und so hatte ich eine weitere Chemo-Serie in 2019, und auch jetzt zeigt sich wieder eine Größenzunahme des Tumorbefalls im Bauchraum. Die Kontrollen erfolgen engmaschig mittels CT. Noch in diesem Jahr, vor Weihnachten wollen wir wieder mit einer erneuten Chemotherapie beginnen....... Das war mal wieder ein Lebenszeichen meinerseits. Ich wünsche allen Betroffenen, Erkrankten, Angehörigen Geduld, Mut und Zuversicht und eine besinnliche Adventszeit. Grüße in die Runde Glücksrakete |
#2
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AW: Bauchfellkrebs
Ich wünsche allen ein besinnliches Weihnachtsfest und ganz viele Geschenke die man nicht einpacken kann
die da sind: Gesundheit, Glück und Freude mit der Familie und Freunden Schöne Feiertage wünscht euch Klaus aus Berlin
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Der Krebs kann nie der Gewinner sein, denn wer heimlich mit Vorsprung startet erhält keinen anerkannten Sieg. |
#3
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo Flisiklaus!
Nach langer Zeit war ich mal wieder hier im Forum, nur um zu gucken wie es dir geht. Ich hatte dir mal geschrieben, als meine Mutter an Bauchfellkrebs erkrankt war, sie verstarb ja hleider vor knapp 3 Jahren. Leider ist jetzt mein Vater an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt...OP ausgeschlossen. Wie hast du die letzte OP weggesteckt ? Bist du noch im Krankenhaus oder wieder zu Hause? Ich hab mich so gefreut von dir zu lesen, dass es dir den Umständen gut geht...das macht bestimmt ganz vielen Hoffnung! Glg fischend |
#4
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo Finchenf,
zunächst einmal alles Gute im neuen Jahr, besonders für deinen Vater. In Regensburg teilte ich das Zimmer mit einem 60-Jährigen, der an der Bauchspeicheldrüse erfolgreich operiert worden ist. Er ist wie ich nach 14 Tagen nach Hause entlassen worden. In Regensburg wurde bei mir keine OP nach Sugarbaker durchgeführt, da der Tumor nur im Oberbauch sichtbar war und die Ärzte nach der großen Anzahl von Voroperationen die Belastungen für meinen Körper auf ein erträgliches Maß reduzieren wollten. Schlussendlich wurde eine Wucherung an der Bauchdecke und eine an der Leber entfernt. Leider stellte sich heraus, dass auch eine Dünndarmschlinge betroffen war. Etwa 10 cm Dünndarm wurden entfernt. Über kurz oder lang hätte die Wucherung am Dünndarm zu einem Darmverschluss geführt. Nach einer Woche zu Hause war ich bei meiner Ärztin, die dann per Ultraschall eine Flüssigkeitsansammlung im Bauch feststellte und mich sofort ins Krankenhaus eingewiesen hat. Am 17.12.2020 war ich dann in der Notaufnahme des Unfallkrankenhauses Berlin mit dem Ergebnis, dass sie mich da behielten. Am nächsten Tag dann eine erneute Operation - im Bauch hatte sich eine eitrige Entzündung gebildet und ein kleines Loch im Dünndarm wurde entdeckt. Von einer großen OP wurde abgesehen, da die Ärzte befürchteten, den Schaden im Bauchraum nur zu vergrößern und diesen dann nicht mehr schließen zu können. Nach 5 Tagen Behandlung mit Antibiotika wurde ich nach Hause entlassen. Das Loch im Dünndarm soll sich geschlossen haben und das Loch in der Bauchdecke soll sich von Innen nach Außen innerhalb eines viertel Jahres selbständig verschließen. Jetzt heißt es erst einmal wieder Essen lernen - ich habe das gefühl, dass eine Engstelle im Dünndarm den Nahrungsdurchfluss staut. Es gehen nur kleine Mahlzeiten rein begleitet von Sodbrennen oder leichter Übelkeit. Das braucht jetzt alles ein wenig Zeit zur Heilung und danach rechne ich mit ein bis zwei guten Jahren. Viele Grüße von Klaus aus Berlin
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#5
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AW: Bauchfellkrebs
Lieber Klaus,
ein frohes und gesundes neues Jahr wünsche ich dir! Ich hoffe, du kommst bald wieder ganz auf die Beine und hast lange Ruhe vor dem Quälgeist. Liebe Grüße
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Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus |
#6
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo Klaus!
