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Alt 24.03.2013, 08:10
Benutzerbild von yinyangsoul
yinyangsoul yinyangsoul ist offline
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Standard AW: Mama hat Lymphdrüsenkrebs - Chemo abbrechen?

Zitat:
Zitat von Sello Beitrag anzeigen
Hallo yingyangsoul,

mir tut es sehr leid und in der Seele weh, so etwas zu lesen. Und auch ich bin davon überzeugt, dass deine Mama wegen Dir so viel Kraft und Mut hat.
Hallo Sello,

vielen Dank für deine lieben Worte.
Ich finde es erstaunlich, dass sie scheinbar wegen mir diese Kraft hat, wo ich doch selbst innerlich immerzu bange, ob alles gut ausgeht und auch selbst mal Halt bräuchte. Immer wenn sie etwas "durchhängt", schaffe ich es doch immer irgendwie ihre Motivation neu zu aktivieren.

Zitat:
Zitat von Sello Beitrag anzeigen
Allerdings muss ich auch ein paar Dinge loswerden, die mir im Zuge der Behandlung nicht gefallen.
Tumore sind kein Zuckerschlecken. Und gerade in solchen Krisen, wo die Nerven völlig blank sind, wo Angst jede Minute des Tages beherrscht wie Nero das alte Rom, kann ich eine Station wie du sie beschrieben hast nur als "zu meiden" verurteilen. Es kann nicht angehen, dass man in diesem ganzen Kampf auch noch gegen die Menschen antreten muss, die eigentlich zum besseren Ertragen und Helfen da sein sollten.

Auch die Tatsache, dass auf Onkologischen Stationen, auf denen in der Regel besonders geschultes Personal in Bezug auf Immundefizite (Aplasie) deine Mama regelmäßig sich Infektionen einfängt, lässt mich an der Kompetenz der behandelnden Klinik zweifeln. Ein Port entzündet sich in aller Regel (gut es gibt auch ausnahmen) nur, wenn bei der Nutzung nicht sauber gearbeitet wird! Da MUSS steril gewerkelt werden.
Da auch noch weitere Infektionen eingetreten sind, und diese womöglich ebenfalls auf die Inkompetenz des Personals zurückzuführen sind, rate ich dir und deiner Mama dringend die Klinik zu wechseln.
Es gibt Schwerpunktkliniken, die man für solche Fälle wie du es hier hast zu Rate ziehen sollte. Ich weiß nicht, woher Ihr kommt, aber in dieses Klinik solltet Ihr Euch nicht mehr vollen Vertrauens bewegen.
Zunächst mal muss unterschieden werden zwischen der onkologischen Station, wo sie die ersten 2 Zyklen stationär erhielt, und der ambulanten Chemo-Abteilung, wo sie seit ihrer Entlassung die Chemos bekommt. Obwohl beide Abteilungen im selben Haus sind, ist es ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Auf der ambulanten Abteilung ist das Personal sehr freundlich und kompetent, auch die Ärzte sind top. Dort haben wir wirklich vollstes Vertrauen.

Aber die onkologische Station ist wirklich ein Ort des Grauens!
Was dort abgeht, ist regelrecht skandalös! Regelmäßig regten wir uns auf über das Verhalten so mancher Pflegekraft.

Zwar gibt es auch dort nettes und bemühtes Personal, aber der Großteil der Schwestern und Pfleger hat scheinbar keine Lust, ist überlastet oder hat andere Gründe, weshalb derart ruppig und unfreundlich mit den Patienten umgegangen wird... Meine Mutter war nun wirklich schon auf mehreren Stationen und auch wenn die Personaldecke überall dünn war (im Zuge der Privatisierung und der Gewinnmaximierung der Klinik), so wurde sie überall immer anständig behandelt und hatte keinen Grund zur Beschwerde.

Aber die onkologische Station ist wirklich das Allerletzte.
Allein die Tatsache, dass eine herrschsüchtige Oberschwester, die in ihrer Position eigentlich mit gutem Beispiel vorangehen sollte, jeden Morgen trotz Umkehrrevision das Fenster aufreißt, spricht für sich. Und das, obwohl die Ärzte meiner Mutter sagten, dass wenn die Leukozyten einen bestimmten Wert unterschreiten auch schon ein offenes Fenster einen Infekt bringen kann. Diese herrschsüchtige Oberschwester war es auch, die ihr den Rollator wegnahm, obwohl ich einen wirklich sehr freundlich formulierten Zettel daraufklebte - sie spielte sich auf als wolle meine Mutter ihr die Station ausrauben.

Wie kompetent das Personal auf der Station zu sein scheint, habe ich auch im vorherigen Beitrag, wo ich auf den Beitrag von Rosemie antworte, deutlich gemacht. Wäre sie auf der ambulanten Abteilung mit Rituximab behandelt worden, wäre es gar nicht erst so weit gekommen. Natürlich hat man das Fehlverhalten der Schwester unter den Tisch fallen lassen bzw. hat sie es wohl so verkauft, als wäre sie vollkommen unschuldig.

Meine Mutter hat auch immer wieder betont, dass sie nur noch auf der ambulanten Abteilung ihre Chemotherapie bekommen will, weil sie dem Personal dort voll vertraut. Diese Abteilung ist auch sehr gut organisiert.


***edit by Mod***

Zitat:
Zitat von Sello Beitrag anzeigen
Was generell die Müdigkeit und die Abgeschlagenheit angeht, so ist das in dern meisten Chemotherapien so. Schlafen gibt Kraft, und Kraft braucht Ihr jetzt.
Versuche auch, mit Energievarianten deine Mama zu stärken. Relativ viel Fett und wenig Zucker. Gerade der Zucker ist eine Hauptnahrungsquelle für entartete Zellen.
Ein sehr guter Tipp, vielen Dank!
Ich werde es versuchen

Vielen Dank für deine hilfreichen Tipps, wir werden auf jeden Fall die Beurteilung unserer Hausärztin mit berücksichtigen, wenn wir entscheiden, wie es nun weitergeht. Meine Mutter will die Therapie auf jeden Fall zu Ende machen, es wäre nach jetzigem Stand auch nur noch einmal.
Aber die Ärzte müssen beurteilen ob trotzdem pausiert werden muss.

Die Hoffnung geben wir jedenfalls nicht auf, denn trotz all der unschönen Zwischenfälle sah es doch bisher gut aus. Die Infekte hat sie der "Kompetenz"
der onkologischen Station zu verdanken.

Viele Grüße

Geändert von Anhe (24.03.2013 um 08:19 Uhr) Grund: Aus rechtlichen Gründen editiert, siehe auch PN
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