#1
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Auch ich gehöre nun dazu
Hallo zusammen,
ich weiß nicht recht warum ich mich nun hier regestriert habe, auch so sind alle lieben Menschen in meiner Umgebung schon belastet genug. Seit Anfang Dezember 2006 habe ich die Diagnose Lungenkrebs mit Metastasen an Leber, Niere und am Knochenbau. Die Ärzte sehen keine Chance für eine Heilung, sie baten mir zwar eine Chemotheapie an, doch diese habe ich nach einmal drüber schlafen abgelehnt. Im Moment nehme ich leichte Schmerzmittel und bekomme einmal im Monat eine Infusion ( damit die angegriffenen Stellen am Knochen aufgefüllt werden ) Wie kann/ darf es einem nun mit so einer Diagnose gehen? Ich seh es schon fast als unnormal an wie ich damit umgehe. Ich war beim Bestatter und hab meine Beerdigung geplant, ich war beim Pfarrer um meine Abschiedsfeier zu gestalten, ich mache die Runde bei Freunden um mit ihnen über den nahen Tod zu sprechen. Man kann fast sagen das ich diese ganze Diagnose als ein großes Gnadengeschenk ansehe, es ist ja nicht alltäglich das Menschen damit rechnen müßen in naher Zukunft zu sterben. Nicht all zu viele dürfen sich wirklich gründlich auf das gehen vorbereiten. Da ich noch nicht viel in diesem Forum gelesen habe und darum auch noch nicht weiß was die Hauptanliegen der Schreiber sind, werde ich für jetzt zum Schluß kommen und mich ein wenig umsehen. Doch eine Frage hätte ich schon auch, kann jemand beschreiben was die möglichen Todesursachen bei LK sind?
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Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben |
#2
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Hallo Kamelle !
Es tut mir leid , dass es nun auch Dich "erwischt" hat und auch noch mit Metastasen . Ich wurde/konnte am 25.02.2003 an einem Adeno-Karzinom operiert werden . Darüber bin ich sehr dankbar . Am Anfang der Verdachtsdiagnose dachte ich nur , ok , nun sollst Du sterben , also tue es mit Würde . Doch dann erwachte mein Lebenswille und mir war klar , ich mache die ganze medizinische Schiene durch , wenn´s sein muss . Nun hatte ich grosses Glück , mein Tumor befand sich im T1b,N0,M0,G2-Stadium . Aber nun zu Dir ! Hier sind so viele , die auch eine Sch....prognose haben , die auch schon viel durchgemacht und hinter sich gebracht haben und sich trotzdem oder evtl. grade deshalb sicher sind , wie wertvoll das Leben ist . Ich denke sie werden Dir hier auch schreiben . Bitte , schmeiss nicht so schnell Dein Leben weg , es könnte ja doch an den Therapien (Chemo , Bestrahlung , OP) liegen etwas länger zu leben !!! Liebe Grüsse und viel viel Glück für Dich ! Biba |
#3
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Liebe Kamelle,
Leider kann ich dir diese frage nicht beantworten.Ich weis nun selber seid drei Tagen was Du durch machen musst.Mein Bruder hat genau das gleiche. Unheilbar und geht in so kurzer zeit zuende. Ich würde dir sogerne Hoffnung geben,das kann ich leider nicht. Aber bitte mache alles was du nur tun kannst was dir Persöhnlich freude macht.Genieße alles.Denke nur nicht zu sehr daran.Ich weis,ich habe gut Reden.Ich Möchte doch nur Etwas Trost geben.Ich mus selbst mitansehen wie hilflos man daneben steht wenn der eigene Bruder .... Halte aus solange es geht,und spreche viel darüber wenn deine Familie zu dir steht.Mache Dinge die du immer schon wolltest. Ich Wünsche Dir ganz viel Kraft, Tiffy |