Danke für deine ausführliche Antwort! Da hast du ja schon einiges hinter dir in der letzten Zeit. Von Chemo bzw. Bestrahlung wurdest du aber verschont geblieben, oder? Das Problem mit dem Essen kenne ich von meinem Vater, der ja seit dem Magenkrebs keinen Magen mehr hat und durch den BSDK noch mehr Probleme bekam. Mittlerweile bekommt er künstliche Ernährung. Trotz allem bin ich froh dass es diese Alternative überhaupt gibt, sonst wäre er sicherlich nicht mehr unter uns. Wenn ich das richtig verstanden habe hat den bauchfellkrebs keine Fernmetastasen gebildet?! Das grenzt ja fast an ein Wunder! Du hast schon so viele Jahre geschafft, ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du noch viel beschwerdefreie Zeitmit deinen Liebsten verbringen kannst. Hoffentlich klappt es mit dem Essen bald wieder besser!! Glg finchenf |
#7
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo Finchenf,
nein, Fernmetastasen habe ich nicht. Im Moment spielt sich alles im Bauchraum ab. Operativ ist makrochirurgisch alles beseitigt. Da aber kein Hipac möglich war, werden die natürlich noch vorhandenen mikroskopisch kleinen Krebszellen irgendwann erneut wachsen. Aber daran denke ich jetzt erst mal nicht - hat ja keinen Zweck sich jetzt mit Sachen zu befasseen, die in der Zukunft liegen und im Moment nicht zu beeinflussen sind. Mit der Ernährung klappt es wieder ganz gut - habe zugenommen und die Wunde im Bauch geht auch schneller zu als erwartet. Deinen Vater wünsche ich alles Gute. Viele Grüße von Klaus aus Berlin
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#8
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo Ich möchte mich mal vorstellen.
Ich erkrankte 2017 an Bauchfellkrebs und eierstock. Mir wurden 34 Lymphknoten entfern die Eierstöcke und der Blinddarm, die Gebärmutter wurde vor 25 Jahren entfernt. 2019 kam ein Rezitiv wieder 6 Chemos und dachte jetzt geht es mir so gut das ich dachte geheilt zu sein. Meine Onkologin sagte mir das ich nie Krebsfrei sein werde, was sich leider bestätigte. Ich bekam das Medikament Lynparza das den Krebs etwas in Schach halten soll. Nun habe ich wieder die Nachricht erhalten das das Bauchfell betroffen ist und rund um die Leber geht. Am 18.02. habe ich wieder ein Gesprächstermin wie es weiter gehen soll. Da ich seid 8 Jahren auch noch Lungenfibrose habe, macht es eine Op schwierig. Da ich ein Positiver Mensch bin weiß ich, das ich auch diese Chemo überstehen werde. Wer hat auch schon seinen 2ten Rezidiv ? Würde mich auf Antworten freuen. LG Schmetterling |
#9
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo an alle Mitleser,
heute ist für mich ein ganz besonderer Tag, denn es ist genau 14 Jahre her, dass ich zum ersten Mal, damals noch in Berlin-Buch, nach der Sugarbaker-Methode operiert worden bin. Im Juni 2007 erhielt ich die Diagnose "Bauchfellkrebs" mit der niederschmetternden Aussicht auf maximal noch ein Lebensjahr. Viele Tränen und Operationen später kann ich sagen, der Kampf ums Überleben hat sich gelohnt. Es war nicht immer leicht aber letzt endlich bleiben vor allen Dingen die schönen Momente im leben im Gedächnis haften Wenn ich mir meine älteste Enkeltochter ansehe (sie hat in der letzten Woche ihren 14 Geburtstag gefeiert) kann ich sagen, es war eine ereignisreiche und auch schöne Zeit, die ich noch auf Erden verbringen durfte. Im Moment geht es mir sehr gut, ohne Beschwerden - eben altersgerecht - so sagt man es wohl mit 71 Jahren. Meine Botschaft an alle Betroffene: Der Kampf lohnt sich, nicht aufgeben! So eine Diagnose ist immer schrecklich, aber nur wer nichts macht hat bereits verloren. In diesem Sinne allen alles erdenklich Gute Klaus aus Berlin
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#10
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo Klaus und alle Betroffenen und Mitleser,
wie geht ihr mit der Pandemie - Situation um? Habt ihr Erfahrungen mit einer der Covid-Impfungen, konntet ihr Auswirkungen einer Impfung auf euren Krankheitsverlauf feststellen? Ich wäre sehr dankbar für Rückmeldungen zu dieser Problematik und wünsche euch stabile Gesundheit . Beste Grüße von Glücksrakete |
#11
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AW: Bauchfellkrebs
Hallo Glücksrakete,
