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Alt 29.12.2009, 00:05
Steffi3108 Steffi3108 ist offline
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Registriert seit: 28.12.2009
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Beiträge: 3
Standard Liposarkom mit Metastasen

hallo,
mein Name ist Steffi, ich bin 20 Jahre alt und im August kam für mich und meine Familie die erschreckende Diagnose, dass bei meinem Opa ein Liposarkom festgestellt wurde. Nachdem er einige Monate ohne jeglichen Grund abgenommen hatte, ging er zum Arzt und wurde nur eine Woche nach Feststellung der Krankheit operiert. Der Tumor wog 3,5 kg und konnte leider nicht komplett entfernt werden, da bereits die Niere, Nebenniere und Galle betroffen waren.
NAch der OP ging es ihm aber richtig gut. er hatte auf einmal wieder appetit und war zuversichtlich, dass er alles gut überstehen würde. bis festgestellt wurde, dass der tumor schnell wachsend und hochaggressiv ist und sich bereits in der lunge ausgebreitet hat. er hat 2 größere metastasen (ca. 6 cm) und multiple kleine, die bereits hinter das herz wandern.
nachdem er sich von seiner OP erholt hatte, wurde mit der chemo angefangen. die erste in Infusionsform, die er aber leider nicht vertragen hat (er bekam wahnvorstellungen) und die zweite jetzt in tablettenform.
aber trotz aller bemühungen wird er von tag zu tag schwächer, kann nicht mehr essen, nicht mehr allein zur toilette gehen, sich nicht mehr selbst anziehen und waschen. der krebs hat seine lunge bereits so geschädigt, dass er alle drei wochen punktiert werden muss, damit er nicht erstickt. er hustet blut.
jetzt denkt sich bestimmt jeder, das mädel ist 20 jahre alt, wie alt ist dann wohl ihr opa, der hat sein leben gelebt. aber dieser mann ist alles für mich und es gibt nichts schlimmeres als hilflos zusehen zu müssen, wie ein geliebter mensch körperlich immer mehr von seiner krankheit beherrscht wird. man will helfen und kann nicht, weil niemand mehr helfen kann. und es ist wohl das traurigste bild, einen geliebten menschen apathisch in einem bett liegen zu sehen, zu schwach um sich aufzusetzten und die frau, die 55 jahre zu ihm gehalten hat, verzweifelt neben ihm sagen zu hören:"du hast immer zu mir gehalten, also halt ich immer zu dir. ich hoffe du weißt das."
ich weiß nich wie lange ich meinen opa noch haben werde, aber die ärzte sagen er wird 2010 nicht überleben. jetzt versuch ich jede freie minute mit ihm zu verbringen. ich sitze teilweise stundenlang an seinem bett, halte seine hand, nur dass er merkt, dass ich da bin. und ich weiß, dass er weiß, dass ich ihn unendlich lieb habe. auch über seinen tod hinaus.

Liebe Grüße
Steffi
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