#4
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Zitat:
Die Ärzte meinten das sie damit meine Lebensqualität erhalten wollen, doch da ich ein Mensch bin der auf jeder Fete zu denen gehört die das Licht aus machen und ich gerne und viel mit Menschen zusammen bin, würde das die Qulität meines Lebens drastisch veringern. Die wahrscheinlichkeit etwa 12 Monate länger schlecht zu leben konnte mich beim besten Willen nicht überzeugen zu einer Chemo ja zu sagen. /schwarzer Humor an: Im übrigen, da wäre auch noch Haarausfall. Ich hab lange Haare, da kann es gar nicht sein das ich mit Glatze aufgebhrt werde /schwarzer Humor aus Was ich vieleicht auch noch sagen sollte, ich bin ein überzeugter Christ. Das bedeutet das ich den Tod nicht als etwas schreckliches ansehe, ich glaube daran das ich mit dem Tod in eine andere Dimension gehe. Das ich an diesem Tag in die ewige Gemeinschaft mit GOTT gehe. Auch bin ich davon überzeugt das GOTT Wunder tun kann, wenn ER der Meinung ist das ich noch auf dieser Welt bleiben soll, dann können es noch 15 und mehr Jahre sein, trotz der Diagnose. @Tiffy, ich hab Deine Beiträge wegen Deinem Bruder gelesen, auch ich komme aus einer entfremdeten Familie. Deine hilflos, traurige Wut ist für mich nachvollziehbar und ich hoffe das Du und Dein Bruder einen Weg finden werdet. Dinge die ich schon immer tun wollte da hab ich wirklich drüber nachgedacht, eine Woche lang. Dabei sind mir dann drei Sachen eingefallen die ich gerne machen möchte, das beste daran, ich hab alles schon mal gemacht mir ist also wirklich nichts eingefallen was ich ganz dringend noch tun will, auch das gibt mir einen Frieden im inneren.
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#5
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Hallo Kamelle,
als ich Deinen Beitrag gelesen habe ist mir die Antwort meiner Mutter eingefallen, die sie dem Arzt gegeben hat als er ihr nach der Diagnose der Hirnmetas als weitere Behandlung eine Chemo angeraten hat: "Ich fühle mich gesund und Sie machen mich dann krank!". In dem Moment als sie das gesagt hat ging es ihr auch recht gut. Die ersten Anzeichen der Hirnmetastasen (völlige Persönlichkeitsveränderung, Sprachstörungen, ....) waren durch Cortison und Kopfbestrahlungen abgeklungen. Nach der Chemo ging es ihr tatsächlich dann nciht mehr so gut, sie hat die Haare verloren, aber - sie lebt seit über 6 Monaten mit Hirnmetastasen, ist zwar auf den Rollstuhl angewiesen, hat Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis, aber sie kann noch regen Kontakt mit ihren Freunden/Verwandten pflegen. Ich will damit nicht Deine Entscheidung in Frage stellen. Jeder Betroffene muß für sich diese Entscheidung treffen. Wenn Du Deine Entscheidung für die richtige hältst, dann ist sie es auch. Alles andere würdest Du ohne Überzeugung tun und dann wäre es auch nciht gut. Ich will damit nur sagen, daß ein Leben mit Einschränkungen auch noch ein schönes Leben sein kann. Liebe Grüße Andrea |
#6
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Liebe Kamelle!
