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Alt 19.07.2008, 18:03
spes1969 spes1969 ist offline
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Standard Was soll ich für meinen Vater tun?

Nachdem ich Dussel diesen Beitrag ins falsche Forum eingestellt habe, bin ich nun richtig und darf aller hier nochmals begrüßen.

Ich selbst bin nicht betroffen, jedoch als mitfühlender und besorgter Sohn.

Bei meinem Vater, nun schon stolze 80, wurde das maligne Non-Hodkin-Lymphom diagnostiziert. Alles fing vor 3 Jahren mit Prostatakrebs an und nun hat er linksseitig, im Bereich der Schläfe, einen Tumor, der den Schädelknochen schon befallen hat. Ferner ist ein großer Bereich des Beckenknochens nebst Hüfte betroffen.

Er bekommt z Zt. Bestrahlung im Schädelbereich und soll Chemo bekommen. Becken- und Hüftknochen sollen wohl nicht bestrahlt werden. Um die Chemotherapie einzustellen, ist er z. Zt. zwecks eines "stagings" im Krankenhaus. Dies soll Aufschluss darüber geben, ob Organe und weitere Bereiche des Körpers befallen sind. Herr Dr. Greven hat hier das Zepter übernommen. Er soll wohl ein sehr versierter Arzt in diesem Bereich sein. Kennt ihn einer von euch?

Ich bin sehr verzweifelt, da ich schon mehrere Menschen in meinem Umfeld an Krebs verloren habe. Aufgrund dessen bin ich auch sehr misstrauig, was die behandelnden Ärzte so sagen oder halt auch nicht. Bei einer Sitzung zur Bestrahlung habe ich die verantwortliche Ärztin aufgesucht, die meinen Vater an Herrn Dr. Greven überwiesen hat. Ihre Aussagen klangen sehr optimistisch, wenngleich mein Gefühl mir etw. Anderes sagt. Beispielsweise verstehe ich nicht, warum mein alter Vater diese Prozedur des "stagings" über sich ergehen lassen muss, wenn es doch die Positronen-Emissions-Tomographie gibt? Ist dies nicht die bessere Alternative?

Ich bin echt ratlos, was das Beste für meinen Vater ist und fühle mich aufgrund meiner Inkompetenz total hilflos. Ferner muss ich auch an meine Mutter denken, die durch die Erkrankung auf das höchste belastet wird. Ich kann ihr leider nur als Fahrservice für Vater zur Verfügung stehen und dort helfen, wo sie dies auch zulässt. Eine echte Zwickmühle.

Die zentrale Frage, die mich beschäftigt, ist, ob das "staging" zwecks Chemotherapie sinnvoll ist? Ich denke nicht, dass mein Vater realistische Chancen auf Heilung hat. Sicherlich kommt ihm sein Alter zugute, da die Zellen langsamer wachsen. Dennoch habe ich das Gefühl, dass eine Chemotherapie seine ohnehin geringe Lebensqualität (Er ist fast blind und weist eine beginnende Demenz auf - Letzteres ist eine Laiendiagnose) verschlechtern wird. Dem entgegen spricht seine lebensbejahende Einstellung. Er will, Zitat, "das Zeug los werden". Ich weiß jedoch, dass mein Vater sich der Bedeutung einer solchen Therapie nicht bewusst ist. Ich könnte ihn mit Fontane vergleichen, der nicht wissend, dass er Lungenkrebs hatte, gesund wurde. Also: besser nix zu wissen und mit Hoffnung an die Sache gehen, alles zu viel zu wissen. Dennoch halte ich es als Sohn für unverantwortlich, ihn einer solchen Tortur auszusetzen, wenn seine Heilungschancen m. E. gegen Null tendieren. Ja, ja, die Ärzte sagen etw. Anderes! Ich bin irgendwie an einem Punkt angelangt, an dem ich denke, alle raten nur wild rum und haben nur eine rudimentäre Ahnung, was das Beste ist.

Könntet Ihr mir einen Rat geben, bzw. eine Einschätzung der Situation vornehmen. Für eure Gedanken bedanke ich mich im Voraus.

Euer,
Gregor
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