natürlich habe ich mich sofort um einen Impftermin gekümmert, aber im März/April war es noch sehr schwer für einen 70-Jährigen einen Termin zu bekommen. Unter 70 wurden in Berlin Personen mit Vorerkrankungen von der KV angeschrieben und konnten problemlos einen Impftermin buchen. Zwischen 70 und 80 Jahren ging es nach dem Alter absteigend, so dass ich erst Ende April dann mit dem Ladenhüter Astra geimpft worden bin - ohne irgendwelche Folgeprobleme. Auf eine Impfung mit einem mRNA-Impfstoff hätte ich noch mal einen Monat warten müssen. Die Zweitimpfung war dann nach 12 Wochen im Juni. Körperlich habe ich von der Impfung so gut wie nichts gespührt, bin auch nach der Impfung sehr vorsichtig gewesen mit Kontakten. Wenn auch die mit dem Virus Infizierten Personen meines Umfeldes nur einen milden Verlauf der Ekrankung hatten weis man ja nie, wie das bei einem selbst ausgeht, also Vorsicht! Der Termin für die Booster-Impfung steht auch schon im Kalender. Weihnachten wird sicherlich nur im kleinen Kreis der Familie nach Testung so wie im Vorjahr statt finden. Die vielen Ungeimpften machen die Situation leider nicht besser. Bleibt soweit Vierenfrei und alles Gute von Klaus aus Berlin
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#12
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AW: Bauchfellkrebs
Ein Hallo in die Runde,
ja, mich gibt es noch. Im Juni sind es 15 Jahre her, als man mir nach einer abgebrochenen Galenblasenoperation die Diagnose Bauchfellkrebs mitteilte und mir eine Überlebenszeit von maximal einem Jahr in Ausicht stellte. Man kann jedoch dagen ankämpfen und das habe ich all die Jahre immer wieder gemacht. Acht Operationen später ging es mir auch im Jahr 2021 gut. Im Herbst 2021 stellte meine Hausärztin in Berlin Pankow per Ultraschalluntersuchung wieder ein neuerliches Krebswachstum fest. Bei einer in Folge einer kleinen urologischen Operation vorgenommenen CT im Unfallkrankenhaus Berlin wurde dieses Krebswachstum ebenfalls festgestellt und von den Ärzten das volle Programm gefahren, mit dem Ergebnis, dass man da nichts machen könne außer die Entwicklung weiter zu beobachten. Nach dem sich die Aufregung (Panik der Ärzte) gelegt hatte, habe ich mich wieder vertrauensvoll an das Krankenhaus in Regensburg gewandt, speziell wieder an Prof. Dr. P. der sich die letzten CT-Aufnahmen ansah und bereit war mich ein weiteres mal zu operieren. Er lokalisierte ein neuerliches Tumorwachstum am Übergang vom Magen zum Darm. Mittels einer Darmschlinge sollte nach Entfernung des Tumors die Magen-Darm Passage erneuert werden. Der OP-Termin war dann der 28.04.2022 und alles ging mehr als gut. Die Darmschlinge wurde nicht benötigt, da der Tumor, etwa 5 x 5 cm groß, ohne Eingriff in das Verdauungssystem entfernt werden konnte. Eine HIPEC-Behandlung war auf Grund der vielen Voroperationen (Verwachsungen) nicht mehr möglich. Auch wurden vermeidlich verdächtige kleine Stellen im Bauchraum nicht weiter "angefasst", um Verletzungen an den Organen zu vermeiden. Der Fokus lag auf eine schonende Beseitigung des Tumors. Nach einer Woche konnte ich wieder nach Hause entlassen werden und mir geht es nach dieser Operation sehr gut. Ich werde natürlich weiterhin in enger ärztlicher Kontrolle verbleiben. Diesen Krebs entgültig zu besiegen wird sicherlich nicht möglich sein, aber wie man sieht, kann man ihn unter Kontrolle halten wie eine chronische Krankheit. Also, wenn euch diese Diagnose Bauchfellkrebs gestellt worden ist, nicht unterkriegen lassen, kämpft dagegen an, holt euch kompetente Hilfe - es lohnt sich. Nur wer nicht tut wird mit Sicherheit verlieren. Viele Grüße und einen schönen Sommer 2022 wünscht euch Klaus aus Berlin
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#13
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AW: Bauchfellkrebs
Lieber Flisiklaus
Ich habe bis jetzt nicht geschrieben, aber deine Beiträge in den letzten 3 Jahren sorgfältig gelesen und daraus Mut bekommen. Besonders die letzte Nachricht gibt mir Hoffnung. Ich freue mich sehr, dass es dir gut geht und dass die letzte OP gut gelaufen ist. Und etwas über mich. Ich bin 60 Jahre alt und erkrankte im Mai 2010 an Eierstockkrebs. Der Tumor war in beiden Eierstöcken aber noch im Anfangsstadium. Daher hatte ich laut Onkologen sehr große Chancen geheilt zu werden. Nach der OP wurde ich nach BRCA1 getestet und das Ergebnis war positiv. So musste ich mich leider für eine beidseitige prophylaktische Mastektomie, die 2013 durchgeführt wurde. Trotz guter Überlebensmöglichkeiten bekam ich im April 2019 ein Rezidiv nach neun Jahren. Das war im Bauchfell. Es war nur eine Stelle, d.h ein einziger Tumor 1,5 cm groß. Trotzdem kam meine dritte OP, zytoreduktive Chirurgie mit Hipec. Meine Okologen sagten mir wieder, dass ich trotz Rezidiv wieder Chancen auf eine Heilung habe. Aber leider kann ich es nicht mehr glauben und lebe ständig mit der Angst eines neuen Rezidivs, meine nächste Kontrolle kommt Anfang Juli und zittere schon deswegen. Deshalb eine Nachricht wie deine zu lesen, von einem Menschen der so gut Bauchfellkrebs besiegt hat, gibt mir Hoffnungen auf ein Überleben. Ich danke dir herzlich dafür! L.G Tanja |
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