Es tut mir so leid, daß Du auch diese Sch...diagnose hast..., ich heul grad Rotz und Wasser...! Und ich bewundere Dich grenzenlos für Deine Einstellung, das ist so mutig und ich bin fest davon überzeugt, daß es für Dich der richtige Weg ist...!!! Mein Papa hatte auch Lungenkrebs mit Hirnmetastasen, Lymphknoten und später Leber. Die erste Chemo packte er spielend weg, ab der zweiten ging es unaufhörlich abwärts... Vielleicht hätte er ein lebenswerteres, menschenwürdigeres Leben gehabt, wenn er auf die Chemos verzichtet hätte, ...man weiß es einfach nicht! Er hat so viel Hoffnung in die Behandlungen gesetzt, ich glaube, wir hatten uns den Ernst der Lage nicht wirklich vorstellen können! Ich hoffe, Du hast Familie, Freunde, etc, die sich mit Dir darüber auseinandersetzen. Anscheinend hast Du ja den Gesprächsbedarf und ich weiß, es ist schrecklich, wenn man sich nicht austauschen kann! Ich war Papas Bezugsperson, ich habe ihn begleitet und mußte nur für alle stark sein. Hier kann ich mich auch mal ausheulen - wenn Du was auf der Seele hast, dann hoffe ich für Dich, daß Du immer ein offenes Ohr findest... Ich werde Dich im Auge behalten, wenn ich darf...? Fühl Dich gedrückt - ich bete für Dich, daß ganz schnell was gegen diesen Mist gefunden wird!!!!!! Liebe Grüsse Jenny |
#7
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Hallo Kamelle,
ich kann mich der Jenny nur anschließen. Hut ab vor deiner Stärke und Mut. Ich wünsche dir alles alles Gute!!!! Liebe Grüße Carmen |
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Hallo Kamelle
Du bist ein bewundernswerter Mensch. Wenn ich lese wie du schreibst - auch in anderen Threads - dann kann ich mich nur verneigen vor dir. Ich hoffe, daß es in dir drinnen auch so aussieht, wie du es nach außen darstellst. Verliere nie deinen Mut und die Kraft und natürlich auch deinen schwarzen Humor Alles Liebe und Stärke Ina |
#9
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Guten Morgen.
Ich bin eine Angehörige bzw. Hinterbliebene. Ich möchte gern auf Deine Frage, woran LK-Patienten sterben eingehen. Das war auch immer die Frage meiner Mutti. Sie hat gehofft und Chemo und Bestrahlung mitgemacht, aber auch das Schlimmste in Erwägung gezogen und alles (Testament,Gestaltung der Feier ect.) geregelt.Es war zwar schrecklich für uns, das Hoffen und Bangen, aber ich hatte so die Möglichkeit, für sie da zu sein und ihr ein klein wenig zurück zu geben. Es blieb kaum etwas unausgesprochen. Uns haben die Ärzte gesagt, wenn keine Chemo gemacht wird, wächst der Tumor rasant (war genau an der Luftröhre) und sie erstickt.Der Kleinzeller ist sehr agressiv.Durch die Chemo wurden uns ein paar Monate geschenkt.Dann kamen spinale und cerebrale Metastasen und alles ging ganz schnell. Sie hatte zwar keine Symptome für Hirnmetastasen, aber das Immunsystem war ganz unten, was noch durch das Kortison verstärkt wurde.Sie bekam eine schwere Lungenentzündung,an der sie dann auch 8 Monate nach Erkennen der Krankheit am 20.9.06 mit 51 Jahren verstarb. Es war auch eine Art Ersticken, die Lunge war kaputt (Krebs,Entzündung,Bestrahlung,Beatmung) und transportierte nicht mehr genügend Sauerstoff ins Blut und somit zu den Organen. Sie wurde dann ins Koma verlegt und als nach Tagen abzusehen war, dass ihre Lunge sich nicht mehr erholen wird und durch den steten Sauerstoffmangel langsam Zellen absterben, wurde das Narkosemittel erhöht und sie ist rüber gedämmert.Sie hat das nicht mitbekommen,keine Angst,kein Leiden. Die Geschichte meiner Mami ist auch etwas im thread "Gute Ergebnisse trotz schlechter Prognose gesucht" von mir beschrieben,einige Seiten weiter vorn. Viel Patienten sterben wohl eher an den Folgen der Erkrankung und der Therapien, weil ja die meisten Menschen auch alles versuchen wollen. Das sind je nach Ausbreitung z.B. Lungenembolie, Folgeerkrankungen eines nicht mehr vorhandenen Immunsystems(wobei das Immunsystem nicht unbedingt durch Chemo ect. zerstört bzw geschwächt wird,denn es hat schon zu Beginn Deiner Erkrankung nicht korrekt gearbeitet),Ausfall einzelner Organe ect. Aber für die meisten ist es kein Leiden, eher für die Angehörigen.Gute Einstellung durch Schmerzmittel und Begleitung durch ein Hospiz oder Pflegestelle erleichtern vieles. Ich schreibe jetzt so technisch über das Sterben...dabei geht es hier um Dein Leben und nicht etwas Abstraktes.. Ich akzeptiere Deine Entscheidung natürlich völlig und bin voller Bewunderung.Aber ich wüsste,wenn meine Mami diese Entscheidung getroffen hätte, wäre uns ein Sommer verloren gegangen,den ich trotz der Tiefen nicht missen möchte.Es war sehr intensiv und auch sehr schön.Zu Bedenken wäre für Dich vielleicht, das Deine Entscheidung auch der Meinung von Menschen beruht, die nicht allwissend sind und nur Prognosen geben können,die nicht immer so eintreffen.Doch es ist natürlich verständlich,dass Du Deinen Weg gehen musst.Ich wünsche Dir und Deinen Angehörigen die Stärke dafür. Alles liebe für Dich. Juliane |
#10
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Danke Juliane,
das technische Schreiben ist für mich OK und hilfreich ( ich bin ja ein Mann ) Das ich in meiner Situation die Lebensverlängernde Chemo abgelehnt habe ist sicher nicht auf den ersten Blick verständlich, nicht das ich Lebensmüde wäre, nein sicher nicht, ich bin ein Lebemensch und das soll auch so bleiben. Hätte ich eine Familie wäre meine Entscheidung sicher anders ausgefallen, da wäre jeder Tag, jede Stunde unermesslich wertvoll. Angehörige gibt es zwar, doch da gibt es nicht wirklich einen Kontakt. Es bleiben Freunde und das nicht wenige. Natürlich ist dann mein Sterben für sie auch ein Verlust, man darf aber nicht vergessen das meine Freunde alle ein eigenes Laben haben das auch ohne mich gelebt wird. Ich habe die Freiheit für niemandden als für mich verantwortlich zu sein, und das sehe ich auch als gut so an. Ich rechne weder mit einem baldigen Sterben noch mit einer Wunderheilung, wie schon in anderen Beiträgen geschrieben vertaue ich von ganzem Herzen GOTT. ER wird das richtige zulassen, auch die Leiden werden nicht größer werden als das ich es ertragen kann. Auch an all die anderen möchte ich ein Wort richten. Ich danke euch allen für eure Anteilnahme und auch die Tränen ( ich muß zumindest manchmal heulen wenn ich in diesem Forum Quer lese ) Es wurde nun schon ein paar mal die Stärke, die ich haben soll, angesprochen. Ob ihrs glaubt ocer nicht, ich bin nicht Stark. Alles was ich getan habe ist diese Krankheit zu respektieren und aus der Situation das beste zu machen. Zum Teil sicher auch mit schwarzem Humor, doch größtenteils dadurch das ich eine Hoffnung habe. Mein Glaube trägt mich und gibt mir einen inneren Frieden. Darum erscheine ich stark. Ich bin auch jederzeit dazu bereit über meinen Glauben zu reden, doch ich denke das dies nicht in aller Öffentlichkeit sein sollte, denn der Glaube ist eine intime und persönliche Sache. Ausserdem weiß ich nicht wie die Allgemeinheit dieses Forums reagieren würde wenn wir vom Thema Krebs auf den Glauben kommen. Auch wenn jemand Fragen zum oder rund um den Glauben haben sollte bin ich gerne bereit zu Antworten. Ich wünsche allen viel Mut und Kraft Kamelle
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Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben |
#11
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Ich finde es gut, daß Du genau das machst, was DU für RICHTIG hälst, denke, genau so sollte es auch sein. Mein Vater ist auch an Lungenkrebs gestorben, leider konnte bei ihm schon keinerlei Therapie bei Feststellung der Erkrankung gemacht werden, da er schon zu schwach war und der Krebs an einer schlecht zugänglichen Stelle saß. Ich wünsche Dir von Herzen, daß Du den richtigen Weg für Dich gefunden hast. Alles Liebe! Petra
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#12
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Lieber Kamelle
Deine Haltung ist nachvollziehbar, aber auch der Gedanke vieler anderer sich doch dem ganzen zu stellen und anzukämpfen. Jeder muss für sich die Entscheidung treffen. Die familiäre Situation und der Glauben sind wicher für dich aber auch für jeden von uns bezüglich Entscheidungsfindung wichtig ja vioelleicht sogar wegführend. Willy hat auch alles geregelt - aber er kämpft und ich mit ihm. Auch ich kämpfe und er mit mir. Denn wir haben beide ein hmmm ne zwei Pack zu tragen. Wir haben aber eine Familie und Kinder. Kraft weünschen wir dir trotzdem von Herzen... dann das brauchen wir alle hier. Wir finden es sehr ehrlich von dir zu sagen du seist nict DER Starke den alle von dir annehmen, so geht es uns auch.... es ist eine ständige Berg- und Talfahrt auch nach über 4 Jahren. Liebe Juliane Erstmal tut es uns leid, dass deine Mutti es nicht geschafft hat - und doch tielen wir mit dir die Erfahrung die du machen musstest, dass die kurze Zeit für euch doch eine gewonnene Zeit war. Ein Zeit die du wie auch wir nicht missen möchten. Wir wünschen jedem, dass diese Zeit so in Erinnerung behalten werden kann. Und doch sind wir ab deinen Beiträgen sehr Unsicher geworden.... nicht wegen dem was ihr beide erlebt habt und was ihr daruas gemacht habt, davor kann man nur den Hut nehmen. Aber der Tatsache, dass offenbar deiner Mutter im Koma die Narkosemittel erhöht wurden damit sie sterben kann. Dies ist zumindest hier in der Schweiz aktive Sterbehilfe..... und hört sich so an wie wnen man eine Katze oder einen Hund "eingeschläfert" hat. Wir gehen davon aus, dass es nicht so war wie wir es nun aufgefasst haben, es macht uns aber doch sehr nachdenklich. Vielleicht haben wir es auch falsch gelesen, dann korrigiere uns bitte und kläre uns auf, Danke. Auch dir viel Kraft im neuen anderen Leben ohne Mutti. Liebe Grüsse s'Doppelpäggli
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*** Willy 54 J. LK Pancoast Tumor Adeno. ES 8/02 ED 11/02, Radio-Chemo, Op. 2/03 seither Teilgelähmt, O2-abhängig Liz MS im Rolli. Gebärm.ca. 8/05 Mami 10.4.1934 - 7.9.2009 inoper. Hirntumor 10/07, Blasenkrebs 1/09 http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=28736 http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=28785 Unsere Welt: http://www.fotocommunity.de/pc/accou...9405/profile/1 GEMEINSAM SIND WIR STARK - seit 30 Jahren das DOPPELPÄGGLI! |
#13
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Lieber Kamelle,
das Du Deinen inneren Frieden mit dieser Diagnose gefunden hast finde ich auch sehr bewundernswert und auf jeden Fall hilfreich für Dich! Dein Glauben hilft Dir, dass freut mich! Vielleicht möchtest Du ein paar kleine Tipps im Umgang mit dieser Krankheit? Ich möchte nicht großartig über meine an Lungenkrebs erkrankte Mutter schreiben, denn es geht um Dich, aber vielleicht hätten wir damals einiges anders gemacht. Der Onkologe meiner Mutter sagte damals zu uns, der Krebs ernährt sich auch von ihrem Essen. Sie nahm kontinuierlich ab, zählte die Kalorien um wieder zuzunehmen, alles erfolglos, bis sie keinen Hunger mehr verspürte und das Essen zu einem "Muss" für sie wurde. Vielleicht solltest Du zusehen, dass Du ordentlich an Gewicht zunimmst, damit Du irgendwann eventuell nicht das gleiche Problem hast. Es gibt hochkalorische Kost, die auch die Hausärzte verschreiben wenn man etwas Druck macht. Desweiteren spritzten wir ihr Mistelpräparate, vielleicht vertrug sie dadurch ihre leichte Chemo so gut. Wie gesagt, es war eine leichte Chemo, die sie in ihrem Tagesablauf nicht beeinträchtigte. Das Schlimmste war für sie die Gewichtsabnahme und die dadurch verbundene Schwäche, die allerdings erst später auftrat. Ansonsten ist sie ganz friedlich, ohne Schmerzen eingeschlafen. Ich wünsche Dir, dass Du Deine positive Einstellung beibehälst, Dein Leben weiterhin genießt und vielleicht dadurch Deine Krankheit in "Schach" hälst, für eine sehr lange Zeit!!! Ich grüße Dich ganz herzlich! Sanne |
#14
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Lieber Kamelle,
ich kann deine Einstellung absolut nachvollziehen, sie ist ein Geschenk. Ich war vor 1 1/2 Jahren auch soweit zu gehen, habe alles geregelt und das Hospiz ausgesucht, aber dann kam alles ganz anders. VIele Fügungen haben dazu geführt, dass ich heute gut lebe und dafür bin ich unendlich dankbar. Da ich nicht operabel war, war ein Maxi-Chemoprogramm und Bestrahlung der einzige Weg, den ich gehen konnte - wenn ich denn wollte. Ich habe mich dazu entschieden, als ich mir plötzlich sicher war, dass immer jemand nicht sichtbar an meiner Seite stehen würde, mich beschützt und auffängt. Und das war auch nötig, denn von Lebensqualität war nichts mehr da. Gott gibt auch die Kraft, da durch zu gehen. Woher weißt du, dass deine Entscheidung richtig ist, nichts zu tun? Dass du keine Chemo machen willst, das kann ich gut verstehen. Ich werde das wohl auch nicht mehr tun, aber gibt es nicht noch alternative Behandlungen? Und Wunder (Spontanremissionen) gibt es auch - sie sind wissenschaftlich dokumentiert - aber sie haben nur stattgefunden, wenn die Patienten was getan und nicht nur den Tod abgewartet haben. Was das Sterben selbst angeht, kann ich dir nur raten, ein Patiententestament zu machen (mit Hilfe eines Arztes, der sich auf der Intensiv auskennt). Angst vor dem Sterben muss man eigentlich nicht mehr haben, vor allem nicht vor dem Ersticken, wenn man in ein Hospiz oder (gute!) KHs geht. Aber niemand kann ja vorausehen, was geschehen wird. Ich wünsche dir noch eine wunderschöne Zeit. VIelleicht wird sie ja viel länger als du glaubst. Das wäre auch schön für uns, damit wir noch viel von dir hören. Alles Gute für dich! Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund. www.mein-krebs.de |
#15
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AW: Auch ich gehöre nun dazu
Liebe Liz,
ich denke mal, dass sich Juliane falsch ausgedrückt hat! Das sogenannte Narkosemittel wird wohl ein Morphinpräparat gewesen sein. Da ich ja selber im Krankenhaus arbeite, ist es ein sehr humaner Werdegang, von sehr humanen Ärzten, die man leider nicht immer findet. Es ist keine aktive Sterbehilfe wenn ein Patient bei vollem Bewußtsein mitbekommt wie er erstickt, oder kurz vor dem Sterben vor Schmerzen schreit und um Schmerzmittel bettelt und dann durch Morphinpräparate ruhiggestellt wird. Genauso würde ich es mir auch wünschen! Liebe Grüße! Sanne |
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